K. öfele - M. Herberhold • Photoreaktionen an cts-Dicarben-Komplexen 306 Photo-induzierte Substitution und Isomerisierung in oktaedrischen cis-Dicarben-Komplexen Photo-induced Substitution and Isomerisation in Octahedral cis-Dicarbene Complexes K a r l Ö f e l e und M a x H e r b e r h o l d Anorganisch-chemisches Laboratorium der Technischen Universität München (Z. Naturforsch. 28 b, 306-309 [1973]; eingegangen am 16. März 1973) P hotoisom erisation, carbene-m etal complexes Irrad iatio n of ds-M (CO) 4L '2 (M = Cr, Mo, W ; L ' = 1,3-dimethyl-4-im idazoline-2-ylidene) in solution leads to photoisom erisation to th e corresponding trans-M (CO) 4L ' 2 com plexes w hich are reconverted th erm ally to th e therm odynam ically more stab le cis- isom ers. In th e presence of pyridine, th e photoreaction of cts-Mo (CO)4L '2 results in th e form ation of b o th fac-M o (CO) 3 (py) L '2 and trans-Wio (CO)4L '2. Bei der UV-Bestrahlung von Pentacarbonyl-(1.3dimethyl-4-imidazolin-2-yliden)-chrom (la) in sie­ dendem Tetrahydrofuran (THF) entsteht in gerin­ ger Ausbeute der Komplex as-Tetracarbonyl-bis (1.3 -dimethyl -4- imidazolin -2-yliden) - chrom (2 a) (Gl. (1)), der aufgrund seines hohen Dipolmoments (9,66 ± 0.1 [D] in Benzol) und der 4 C = 0-V alenz­ absorptionen im IR -Spektrum (1986, 1870, 1847 und 1825 cm - 1 in CHCI3 ) als cis-disubstituiertes Derivat des Hexacarbonylchroms anzusehen ist1. Auch die Aufspaltung des N —CH 3 -Protonensignals im XH —NM R-Spektrum unterhalb der Koaleszenztem peratur ( —73 °C bei 60 MHz) läßt sich nur m it cts-ständigen Carbenliganden erklären, deren Ro­ tation um die Metall-Carbenkohlenstoff-Bindung bei tiefen Tem peraturen einfriert 2. 9H3' N. C rtC O k ♦ C r(C 0 )6 N CHj" 2 2 a <fH3 (1) 2 f? V -C K C 0 )5 C eis- T\ r(C 0 H + C r(C 0 )sL » C 0 1a 2 2a ( L - N C 5H 5 1P (C 6H 11)3 ) Mit wesentlich höherer Ausbeute (bis zu 80%) als bei der photochemischen Reaktion entsteht der cis-Dicarben-Komplex (2 a) aus der MonocarbenSonderdruckanforderungen an Dr. K a r l Ö f e l e , A norganisch-chem isches L aboratorium der Techni­ schen U niversität, D -8000 M ü n ch en 2, A rcisstr. 21. Verbindung (la) bei der Reaktion m it Pyridin oder Tricyclohexylphosphin (Gl. (1)). Durch thermische Disproportionierung der entsprechenden Monocarben-Komplexe ( l a —c) nach Gl. (2) konnte schließ­ lich die ganze Reihe analoger as-D icarben-K om ­ plexe ( 2 a —c) des Chroms, Molybdäns und Wolf­ rams erhalten werden3. -----------2 M (C 0 )5L' l a : M =Cr ■b : M * Mo 1c: M * W K)0-150°C e « -M (C 0 )4 l2 ♦ M(CO)6 2 a : M = Cr 2b . M = Mo 2c: M = W (2 ) ch3 , HC<-^' >WY l = h& ch3 Das ebenfalls durch Erhitzen des MonocarbenKomplexes dargestellte Tricarbonyl-bis(2.4-dimethyl-1.2.4-triazolin-3-yliden)eisen besitzt allerdings die /ratts-Konfiguiation mit zwei axialen Carbenliganden3. Die bisher erhaltenen as-Tetracarbonyl-dicarbenKomplexe (2 a —c) sind thermisch wesentlich be­ ständiger als die entsprechenden Pentacarbonylmonocarben-Komplexe ( l a —c). Wir versuchten daher, weitere Reaktionen an Komplexen des Typs 2 auf photochemischem Wege zu erreichen. Bei der Bestrahlung* einer benzolischen Suspen­ sion von as-Tetracarbonyl-bis(1.3-dimethyl-4-imidazolin-2-yliden)-molybdän (2b) bei Raum tem pe­ ratur färbt sich die anfangs hellgelbe Lösung rasch * Q uecksilber-H ochdruckbrenner Q 700 der Q uarz­ lam pen-G esellschaft, H anau. Unauthenticated Download Date | 10/31/17 7:37 PM K. öfele - M. Herberhold • Photoreaktionen an cis-Dicarben-Komplexen orange, wobei der in Benzol schwerlösliche Aus­ gangskomplex 2b in Lösung geht. Bei der Belich­ tung einer Aceton-Lösung von 2b fällt die neu gebil­ dete Verbindung in Form von luftstabilen, orangen Kristallen aus und kann auf diese Weise von dem in Aceton leichtlöslichen 2b getrennt werden. Auf­ grund der analytischen und spektroskopischen Be­ funde handelt es sich bei dem orangen Photoprodukt um fraws-Tetracarbonyl-bis(l.3-dimethyl-4-imidazolin-2-yliden)-molybdän (3b). c«-M (C O )4L'2 2a.b.c < frans-M(CO)4L’2 CH3 <3) 3 a : M = Cr 3 b : M = Mo; 3c: M = W i L1* E '^ P “ 6 h3 Nach Analyse und Massenspektrum besitzt der neue Komplex 3b die gleiche Summenformel ,wie die Ausgangsverbindung 2b. Im 1 H-NMR-Spek­ trum (in [Dg]-Aceton) treten zwei Signale bei r = 2,77 und r = 6,02 auf, deren Intensitäten sich wie 1:3 verhalten. Das IR-Spektrum von 3b in Ben­ zol-Lösung zeigt nur eine C = O-Valenzschwingungsbande (1841 (ss) cm-1); das Festkörperspektrum (in KBr) ist in den übrigen Bereichen von 4000 bis 800 cm - 1 m it dem des as-Dicarben-Komplexes (2b) nahezu identisch. Im UV-Spektrum (in THF) zeigt der photo-isomerisierte Komplex 3b Banden bei 265,5 (e = 4 ,1 -IO4), 310 (Schulter), 357,5(2-103) und 419 nm (3,4 • 103) und unterscheidet sich damit deutlich von der ursprünglichen Verbindung 2b, die nur 3 Banden bei 261,5 (e = 3,1 • 104), 300 (Schul­ ter) und 374 nm (e = 1,2 • 103) aufweist. Beim Erhitzen wandelt sich das Photoprodukt 3b ohne zu schmelzen bei etwa 173 °C wieder quanti­ tativ in die m-Dicarben-Verbindung 2b zurück. Nach einer qualitativen Differentialthermoanalyse ist diese Rück-Isomerisierung exotherm. Der Abso­ lutwert der Umwandlungsenthalpie liegt in dersel­ ben Größenordnung wie die Schmelzenthalpie von 2b bei 235 °C. In Lösung erfolgt die Umwandlung 3b -> 2b schon bei 30 °C mit merklicher Geschwin­ digkeit, bei 70 °C läßt sich die Halbwertszeit der Reaktion in Aceton-Lösung auf etwa 1,5 Stdn. schät­ zen. Diese Isomerisierung 3b 2b ist wahrschein­ lich auch die Ursache, daß das gemessene Dipolmo­ m ent von 3b (0,35 ± 0 ,1 D in Benzol) vom erwar­ teten W ert 0 abweicht; offenbar kommt es schon während der Messung zur Rückbildung des cts-Isomeren 2b. Auch die beiden fra«s-Tetracarbonyl-bis(1.3-di- 307 methyl-4-imidazohn-2-yliden) -Komplexe desChroms (3a) und des Wolframs (3c) lassen sich durch Be­ strahlung der entsprechenden as-Dicarben-Komplexe (2a bzw. 2c) in Lösung darstellen. Diese bei­ den foms-Dicarben-Verbindungen 3a und 3c sind jedoch wesentlich labiler als die oben beschriebene Molybdän Verbindung 3 a. Der Chrom-Komplex 3b wandelt sich im kristallinen Zustand bereits bei ca. 113°C, der Wolfram-Komplex 3c bei ca. 151 °C in das as-isom ere um. In Aceton-Lösung ist die Iso­ merisierungsgeschwindigkeit von 3c bei 70 °C etwa um den F aktor 40 größer, als die von 3b; die transChrom-Verbindung kann bei der Photoisomerisie­ rung nur unterhalb —5°C in meßbaren Mengen erhalten werden. Bestrahlt man cis-Tetracarbonyl-bis(1.3-dimethyl-4-imidazolin-2-yliden)molybdän (2b) in sieden­ dem D iäthyläther (35 °C) unter Zusatz von Pyridin, so entsteht eine tief purpurfarbene Lösung, aus der sich nach einiger Zeit dunkelrote Kristalle von Tricarbonyl-pyridin-bis (1.3-dimethyl -4-imidazolin2-yliden)molybdän (4) abscheiden. Wird die Be­ strahlung bei + 10 °C durchgeführt, so bilden sich neben 4 auch der fraws-Dicarben-Komplex 3b. Wenn jedoch anstelle von Pyridin sterisch gehinderte Li­ ganden wie (%-Picolin oder 2.6-Lutidin eingesetzt werden, kom m t es nicht mehr zur Bildung eines Substitutionsprodukts vom Typ 4, sondern es ent­ steht ausschließlich der frans-Dicarben-Komplex 3b. cis -Mo (CO)4 L / 2 — 2b Py > fa c -Mo (CO) 3 (py)I / 2 ( + CO) 4 (4) Der nur in Pyridin selbst gut und unzersetzt lösliche Komplex 4 zeigt im IR -Spektrum (in Pyridin) zwei v (C^O)-Banden bei 1905(s) und 1778(s, br) cm-1, er liegt demnach in der facialen Konfiguration vor. Der Komplex 4 ist sehr luftem pfindlich; durch Oxi­ dation bei R aum tem peratur entsteht der trans- Dicarben-Komplex 3 b. Nach den bisherigen Ergebnissen, die durch ther­ mochemische und kinetische Messungen ergänzt werden sollen, kann die Isomerisierung der unter­ suchten Tetracarbonyl-dicarben-Komplexe folgen­ dermaßen interpretiert werden: In einem photo­ induzierten Prozeß wird die as-Konfiguration (2) in die thermodynamisch weniger stabile frans-Form (3) überführt, die sich in einer thermischen Reaktion wieder in die stabilere as-Anordnung (2) zurück­ wandeln kann. Zumindest dieser letzte Schritt ist Unauthenticated Download Date | 10/31/17 7:37 PM 308 K. ö fele - M. Herberhold • Photoreaktionen an as-Dicarben-Komplexen irreversibel; jedenfalls konnte die Bildung okta­ edrischer frans-Dicarben-Komplexe auf therm i­ schem Wege bisher nicht beobachtet werden. Mit steigender Tem peratur nim m t die Geschwindigkeit der zur Photoreaktion gegenläufigen thermischen Rückreaktion so rasch zu, daß im Falle der Chrom­ verbindung schon bei 0°C, im Falle des Molybdän­ komplexes bei 80 °C kein fraws-Isomeres (3a bzw. 3b) mehr in der bestrahlten Lösung nachgewiesen wer­ den kann. Eine ähnliche Isomerisierung an oktaedrischen Carbonyl-Metallkomplexen wurde vor kurzem auch bei Koordinationsverbindungen des Typs Ru (CO) 2 L 2 X 2 (L = Phosphin oder Arsin; X = Cl, Br, I) beobachtet4; unter Bestrahlung wird das gelbe cisIsomere Ru(CO)2 [P(CeH 5 )3 ]2 l 2 (mit as-ständigen Carbonyl-, as-ständigen Halogen- und trans- stän­ digen Phosphin-Liganden) in ein rotes £ra«s-Isome­ res überführt, in dem alle Paare gleicher Liganden sich in tfraws-Positionen befinden; vollständige trans -+cis Rück-Isomerisierung läßt sich auf therm i­ schem Wege in Lösung erreichen. Auch as-Fe (CO)4 I 2 5 - 8 und as-R u (CO)4 l 2 8 gehen unter Bestrahlung teilweise in das zugehörige trans -Isomere über; es ist jedoch um stritten, ob sich das zersetzliche transFe(CO)4 l 2 wieder reversibel in das as-isom ere zu­ rückverwandeln kann (vgl. 1 . c . 6 und7» 8). Für den Ablauf der Photoisomerisierung an asTetracarbonyl-dicarben-Komplexen (2) schlagen wir versuchsweise folgenden Mechanismus v o r: LI1/*u ro V co IV.co py OC-^L' O C -M -L ’ | -CO pyco 4 (5) tung entstandene Koordinationslücke besetzt wer­ den, noch ehe die Umlagerung der Carbenliganden L ' erfolgt. Die faciale Konfiguration des substituierten Komplexes (4) läßt vermuten, daß prim är eine zu den beiden Carbenliganden as-ständige CO-Gruppe eliminiert wird. Die m it der as/frans-Umlagerung konkurrierende Substitution kann im Falle sperri­ ger Liganden wie a-Picolin oder 2.6-Lutidin so er­ schwert werden, daß sich die Photoisomerisierung allein durchsetzt. Für den Mechanismus der auf die Photoreaktion folgenden thermischen Rückbildung des as-Dicarben-Komplexes (2) liegen noch keine Informationen vor; jedoch erscheint hierfür eine intramolekulare Umlagerung plausibel, wie sie für die thermische as/fraws-Isomerisierung substituier­ ter Carben-Komplexe des Typs Cr(CO)4 (L')L (L = ^ -P h o s p h in , L' = acyclischerCarbenligand) postu­ liert wurde9. Nach diesen Überlegungen wären für die photo­ induzierte Bildung der frans-Dicarben-Komplexe (3) die sterischen Verhältnisse in einem fünf-fach koordinierten Komplex ausschlaggebend, während für die deutlich größere thermische Stabilität der ds-Dicarben-Komplexe (2) die in der as-Konfiguration optimale Donor-Akzeptor-Wechsel Wirkung zweier tfrans-ständiger Carben (Donor) — Kohlen­ monoxid (Akzeptor)-Kombinationen verantw ort­ lich sein könnte. Experimenteller Teil Alle Versuche müssen unter gereinigtem Stick­ stoff als Schutzgas durchgeführt werden; die ver­ wendeten Lösungsmittel müssen wasser- und luft­ frei sein. 1. trans-Tetracarbonyl-bis 2-yliden)-m olybdän (3b). Zunächst wird photolytisch ein CO-Ligand aus dem as-Dicarben-Komplex (2) abgelöst; die dabei ent­ stehende Lücke in der Koordinationssphäre erleich­ tert das Umklappen der sperrigen Carbenliganden in die sterisch günstigere /raws-Konfiguration. Mög­ licherweise hat der fünf-fach koordinierte Zwischen­ komplex eine ähnliche Struktur wie die oben er­ wähnte, trigonal-bipyramidale Tricarbonyl-dicarben-eisen-Verbin dung. Durch Anlagerung eines CO-Moleküls kann die Jrans-Konfiguration im okta­ edrischen Komplex stabilisiert werden. Sind bei der Photoreaktion geeignete Liganden — wie etwa Pyridin — zugegen, so kann die unter CO-Abspal­ (1 .'b-äimethyl-A-imidazolin- 1,20 g [3 mMol] as-Tetracarbonyl-bis(1.3-dimethyl-4-imidazolin-2-yliden)-molybdän (2b) werden in 25 ml TH F gelöst; die über eine G 4-Fritte fil­ trierte Lösung wird in einem 200 ml-Schlenkrohr aus Duran-Glas mit 125 ml Benzol versetzt. Das Schlenkrohr mit der Suspension wird in einem Kühl­ m antel aus Duran-Glas 3 h unter Rühren und Was­ serkühlung mit einer 700 W Hg-Hochdrucklampe aus 10 cm Entfernung bestrahlt. Der suspendierte Komplex geht im Laufe von x / 2 h vollständig in Lösung, nach ca. 1 h beginnt der tfraws-DicarbenKomplex (3b) aus der orangenen Lösung auszukri­ stallisieren. Nach der Bestrahlung wird das Lösungs­ m ittel bei Raum tem peratur i. Vak. abgezogen. Der kristalline Rückstand wird bei 0°C in wenig TH F Unauthenticated Download Date | 10/31/17 7:37 PM K. ö fele - M. Herberhold • Photoreaktionen an cis-Dicarben-Komplexen gelöst und durch rasches Filtrieren über eine G4F ritte von unlöslichen Zersetzungsprodukten abge­ trennt. Das F iltrat wird wieder bei Raumtempera­ tu r zur Trockene gebracht; das kristalline Produkt wird auf einer kleinen F ritte bei 0 °C durch Waschen m it 4 m al 1 m l Aceton von cts-Dicarben-Komplex (2b) befreit und i. Vak. bei Raum tem peratur ge­ trocknet. Orangerote Kristalle. A u sb eu te : 0,90 g, entspr. 75%. C1 4 H 1 6 M0 N 4 O 4 (400,25) Ber.: C 42,01 H 4,03 Mo 23,97 N 13,99, Gef.: C 42,12 H 4,09 Mo 24,41 N 13,94. 2. trans- T etracarbonyl-bis (1 . 'b-dimethyl-A-imidazolin2-yliden)-w olfram (3 c) 0,74 g [1,5 mMol] cis-Tetracarbonyl-bis(1.3-dimethyl-4-imidazolin-2-yliden) -wolfram (2 c) werden in 40 ml T H F gelöst, über eine G 4-Fritte in ein 120mlSchlenkrohr aus Duran-Glas filtriert und m it 40 ml Benzol versetzt. Die Suspension wird 6 h — wie unter 1. beschrieben — bestrahlt und in gleicher Weise aufgearbeitet. Oiangerote Kristalle. Aus­ beute : 0,60 g, entspr. 81 %. C1 4 H 1 6 N 4 O4 W (488,16) Ber.: C 34,45 H 3,30 N 11,48, Gef.: C 34,09 H 3,40 N 11,20. 309 3. fa c-T rica rb o n yl-p yrid in -b is (1.'i-dim ethyl-A-im idazolin-2-yliden)-m olybdän (4). 0,16 g [0,4 mMol] cis-Tetracarbonyl-bis(1 .3-dimethyl-4-imidazolin-2-yliden)-molybdän (2b) wer­ den in 6 ml Pyridin gelöst, über eine kleine G4F ritte in ein 120 ml-Schlenkrohr aus Duran-Glas filtriert und m it 75 ml Äther versetzt. Die entste­ hende Suspension wird 6,5 h —wie unter 1. beschrie­ ben — bestrahlt. Der Komplex geht dabei rasch in Lösung; im Laufe von 1 —2 h beginnen sich aus der purpurroten Lösung schwarze Kristalle abzuschei­ den. Nach Beendigung der Photoreaktion wird die bräunliche Lösung von den Kristallen abdekantiert. Das Produkt (4) wird solange m it je 5 ml Äther bei Raum tem peratur gewaschen, bis das Eluat nahezu farblos bleibt, und anschließend bei Raumtemp. i. Vak. getrocknet. Schwarze, in dünner Schicht pur­ purrote Kristalle, die sich unter N 2 ohne zu schmel­ zen bei 140 —150°C zersetzen. Ausbeute: 0,13 g entspr. 72%. C1 8 H 2 1 M0 N 5 O 3 (451,34) Ber.: C 47,90 H 4,69 Mo 21,26 N 15,52, Gef.: C 47,57 H 5,00 Mo 21,48 N 14,79. Tabelle. C harakteristische *H —NMR- und IR -D aten von tra n s-T etracarbonyl-dicarben-K om plexen. K om plex t (3a) (3b) (3c) trans-C r (CO) aL ' z tra n s -Mo (CO) iL 'z tra n s-W (CO) i L ' 2 CH3 l'» *H —NM R (in Aceton-d«) (N —CH 3) t (Ring) 6 ,0 0 * 6 ,0 2 6,05 2,73* 2,77 2,74 v (C ^O )-A b so rp tio n [cm -1] in Benzol in K B r 1833 1841 1832 1812 1805 * = Bei -1 0 ° C . h! ' V 6h 3 u. M. H e r b e r h o l d , Angew. Chem. 82, 775 [1970]; Angew. Chem. In t. Ed. 9, 739 [1970]. 2 C. G. K r e i t e r , H abilitationsschrift, Technische U n iv ersität M ünchen 1971. 3 K . Ö f e l e u . G. W i e s e r , unveröffentlichte Arbeiten. 4 J. J e f f e r y u . R . J. M a w b y , T. organom etal. Chem. 40, C 42 [1972]. s K . N o a c k , H elv. c h i m . A c t a 45, 1847 [1962]. 8 B .F . G. J o h n s o n , J . L e w i s , P . W . R o b i n s o n u . 1 K . Ö fe le J .R . M 1043. ille r , J. chem. Soc. [London], Ser. A, 1968, C. R .hebd. Seances Acad. Sei., Ser. C, 263, 239 [1966]. 8 M. P a n k o w s k i u . M. B i g o r g n e , J. organom etal. Chem. 19, 393 [1969]. 9 E .O . F i s c h e r , H. F i s c h e r u . H . W e r n e r , Angew. Chem. 84, 682 [1972]; Angew. Chem. In t. E d. 11, 644 [1972]. 7 M . P a n k o w s k i u. M . B ig o r g n e , Unauthenticated Download Date | 10/31/17 7:37 PM