Neues aus dem Libanon

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Foto: Blick über Beirut
Ausgabe
53
AprilMai 2013
Neues aus dem Libanon
Inhalt: Hilfe für syrische Flüchtlinge - Danke für eure Spenden
Events für 1000 syrische Flüchtlingskinder
Libanonabende in Bayern
Partnerschaft konkret / Spendenaktion in Coburg
Gebetsanliegen
Liebe Geschwister in den bayerischen Gemeinden!
Von den mehr als 350.000 Flüchtlingen im Land, der politischen Unruhe und dem Bürgerkrieg in
unmittelbarer Nähe sind unsere libanesischen Geschwister mehr denn je betroffen.
Doch Rupen Das, der Beauftragte für humanitäre Hilfe bei der Libanesisch-Baptistischen Gesellschaft
(LSESD) berichtet uns:
„Es gab schon unzählige Konflikte, Bürgerkriege und Gewalt in der
Region. Aber was dieses Mal anders ist, ist die Liebe und das
Mitgefühl, das die Gemeinden vor Ort zeigen - nicht nur die
christlichen Hilfsorganisationen. Als Gemeinschaften des Glaubens
vor Ort leben sie die Liebe und das Mit-Leid des lebendigen Gottes
vor und bezeugen, wie ER uns nahe gekommen ist durch Christus. Es
scheint die Absicht des Heiligen Geistes zu sein, Menschen mit
unterschiedlichem religiösem Hintergrund zu IHM zu ziehen.“
„Was im Leben von diesen Menschen passiert ist nicht nur
das Ergebnis eines ´Programms`, es ist das Werk Gottes.“
Ausschnitt aus
Bericht auf S.3
Jihad Haddad, Pastor aus Zahle berichtet: „Wir helfen momentan 500 Familien, wir besuchen sie, Eine
nach der Anderen und versuchen, mit beiden Händen zu helfen: körperlich und geistlich. Wir danken
Gott für die großzügige Hilfe unserer Partner und für das wunderbare, hingebungsvolle
Team, das mit Liebe dient. Viele der Familien kommen nun regelmäßig in den Gottesdienst. Viele
haben ihr Leben unserem Herrn und Retter übergeben. Wir hören oft: „Wir hatten eine falsche
Vorstellung vom Christentum!“ Jetzt ist die Zeit, unseren wahren Herrn bekannt zu machen!
Ich glaube, und glaube es immer noch, dass der Libanon der Schlüssel zum Mittleren Osten ist. Gott
helfe uns, in unserem Dienst treu zu bleiben!“
Danke allen Gemeinden für die großzügigen Spenden
für die Flüchtlingshilfe auf der Ratstagung im März!
Events für ca. 1.000 syrische Flüchtlingskinder
Vom 28. bis 30. März 2013 veranstaltet das
Gemeindejugendwerk des Libanesischen Baptistenbundes - BCYM
- verschiedene Events, die insgesamt bis zu 1.000
Flüchtlingskinder erreichen. Von den ca. 350.000 syrischen
Flüchtlingen im Libanon leben viele in der Gegend von Zahle, in
der Bekaa-Ebene.
Laut dem UNHCR sind 20% der Syrischen Flüchtlinge Kinder im
Alter zwischen 5 und 11 Jahren, 12% zwischen 12 und 16 Jahren:
Entwurzelt, meist traumatisiert, das Schuljahr verloren, die
verzweifelt versuchen, das alles zu verstehen und sich einzupassen
... manche sind schon auf Straße, um Arbeit zu finden um ihre
Familien zu ernähren. In Zusammenarbeit mit der
Baptistengemeinde in Zahle sollen diese Kinder erreicht werden.
BCYM bildet zusätzlich Mitarbeiter aus für die Arbeit mit
Flüchtlingskindern, die Trauma und Entwurzelung erlebt haben,
um ihren speziellen Bedürfnissen gerecht zu werden und
Mitarbeiter und Betroffene besser zu schützen.
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Am 16. März 13 fand das
erste Nach-Treffen in diesem
Jahr für bedürftige Kinder und
Jugendliche aus dem Sudan
statt. Die Kinder hatten sich
lange nicht mehr gesehen und
freuten sich sehr!
Wir laden ein zu den
Libanonabenden vom 17.04. - 23.04.2013!
Thema: „Perspektiven im Nahen Osten - wie gehen
Christen im Libanon mit den aktuellen Entwicklungen
in der arabischen Welt um?“
Die Referenten sind Dr. Martin Accad, Direktor des
Institut für Middle East Studies in Beirut, und Alia Abboud,
Direktorin für Partnerschaftspflege in der LSESD.
An folgenden Terminen:
17.04. EFG Würzburg 19.00 Uhr
18.04. EFG Erlangen 18:30 Uhr
19.04. EFG Nürnberg Südring 18:30 Uhr
20.04. EFG München Holzstraße 18:30 Uhr
21.04. EFG Landshut 09:30 Uhr Gottesdienst
23.04. EFG Forchheim 18:30 Uhr
Gäste aus umliegenden Gemeinden sind jeweils herzlich willkommen!
Partnerschaft konkret
Was bedeutet es eigentlich, eine Partnerschaft mit einer
libanesischen Baptistengemeinde aufzunehmen?
Partnerschaft heißt zum Beispiel ... zwei Brüder der
Gemeinde Bechmezzine waren im letzten Oktober in Ochsenfurt
zu Gast – drei intensive Tage der Gemeinschaft, des
Kennenlernens und Austauschs. Die Gemeinden berichteten
sich gegenseitig von ihren Herausforderungen und ihren
Erfahrungen mit Gott. Als Möglichkeiten des Austauschs
wurden dann erwogen:
Austausch von Gebetsanliegen, vielleicht auf einer
regelmäßigen Skype-Konferenz. Besuch und Mitarbeit von
Jugendlichen aus Bayern in Bechmezzine, z.B. auf der
jährlichen überregionalen Familienkonferenz. Die Gemeinde
Bechmezzine strukturiert sich derzeit neu, als Hilfe übersetzt
die Gemeinde Ochsenfurt ihre Gemeindeordnung ins Englische
und stellt sie den Libanesen zur Verfügung. Um SprachBarrieren abzubauen, lernen einige Deutsch bzw. Arabisch...
Partnerschaft
heißt:
Gemeinde bringt
ein, was sie
hat!
Alle Gemeinden,
die Jede
eine Partnerschaft
eingegangen
sind,
beschreibend dies als bereichernd und belebend.
Wir möchten alle ermutigen, sich zu beteiligen – und wünschen
uns für dieses Jahr mehr Gemeindepartnerschaften!
Hilfe konkret - Spendensammelaktion –
Waffelbacken in Coburg
Am 17.Februar 2013 haben
die Kinder des
Kindergottesdienstes im
Rahmen des Kirchenkaffees
Waffeln gebacken und verkauft.
Die Kinder waren begeistert
dabei und konnten einen Erlös
von 150 EUR erzielen - und
damit die Teilnahme eines
Kindes an einem der Camps
ermöglichen!
Sie empfehlen dies wärmstens
zur Nachahmung!
Spenden für die Arbeit der libanesischen Baptisten können
mit dem Stichwort ´Libanon` auf das Konto des
Landesverbandes Bayern im BEFG, Kontonummer 182508 bei
der SKB Bad Homburg, BLZ 50092100, überwiesen werden.
Kontakt: [email protected]
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Gebetsanliegen
Die Brutalität und Gewalt des
Konflikts in Syrien hat sehr
zerstörerische Auswirkungen auf
die Familien und Kinder, die nicht
nur traumatisiert sind, sondern
auch Familienmitglieder, ihr
Zuhause und ihre Lebensgrundlage
verloren haben, andere wurden
entführt, ins Gefängnis geworfen
und gefoltert.
Das ist nicht, wie nach Gottes
Absicht das Leben sein soll.
Es ist daher sehr wichtig, für
Frieden in Syrien und der Region zu
beten. Lasst uns beten:
Für Weisheit der Pastoren, die mit
ihrer Gemeinde versuchen,
ganzheitlich auf die Nöte um sie
herum zu reagieren.
●
Lob und Dank für die Menschen,
Gemeinden und Organisationen, die
sich kümmern und großzügig
helfen. Dass Gott weiterhin die
Mittel zur Hilfe zur Verfügung
stellt.
●
Gott zieht Menschen zu ihm hin beten wir, dass nichts seine Arbeit
hindert, keine dunklen Mächte
zerstören können, was Gott tut. Für
Schutz und Bewahrung für alle, die
etwas tun.
●
Finanzbedarf
Camp für Kinder oder Teenager
mit ca. 50 Teilnehmern.
Pro Camp:
6500 EUR
Pro Kind:
130 EUR
Nach-Treffen
und Begleitung:
5400 EUR
Hilfe für Syrische Flüchtlinge:
Jeder Euro hilft!
weiter von Seite 1
Erfahrungsbericht von Rupen Das,
Koordinator für humanitäre Hilfe bei der LSESD
(Libanesisch-Baptistische Gesellschaft)
„Zusammen mit einigen Freunden und
Kollegen, die aus Kanada zu Besuch waren,
besuchten wir kürzlich einen Gottesdienst
in der Gemeinde Zahle in der Bekaa-Ebene.
Die Gemeinde hatte als Hausgemeinde vor
10 Jahren begonnen und war über die Jahre
auf eine Besucherzahl von ca. 50 Personen
gewachsen.
Das änderte sich vor sechs Monaten.
Als die Syrischen Flüchtlinge begannen, den
Libanon zu überschwemmen, entschied sich
diese kleine Gemeinde, aus ihren sicheren
Mauern hinaus zu gehen und den Menschen
beizustehen - ohne Ansehen von Religion,
Stammes- oder Volkszugehörigkeit. Mit der
Unterstützung
der
Libanesischen
Baptistischen Gesellschaft begannen sie vor
dem
Winter,
Nahrungsmittel
an
die
geflohenen
Menschen
zu
verteilen,
außerdem
Decken,
Matratzen
und
Gaskocher.
Es
gab
keinerlei
Vorbedingungen und zusammen mit ihrer
Hilfe erzählten sie gleichzeitig von einem
Gott, der sie liebt und verteilten christliche
Literatur. Ein spezielles Programm für
Flüchtlingskinder wurde über Weihnachten
angeboten. Sie halfen in medizinischen
Notfällen und auf alle andere ihnen
mögliche Weise.
Heute hat sich die Gemeinde fast
verdreifacht in ihrer Größe, Menschen von
unterschiedlicher religiöser Herkunft sitzen
in dem selben Raum und beten den
Lebendigen Retter an, während 20 km
entfernt ein brutaler Bürgerkrieg wütet und
Sunniten gegen Alawiten gegen Kurden
vorgehen, dazwischen die Christen.
Heute hilft die Gemeinde 500 Familien mit
Lebensmitteln und über 400 Familien
zusätzlich mit anderen Hilfsgütern. Zu den
Gebetstreffen unter der Woche, die sonst
von ca. 15 Personen besucht wurden,
kommen nun über 70 Personen regelmäßig.
Viele von denen, die zu den Gottesdiensten
und Treffen der Gemeinde kommen,
erhalten keine Hilfe von der Gemeinde, aber
sie suchen die Wirklichkeit Gottes in ihrem
Leben. Ein Mann war so berührt von der
Botschaft, die er hörte, dass er in den
Nordlibanon
reiste,
um
seine
Frau
herzuholen, damit sie auch von diesem Gott
hören konnte.
Warum kommen diese Menschen?
Die meisten sagen, durch die Liebe und das
Mitgefühl der Gemeinde erkannten sie, dass
Gott nicht fern ist sondern sich um sie
kümmert – und sie wollten diesen Gott
kennen lernen. Ich fange an zu verstehen,
wie tiefgreifend das Konzept von „Immanuel
= Gott mit uns“ ist. Eine Frau, die mit ihrer
Familie floh, als ihr Haus und Geschäft
zerstört wurde, bat um Gebete als ihr
Mann, der zurückgeblieben war, entführt
wurde. In solchen Situationen wird häufig
Lösegeld gefordert, manchmal geht es auch
um religiöse bzw. ethnische Gewalt und der
Entführte wird getötet. Die Gemeinde
betete über drei Wochen – und plötzlich
bekam die Frau Nachricht, dass ihr Mann
befreit war! An dem Sonntag, als wir dort
waren, stand sie auf, um von dem Erlebten
zu erzählen und bekannte am Schluss, wie
sehr sie Jesus liebt.
Es gab drei Fälle von wunderbaren
Heilungen unter Nicht-Christen, die die
Gemeinde
besuchen,
nachdem
Gemeindemitglieder für sie gebetet hatten.
Ärzte, die die Personen und die Diagnose
kannten,
konnten
nur
das
Wunder
bestätigen. Andere hatten Träume, in denen
ihnen Jesus erschienen ist.
Dies ist nur eine kleine Gemeinde. Es gibt
ähnliche Geschichten überall aus dem
Libanon und aus Syrien. Aus Nord-Syrien
berichten Pastoren von Bekehrungen von
ganzen Familien, nachdem sie die Hilfe der
örtlichen Gemeinde erfahren haben.
Es
gab
schon
unzählige
Konflikte,
Bürgerkriege und Gewalt in der Region.
Aber was dieses Mal anders ist, ist die Liebe
und das Mitgefühl, das die Gemeinden vor
Ort zeigen - nicht nur die christlichen
Hilfsorganisationen. Als Gemeinschaften
des Glaubens vor Ort leben sie die Liebe
und das Mit-Leid des lebendigen Gottes vor
und bezeugen, wie ER uns nahe gekommen
ist durch Christus. Es scheint die Absicht
des Heiligen Geistes zu sein, Menschen mit
unterschiedlichem religiösem Hintergrund
zu IHM zu ziehen. Was im Leben von
diesen Menschen passiert ist nicht nur
das Ergebnis eines „Programms“, es ist
das Werk Gottes.“
Neues aus dem Libanon - Seite 3 von 3
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