aorten klappen stenose

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AORTEN KLAPPEN
STENOSE
Patientenbroschüre
WENN IHR HERZ
HILFE BRAUCHT
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SIE UND IHR HERZ FÜHREN
EIN BEWEGTES LEBEN
Die Lebenserwartung nimmt erfreulicherweise
ständig zu, leider auch die Erkrankungen bei
älteren Menschen, wie zum Beispiel bei einem
Organ, welches ein Leben lang „in Bewegung“
ist – das Herz und seine Herzklappen.
IHR HERZ – EIN FLEIßIGER ARBEITER
Über 100.000 Mal pro Tag schlägt das Herz,
um unseren Kreislauf in Gang zu halten.
Innerhalb der Herzkammern gewährleisten
die Herzklappen, dass das Blut in die richtige
Richtung fließt. Herzklappen können aber
verkalken. Besonders häufig ist davon die
Aortenklappe zwischen linker Herzkammer
und Hauptschlagader betroffen.
IHR ARZT DIAGNOSTIZIERT EINE
AORTENKLAPPENSTENOSE
Eine der häufigsten Herz- und Kreislauferkrankungen ist die Aortenklappenstenose.
Sie ist häufig die Folge einer Degeneration der
Klappe, welche z.B. durch eine Entzündung
oder durch vermehrte Abnutzung im Alter
entstehen kann. Drei bis fünf Prozent der über
75-jährigen in Westeuropa sind von einer
Aortenklappenstenose betroffen.
WAS HEIßT DAS ?
Die Aortenklappe befindet sich zwischen der
linken Herzkammer und der Aorta (Hauptschlagader und größte Arterie im Körper).
Bei der Aortenklappenstenose ist die Aortenklappe verengt. Dabei muss sich das Herz
übermäßig stark anstrengen, um seiner
Pumpaufgabe gerecht zu werden und ausreichend lebenswichtiges Blut in den Körperkreislauf zu transportieren. Die ständige
Überbelastung des Herzens kann zu einer
Herzschwäche, zu Rhythmusstörungen und
zu Schmerzen in der Brust führen.
WAS SIND DIE URSACHEN?
Eine Einengung der Aortenklappe kann
mehrere Gründe haben. Im hohen Alter sind
die häufigsten Ursachen Verschleiß und
Verkalkung der Herzklappe. Aber eine
Aortenklappenstenose kann auch auf ein
rheumatisches Fieber oder auf eine z.B.
durch Bakterien ausgelöste Entzündung
der Aortenklappe zurückzuführen sein. In
manchen Fällen ist eine Aortenklappenstenose bereits angeboren.
IHR ARZT EMPFIEHLT EINEN
MINIMAL-INVASIVEN EINGRIFF
Die minimal-invasive Implantation einer
Aortenklappe mittels Katheter – auch Transkatheter Aortenklappen Implantation (TAVI)
genannt - ist besonders für ältere Patienten
geeignet, vor allem für diejenigen, bei denen
eine Operation am offenen Herzen besonders
riskant ist. Ebenso können sogenannte
Hochrisikopatienten, die unter mehreren
schweren Begleiterkrankungen leiden, mit
dieser Methode behandelt werden.
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EINSATZ EINER NEUEN THERAPIE
Für Hochrisikopatienten gibt es ein
schonendes Verfahren, bei dem das Einsetzen einer biologischen Herzklappe über
einen Katheter durchgeführt wird: die
Transkatheter Aortenklappen Implantation
(TAVI). Das Gewebe der neuen Herzklappe
(JenaValve Prothese) besteht aus einer
natürlichen Aortenklappe vom Schwein
oder aus Schweineperikard (Teile des
Schweineherzbeutels). Die Schweineklappe
und das Schweineperikard sind auf ein
Metallgerüst genäht, das die neue Prothese
stabil im Herzen hält.
Um die Aortenklappe an die richtige Position zu bringen, gibt es zwei Verfahren:
zum einen über die Oberschenkelarterie im
Leistenbereich und zum anderen über die
Herzspitze.
Die TAVI-Methode ist eine neue, zwischenzeitlich sehr gut etablierte Therapie mit
großem Behandlungserfolg. Bis Ende 2011
haben weltweit mehr als 40.000 Patienten1
erfolgreich eine neue Herzklappe über einen
der beiden Zugangswege erhalten.
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Bei beiden Zugangsmethoden (transfemoral/
transapikal) ist ein Einsatz einer Herz-LungenMaschine nicht erforderlich. Ebenso muss
der Brustkorb, im Gegensatz zur herkömmlichen Operation, nicht geöffnet
werden.
Beim Eingriff über einen Katheter wird
zuerst die verengte Herzklappe mit einem
Ballon aufgedehnt (Dilatation), damit die
neue Herzklappe gut verankert werden
kann. Anschließend wird die neue Klappe
entweder über die Leiste (transfemoral)
oder über eine kleine Öffnung zwischen
zwei Rippen durch die Herzspitze (transapikal) eingeführt und dann eingesetzt.
Der Katheter wird nach Platzierung der
neuen Klappe entfernt und der Zugang
wird wieder verschlossen.
Das Herz schlägt während der gesamten
Operation weiter.
1. L. Buellesfeld, S. Windecker. Update on transcatheter aortic valve
implantation registries and studies. MINERVA CARDIOANGIOL
2011 ; 59: 419-30
WER FÜHRT DEN EINGRIFF DURCH?
Im Krankenhaus wird der Eingriff von einem
Herzteam geplant und durchgeführt, das
aus erfahrenen und für dieses Verfahren ausgebildeten Spezialisten besteht.
WARUM HAT SICH IHR ARZT FÜR DIE
TRANSKATHETER-AORTENKLAPPE
VON JENAVALVE ENTSCHIEDEN?
Das TAVI-System von JenaValve bietet
gegenüber der herkömmlichen chirurgischen
Operationsmethode folgende Vorteile:
•Minimal-invasiv durchgeführte Operation mit
weniger Schmerzen nach dem Eingriff
•Schnellere Erholung; Krankenhaus- und
Rehabilitationsaufenthalt sind kürzer
•Deutlich kleinere Narben nach der Operation
Darüber hinaus hat JenaValve bei der Entwicklung seiner TAVI-Systeme besonders darauf
geachtet, das Einsetzen der neuen Herzklappe
durch spezielle Positionierungs- und Verankerungsmechanismen so sicher wie möglich zu machen.
WAS MÜSSEN SIE NACH DEM EINGRIFF
BEACHTEN?
Der Zustand nach dem Einsatz einer neuen Herzklappe ist von Patient zu Patient unterschiedlich
und kann nicht allgemein beschrieben werden. Ihr
behandelnder Arzt wird Ihnen dazu alle Fragen
beantworten.
Generell sollten Sie folgende Themen mit Ihrem
Arzt besprechen:
•Einnahme von Medikamenten
•Elektromagnetische Verträglichkeit (CT, MRT)
•Medizinische und zahnmedizinische
Untersuchungen
•Körperliche Aktivitäten
•Reiseplanung
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Wir wünschen Ihnen und Ihrem Herzen alles Gute!
Das JenaValve Technology Team
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GLOSSAR
1. AORTA
Die Aorta, auch Hauptschlagader oder große
Körperschlagader genannt, ist ein großes
Blutgefäß, das direkt an der linken Kammer des
Herzens beginnt. Sie leitet das sauerstoffreiche
Blut in die Gefäße des großen Blutkreislaufs.
2. AORTENKLAPPE
Die Aortenklappe ist die Herzklappe zwischen linker
Herzkammer und der Aorta. Sie verhindert bei der
Entspannung des Herzmuskels (Füllungsphase) den
Rückstrom des sauerstoffreichen Blutes von der
Aorta in das Herz.
3. AORTENKLAPPENSTENOSE
Der medizinische Begriff „Aortenstenose“ wird
für verschiedene angeborene oder erworbene
Krankheiten verwendet, die zu einer Einengung des
Ausflusstraktes der linken Herzkammer führen.
4. ARTERIEN
Arterien sind Blutgefäße, die das Blut vom Herzen
weg transportieren.
5. BALLONDILATATION
Eine Ballondilatation ist eine Aufdehnung krankhafter
Verengungen von Gefäßen oder Herzklappen mittels
eines Ballonkatheters.
6. FEMORALARTERIE
Die große Arterie, die das Bein mit Blut versorgt
heißt Femoralarterie. Sie erstreckt sich vom
Leistenband bis knapp oberhalb des Knies.
7. HERZ
Das Herz ist ein muskuläres Organ, das durch
rhythmische Kontraktionen das Blut durch den
Körper pumpt und so die Durchblutung aller
Organe gewährleistet.
8. HERZBEUTEL
Der Herzbeutel, auch Perikard genannt, ist das
Bindegewebe, welches das Herz und die Ansätze
der großen Blutgefäße umgibt.
9. HERZKAMMERN
Das Herz ist in vier Kammern unterteilt: rechte
Herzkammer, linke Herzkammer, rechter und linker
Vorhof.
10. HERZKLAPPEN
Die Herzklappen wirken im Herz als Ventile und
verhindern einen Rückstrom des Blutes in die falsche
Richtung.
11. HERZKLAPPENERSATZ
Als Herzklappenersatz wird der Austausch einer
erkrankten Herzklappe gegen eine neue Herzklappe
bezeichnet.
12. HERZKRANZGEFÄßE
Die Herzkranzgefäße, auch Koronarien genannt, sind
Arterien bzw. Venen, die den Herzmuskel mit Blut
versorgen bzw. das Blut aus dem Herzmuskel abführen.
13. IMPLANTATION
Als Implantation wird hier das Einsetzen der neuen
Herzklappe bezeichnet.
14. KÜNSTLICHE HERZKLAPPEN
Künstliche Herzklappen werden entweder aus Metall,
Karbon, Schweineherzklappen oder Rinder- bzw.
Schweine-Perikard hergestellt.
15. MINIMAL-INVASIVER ZUGANG
Unter einem minimal-invasiven Zugang versteht
man z.B. das Einführen einer neuen Herzklappe über
einen Katheter.
16. NITINOL
Nitinol ist ein Metall mit einer sogenannten
Formgedächtnis-Legierung, aus dem das Metallgerüst der Jenavalve Herzklappe besteht. Es
kann sich einer vorher bestimmten Größe und
Form anpassen.
17. TRANSKATHETER AORTENKLAPPEN
IMPLANTATION (TAVI)
TAVIs sind mit Hilfe von Kathetern durchgeführte
Implantationen von neuen Herzklappen.
18. VENEN
Venen sind Blutgefäße, die das Blut zum Herzen
zurück transportieren.
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JenaValve Technology GmbH
Guerickestraße 25
80805 München
T +49 89 55 27 908-0
F +49 89 55 27 908-79
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