Pressemitteilung

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PRESSEMITTEILUNG
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
Statt Internet und Selbstdiagnose –
Berliner Patientendialog setzt auf persönlichen Austausch
Berlin, 12.11.2014 – Bereits zum achten Mal lud Prof. Dr. med. Andreas Sturm, Facharzt für
Innere Medizin an den DRK Kliniken Berlin Westend, zum Patientendialog „Chronischentzündliche Darmerkrankungen“. In verschiedenen Workshops informierten er und seine
Kollegen über Früherkennung, Vermeidung von Krebserkrankungen, neue Medikamente und
chirurgische Behandlungsmethoden bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Obwohl sich viele
Menschen heutzutage über das Internet ausführlich zu ihrer Erkrankung informieren, zeigt das
große Interesse der Teilnehmer, dass der persönliche Austausch zwischen Ärzten und Patienten
auch in Zeiten der Selbstdiagnose via Internet nach wie vor sehr gefragt und unverzichtbar ist.
Schätzungsweise 350.000 Menschen leben in Deutschland mit einer chronisch-entzündlichen
Darmerkrankung (CED) wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa. Dabei handelt es sich um
chronische, aber schubweise auftretende Entzündungserkrankungen, bei denen das körpereigene
Abwehrsystem aus dem Gleichgewicht gerät und den Verdauungstrakt schädigt. Die Belastungen für
die Patienten sind zum Teil erheblich: Starke Bauchkrämpfe, blutiger Durchfall, Unverträglichkeit
vieler Lebensmitteln, Gewichtsverlust und sogar Darmkrebs. Die Symptome und Folgen der
Erkrankung führen nicht zuletzt zu einer sozialen Ausgrenzung der Betroffenen.
Ein Problem stellt nach wie vor die rechtzeitige Diagnose der Krankheit dar. Da die Symptome zum
Teil recht unspezifisch sind, dauert eine Diagnosestellung mitunter über ein Jahr. Welche besondere
Rolle der Früherkennung zukommt, betonte Gastgeber und Referent Prof. Dr. Andreas Sturm,
Chefarzt der Klinik für Innere Medizin an den DRK Kliniken Berlin Westend, in seinem
Eröffnungsvortrag: „Als Folge einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung kann sich ein
Darmkrebs entwickeln. Je früher wir jedoch die richtige Diagnose stellen können, desto besser lässt
sich die Erkrankung behandeln. Das Risiko, einen Darmkrebs zu entwickeln, lässt sich somit erheblich
reduzieren.“
Nicht heilbar – aber immer besser kontrollierbar
Nach derzeitigem Kenntnisstand der Medizin sind chronisch-entzündliche Darmerkrankungen noch
nicht heilbar. Mithilfe verschiedener Arzneimittel lässt sich der Krankheitsverlauf bei vielen Patienten
jedoch mildern bzw. kontrollieren. Dennoch herrscht nach wie vor ein großer medizinischer Bedarf
nach neuen Behandlungsoptionen für die Patienten, denen die bisherigen Therapien auf Dauer nicht
helfen können. Neue Therapieansätze können womöglich helfen, die Krankheit soweit zu
kontrollieren, dass Operationen vermieden werden können. In thematischen Workshops berichteten
die gastgebenden Fachärzte um Prof. Dr. Andreas Sturm und Dr. med. Jens Aschenbeck, Facharzt für
Innere Medizin und Gastroenterologe, über neue Behandlungsmethoden von CED. Dr. Aschenbeck:
„Uns machen neue Wirkstoffe Hoffnung, die speziell für die Behandlung chronisch-entzündlicher
Darmerkrankungen entwickelt wurden. Die Studiendaten versprechen, auch Patienten helfen zu
können, die auf die bisherigen Therapien nur unzureichend oder gar nicht ansprechen. Zurzeit
sammeln wir die ersten eigenen Erfahrungen im Praxisalltag.“
Neben den eigentlichen Symptomen der Krankheit, machen vielen Patienten die teils schweren
Nebenwirkungen medikamentöser Therapien zu schaffen. Diesem Thema widmeten sich die
Gastgeber in einem eigenen Workshop. „Wir verzeichnen zum Teil hohe Abbruchraten bei der
Therapie mit immunsuppressiven Medikamenten. Die oft jungen Patienten informieren sich
heutzutage vorab über Medikamente im Internet und kommen dann verunsichert zu uns. Es ist uns
daher ein Anliegen im Rahmen von Veranstaltungen wie dem Patientendialog fachlich, sachlich und
vor allem persönlich über Risiken und Nebenwirkungen – aber vor allem über ihre Chancen –
aufzuklären. Das große Interesse an unseren Veranstaltungen zeigt uns, dass es auch in Zeiten von
Google richtig und wichtig ist, den persönlichen Austausch mit den Patienten zu pflegen“, sagte Prof.
Sturm.
Krankheitsursachen für CED weiter unklar
Noch sind die tatsächlichen Ursachen für CED unklar, fest steht aber, dass sich die Erkrankung nur
teilweise auf erbliche oder infektiöse Faktoren zurückführen lässt. Das flächendeckende Auftreten von
chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wurde erstmals in der Mitte des 20. Jahrhunderts in den
westlichen Industrieländern beobachtet und dokumentiert. In Entwicklungs- und Schwellenländern
fanden sich dafür bislang weniger Hinweise. Jedoch wird mit dem wachsenden Wohlstand auch hier
eine steigende Anzahl von Krankheitsfällen registriert. Experten gehen deshalb davon aus, dass sich
diese Krankheiten auch auf Faktoren wie Stress oder Lärm, übertriebene Hygiene oder ungesunde
Ernährung zurückführen lassen.
Schwerpunktklinik für CED-Patienten in Berlin
Die Klinik für Innere Medizin mit Schwerpunkt Gastroenterologie der DRK Kliniken Berlin Westend
gilt als eines der Kompetenzzentren für die Behandlung von chronisch-entzündlichen
Darmerkrankungen in Berlin. Die Klinik arbeitet mit modernsten endoskopischen Verfahren. Durch
den Einsatz moderner Verfahren der Schmerztherapie, der medikamentösen Beruhigung, wie der
Kurzzeitnarkose können alle Untersuchungen schmerzfrei durchgeführt werden. Trotz aller durch die
moderne Medizin notwendigen Spezialisierungen strebt die Klinik eine integrative und ganzheitliche
Behandlung ihrer Patienten an. Die Klinik verfügt zudem über ein Studienzentrum, in dem
insbesondere neue Behandlungsmethoden und Medikamente für Patienten mit chronischentzündlichen Darmerkrankungen klinisch geprüft werden. Die Klinik hat es sich zudem zur Aufgabe
gemacht, Patienten und Angehörige im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Patientendialoge
praxisbezogen und individuell über Krankheiten zu informieren und Therapiemöglichkeiten zu
diskutieren.
Der Patientendialog der DRK Kliniken Berlin Westend wird veranstaltet mit Unterstützung des
Selbsthilfeverbands Deutsche Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung (DCCV), dem
Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen (BNG) sowie mit finanzieller Unterstützung durch
Arzneimittelunternehmen, darunter Takeda.
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Über Takeda
Takeda ist ein forschungsgetriebenes globales Unternehmen mit Schwerpunkt im pharmazeutischen Bereich. Als
größter Arzneimittelhersteller in Japan und als eines der global führenden Unternehmen seiner Branche engagiert
sich Takeda für eine bessere Gesundheitsversorgung der Patienten weltweit durch Innovationen in der Medizin.
Das Unternehmen ist in rund 70 Ländern vertreten und ist tätig in den Feldern Herz-Kreislauf- und
Stoffwechselerkrankungen, Onkologie, Urologie, Gynäkologie, Atemwegserkrankungen, immunologische
Erkrankungen, Krankheiten des zentralen Nervensystems, Allgemeinmedizin, Gastroenterologie und Impfstoffe.
Durch Integration von Millennium Pharmaceuticals und Nycomed konnte Takeda neue Therapiefelder
erschließen und sich geographisch ausdehnen. Seit 2012 steuert Takeda von Berlin aus die Aktivitäten für den
deutschen Markt, ergänzt durch weitere administrative Funktionen in Konstanz. Als Teil eines globalen
Produktionsnetzwerkes betreibt Takeda in Deutschland Produktionsstätten im brandenburgischen Oranienburg
sowie in Singen. Insgesamt sind rund 1.700 Mitarbeiter für Takeda in Deutschland tätig. Zusätzliche
Informationen unter www.takeda.de.
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Takeda Pharma Vertrieb GmbH & Co. KG
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