Kontakt Matthias Reinig, Unternehmenskommunikation Tel. +49 30 206277-0 PRESSEMITTEILUNG Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen Statt Internet und Selbstdiagnose – Berliner Patientendialog setzt auf persönlichen Austausch Berlin, 12.11.2014 – Bereits zum achten Mal lud Prof. Dr. med. Andreas Sturm, Facharzt für Innere Medizin an den DRK Kliniken Berlin Westend, zum Patientendialog „Chronischentzündliche Darmerkrankungen“. In verschiedenen Workshops informierten er und seine Kollegen über Früherkennung, Vermeidung von Krebserkrankungen, neue Medikamente und chirurgische Behandlungsmethoden bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Obwohl sich viele Menschen heutzutage über das Internet ausführlich zu ihrer Erkrankung informieren, zeigt das große Interesse der Teilnehmer, dass der persönliche Austausch zwischen Ärzten und Patienten auch in Zeiten der Selbstdiagnose via Internet nach wie vor sehr gefragt und unverzichtbar ist. Schätzungsweise 350.000 Menschen leben in Deutschland mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa. Dabei handelt es sich um chronische, aber schubweise auftretende Entzündungserkrankungen, bei denen das körpereigene Abwehrsystem aus dem Gleichgewicht gerät und den Verdauungstrakt schädigt. Die Belastungen für die Patienten sind zum Teil erheblich: Starke Bauchkrämpfe, blutiger Durchfall, Unverträglichkeit vieler Lebensmitteln, Gewichtsverlust und sogar Darmkrebs. Die Symptome und Folgen der Erkrankung führen nicht zuletzt zu einer sozialen Ausgrenzung der Betroffenen. Ein Problem stellt nach wie vor die rechtzeitige Diagnose der Krankheit dar. Da die Symptome zum Teil recht unspezifisch sind, dauert eine Diagnosestellung mitunter über ein Jahr. Welche besondere Rolle der Früherkennung zukommt, betonte Gastgeber und Referent Prof. Dr. Andreas Sturm, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin an den DRK Kliniken Berlin Westend, in seinem Eröffnungsvortrag: „Als Folge einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung kann sich ein Darmkrebs entwickeln. Je früher wir jedoch die richtige Diagnose stellen können, desto besser lässt sich die Erkrankung behandeln. Das Risiko, einen Darmkrebs zu entwickeln, lässt sich somit erheblich reduzieren.“ Nicht heilbar – aber immer besser kontrollierbar Nach derzeitigem Kenntnisstand der Medizin sind chronisch-entzündliche Darmerkrankungen noch nicht heilbar. Mithilfe verschiedener Arzneimittel lässt sich der Krankheitsverlauf bei vielen Patienten jedoch mildern bzw. kontrollieren. Dennoch herrscht nach wie vor ein großer medizinischer Bedarf nach neuen Behandlungsoptionen für die Patienten, denen die bisherigen Therapien auf Dauer nicht helfen können. Neue Therapieansätze können womöglich helfen, die Krankheit soweit zu kontrollieren, dass Operationen vermieden werden können. In thematischen Workshops berichteten die gastgebenden Fachärzte um Prof. Dr. Andreas Sturm und Dr. med. Jens Aschenbeck, Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologe, über neue Behandlungsmethoden von CED. Dr. Aschenbeck: „Uns machen neue Wirkstoffe Hoffnung, die speziell für die Behandlung chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen entwickelt wurden. Die Studiendaten versprechen, auch Patienten helfen zu können, die auf die bisherigen Therapien nur unzureichend oder gar nicht ansprechen. Zurzeit sammeln wir die ersten eigenen Erfahrungen im Praxisalltag.“ Neben den eigentlichen Symptomen der Krankheit, machen vielen Patienten die teils schweren Nebenwirkungen medikamentöser Therapien zu schaffen. Diesem Thema widmeten sich die Gastgeber in einem eigenen Workshop. „Wir verzeichnen zum Teil hohe Abbruchraten bei der Therapie mit immunsuppressiven Medikamenten. Die oft jungen Patienten informieren sich heutzutage vorab über Medikamente im Internet und kommen dann verunsichert zu uns. Es ist uns daher ein Anliegen im Rahmen von Veranstaltungen wie dem Patientendialog fachlich, sachlich und vor allem persönlich über Risiken und Nebenwirkungen – aber vor allem über ihre Chancen – aufzuklären. Das große Interesse an unseren Veranstaltungen zeigt uns, dass es auch in Zeiten von Google richtig und wichtig ist, den persönlichen Austausch mit den Patienten zu pflegen“, sagte Prof. Sturm. Krankheitsursachen für CED weiter unklar Noch sind die tatsächlichen Ursachen für CED unklar, fest steht aber, dass sich die Erkrankung nur teilweise auf erbliche oder infektiöse Faktoren zurückführen lässt. Das flächendeckende Auftreten von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wurde erstmals in der Mitte des 20. Jahrhunderts in den westlichen Industrieländern beobachtet und dokumentiert. In Entwicklungs- und Schwellenländern fanden sich dafür bislang weniger Hinweise. Jedoch wird mit dem wachsenden Wohlstand auch hier eine steigende Anzahl von Krankheitsfällen registriert. Experten gehen deshalb davon aus, dass sich diese Krankheiten auch auf Faktoren wie Stress oder Lärm, übertriebene Hygiene oder ungesunde Ernährung zurückführen lassen. Schwerpunktklinik für CED-Patienten in Berlin Die Klinik für Innere Medizin mit Schwerpunkt Gastroenterologie der DRK Kliniken Berlin Westend gilt als eines der Kompetenzzentren für die Behandlung von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen in Berlin. Die Klinik arbeitet mit modernsten endoskopischen Verfahren. Durch den Einsatz moderner Verfahren der Schmerztherapie, der medikamentösen Beruhigung, wie der Kurzzeitnarkose können alle Untersuchungen schmerzfrei durchgeführt werden. Trotz aller durch die moderne Medizin notwendigen Spezialisierungen strebt die Klinik eine integrative und ganzheitliche Behandlung ihrer Patienten an. Die Klinik verfügt zudem über ein Studienzentrum, in dem insbesondere neue Behandlungsmethoden und Medikamente für Patienten mit chronischentzündlichen Darmerkrankungen klinisch geprüft werden. Die Klinik hat es sich zudem zur Aufgabe gemacht, Patienten und Angehörige im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Patientendialoge praxisbezogen und individuell über Krankheiten zu informieren und Therapiemöglichkeiten zu diskutieren. Der Patientendialog der DRK Kliniken Berlin Westend wird veranstaltet mit Unterstützung des Selbsthilfeverbands Deutsche Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung (DCCV), dem Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen (BNG) sowie mit finanzieller Unterstützung durch Arzneimittelunternehmen, darunter Takeda. 787 Wörter; 6.261 Zeichen inkl. Leerzeichen Über Takeda Takeda ist ein forschungsgetriebenes globales Unternehmen mit Schwerpunkt im pharmazeutischen Bereich. Als größter Arzneimittelhersteller in Japan und als eines der global führenden Unternehmen seiner Branche engagiert sich Takeda für eine bessere Gesundheitsversorgung der Patienten weltweit durch Innovationen in der Medizin. Das Unternehmen ist in rund 70 Ländern vertreten und ist tätig in den Feldern Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen, Onkologie, Urologie, Gynäkologie, Atemwegserkrankungen, immunologische Erkrankungen, Krankheiten des zentralen Nervensystems, Allgemeinmedizin, Gastroenterologie und Impfstoffe. Durch Integration von Millennium Pharmaceuticals und Nycomed konnte Takeda neue Therapiefelder erschließen und sich geographisch ausdehnen. Seit 2012 steuert Takeda von Berlin aus die Aktivitäten für den deutschen Markt, ergänzt durch weitere administrative Funktionen in Konstanz. Als Teil eines globalen Produktionsnetzwerkes betreibt Takeda in Deutschland Produktionsstätten im brandenburgischen Oranienburg sowie in Singen. Insgesamt sind rund 1.700 Mitarbeiter für Takeda in Deutschland tätig. Zusätzliche Informationen unter www.takeda.de. Kontakt Takeda Pharma Vertrieb GmbH & Co. KG Unternehmenskommunikation Matthias Reinig Tel. +49 30 206277-0 [email protected]