Alles Wissenswerte über Elektromotoren

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Alles Wissenswerte über
Elektromotoren
Von TryEngineering - www.tryengineering.org
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Im Mittelpunkt dieser Lektion
Elektromotoren: zu Grund liegende Prinzipien und alltäglicher Einsatz. Hinweis: Dieser
Unterrichtsplan ist nur für den Einsatz im Klassenzimmer unter Aufsicht durch einen Lehrer
vorgesehen, der sich mit Konzepten der Elektrik und Elektronik auskennt.
Zusammenfassung dieser Lektion:
Die Schüler und Schülerinnen lernen die Grundprinzipien des Elektromotors kennen und
untersuchen seinen Einsatz im Alltag. Mit einem billigen Bausatz bauen sie ein
funktionierendes Modell eines Elektromotors für den Gebrauch im Klassenzimmer.
Dann beschließen Sie als ein „Team von Ingenieuren“, welche Änderungen sie an dem Motor
vornehmen müssten, damit dieser als Antrieb für einen Haartrockner zu gebrauchen wäre.
Altersstufen
10-18.
Ziele
Die Schüler und Schülerinnen sollen die Grundprinzipien des Elektromotors lernen.
Die Schüler und Schülerinnen sollen die zu Grunde liegende Theorie auf den Gebrauch
von Elektromotoren im Alltag anwenden.
Die Schüler und Schülerinnen sollen ein funktionierendes Modell eines Elektromotors für
den Gebrauch im Klassenzimmer bauen.
Kompetenzerwartung
Als Ergebnis dieser Aktivität sollten Schüler und Schülerinnen im Alter zwischen 10 und 14
Jahren ein Verständnis der folgenden Konzepte entwickeln:
Prinzipien des Elektromotors
Prinzipien des Magnetismus
Prinzipien des elektrischen Stroms
Außerdem sollten die Schüler theoretische Kenntnisse auf den Gebrauch von Elektromotoren
im Alltag anwenden und ihr Wissen über Design und Betrieb von Motoren erweitern.
Elektromotoren: Einführung
Es folgt eine Übersicht über die Grundprinzipien eines Elektromotors:
Magnete ziehen einander an und stoßen einander ab. Gleiche Pole stoßen einander ab,
ungleiche Pole ziehen einander an.
Ein elektrischer Strom erzeugt ein Magnetfeld. Stärke und Richtung des Magnetfelds
hängen von der Stärke und Richtung des elektrischen Stroms ab.
Durch einfaches Wickeln eines Drahts, durch den ein elektrischer Strom fließt, um einen
Eisenstab entsteht ein Magnet, der ein- und ausgeschaltet werden kann. Stärke und
Richtung der magnetischen Pole lassen sich durch Veränderungen der Stärke und
Richtung des elektrischen Stroms leicht regeln.
Elektromotoren
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Elektromotoren: Einführung (Fortsetzung)
Überblick über die Grundprinzipien des Motors
Prinzipien des Magnetismus
Magnetismus ist eine Naturkraft, die sowohl anzieht als auch abstößt. Im Gegensatz zur
Schwerkraft, die nur anziehende Wirkung hat und sich auf alle Objekte gleichermaßen
auswirkt, können nur bestimmte Arten von Materialien magnetisiert werden, sodass sie
eine magnetische Kraft ausüben, und auch nur bestimmte Materialien – meist Metalle
wie Eisen und Nickel – werden von dieser Kraft beeinflusst. Wenn ein Objekt
magnetisiert wird und selbst eine magnetische Kraft ausübt, wird es als Magnet
bezeichnet. An jedem Ende eines Magneten befindet sich ein magnetischer Pol – der
sog. Nordpol und der sog. Südpol. Gleiche Pole stoßen einander ab, ungleiche Pole
ziehen einander an. Das bedeutet, dass ein Nordpol den Südpol eines anderen
Magneten anzieht, dessen Nordpol aber abstößt; der Südpol wiederum zieht den
Nordpol des anderen Magneten an, stößt aber dessen Südpol ab. Man kann sich die
Erde als einen Riesenmagneten vorstellen, der somit einen nördlichen und einen
südlichen magnetischen Pol hat; deshalb weist der Südpol eines kleinen Magneten
(wie etwa die Spitze der Nadel eines Magnetkompasses) immer nach Norden.
Die Magnetkraft um einen Magneten bildet ein magnetisches Feld. Dieses Feld besteht
aus Kraftlinien, die vom Nordpol zum Südpol verlaufen. Wenn ungleiche Pole einander
angenähert werden, vereinen sich ihre Kraftlinien; wenn aber gleiche Pole miteinander
in Kontakt gebracht werden, stoßen die Kraftlinien einander ab.
Elektromagnete
Unter Wissenschaftlern war lange Zeit unklar, ob die anziehenden und abstoßenden Kräfte
der Elektrizität und des Magnetismus miteinander verwandt sind. Im Jahr 1820 entdeckte
der dänische Physiker Hans Christian Øersted, dass ein Draht, durch den elektrischer
Strom fließt, ein Magnetfeld erzeugt. Durch einfaches Wickeln eines Drahtes, durch den
dann Strom geleitet wird, um einen Eisenkern, entsteht ein starker magnetischer Effekt.
Diese Vorrichtung wird als Elektromagnet bezeichnet. Später entdeckte der britische
Wissenschaftler Michael Faraday, dass ein durch ein Magnetfeld verlegter Draht bewirkte,
dass Strom durch ihn hindurchfließt. Dieses Phänomen wird als Induktion bezeichnet.
Anwendung magnetischer und elektrischer Prinzipien auf das Motordesign
Diese Entdeckungen führten zur Erfindung von Generatoren und Elektromotoren.
Ein Generator wandelt Bewegung (die z. B. von einer Dampfmaschine, von Windenergie
usw. erzeugt wird) in Elektrizität um. Ein Elektromotor dagegen wandelt Elektrizität
wieder in Bewegung um. Beide Maschinen sind die Grundlage der modernen Erzeugung
und Nutzung elektrischer Energie.
Aktivitäten dieser Lektion
Gliederung
I. Einführungen
II. Überblick über die Grundprinzipien des Motors
A. Prinzipien des Magnetismus
B. Elektromagnete
C. Anwendung magnetischer und elektrischer Prinzipien auf das Motordesign
III. Bau eines Motors
IV. Jetzt bist du dran
V. Unterrichtsideen
VI. Fragen und Antworten
VII. Lehrer-Feedback
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Ressourcen/Materialien
Ressourcendokumente für Lehrer (liegen bei)
Preisgünstiger Bausatz eines Spielzeug-Elektromotors (erhältlich
von Science First, +1 800-799-8301, www.sciencefirst.com).
Siehe beiliegende Produktbeschreibung.
Nicht im Kit enthaltene Materialien und Hilfsmittel: Sandpapier,
transparentes Klebeband, Schere oder Drahtschere, Batterien,
kleiner Schraubenzieher
Abstimmung auf Lehrpläne
Siehe das beiliegende Lehrplan-Abstimmungsblatt.
Weiterführende Websites
TryEngineering (www.tryengineering.org)
IEEE Virtual Museum (www.ieee-virtual-museum.org); in englischer Sprache.
International Technology Education Association Standards for Technological Literacy
(www.iteawww.org/TAA/PDFs/ListingofSTLContentStandards.pdf);
in englischer Sprache.
McREL Compendium of Standards and Benchmarks
(www.mcrel.org/standards-benchmarks) Eine absuchbare Zusammenstellung
inhaltsbezogener Standards für Lehrpläne vom Kindergarten bis zur 12. Klasse.
In englischer Sprache.
Nationale Standards für die Wissenschaftsausbildung (www.nsta.org/standards);
in englischer Sprache.
Science First (Hersteller eines Spielzeugmotor-Bausatzes) (www.sciencefirst.com);
in englischer Sprache.
Literaturempfehlungen
The Usborne Book of Batteries & Magnets (ISBN: 074602083X) (englisch)
DK Eyewitness-Serie: Electricity (ISBN: 0751361321) (englisch)
Janice VanCleave, Janice VanCleave's Physics for Every Kid: 101 Easy Experiments in
Motion, Heat, Light, Machines, and Sound. John Wiley & Sons (ISBN: 0471525057)
(englisch)
Optionale Schreibaktivität
Nenne Beispiele für Motoren, die bei dir zu Hause oder in der Schule verwendet werden.
Schreibe einen Aufsatz (oder einen Absatz [für jüngere Schüler]) darüber, wie sich der
Motor auf die Maschine auswirkt, in der er eingesetzt wird. Beispiel: Ein elektrischer
Lüfter ohne einen Motor müsste auf irgendeine andere Weise in Bewegung versetzt
werden, damit er Wind erzeugt.
Quellen
Ralph D. Painter, Douglas Gorham und andere freiwillige Mitarbeiter
von der Florida West Coast USA Section des IEEE
URL: http://ewh.ieee.org/r3/floridawc
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Elektromotoren
Für Lehrer:
Abstimmung auf Lehrpläne
Hinweis: Alle Unterrichtspläne dieser Serie sind mit den vom National Research Council der
USA veröffentlichten und von der National Science Teachers Association unterstützten National
Science Education Standards (Lernziele in den Naturwissenschaften) und darüber hinaus mit
den Standards for Technological Literacy (Standards für technische Bildung) der International
Technology Education Association abgestimmt.
National Science Education Standards, 5. bis 8. Klasse (10-14 Jahre)
INHALTSSTANDARD B: Naturwissenschaft
Als Ergebnis ihrer Aktivitäten sollten die Schüler und Schülerinnen ein Verständnis des
Folgenden entwickeln:
Bewegungen und Kräfte
Energieübertragung
INHALTSSTANDARD F: Wissenschaft in persönlichen und sozialen Perspektiven
Als Ergebnis dieser Aktivitäten sollten die Schüler und Schülerinnen ein Verständnis des
Folgenden entwickeln:
Risiken und Vorteile
Wissenschaft und Technologie in der Gesellschaft
INHALTSSTANDARD G: Geschichte und Wesen der Wissenschaft
Als Ergebnis dieser Aktivitäten sollten die Schüler und Schülerinnen ein Verständnis des
Folgenden entwickeln:
Geschichte der Wissenschaft
National Science Education Standards, 9. bis 12. Klasse (14-18 Jahre)
INHALTSSTANDARD B: Naturwissenschaft
Als Ergebnis ihrer Aktivitäten sollten die Schüler und Schülerinnen ein Verständnis des
Folgenden entwickeln:
Bewegungen und Kräfte
Wechselwirkung zwischen Energie und Materie
INHALTSSTANDARD E: Wissenschaft und Technologie
Als Ergebnis dieser Aktivitäten sollten die Schüler und Schülerinnen Folgendes entwickeln:
Fähigkeiten zu technologischen Designs
Verständnis von Naturwissenschaft und Technologie
INHALTSSTANDARD G: Geschichte und Wesen der Wissenschaft
Als Ergebnis dieser Aktivitäten sollten die Schüler und Schülerinnen ein Verständnis des
Folgenden entwickeln:
Historische Perspektiven
Standards für technische Bildung - alle Altersstufen
Technologie und Gesellschaft
Standard 7: Die Schüler und Schülerinnen müssen ein Verständnis des Einflusses
von Technologie auf die Geschichte entwickeln.
Design
Standard 10: Die Schüler und Schülerinnen müssen ein Verständnis der Funktion
der Fehlersuche, der Forschung und Entwicklung, von Erfindungen und
Innovationen und der Experimentierung bei der Problemlösung entwickeln.
Die geplante Welt
Standard 16: Die Schüler und Schülerinnen müssen ein Verständnis von Energieund Antriebstechnologien sowie die Fähigkeit zu deren Auswahl und Nutzung
entwickeln.
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Für Lehrer:
Ressourcen für Lehrer
Hilfreiche Tipps für das Arbeiten mit dem Motorbausatz
Das Wickeln der Feldspule ist viel einfacher, wenn die Feldpole vor dem Wickeln der
Spule mit transparentem Klebeband an der Halterung befestigt werden.
Das Wickeln des Ankers wird vereinfacht, wenn die beiden Ankerteile mit Klebeband
aneinander geklebt werden. Nach dem Zusammenkleben der Ankerpolteile wird die Welle
zwischen die Polteile geschoben. Die Position der Ankerpolteile an der Welle wird dann
angepasst. Dazu wird der Anker einfach auf die Tragepfosten gelegt und die Ankerpolteile
werden die Welle entlang geschoben, bis die Polteile mit den Feldpolen zur Deckung kommen.
Das kleine Plastikröhrchen kann auf folgende Weise zu einem Distanzhalter zwischen der
Ankerspule und dem Kommutator umfunktioniert werden: Schieben Sie den Kommutator
nach dem Wickeln der Ankerspule vorübergehend auf die Welle. Legen Sie den Anker so
auf die Tragepfosten, dass die Ankerpole mit den Feldpolen ausgerichtet sind. Schieben
Sie den Kommutator die Welle entlang, bis er mit den Pfosten zur Deckung kommt, auf
denen die Bürsten gelagert sind. Schneiden Sie ein kleines Röhrchen so zurecht, dass es
zwischen die Ankerwicklungen und den Kommutator passt. Schieben Sie den Kommutator
von der Welle herunter und schieben Sie das Röhrchen gegen die Ankerspule auf die
Welle. Schieben Sie den Kommutator wieder auf die Welle, wobei Sie dieses Mal die
Zuleitungsdrähte von der Ankerspule in den Kommutator einführen.
Bei als losen Produkten in großen Mengen gekauften Motorbausätzen müssen die
Bestandteile erst zu einzelnen Bausätzen sortiert werden. Durch Vorsortieren der Teile in
kleinen Plastikbeuteln außerhalb der Klasse kann viel Zeit gespart werden.
Nicht im Bausatz enthaltenes Material
Sandpapier. Hierfür ist jede Art von Sandpapier oder Schmirgelleinen geeignet.
Transparentes Klebeband. Zwar nicht unbedingt erforderlich, aber für den
Zusammenhalt der Feld- und Ankerpolteile beim Wickeln der Spule sehr hilfreich.
Schere oder Drahtschere.
Batterien. Die im Bausatz enthaltenen Batteriekabelschuhe sind für Batterien des Typs
Mignon (AA) vorgesehen. Ein sorgfältig zusammengebauter Motor läuft zwar auch mit
einer einzigen, neuen Mignon-Batterie, doch führt die Verwendung von zwei in Reihe
geschalteten Mignon-Batterien (wodurch eine 3-V-Batterie entsteht) zu einem
zuverlässigeren Betrieb. Es empfiehlt sich sogar, eine 6-V-Lampenbatterie zur Hand zu
haben, die als Starthilfe für „launische“ Motoren dienen kann.
Kleiner Schraubenzieher.
Vorschläge für den Unterricht mit den Motorbausätzen
Die Motorbausätze können auf vielerlei Art verwendet werden, wobei nur die Fantasie der
Lehrer und Schüler den vielfältigen Möglichkeiten Grenzen setzt. Die folgenden Vorschläge
sollen lediglich die Vorstellungskraft stimulieren. Niemand weiß besser als der Lehrer oder die
Lehrerin, wie eine bestimmte Gruppe von Schülern auf eine bestimmte Lernchance reagieren
wird. Der Einsatz eines Motorbausatzes kann sich völlig einfach gestalten, indem ein bereits
zusammengebauter Motor auf dem Schreibtisch des Lehrers aufgestellt wird, um so die Neugier
der Schüler und Schülerinnen zu wecken, oder er kann zu weiterführenden Aktivitäten anregen,
z. B. zu Forschungsarbeiten oder zu der im Team zu lösenden Aufgabe, das Motordesign zu
verbessern. In der Gebrauchsanleitung des Motorbausatzes findet sich eine Liste mit möglichen
Experimenten.
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Für Lehrer: Ressourcen für Lehrer (Fortsetzung)
Die Motorbausätze eignen sich als Klassen- oder Laborübung in Elektromagnetismus für
Realschüler oder Gymnasiasten. So können die Schüler beispielsweise aufgefordert werden,
ihren Lehrer beim Zusammenbau eines Motorbausatzes zu beobachten. Daraufhin erhält
jeder Schüler eine Gebrauchsanweisung und einen Bausatz für den Zusammenbau des
Motors zu Hause. Jeder Schüler und jede Schülerin, die binnen einer Woche dem Lehrer einen
funktionierenden Motor vorführt, erhält eine entsprechende Note. Die Schüler dürfen sich von
ihren Eltern, Geschwistern oder Freunden helfen lassen. Da die Schüler und Schülerinnen an
diesem Projekt selbst Hand anlegen, ist sichergestellt, dass sie ungeachtet des Ausmaßes der
von ihnen bezogenen Hilfe etwas lernen. Dieses Projekt findet auch unter den Eltern meist
positiven Anklang. Die Aktivität kann erweitert werden, indem jeder Schüler aufgefordert wird,
in eigenen Worten eine Beschreibung der Funktionsweise des Motors niederzuschreiben.
Mit etwas Übung kann der Motor in etwa 40 Minuten oder sogar noch schneller
zusammengebaut werden. Die Schüler und Schülerinnen sind auf diesem Gebiet jedoch noch
unerfahren und werden deutlich mehr Zeit benötigen. Sollte der Lehrer bzw. die Lehrerin
beschließen, den Motor während des Unterrichts zusammenbauen zu lassen, kann das
Projekt auf mehrere Einheiten verteilt werden. So kann beispielsweise der erste Tag eine
kurze Erklärung der Übung und den Zusammenbau der Feldspule beinhalten. Der zweite Tag
könnte dann dem Wickeln des Ankers vorbehalten sein, und am dritten Tag würden die
Endmontage und der Probelauf des Motors erfolgen.
Eine gute Folgeübung für besonders fähige Schüler und Schülerinnen wäre die Erforschung
der Geschichte der Erfindung des Elektromotors. Bei einer entsprechenden Internetsuche
würde man auf die Namen Oersted, Faraday, Henry, Page und Tesla stoßen. All diesen
Männern aus Dänemark, England, den Vereinigten Staaten und Ungarn fiel bei der Erfindung
und Entwicklung des Elektromotors eine bestimmte Rolle zu. Ein wichtiger, abschließender
Schritt bei der Entwicklung des Elektromotors ist allerdings ganz und gar dem Zufall
zuzuschreiben: Während der Weltausstellung in Wien im Jahr 1873 wurde ein stillstehender
Dynamo zufälligerweise am einem zweiten, bereits laufenden Dynamo angeschlossen.
Der spannungslose Generator wurde gestartet und lief wie ein Motor. Dieser Effekt wurde von
Zenobe Theophile Gramme, dem Entwickler der fraglichen Dynamos, erkannt.
Hans Christian Andersen und Hans Christian Oersted verband mehr als zwei gemeinsame
Vornamen. Beide Männer lebten in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts in
Dänemark und beide wurden berühmt. Hans Christian Andersen erwarb sich seinen Ruhm als
der Autor von Märchen wie Das hässliche Entlein und Das Mädchen mit den Schwefelhölzern.
Hans Christian Oersted wiederum wurde ein angesehener Wissenschaftler. Während einer
Labordemonstration für eine Gruppe von Studenten bemerkte Oersted, dass ein in der Nähe
befindlicher Kompass von dem Fluss des elektrischen Stroms in den Drähten beeinflusst
wurde, die zu seinem Apparat führten. Im Juli 1820 veröffentlichte Oersted einen Aufsatz,
in dem er diese Wechselwirkung zwischen Strom und Magnetismus beschrieb. Mit der Zeit
wurden Andersen und Oersted zu guten Freunden. Andersen sollte einmal über Oersted
schreiben, dass „sein Haus schon bald zu einem Heim für mich wurde; als sie noch sehr klein
waren, habe ich mit seinen Kindern gespielt, sie aufwachsen sehen und mir ihre Liebe
erhalten. In seinem Haus fand ich meine ältesten und stetesten Freunde.“ Behalten Sie diese
Tatsachen zunächst für sich und fordern Sie Ihre Schüler und Schülerinnen auf,
Nachforschungen über beide Männer anzustellen und über ihre Ergebnisse zu berichten,
um zu sehen, ob sie die Verbindung zwischen ihnen entdecken können.
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Für Lehrer: Ressourcen für Lehrer (Fortsetzung)
Anwendungen dieser Art von Elektromotor
Der Spielzeugmotor-Bausatz ist ein Beispiel eines „Universalmotors“, der so genannt wird,
weil er sowohl mit Gleichstrom (DC) als auch mit Wechselstrom (AC) läuft. Diese Art von
Motor wird auch als Reihenschlussmotor bezeichnet, weil die Ankerwicklung mit der
Feldwicklung in Reihe verbunden ist. Der Reihenschlussmotor verfügt über keine
besonders gute Drehzahlregelung, weil die Motordrehzahl bei einer Steigerung der Last
von Leerlauf bis zu Volllastdrehzahl deutlich schwankt. Allerdings erzeugt der
Reihenschlussmotor bei fallender Drehzahl ein höheres Drehmoment und kann für einen
Betrieb bei sehr hohen Drehzahlen entwickelt werden. Dank dieser Eigenschaften kann der
Motorenentwickler eine hohe Leistung in ein relativ kleines Paket integrieren. Es folgt eine
Zusammenstellung typischer Anwendungsbeispiele für den Reihenschlussmotor:
Küchenmixer
Küchenmaschinen
Handelektrowerkzeuge, z. b. Bohrer, Kreis- und Gattersägen, Hobel
und Schleifmaschinen
Fahrzeug-Startermotoren
Elektrische Haartrockner
Elektrorasierer mit rotierenden Schermessern
Bahnmotoren für elektrische Diesellokomotiven, elektrische Züge und U-Bahn-Züge
Golfwägen und Elektrofahrzeugmotoren
Elektrische Rollstuhlmotoren
Robotermotoren
Staubsauger
Daneben gibt es auch andere Arten von Elektromotoren, in erster Linie WechselstromInduktionsmotoren. Praktisch alle Arten von Elektromotoren beruhen jedoch auf den
Kräften der Anziehung und Abstoßung zwischen Elektromagneten, wie sie im
Reihenschlussmotor ersichtlich sind.
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Elektromotoren
Für Lehrer:
Bausatzbeschreibung/Bestellanleitung
Spielzeugmotorbausatz von Science First
Fragen und Bestellungen:
Telefon: 1-800-799-8301; Internet: www.sciencefirst.com
• Bauen Sie einen echten, funktionierenden Motor, der weniger kostet als eine
Scheibe Pizza
• Auch in praktischen Klassenpackungen erhältlich
• Unser meistverkauftes Produkt seit über 40 Jahren
• Für Pfadfindergruppen, „Jugend forscht“-Wettbewerbe und mehr
• Überarbeitete Anleitung mit vom Computer erzeugten Montagediagrammen
Alles, was Sie brauchen, um einen funktionierenden Gleichspannungsmotor zu bauen und
etwas über seine Bestandteile aus der Innenperspektive zu lernen! Zum Zusammenbau
gehören das Wickeln Ihres eigenen Ankers und der Feldspule, der Bau des Kommutators
aus zwei ineinander einrastenden Teilen, das Einbauen der Bürsten in die Löcher in der
Grundplatte und das Einsetzen einer Batterie in die Batteriekabelschuhe. Dies ist kein
übersimplifiziertes Technikspielzeug mit ein paar schäbigen Teilchen, das Sie einmal
anpacken und dann wegwerfen. Dieser smarte Bausatz wird seit über 40 Jahren
verwendet, um Kindern ab 10 Jahren wichtige Konzepte beizubringen. So gehört zu
unseren Kunden beispielsweise der Lehrer Del Brown von der Burley Junior High School in
Burley, Idaho, der schon seit unseren Anfangsjahren mit diesem Bausatz arbeitet. Inhalt
des Bausatzes: Kupferdrahtspule, Kunststoff-Grundplatte mit Löchern für die einzelnen
Komponenten, Feldpole, Ankerkern, Bürsten, alle Befestigungsteile und eine detaillierte,
bebilderte Montageanleitung mit 8 Experimenten. Sie brauchen eine Mignon-Batterie (AA).
Exklusiv von Accent! Wir können uns das nicht als eigenes Verdienst anrechnen – die Idee
stammte von einem Professor bei Case Western Reserve. Unsere unsortierten
lehrerfreundlichen Spielzeugmotor-Großpackungen enthalten genügend Teile für 30 bzw.
48 Schüler (einschl. Ersatzteilen). Wir können diese zu einem besonders günstigen Preis
anbieten, weil wir nur halb so viele Gebrauchsanleitungen beipacken, sodass sich jeweils 2
Schüler eine Anleitung teilen müssen.
Preise:
(Hinweis: Die aktuellen Preise finden Sie auf der Website von Science First: www.sciencefirst.com)
Bestellcode
10-135
10-136
10-137
10-138
Bezeichnung Größe
Spielzeugmotor-Bausatz
Spielzeugmotor-Bausatz
Spielzeugmotor-Bausatz
Spielzeugmotor-Bausatz
Materialpreis
Stck: $4.95
12er Pack: $55.00
36-er Pack, lose: $789.95
48-er Pack, lose: $139.95
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Ressource für Schüler:
Einführung in Elektromotoren
Grundprinzipien des Elektromotors
Magnete ziehen einander an und stoßen einander ab. Gleiche Pole stoßen einander
ab, ungleiche Pole ziehen einander an.
Ein elektrischer Strom erzeugt ein Magnetfeld. Stärke und Richtung des
Magnetfelds hängen von der Stärke und Richtung des elektrischen Stroms ab.
Durch einfaches Wickeln eines Drahts, durch den ein elektrischer Strom fließt,
um einen Eisenstab entsteht ein Magnet, der ein- und ausgeschaltet werden kann.
Stärke und Richtung der magnetischen Pole lassen sich durch Veränderungen der
Stärke und Richtung des elektrischen Stroms leicht regeln.
Prinzipien des Magnetismus
Magnetismus ist eine Naturkraft, die sowohl anzieht als auch abstößt. Im Gegensatz zur
Schwerkraft, die nur anziehende Wirkung hat und sich auf alle Objekte gleichermaßen
auswirkt, können nur bestimmte Arten von Materialien magnetisiert werden, sodass sie
eine magnetische Kraft ausüben, und auch nur bestimmte Materialien – meist Metalle wie
Eisen und Nickel – werden von dieser Kraft beeinflusst. Wenn ein Objekt magnetisiert wird
und selbst eine magnetische Kraft ausübt, wird es als Magnet bezeichnet. An jedem Ende
eines Magneten befindet sich ein magnetischer Pol – der sog. Nordpol und der sog. Südpol.
Gleiche Pole stoßen einander ab, ungleiche Pole ziehen einander an. Das bedeutet, dass
ein Nordpol den Südpol eines anderen Magneten anzieht, dessen Nordpol aber abstößt;
der Südpol wiederum zieht den Nordpol des anderen Magneten an, stößt aber dessen
Südpol ab. Man kann sich die Erde als einen Riesenmagneten vorstellen, der somit einen
nördlichen und einen südlichen magnetischen Pol hat; deshalb weist der Südpol eines
kleinen Magneten (wie etwa die Spitze der Nadel eines Magnetkompasses) immer nach
Norden. Die Magnetkraft um einen Magneten bildet ein magnetisches Feld. Dieses Feld
besteht aus Kraftlinien, die vom Nordpol zum Südpol verlaufen. Wenn ungleiche Pole
einander angenähert werden, vereinen sich ihre Kraftlinien; wenn aber gleiche Pole
miteinander in Kontakt gebracht werden, stoßen die Kraftlinien einander ab.
Elektromagnete
Unter Wissenschaftlern war lange Zeit unklar, ob die anziehenden und abstoßenden Kräfte
der Elektrizität und des Magnetismus miteinander verwandt sind. Im Jahr 1820 entdeckte
der dänische Physiker Hans Christian Øersted, dass ein Draht, durch den elektrischer
Strom fließt, ein Magnetfeld erzeugt. Durch einfaches Wickeln eines Drahtes, durch den
dann Strom geleitet wird, um einen Eisenkern, entsteht ein starker magnetischer Effekt.
Diese Vorrichtung wird als Elektromagnet bezeichnet. Später entdeckte der britische
Wissenschaftler Michael Faraday, dass ein durch ein Magnetfeld verlegter Draht bewirkte,
dass Strom durch ihn hindurchfließt. Dieses Phänomen wird als Induktion bezeichnet.
Anwendung magnetischer und elektrischer Prinzipien auf das Motordesign
Diese Entdeckungen führten zur Erfindung von Generatoren und Elektromotoren.
Ein Generator wandelt Bewegung (die z. B. von einer Dampfmaschine, von Windenergie
usw. erzeugt wird) in Elektrizität um. Ein Elektromotor dagegen wandelt Elektrizität
wieder in Bewegung um. Beide Maschinen sind die Grundlage der modernen Erzeugung
und Nutzung elektrischer Energie.
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Elektromotoren
Ressource für Schüler:
Geschichte des Elektromotors
Die meisten Leute würden sagen, dass sie nicht jeden Tag einen Elektromotor zu sehen
bekommen, im Gegensatz etwa zu einer Glühlampe oder zu einem Telefon.
Elektromotoren sind nämlich etwas ganz anderes. Sie sind einfachere Vorrichtungen, wie
man sie in zahlreichen Elektrogeräten findet. Der Zweck eines Motors besteht darin,
elektrische Energie in mechanische Energie umzuwandeln. Er konvertiert Elektrizität zu
Energie, die wir dann nutzen können.
Ein funktionierender Elektromotor braucht Magnetismus und elektrischen Strom. Es muss
zwischen zwei Arten von Motoren unterschieden werden: Wechselstrom (DC)-Motoren und
Gleichstrom (DC)-Motoren. In diesen Motorarten kommen die gleichen Teile wie im
einfachen Elektromotor zum Einsatz, aber zwei verschiedene Arten von Strom. Nähere
Informationen über Wechsel- und Gleichstrom sind auf der Seite über die Stromerzeugung
zu finden.
Die Geschichte der Motoren beginnt mit Elektromagneten. 1831 baute Michael Faraday
den ersten elektrischen Motor. Zur gleichen Zeit experimentierte Joseph Henry ebenfalls
mit Motoren. Henry und Faraday gelten heute als die Konstrukteure der ersten
experimentellen Elektromotoren. 1837 arbeitete Charles Grafton Page an Verbesserungen
des Elektromotors und entwickelte sein eigenes Modell. 1997 stellte Nikola Tesla den
Wechselstrom (AC)-Motor vor. Bis dahin hatten alle anderen Motoren mit Gleichstrom
gearbeitet. Wechselstrommotoren sind jetzt einfacher zu verwenden als
Gleichstrommotoren.
Heute werden Motoren überall eingesetzt, in Autos und einer Reihe von Haushaltsgeräten.
Auch wenn viele nicht erkennen, was er alles tut, ist der Elektromotor doch zu einer
äußerst nützlichen Erfindung geworden.
(Quelle: ThinkQuest-Bibliothek: www.thinkquest.org/library – in englischer Sprache)
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Elektromotoren
Schülerarbeitsblatt:
Du bist der Ingenieur!
Anleitung
Baue den Motorbausatz zusammen, der an dich ausgeteilt wurde.
Aufgabe
Du bist Teil eines Teams von Ingenieuren, dem die Aufgabe gestellt wurde, den von euch
zusammengebauten Motor so zu verbessern, dass er als sicherer Antrieb eines
Haartrockners dienen kann. Macht euch im Team Gedanken zum derzeitigen Design und
lasst euch drei Veränderungen am Motor einfallen, die ihr empfehlen würdet. Denkt daran,
dass Haartrockner häufig in der Nähe von Wasser oder an nassem Haar verwendet werden.
Erster Schritt:
Fragen:
1. Habt ihr in eurem neuen Motordesign irgendwelche Materialien ausgetauscht?
Wenn ja, dann erklärt, warum ihr diese anderen Materialien empfehlt.
2. Habt ihr eurem neuen Motordesign irgendwelche neuen Teile hinzugefügt?
Wenn ja, dann erklärt, warum ihr diese neuen Teile empfehlt.
3. Habt ihr den Maßstab, also die Größe, eures Motors geändert? Wenn ja, dann erklärt,
warum ihr diese Maßstabsänderung empfehlt.
4. Glaubt ihr, dass die Änderungen, die ihr als Team empfehlt, einen teureren Motor zur
Folge haben würden? Wie würde sich das auf die Kosten des Haartrockners auswirken?
Zweiter Schritt:
Stellt das neue Design eures Teams der ganzen Klasse vor und besprecht, was ihr gelernt
habt, indem ihr den Prozess der Verbesserung oder Anpassung eines bestehenden
Produkts nachvollzieht.
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