NORGES GEOLOGISKE UNDERSØKELSE Nr. 243

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NORGES GEOLOGISKE UNDERSØKELSE Nr. 243
Nr. 243 A
Zur Stratigraphie und Petrographie
dcs Valdres-Sparagmites und der Mellsenn-Gruppe
bei Mellane/Valdres (Siid-Norwegen)
von
Jorg Loeschke
Nr. 243 B
Zur Petrographie
des Valdres-Sparagmites zwischen Bitihorn und
Langsuen/Valdres (Siid-Norwegen)
von
Jorg Loeschke
Nr. 243 C
The Structure of Mellene and Heggeberg, Valdres
by
Richard P. Nickelsen
NB Rana
l)6powidlic)tsl<6t
OSLO 1967
UNIVERSITETSFORLAGET
STATENS TEKNOLOGISKE INSTITUTT
BIBLIOTEKET
Inhaltsverzeichnis/Contents
Jdrg Loeschke:
Zur Stratigraphie und Petrographie des ValdresSparagmites und der Mellsenn-Gruppe bei Mellane/
Valdres (Siid-Norwegen)
5
Jdrg Loeschke:
Zur Petrographie des Valdres-Sparagmites zwischen
Bitihorn und Langsuen/Valdres (Siid-Norwegen) . .
67
3
Richard P. Nickelsen:
The Btructure of Mellene and Heggeberg, Valdres . .
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Zur Stratigraphie und Petrographie
dSB Val<ir6B-3paraFmit6B unt! der Mellsenn-Gruppe
bei Mellane/Valdres (Siid-Norwegen)
von Jorg Loeschke.
INHALTSVERZEICHNIS
Beite
Zusammenfassung
Vorwort
Einieitung
Geographische Lage
Historischer (Jberblick
Problemstellung
5
7
8
9
10
13
1Z
Stratigraphie und Petrographie
Der Valdres-Sparagmit
Typ Rabalsmellen
14
16
17
'Ivp Il.c»sNsliiiell
18
Konglomerat 1
Typ Rundemellen
Konglomerat 2 (mit Vulkaniten)
Konglomerat 3 C? Tillit)
Der Übergang zwischen dem Valdres-Sparagmit und der Mellsenn-Gruppe
Die Mellsenn-Gruppe
Mellsenn-Quarzit
24
25
29
29
31
33
34
36
Mellsenn-«Blauquarz>
Die
Phyllite
i^ie t^iilte
Mylonite, tektonische Kontakte und Überschiebungen
Quantitative Angaben iiber den Valdres-Sparagmit
Herkunft des Materials und Ablagerungsraum des Valdres-Sparagmites
Vergleichende Stratigraphie und Altersfragen
Literaturverzeischnis
Anhang (1 Geologische Karte, 2 Profiltafeln, 1 Stratigraphische Tabelle).
37
39
40
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41
45
53
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Zusammenfassung
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In der vorliegenden Arbeit wird in Zusammenhang mit den tektonischen Ergebnissen
von R. P. Nickelsen (s. S. 99) eine Stratigraphie und Petrographie des ValdresSparagmites und der Gesteine gegeben, die in der Literatur unter dem Nåmen «Mellsenn-Formation» bekannt sind. Die Untersuchungen griinden sich auf eine Kartierung
£f
»2
6
im Mass-Stab 1:12 500 nn6 auf die Aufnahme von mekleren Profilen in der Um
gebung von Mellane/Valdres.
Es wird die tolZen6e 3tl2tigi2pnie vorgeschlagen:
.VleliBenn Bcnieler
Bcnieter mit (^raptoiitnen 1
Bcnieier mit Kalkknollen !
und Brachiopoden
Schwarzer Schiefer
)
42
30 m
'"
Mellsenn- «Blauquarz »
60 m
? UnterOrdovizium
Mellsenn-Dachschiefer
60 m
? Kambrium/
Ordovizium
Mellsenn-Quarzit
50 m
Obergang zwischen
Rosa Sparagmit
Mellsenn-Quarzit
und Valdres-Sparagmit Griingrauer Schiefer
mit Quarzitlagen
Konglomerat 3
(PTillit)
Valdres-Sparagmit
(Typ Rundemellen)
Darin enthalten:
Konglomerat 2
Konglomerat 1
Valdres-Sparagmit
(Typ Rognslifjell)
Valdres-Sparagmit
(Typ Rabalsmellen)
? Eokambrium
!
60 m
0.) — 3 m
6)0 in
2 m
10 — Z0m
Eokambrium
1350 m
?1000 ni
Die Nåmen, die hierbei verwandt werden, sind mit Ausnahme der Konglomerate
und der Obergangsschichten zwischen dem Mellsenn-Quarzit und dem Valdres-Sparag
mit an Typuslokalitåten gebunden und beziehen sich auf lithostratigraphische Ein
heiten in der Grosse einer Formation. Es wird deshalb vorgeschlagen, den Begriff
«Mellsenn-Formation» durch den Begriff «Mellsenn-Gruppe» zu ersetzen.
lill jede lithostratigraphische Einheit wird eine Feldbeschreibung und eine petro
graphische Beschreibung vorgenommen. Als Ergånzung zur Mikroskopie werden fiir
den Valdres-Sparagmit die Ergebnisse quantitativer Untersuchungen mitgeteilt: Åtzen
der Schliffe, Anfarben mit einer Natriumkobalt (lll) nitrit-Losung und Bestim
mung des Na2O- und K2O-Gehaltes mit Hilfe der Flammenphotometrie; Bestimmung
von SiO2, TiO2, A12O3, Fe2O3 (total) und CaO mit dem Rontgen-Fluoreszenz-Spek
trographen.
7
Es ergibt sick ans diesen Analysen, dass der Valdres-Sparagmit grob gesehen von
unten nach oden an Quarz zunimmt und dementsprechend an Kali-Feldspat, Plagioklas
und Matrix abnimmt, so dass die stratigraphisch tieferen Lågen meist Grauwacken
6arztellen un6 mancnnial eine annanern6 granitische Zusammensetzung besitzen, wah
rend in den jiingeren Anteilen Arkosen und feldspåtische Sandsteine vorherrschen.
Als Sediment-Lieferant fiir das Material des Valdres-Sparagmites von Mellane
wird 2ulZrun6 der petloZlHpniscnen I^ntersncnunZen 625 zii6nol^eZlBcne kralcainbliuin
6islcutie«.
Der Valdres-Sparagmit und die Teile der Mellsenn-Gruppe, die in sedimantårem
Kontakt mit dem Valdres-Sparagmit stehen, sind durch eine weitreichende Über
schiebung von den darunterliegenden Phylliten getrennt.
Die tektonizcne DeuninK R. P. Nickelsens, der niloige 628 S-Profil von Skarve
mellen der iiberkippte Teil einer grossen liegenden lalle ist, wird voll und ganz unter
sriitzt. Es wird ein stratigraphischer Vergleich teils mit den Sparagmitvorkommen vom
oberen Mjøsa-See und teils mit Sedimenten der Hardangervidda vorgeschlagen. Dieser
Vergleich scheint die iiberkippte Lagerung bei Geilane zu beståtigen.
Der Valdres-Sparagmit ist weder ein Flysch noch ein Molasse-Sediment, sondern eine
miogeosynklinale Sedimentfullung der kaledonischen Geosynklinale. Der ValdresSparagmit wird fur eolcamblisck gehalten un6 betinget sich eindeutig in allochthoner
Position. (vgl. O. Kulling 1961).
VORWORT
Die Moglichkeit, eine Arbeit iiber den Valdres-Sparagmit und die MellsennGruppe in 3ii6-sloNveZen vårlegen 2n bonnen, verdanke ich der freundlichen
tvilte von Herm Professor Dr. Chr. Oftedahl, der mir einen Arbeitsplatz an
dem geologischen Institut der Technischen Hochschule Trondheim zu Ver
kruZunZ stellte, nnd der 3riltu!NZ Vollcg^aZen^vellc, die mir ciurcn ein 2^veicBni6ien-Btipen6iuin die Durchfuhrung 6ieBer Arbeit elinoglicnte.
Herr Professor Dr. Chr. Oftedahl hat mich in jeder Weise, besonders durch
die vielen interessanten, fachlichen Diskussionen unterstiitzt und mir viele
Hinweise zur Forderung der vorliegenden Arbeit gegeben. Ich bin Herm
Professor Dr. Chr. Oftedahl dafiir sehr dankbar. Auch fiir die Hilfe, die ich
von I^eirn Professor Dr. M .V.icnrer un6 Nerrn Professor Dr. K. R. Mehnert
(kleie I^nivelßickt Berlin) I>ei rneinen VeiniinunZen urn 625 ZweitstudienStipendium der Stiftung Volkswagenwerk erkairen habe, mochte ich mich
ker^iick bedanken. Im einzelnen wurde ich von vielen Seiten bei den Fragen,
die wahrend der Ausarbeitung der Ergebnisse auftraten, unterstiitzt. Herr Pro
fessor Dr. N. Spjeldnæs (Aarhus, Dånemark) iibernahm durch die Vermittlung
von Herm Dr. G. Henningsmoen (Oslo) freundlicherweise die Bestimmung
von einigen Brachiopoden. In den interessanten Diskussionen mit Herm Pro
fessor Dr. I'. Strand (Oslo) un6 lierrn Professor Dr. R. P. Nickelsen (Buck
nell University, Pennsylvania) wurden viele Fragen beruhrt, die fiir den Fort
8
gang der Arbeit Benr wesentiick tvaren, Auch hat rnir Herr Professor Dr. I'.
Strand Luftbilder der Umgebung von Geilane freundlichst zu Verfiigung ge
steilt, Mit der VeroskentlicnunZ von tierrn Professor Dr. R. P. Nickelsen iiber
die tektonische Situation bei Geilane ist diese Arbeit eng verkniipft.
Herr Dr. H. Carstens beriet mich in petrographischen Fragen und Herr
1. Amanuensis R. Stokland bei den rontgenspektrographischen Analysen.
Durch die Hilfe von Herrn Konservator J. A. Dons (Oslo) war es mir
moglich, einige Dunnschliffe von Telemark, Gronsennknipa und den JotunEruptiva kennenzulernen, und dadurch Vergleiche mit Gerollkomponenten von
Mellane zu gewinnen. Herr Staatsgeologe F. Wolff von Norges Geologiske
I^'n6elsolceise (Trondheim) war 30 ireun<i!icn, mir bei der Beschaffung von
Kartenmaterial und Luftbildern behilflich zu sein. Die Anfertigung von
mekreren Diinnschliffen unci Lr^praparaten verdanke ich der Hilfe von
lierrn A. Iversen un6 tterrn Lj. krosetk. Eine chemische SiC>2-Analyse,
die mit ånderen Analysen als Vergleich fiir die rontgenspektrographi
schen SiCVAnalysen herangezogen wurde, wurde von Frau A. K. Sele durch
gefiihrt. Frau M. Froseth iibernahm freundlicherweise das Schreiben des
Manuskriptes.
Fiir alle diese vielseitige stille mochte ich mich herzlich bedanken.
EINLEITUNG
Da die stratigraphische und tektonische Position des Valdres-Sparagmites
fiir die Deutung der Entstehungsgeschichte grosser Teile Jotunheimens von
ausschlaggebender Bedeutung ist und in der bisher erschienenen Literatur
Detailuntersuchungen des Valdres-Sparagmites hinsichtlich seiner genauen
perloZrapniBcnen Zusammensetzung un<l zeiner BtlariZrapniscnen un6 tekto
nischen Stellung fehlten, erschien die Bearbeitung dieses Sedimentes besonders
leikvoll. Es wird nåmlich dadurch eine Oberpriifung der Gedankengånge V. M.
Goldschmidts (1916b) und T. Strands (1940 etc.) ermdglicht und gleichzeitig
neueB Licnt auf die tektonische Entwicklung Jotunheimens, die Herkunft des
Materials des Valdres-Sparagmites und die moglichen Komplikationen in
6ieBem Il.aum Ze^orlen. Die vorlieZen6e Arbeit Icann 212 der von I'. Strand (in
O. Holtedahl 1960) aukZeBtellten 'lneorie iiber 628 telctoniBcne Geschehen in
der Umgebung von Jotunheimen Iceine 3cellunZ nekinen, son6ern soll leciiZlicn
verdeutlichen, dass die Verhaltnisse komplizierter sind als Bie in der Lireranir
be3cnrie!)en werden nn6 dass neue Überlegungen mit in die VecracnrnnZ nineinZe^oZen wer6en miiBBen. 3ie soll vor allem auf die XompiiliNtionen 6ez
Valdres-Sparagmites bei Mellane, die bisher nicht in dem Masse bslcannr
9
Abb. 1. Geologische und geographische Lage des Arbeitsgebietes.
1 Kambro-Silur, 2 Valdres-Sparagmit, 3 Eokambrium, 4 Gneise im N¥, 5 JotunEruptiva, 6 Grundgebirge (alter als Eokambrium).
G Gronsennknipa, M Mellane, D Dokkvatn.
(nach O. Holtedahl 1960)
waren, aufmerksam machen und stratigraphische Vergleiche einerseits mit der
klassischen Sparagmitregion im nordlichen Mjosa-Gebiet und andererseits mit
Sedimenten der Hardangervidda in die Diskussion bringen.
GEOGRAPHISCHE LAGE
Als Arbeitsgebiete innerhalb der nahezu unmetamorphen Anteile des Valdres
3f»2l2Znlices bielen sicn die I^inZebunZ von (^wnsennlcnipa, die Vorliommen
von Geilane un6 625 (^ebier in der Nahe von Dolcicvatn an. Da die Aufschluss
verhåltnisse bei Geilane sehr gut sind und auch die Verkniipfung des ValdresSparagmites mit der darunterliegenden Melsenn-Gruppe eingehend untersucht
werden kann, so wurde als Untersuchungsgebiet Geilane gewahlt. Wie die
Karte (Abb. 1) zeigt, bildet der Valdres-Sparagmit dort eine halbinselformige
Ausstiilpung nacn S, die an drei Seiten von kambrischen bzw. ordovizischen
10
Be6imenten umian^et wird. Daz Arbeitsgebiet wurde 80 beZren^r, dass einmal
die hochsten LrnebunZen von Mellane (Rundemellen 1345 m, Skarvemellen
J 267 m, Rabalsmellen 1148 m und Rognslifjell 1122 m) erl2ssc wurden un6
zum ånderen in einein ZeniiZenci breiren 3treisen linkum die Velna'ltniß3e an
der I^nrerKrenxe des Valdres-Sparagmites zur Mellsenn-Gruppe bzw. den Phylli
ten untersucht werden konnten, die besonders wichtig fiir die tektonische
Deutung des gesamten Komplexes sind.
HISTORISCHER ÜBERBLICK
Die altere Literatur aus dem klassischen Gebiet des Valdres-Sparagmites, das
sich iiber kveite Areale siidostlich von Jotunheimen zwischen Hemsedal im W
und Gausdal im E hin erstreckt und vor allem durch K. O. Bjorlykke (1905)
naher bekannt wurde, ist eingehend in der Publikation von V. M. Goldschmidt
( 1916 b) erwåhnt. Den Nåmen «Valdres-Sparagmit» fiihrte K. O. Bjorlykke
(1910) ein. V. M. Goldschmidt verfasste 1916 eine ausfiihrliche Studie, die die
X.onZlomelare bei Gronsennknipa un6 Ooliicvatn, 6aneben aucn den ValdresSparagmit selbst betraf. Er machte auf die sedimentåren Zusammenhånge mit
den ebenfalls von ihm beschriebenen Jotun-Eruptiva (1916 a) aufmerksam
und schuf damit eine Basis fiir die spateren Gedankengange iiber die kaledon
ische Orogenese in diesem Raum (Th. Vogt, 1928, S. 105).
1938 erschienen die Beschreibung und die Karte von Nordre Etnedal
(1 : 100 000) von I'. Strand, die eine breitere Abhandlung iiber den ValdresSparagmit entnair un6 in der aucn der Nåme «^leliBennav6elinZ» iur eine
iiber den Phylliten und unter dem Valdres-Sparagmit liegenden Wechselfolge
von Quarziten und Schiefern vorgeschlagen wird. Sic bildet neben der Be
schreibung und der Karte (1:100 000) von Slidre (T. Strand 19) lb) die
detaillierteste Kartenunterlage fiir Untersuchungen in diesem Gebiet. Die Ver
offentlichungen von C Bugge (1939) dreilen nur randlich die Vorkommen
des Valdres-Sparagmites bei Gronsennknipa.
In den Jahren von 1945 bis 1957 wurden durch die Publikationen von B.
Dietrichson viele weitere Fakten iiber den Valdres-Sparagmit bekannt, die die
nordostlichen Bereiche in der Umgebung von Espedalen naher behandeln und
u.a. interessante Detail iiber die Herkunft der Konglomerat-Komponenten
beinhalten.
Die Frage der stratigraphischen Stellung des Valdres-Sparagmites, die wegen
des absinten Fehlens von Fossilien ein Punkt heftiger Diskussionen war, ver
suchte T. Strand (1959) 6adurcn 2u losen, dass er den Valdres-Sparagmit mit
einem untersilurischen Sandstein aus Vestre Toten verglich, der ebenfalls wie
der Valdres-Sparagmit Perthite aus den Jotun-Eruptiva enhalten soll. Da
11
ausserdem der Valdres-Sparagmit bei Geilane teilweise sedimentar auf der
Mellsenn-Gruppe liegt und die Mellsenn-Gruppe in den unteren Schieferlagen
mittelordovizische Grapolithen (K. O. Bjorlykke 1905) fiihrt, sieht T. Strand
(1959) die Moglichkeit, dass die Ablagerung des Valdres-Sparagmites nicht
eher als im Caradoc begann und nicht spåter als in I.lan6overv en6ete.
Die ino6ernBte Auffassung iiber die tektonische Stellung des Valdres-Sparag
mites findet sich in der «Geology of Norway» (O. Holtedahl 1960, S. 190
193). Danach existieren in diesem Raum zwei Decken, die zeitlich und råum
licn 6urck den Val6le3-3palaZniic Zettennr xver6en. Es sin6 die unrere Jotun
vecke un6 die obere Jotun-Decke. Zur unteren Jotun-Decke werden die
Eruptiva von Rossjokollan, Espedalen und die Decke von Sel und Vågå
(T. Strand 1951 a), zur oberen Jotun-Decke die eigentlichen Eruptiva von Jotun
heimen gerechnet. Der Valdres-Sparagmit liegt danach sedimentar auf der
unteren Jotun-Decke bzw. teils auf der Mellsenn-Gruppe und wird von der
oberen Jotun-Decke tektonisch iiberlagert. Die Bewegungen werden fur die
untere Jotun-Decke der taconischen Phase zugeschrieben, wobei diese Eruptiva
Material zur Bildung des Valdres-Sparagmites geliefert und stellenweise ihren
eigenen Abtragungssehutt iiberfahren håtten. Wåhrend der Sedimentationszeit
des Valdres-Sparagmites seien kveite Teile der unteren Jotun-Decke der Erosion
zum Opfer gefallen. Fik die Platznahme der okeren Jotun-Decke wird eine
sparere Kale6oniscke Ve^veZunZ verantxvorriicn Zemacnt, die aller6inZB erst
nack der Ablagerung 6eB Val6re3'3paraZniite3 ztattZekuncien håtte.
Diese moderne Theorie, die sich in erster Linie auf die Untersuchungen von
T. Strand griindet, wird aber nicht von allen skandinavischen Geologen geteilt.
Linlnai wir6 die Ansicht verrrecen, dass der Valdres-Sparagmit eokambrischen
Alters iBt un6 eine eiZene Decke darstelk, die 2uB2nunen mit pråkambrischen
Eruptiva die Phyllit-Formation iiberschoben haben soll (O. Kulling 1955 und
1961). Auf diese Moglichkeit weist auch O. Holtedahl (1959) nin.
Zum ånderen wird die alte Anschauung erwogen, dass die obere Jotun-Decke
eine riesenhafte Extrusion darstelk, die geringere, randliche tlberschiebungs
weiten aufweist (Chr. Oftedahl 1961).
Ausserdem låsst sich die Einteilung in zwei Decken anscheinend nicht iiber
all 80 schon durchfiihren, da auk der nordwestlichen Seite von Jotunheimen der
Valdres-Sparagmit teils von der okeren Jotun-Decke iiberschoben wird, teils
gemeinsam mit ihr den Untergrund iiberfåhrt. Hinzu kommt die Tatsache,
dass die untere Jotun-Decke iiber '«veite Strecken in Valdres fehlt. Das sind
zwei Beobachtungen, die aus der geologischen Karte von Norwegen (1960,
1 : 1 000 000) hervorgehen und auk die Chr. Oftedahl besonders aufmerksam
macht (mdl. Mitt.).
12
Die neustenUntersuchungen iiber den Valdres-Sparagmit gehen auk 'l. Strand
zuriick, der 1962 gegen die von O. Kulling (1961) geausserte Annahme eines
eokambrischen Sparagmites in Form einer Decke Stellung nimmr und 1964
(S. 280) eine Stratigraphie der «Vaidres-Gruppe» veroffentlicht:
« V2l6reB-Zluppen
Marsteinhogda kvartskonglomerat, ledd i Langsu-formasjonen
I.anZBu-kormaBjonen, basiske gråvakker med konglomeratlag,
( «Gabbro-konglomerat» ) Langsu-konglomerat
Bygdin kvartsitkonglomerat, ledd øverst i Valdres-formasjonen
Valdres-formasjonen, arkoser og feltspatførende sandstener
Mellsenn-formasjonen, sandsten og skifer, underst med graptoliter
tilsv. 4 a i Oslo-feltet
Underlag: Fyllit-formasjonen, tilsv. 3b - 3c i Oslo-feltet,
eller Otta-dekkets krystalline bergarter.»
Qber die TuZekotiZlceit 6eB Val6reB.BpalaZmiceB 211 den verschiedenen, in
einem Orogen vorhandenen Faziesråumen aussern sich die Bearbeiter unter
schiedlich.
V. M. Goldschmidt (1916 b) zeigt Parallelen zum alpinen Flysch auf, da der
Valdres-Sparagmit anscheinend wåhrend der Orogenese sedimentiert wurde.
Die Gabbrovorkommen von Rossjokollan erc. wurden in etwa den «Klippen»
der Alpen entsprechen und in einem åhnlichen Verhåltnis zu dem «Hochge
birgsquarzit» stehen «wie die alpinen Klippen zum Flysch» (S. 60).
T. Strand (1940) und B. Dietrichson (1949) sprechen von «kaledonischem
Flysch >.
In Bpateren Arbeiten T. Strands werden das Gabbro-Konglomerat des
Valdres-Sparagmites aus der Umgebung von Sel und Vågå als «post-orogene
Molasse» (1951a, S. 5) und die Valdres-Sparagmitvorkommen von Slidre als
«a deposit of molasse (or flysch type)» (1951b, 3. 52) anZeBeken.
G. Kautsky (1948), der auf die 3cnwieriZlceiren kei VerZieicken 2^viBcken
2^vei verBcnie6enen OroZenen un6 6eren Faziesråumen deBon6elB aulmerlnam
macht, schlagt als Moglichkeit vor, den Valdres-Sparagmit weder fur einen
Icale6oniBcnen klyBcn nocn liir ein eoliainbliBcneB Sediment, Bon6ern kiir einen
mittelordovizischen bis untersilurischen Sandstein mit Konglomeraten zu
haken, der ånderen åhnlichen Bildungen an vielen Steilen der Kaledoniden
entsprechen konnte.
13
PROBLEMSTELLUNG
Das Kernproblem besteht in den Fragen nach dem Alter des Valdres- Spa
ragmites, nach dem Charakter seiner Kontakte -u der Mellsenn-Gruppe bzw.
den Phylliten und nach seiner Autochthonie oder Allochthonie. Hinzu kommt
die nur luckenhaft geklårte Herkunft des Materials und dessen Zusammen
setzung, sowie die bisher noch nicht diskutierte Moglichkeit eines stratigraphi
schen Vergleiches mit den Sparagmitvorkommen vom odelen Mjosa-See. Da
sich R. P. Nickelsen (s. S. 99) mit den tektonischen Aspekten auseinandersetzt,
soll hier vor allem auf die Stratigraphie und Petrographie eingegangen und
nur dort der eine oder andere tektonische Hinweis gegeben werden ,wo er als
Ergånzung aus eigenen Beobachtungen, die besonders den Verlauf der tjber
schiebung an der Untergrenze des Valdres-Sparagmites bzw. der MellsennGruppe betreffen, -u einer Vervollståndigung des Bildes beitragen karm (vgl.
S. 41).
Lei der petrographischen Beschreibung wird das Hauptgewicht auf die ver
schiedenen Gesteinstypen des Valdres-Sparagmites gelegt, wåhrend die ein
reinen Glieder der Mellsenn-Gruppe weniger genau behandelt werden.
ARBEITSMETHODEN
Um der Losung dieser Fragen naher zu kommen, wurden etwa 45 km2 im
Mass-Stab 1: 12 500 kartiert, wobei photographische Vergrosserungen der
topographischen Karten «Slidre» und «Fullsenn» (16 17 II bzw. 1717 111,
1:50 000) verwandt wurden. Ausserdem wurden verschiedene markante Pro
file aukZenonilnen un6 6abei je^eik Proben in BtlatiZlapkisckel Reihenfolge
eingesammelt. Die Laboruntersuchungen erstrecken sich vor allem auf die
Mikroskopie von ca. 90 Diinnschliffen. Eine keike von Schliffen wurde dabei
zur Unterscheidung der Feldspate nach dem Verfahren von O. A. Broch (1961)
mit Fluss-Saure geatzt und danach mit einer Natriumkabolt-(III)-nitrit-L6
sung angefarbt. Eine Untersuchung dieser geatzten Schliffe lieferte, nachdem
62,8 VeclcglaB wie6er vorBicktiZ anZedrackt >var, de3on6erB bei den Zroblcorni
gen <^eBtein3tvpen 3ekr gute V.esultare, '«veil die pertkiciBcken Ver^vacllsunZen
sehr schon hervortraten. Auch wurden mehrere Plagioklasindividuen auf dem
U-Tisch ausgemessen, da sich wegen des håufigen Fehlens der Spaltbarkeit
nach (001) bei einfachen Zwillingen nach dem Albitgesetz die DoppeldeutigIceic der Ausloschungsschiefen dei Albit unci Andesin Benr Btoren6 bemerkbar
rnackte. Da der Valdres-Sparagmit okt Schwerminerale in Form von Erzen, die
irn vulckiickt nickt veiter deBtirnmbar Bin6, entnait, wurden 6ieBe 3cn^ver
minerale mittels Bromoform abgetrennt. Danach wurden die Erze mit dem
Magnetseparator ausgesondert und Planschliffe von diesem Kornerpraparat
14
Abb. 2. Skarvemellen von NE, im Vordergrund Turrsjo Seter.
anZeiernZc, 80 dass auch eine geniigend genaue Untersuchung der apalen Kom
ponenten irn Auflicht moZlicn war. Die c^uantkativen Angaben niitteiB 605
Punktzahlverfahrens wur6en nock 6urck flammenphotometrische Untersu
chungen zur Bestimmung des Na2O- und K2O-Gehaltes ergånzt. Abschliessend
wurden SiOL., TiO2, AUO:u Fe2O3 (total) und CaO rontgenspektrographisch
quantitativ bestimmt, vm einen Überblick iiber die chemische Zusammenset
zung der Gesteine zu erhalten. Aus diesen Analysen wurde der normative und
der modale Mineralbestand ausgerechnet. Als Nomenklatur fur die Sandsteine
wurde die Nomenklatur von F. J. Pettijohn (1957, S. 291) verwandt.
STRATIGRAPHIE UND PETROGRAPHIE
Bei einem Blick auf die im Anhang zu findende geologische Karte fallen
Zoiolr zwei relctoniBcne Linkeiren auf, die durch eine Überschiebung vonein
an6er Zerrennr Bin6 un6 in 6enen zick die Brr2tigrapnie in etwa wiederholt.
Es sind dies die Skarvemellen-Schuppe, die sich von Skarvemellen iiber Rogns
liljeli und Rognsaasen bis an das NW-Ende der Karte erstreckt und die von
R. P. Nickelsen als der iiberliippt lieZen6e llllZel einer Zronen, lieZen6en
kalte Ze6eurer wird, un6 die V.un<iemellen.Bckut)r)e, die von Kun6ernellen selbzc
iiber li.ar>aiBmellen seirer nacn N xiekr. Lei6e 3cnuppen lieZen 6urck eine
15
Abb. 3. Rundemellen von SE. Gestrichelte Linie: Oberschiebung.
Überschiebung getrennt tektonisch auf ihrem Untergrund, und zwar im N auf
der Mellsenn-Gruppe un6 im S inklusive der Mellsenn-Gruppe auf den Phyl
liten, 50 dass das Typus-Profil kur die Mellsenn-Gruppe, '«vie es von T. Strand
(1938, S. 25) angegeben wird, eine weitreichende Überschiebung zwischen
den Phylliten un6 der Mellsenn-Gruppe auk>veizt, die aber nur an der W- bnv.
H'3eite der 3lialvemelleQ3ckuppe im Oeiande Tu beobackwn ist un6 sick aus
der gesamten stratigraphischen Konzeption ergibt. (vgl. O. Kulling 1961).
Da die DeutunZ von R. P. Nickelsen hinsichtlich der überkippten Lagerung
der Skarvemellen-Schuppe voll akzeptiert wird und durch die stratigraphischen
Untersuchungen Zesnir^r xver6en Icann, veriaukc die BriariZrapkiscne «.eiken
folge der Beschreibung von den altesten Anteilen des Valdres-Sparagmites
iiber dessen jiingste Bildungen bis Tur Mellsenn-Gruppe, deren topographisch
am tiefsten liegende Teile das stratigraphische Ende der ganzen Sequenz dar
stellen.
Im folgenden werden fur die einzelnen grøsseren, lithostratigraphischen
Einheiten des Valdres-Sparagmites und der Mellsenn-Gruppe mit Ausnahme
der Konglomerate und der Übergangsschichten zwischen dem Valdres-Sparag
mit und dem Mellsenn-Quarzit neve Nåmen vorgeschlagen, die sich im Falle
des Valdres-Sparagmites auf Typus-Lokalitåten beziehen und im Falle der
Mellsenn-Gruppe nur die Lithologie kennzeichnen, weil keine geeigneten
16
Nåmen vornan6en »in6 un6 der Oberbegriff der «Mellsenn-Formation» T.
Strands der Übersichtlichkeit kalker beibehalten werden sollte. Diese Unter
gliederung wurde vorgenommen, weil die in dem Untersuchungsgebiet vor
kancienen Serien bisker nicht die Bedeutung fiir regionale, stratigraphische
Vergleiche erlangt haben, die ihnen eigentlich zukommt (vgl. S. 60), und weil
sic damit in die Grossenordnung einer «Formation» nach der Definition von
W. C. Krumbein und L L. Sloss (1963, S. 32) aufriicken.
Der Valdres-Sparagmi t
Innerkalb 6eB Val6reB.3palaZlnireB bei Geilane karmen zwei grundsåtzlich
voneinander verschiedene Ausbildungsarten erkannt werden. Es sind dies der
77p koZNBliljell, ein ZlobicorniZel, au3ZeBptocnen Bcnleckr Icl2BBiercer un6
Bcklecnr 80rtielter Sparagmit, der auck zahlreiche XanZlolnerarlaZen enckalc,
un<l der 'lyp Il.un6emellen, der keinlcorniZer un6 nickt 80 heterogen 2usam
lnenZeserTr ist. Ein 6rinei Typ, der auf der Karte ebenlaik deBon6er3 Zeicenn
zeichnet ist, steilt der lyri Rabalsmellen 6ar. Lei der Gelåndearbeit wurde
diese Ausbildung des Valdres-Sparagmites extra auskartiert, weil sich vinter
schiede zu den beiden obigen Typen herausstellten, die in dem håufigen
Wechsel von grob- zu feinkornigen Lågen und in dem beklen von jeglichen
Konglomeratbånken zum Ausdruck Icarnen, 80 dass sozusagen eine Mischung
der beisen ersten Ausbildungsarten vorliegt. Mikroskopisch gleicht der Typ
Rabalsmellen dem Typ Rognslifjell und soll deshalb nur kursorisch beschrieben
werden. Ausser diesen drei Sparagmit-Typen finden sich innerhalb des ValdresSparagmites noch drei charakteristische Konglomeratziige, die ebenfalls beson
ders ausgegliedert wurden und sich jeweils durch ihre Komponenten vonein
ander unterscheiden. Es handelt sich dabei um das Konglomerat 1, das die
Typen Rognslifjell und Rundemellen trennt und im wesentlichen aus Quarz
gerollen und Feldspatbruchstiicken besteht, das Konglomerat 2 mit Vulkaniten,
v/elches innerhalb des Typs Rundemellen anzutreffen ist, und das Konglome
rat 3, 628 mit einern Tillit ZroBBe Xnniicklceicen hat. VieBeB lektere Konglo
merat ist besonders interessant und bildet den sedimentaren Abschluss des
gesamten Valdres-Sparagmites. Zum naheren Verstandnis der stratigraphischen
Situation wurden im Anhang eine BtrariZr2pniBcne 'ladeile un6 meklere Pro
file angefugt, unter denen besonders auf das Profil 2, Tafel 1, hingewiesen
>ver6en soll, 628 die gesamte stratigraphische und tektonische Situation des
Mellane-Gebietes sofort erkennen låsst.
17
I'vp Il.2daismellen
Die åltesten Anteile des Valdres-Sparagmites, die infolge der iiberkippten
laZerunZ im N 6e3 I^nterBiacnunZ3Zediete3 211 finden sind, werden wahrschein
lich durch den 'l/p Rabalsmellen repråsentiert. Diese Annahme griindet sich
auf die Beobachtungen, die im Profil 2 b, Tafel 1, keBtZen2lten Bin6. vorr wird
die Abfolge von Rundemellen nach N kontinuierlich alter, wobei die Schichten
medl oder weniger senkrecht stehen oder nach N einfallen und etwa E-W
streichen. Man gelangt so von der Mellsenn-Gruppe iiber das Konglomerat 3,
den Typ Rundemellen, das Konglomerat 2 und 1 zum Typ Rognslifjell mit
seinen zahlreichen Konglomeratlagen. Bis zum N-Ende des Typs Rognslifjell
ist ein sedimentårer Zusammenhang mit den jiingeren Schichten garantiert.
beiter nach N wird dieser Zusammenhang etwas unsicher. Es besteht aber
zumindest die Moglichkeit einer weiteren sedimentåren Fortsetzung nach N,
da die 3cnicnten vor^vieZend inre 3treicnricnrunZen deibenairen, 30 dass die
Sparagmitvorkommen bei Rabalsmellen tatsåchlich die åltesten Anteile dar
stellen bonnen. QeZen 6iese Argumentation icann anZekiinrc wer6en, dass die
iel<roni3cke VeansprucnunZ nacn N hin alllnanlicn Tunirnrnc nnci dass die
Schichten durch die Überschiebung in etwa 50 m leiete abgeschnitten werden
und damit ein sedimentårer Zusammenhang mit dem 'l/p Rognslifjell unwahr
scheinlich ist. Eine Stdrung oder tJberschiebung konnte aber zwischen
dem Typ Rognslifjell und dem Typ Rabalsmellen nicht gefunden werden. Auch
die NrZer>niBBe aus den I.ukckil6ern Bprecken ener kur eine relcioniBcne Linneit
als fiir mehrere Einheiten, 30 dass hier an einen sedimentåren Zusammenhang
Ze62cnr werden soll.
Der Typ Rabalsmellen steilt wohl die allgemeine Erscheinungsform des
V2i6reB'3p2l2ZrnireB in den Biicllicnen Vereicnen von Ostre Slidre 621. Auch
die Vorkommen dei Gronsennknipa åhneln ihm sehr. Er ist mein massig aus
gebildet, wechselt håufig von groben zu feinen Lågen und besitzt eine Farbe,
die grime, rosa und grave Tone annehmen karm. Konglomerate wurden in
diesem Sparagmit-Typ dei Mellane niemals beobachtet. Ofters sind dunkle
Linien im Gestein zu erkennen. an denen Schwerminerale, vor allem Erze,
angereichert sind. Über die Måchtigkeit lassen sich nur sehr vage Angaben
machen. Sie grunden sich auf die Beobachtungen bei Rabalsmellen selbst, wo
unter der Voraussetzung, dass keine grøsseren relcroni3cnen Xomplilc2tionen
vorliegen, mit etwa 1000 m Zerecnnec werden Ic2nn. Da die milcroBlcopiBcne
I^sntersucnunZ Iceine nennenB^verren Unterschiede 2um 'lvp XoZnziikjell erlcen
nen lie3B, xverden 6ieBe LrZedniBse im nkcn^en Kapitel ZemeinB2M mit den
Beobachtungen im Typ Rognslifjell mitgeteilt.
18
Typ Rognslifjell
Diesel Sparagmit-Typ kommt an zwei verschiedenen Steilen vor; einmal
nordlich Rundemellen innerhalb der Rundemellen-Schuppe und zum ånderen
in einem breiten Streifen innerhalb der Skarvemellen-Schuppe, der sich von
Melletjernet iiber Rognslifjell bis zum NW-Ende der Karte und weiter nach
N hinzieht. Er- steilt die mittlere lithostratigraphische Einheit des Valdres
spal2ZmiteB dei Geilane 6ar, iunrr kauliZ XonZiomerare, ist überkau^t gene
rell grobkornig und repråsentiert den in der Literatur unter dem Nåmen «Tri
kolorsparagmit» bezeichneten Valdres-Sparagmit, da er eine griinliche Matrix
fiihrt, in der grosse Bruchstiicke von violettem oder rosa Feldspat und weissem
Quarz lieZen. Aber 623 ist nur eine besonders auffallige Ausbildung. Die Far
den schwanken sonst zwischen griinlich, dunkelgrau und rosa und konnen
auch stellenweise ein kraftiges Rot erreichen wie z.B. nordlich Rundemellen.
Die Schichtung ist vorwiegend gut ausgebildet (Bankdicke ca. 1 m), 80 dass
sich recht genaue Angaben iiber die Måchtigkeit machen lassen. Am besten
iiberblickt man die Stratigraphie dieses Typs an Hand von Profil 1. Dort
kommt man bei der Berechnung der Machtigkeit auf mindestens 1350 m,
auch die analoge Abfolge in der Rundemellen-Schuppe (s. Profil 2 b, Tafel 1)
liefert etwa denselben Wert.
Mikroskopie: I"vp Rabalsmellen und Typ Rognslifjell (quantitative An
gaben s. S. 45):
Gefuge: Die Gesteine weisen stets eine sehr schwachgradige Metamorphose
auf, die in einer Neubildung von Belixir un<i in der Andeutung einer Parallel
textur vor allem in den matrixreichen Varianten zum Ausdruck kommt. Die
klastische Struktur ist immer ganz deutlich zu erkennen. Der Bindemittelgehalt
schwankt sehr stark, so dass die grøsseren Komer entweder in einer etwas de
formierten Matrix aus vorwiegend Quarz und Serizit, daneben auch aus Feld
spat und Chlorit schwimmen, oder von einem schmalen Saum aus Quarz
un<i Beli2ic allBSiriZ urnZeben Bin6, wobei Bie zicn nnr geiten direkt beriihren.
Die Matrix selbst ist ein Umwandlungsprodukt aus den ehemaligen, detriti
schen Verwitterungsprodukten der Feldspåee. Eine quarzitische Textur unter Aus
biidung suturierter Korngrenzen ist manchmal vorhanden. Der Abrundungsgrad
ist unterschiedlich, wobei die grosseren Komer immer besser gerundet sind als
die kleinen. Ein Unterschied hinsichtlich der Abrundung dei Quarz und Feldspat
besteht nicht. Ab und zu kommen elliptisch deformierte Komer vor. Die Klas
sierung, worunter im folgenden die Korngrossenverteilung verstanden wird, ist
ebenfalls sehr unterschiedlich. Im Typ Rabalsmellen trifft man akter ganz gut
klassierte Gesteine an, wobei die mittlere Korngrosse etwa bei 0.6 mm liegt.
Sonst schwankt die Korngrosse in allen moglichen Schattierungen zwischen
19
0.03 und 1 cm oder mehr. Die Sortierung, die sich auf den Kornbestand bezieht,
isr immer schlecht ausgebildet, da meist 15 oder mehr verschiedene Mineralund Gesteinskomponenten am Aufbau beteiligt sind. Generell kann mann sagen,
dass Abrundungsgrad, tvlaßßierunZ un6 3orneruliZ Bckleckt Bin6 un6 dass der
Gesteinscharakter einen ausgesprochenen heterogenen Eindmck macht.
s«<l^' 2eiZt generell uncinloBe Ausloschung, haneben auch ofters eine «klorte!struktur» (W. E. Troger 1955, S. 123), die «ick 6urck ulireZeiinllsziZe, 628 ganze Korn
netzartig iiberziehende Spaltrisse bemerkbar macht. Als Einschliisse kommen die beIcannten lineaien lliiBBiZlceitBeinBcnliisBe vor, 6aneben le!6zp2t, Muskovit, Biotit, Zirkon, Apatit und Rutil in langen diinnen Nadeln, die besonders schon im Auflicht zu
beobachten sind. Sekundar bildet sich Quarz aus der urspriinglich detritischen Matrix
und randlich an den Korngrenzen grosserer Komer, wobei er grossere Areale eines
quarzitischen Mosaiks bilden karm. Er kommt auch in Quarzadern und den verschiedensten Gesteinsresten vor.
Mikroklin: Die Erscheinungsformen des Mikroklins unter gekreuzten Nicols konnen
sehr verschieden sein. Am håufigsten treten die Gitterzwillinge nach dem Albit- und
Periklingesetz in den velBcnie6ensten <3loBBenol6nunZen auf, die je nach Schnittlage
ca. 90° oder kleinere Winkel einschliessen. Daneben kommen relativ håufig Verzwillingungen mit parallel angeordneten Spindeln vor, die keinen Reliefunterschied aufweiBen un6 eine beBon6ere LcknittlaZe der normalen Qitter^^viilinZe (etwa parallel a)
6arBtellen. Ausserdem linden sich parallel angeordnete keilformige Zwillinge, die an
einem Ende rechtwinklig begrenzt sind, am ånderen Ende spitz zulaufen und seitlich
unregelmassig, håufig rechtwinklig ausgebuchtet sind. Oft zeigt der Mikroklin auch
eine undulose, verschwommene Ausloschung, die durch submikroskopische Zwillinge
nach dem Albit- und Periklingesetz hervorgerufen wird. Diese Mikrokline konnen
Obergånge zu einer groberen Gitterstruktur zeigen. Die Kristalle sind meistens frisch,
seltener langs Spaltrissen serizitisiert. An Einschliissen wurden mit Serizit und Håmatit
verunreinigte Quarze, reine Quarze, Muskovit, Chlorit und vor allem Hamatit, beobachtet, der als feiner Staub dem Mikroklin die rotliche Farbe gibt. Håufig ist der
Mikroklin zerbrochen und mit Quarzadern wieder verheilt.
Unverzwillingter Kalifeldspat: kommt selten vor. Grundsåtzlich besteht die Gefahr,
ihn in ungeåtzten Schliffen mit unverzwillingtem Plagioklas zu verwechseln, der ofters
nackZe^vieBen verden konnte. Ob Orthoklas oder Mikroklin vorliegt, wurde nicht nåher
untersucht. Der Serizitisierungsgrad ist unterschiedlich. vie Kristalle konnen mit einzelnen, grosseren Seriziten besetzt oder auch vollig zersetzt und mit Hamatit beståubt
sein.
Perthite: Die Vielfåltigkeit der verschiedenen Perthitsorten ist ein besonderes Charakteristikum fiir diese Gesteinsgruppe innerhalb des Valdres-Sparagmites. Dabei soll
gleich zu Anfang hervorgehoben werden, dass die oft zitierten, spindelformigen Mesoperthite, die fur die Jotun-Eruptiva Icenn2eicnnen6 Bin6, Kanx unterZeor6net vorkommen, so dass sie also in keiner Weise als einziges Indiz fiir die Herkunft des Materials
verwandt werden diirfen. Als Wirtsfeldspat fiir die verschiedenen Plagioklaseinlagerungen kommen die oben genannten Mikroklinsorten mit Ausnahme der keilformig
verzwillingten Mikrokline vor und unverzwillingte Kalifeldspåte. Diese unverzwillingten
20
Kalifeldspate wurden nicht nåher bestimmt. Die verzwillingten und unverzwillingten
Kalifeldspate halten sich bei den einzelnen Perthit-Typen in der Håufigkeit etwa die
Waage. Grossenordnungsmå;sig finden sich Mikroperthite (5— 100 >l und Perthite
(100— 1000 p (L. Van der Plas 1966, S. 42). Die Mikroperthite iiberwiegen dabei.
Die kleinsten Entmischungskorperchen bilden kleine Tropfchen, die entweder alleine
oder auch mit grosseren Flecken gemeinsam auftreten. Die Breite dieser Tropfchen
schwankt zwischen 0.002 und 0.015 mm, die Lange zwischen 0.01 und 0.30 mm.
Eine der haufigsten Entmischungserscheinungen sind die spindelformigen Einlagerungen
in allen moglichen Variationen in Breite (0.005 bis 0.03 mm) und Lange (0.02 bis
0.3 mm). Die Spindeln konnen serizitisiert sein und entweder vereinzelt im Kalifeldspat vorkommen oder auch dicht geschart, so dass Übergange zu Mesoperthiten gebildet
werden. Schnurformige Korperchen sind ziemlich selten (Breite um 0.03 mm, Lange
um 0.4 mm). Die Fleckenperthite sind neben den Spindelperthiten am haufigsten vertreten. Es gibt auch hier wiederum grosse Schwankungen in Breite (0.04 0.5 mm)
und Lange (0.1—1 mm). Flecken finden sich kombiniert mit Tropfchen und Spindeln,
aucn bil6en zie «iieeB i/belZanZe 2u Adern. Interessant ist bei diesen Fleckenperthiten,
dass sie entweder unverzwillingte Plagioklasflecken oder verzwillingte fiihren, die entweder aus scharfen, schmalen Lamellen nach dem Albitgesetz bestehen oder aus keilformigen Lamellen. Innerhalb dieser keiflormigen Lamellen liegen stellenweise Partien,
die ein Karomuster aufweisen und somit dem Schachbrettalbit gleichen. Manchmal
sind die Flecken serizitisiert. Sie treten vereinzelt oder zu mehreren im Kalifeldspat
auf, konnen aber auch fast die Hålfte des ganzen Feldspats ausmachen, so dass wiederum
tlbergånge zu Mesoperthiten (s.u.) vorliegen. Die Reliefunterschiede sind nicht immer deutlich, manchmal sogar iiberhaupt nicht vorhanden.
Als nachste Gruppe von Einlagerungen lassen sich aderformige Bildungen (Breite
0.04 bis 1.5 mm und mehr, da der Långenmessung durch die Korngrosse natiirliche
Grenzen gesetzt sind) nennen, die durch Obergånge mit Flecken verbunden sind. Auch hier
konnen wieder unverzwillingte und verzwillingte Adern unterschieden werden, die feine
Plagioklasleisten nach dem Albitgesetz aufweisen. Sie konnen Schwårme bilden oder
aucn veieinTelt den V^irtBlel6Bpat 6urcn2ienen un6 kommen manchmal kombiniert
mil kleinen Tropfchen vor. Die Reliefunterschiede der Adern sind nicht immer deutlich zu erkennen. Wenn mehrere Adern oder Spindeln zusammenwachsen, konnen
sich flammenfoirnige Plagioklaseinlagerungen ergeben. Der letzte, ziemlich selten
volliommen6e keltnit-^yp ist ein Perthit mit grossen Plagioklaseinschliissen, die kombiniert mit Flecken oder Spindeln auftreten konnen. Diese als einzelne Kristalle vorkommenden Plagioklaseinschliisse sind gemessen an den ånderen Plagioklaseinlagerungen relativ gross (Breite 0.07—0.2 mm, Lange 0.15—0.4 mm). Sie konnen ver2willinZt oder nnverx^viilinZt Bein, neiBen im let^teren Fall N2uliZ einen serizitisierten
Kern auf und haben eine angenahert rechteckige oder auch unregelmåssige Begrenzung.
Teils loschen sie mit dem Mikroklin-Kristall gemeinsam aus, teils verschieden. Die
verzwillingten Plagioklaseinschliisse konnen entweder mit der Spur von (010) parallel
zu einer Richtung des Mikroklin-Gitters oder auch schråg dazu angeordnet sein. Es
lieZen reine Albite vor (^uBloBcnunZBBcniele X gegen (010) 16°— 18°, Z = spitze
Bisektrix), soweit das bei den verzwillingten Plagioklaseinschliissen ausgemessen werden konnte. Diese Albite konnten den poikilitischen Albiten von O. A. Andersen
21
(1928, 8.1)3) entBplecken.
6ie unverxwillinZten ?laZioiclaBeinBcnliiBBe Bin6 an
ortnitarm, <ia <lic Il,elieiunterBcnie6e 2um
Benr ZerinZ Bind.
Ausser diesen normalen Plagioklaseinschliissen wurden in den Perthiten noch Ein
schliisse von Quarz, Muskovit und Håmatitstaub beobachtet Die Perthite sind håufig
zerbrochen und mit Quarzadern wieder verheilt (vgl. Tafeln, Abb. 1—
Mesoperthite: Unter einem Mesoperthit versteht man nach P. Michot (1961, S. 213)
ein spezielles Zwischenglied in der Reihe Mikroperthit-Antiperthit, bei dem Plagioklas
und Kalifeldspat in fast gleichen Proportionen vorhanden sind. Dabei wird an
spin6eli«lmiZe Mesoperthite Ze6ackt, die von P. Michot im Egersund-Gebiet gefunden
worden sind, oder an entsprechende Perthite aus den Jotun-Eruptiva, die von V. M.
Goldschmidt (1916 a, Tafel III) erwåhnt werden. Da diese feinspindeligen Mesoper
thite oft als Indiz fur die tterilunit des Materials des Valdres-Sparagmites herange
zogen und dabei die Jotun-Eruptiva als Liefergebiet genannt werden (T. Strand 1938,
5.47), soll hier betont nerken, dass der echte spindelformige Mesoperthit in den Val
dres-Sparagmitvorkommen von Mellane eine grosse Seltenheit darstellt. Die ånderen
Perthitsorten sind weithaus haufiger. Es wurden bei der Mikroskopie von iiber 20
Diinnschliffen aus den Typen Rabalsmellen und Rognslifjell vielleicht etwa 10 Meso
perthite mit dichtgescharten Spindeln gefunden, wåhrend in jedem dieser Schliffe an
dere Perthite vorkommen, die in der Håufigkeit bis iiber 15 % des gesamten Mineral
beBtancles auBmacnen bonnen.
Ausser diesen feinspindeligen Mesoperthiten gibt es auch noch andere Mesoper
thite, die unregelmassige Flecken, tJbergånge zwischen Flecken und Adern, breite Ban
der oder schwarmartig angeordnete, unregelmassige, kleine Adern aufweisen konnen.
Lei all diesen verBcnie6enen Typen Icann nicnt menr entBcnie6en werden, welche FeldBpatpnaBe die ankere einschliesst, so dass es sich nach der Definition auch hierbei vm
Mesoperthite handelt (vgl. Tafeln, Abb. 4, 5).
Anti-Perthit: kommt als sehr grosse Ausnahme vor. Entweder ist es unverzwillingter
oder nach dem Albit-Gesetz verx^viiiinZter Plagioklas, der unreZelmaBBiZe Flecken von
Kalifeldspat enthalt, oder keilformig verzwillingter Plagioklas (Schachbrettalbit) mit
wenig Kalifeldspateinschlussen (vgl. Tafeln, Abb. 6, 7).
Plagioklas: Der Plagioklasgehalt ist iiberraschend niedrig (s. S. 46). Es lingen sich
unverzwillingte oder verzwillingte Typen. Die unverzwillingten Plagioklase zeigen
verschiedene Serizitisierungsgrade und liegen in ihrer Lichtbrechung unter derjenigen
des <)ual2eB r>2w. weisen etwa 6ieBelbe I^icntbrecnnnZ xvie der danaciabaisam auf, 80
dass demnach saure Plagioklastypen vorliegen. vie verzwillingten Plagioklase sind
meistens nach dem Albitgesetz in 3cnarien Leisten entwickelt, selten gleichen sic den
keilformigen Zwillingen des Schachbrettalbits (vgl. Tafeln, Abb. 8). Sic sind unter
schiedlich stark serizitisiert. Manchmal kommen Komer mit verbogenen Zwillings
lamellen vor.
Zur nåheren Bestimmung der Plagioklase wurde entweder die Methode nach MichelLevy oder die Zonenmethode nach Rittmann oder eine vollståndige Aufnahme eines
Stereogramms auf dem U-Tisch herangezogen. Generell ist die Bestimmung dieser
Plagioklase schwierig, da sic erstens selten sind und deswegen eine geeignete Schnittlage
senkrecht (010) onne Verwendung des U-Tisches nur manchmal zu finden ist. Zweitens
handelt es sich ausschliesslich vm saure Plagioklase, dei denen die Doppeldeutigkeit der
22
Ausloschungsschiefe X' gegen (010) sehr stort. Eine Unterscheidungsmoglichkeit fiir das
Vor^eicken der Ausloschungsschiefe ienlt meißt, ! weil 3p2ltrisße N2cn der Basis selten
und kombinierte Zwillinge nach dem Albit- und Karlsbader-Gesetz niemals vorkommen.
Auch die Beobachtung der Lichtbrechung gegeniiber Quarz oder Canadabalsam ist nur
manchmal moglich, weil wegen der Seltenheit nur manche Komer am Rande des Schliffes
liegen, so dass als Bezugspunkt der Canadabalsam verwendet konnte, und weil die
Plagioklase fast immer von einem mehr oder weniger breiten Bindemittelsaum aus
Serizit umgeben werden, der die Beobachtung der Becke-Linie gegeniiber Quarz unmog
lich macht. Als einzige exakte Moglichkeit kann im Diinnschliff entweder bei dem
Vorhandensein von Spaltrissen nach (001) die Zonenmethode nach hinmann oder bei
Fehlen der Spaltrisse die Einmessung von drei optischen Richtungen und der Zwillings
ebene auf dem I^-I'izcn vervaner xver^en. 2^u diesen Bcn^vieliZlceiten icoinint nin2u, dass
diese Gesteine nicht etwa wie Eruptiva nur eine enger begrenzte Variationsbreite der
Plagioklase, sondern rein theoretisch alle moglichen Plagidklase enthalten konnen, so
dass nierne von einer icieinen Anzahl einKemeßsener In6ivi«iuen auf den cjurcnscnnitr
lichen Anorthitgehalt geschlossen werden kann, sondern jedes Messergebniss nur iiir den
jeweils eingemessenen Kristall selbst gilt. Die Messergebnisse lassen darauf schliessen,
dass nur Albite unci OliZolcl2Be vorlcommen. Andesin oder nocn K2Blscnere Plagioklase
konnten nicht gefunden werden. Die Ausloschungsschiefe X' gegen (010) schwankt
zwischen 6° und 18°. Z ist immer spitze Bisektrix. Die Lichtbrechung liegt niemals
hoher als die des Quarzes und kann niedriger oder hoher als die des Canadabalsams
sein. X' lieZt in den wenigen Fallen, xvo 625 beobachtet werden konnte, im stumpfen
Winkel zwischen der Spaltbarkeit nach (001) und der Zwillingsebene nach (010), 80
dass es sich hierbei um Plagioklase mit 0 bis 15 An handelt. Auch der optisch positive
Charakter der Kristalle (Z — spitze Bisektrix) liefert dasselbe Ergebnis.
se7«li: lin6er sicn eng verwachsen mit Quarz im Bindemittel. Er ist ofters griinlich
gefårbt, was sicher auf einen gewissen Fe- (II) -Gehalt zuriickzufiihren ist. Eine andere
Lricl2lunZBnioZlicnlceic iiir 6iese (FliinMlbunZ wåre die Annahme, dass winxiZe ll^nloritBcniippcnen mit beiZeinenZt sin6. Die Interlerenxi2rr,en sin6 aber rneist 2u nock kur
Cnlorit. Die ein^elnen 3eri2itscniippcnen lconnen P2l2ilel 2u«Zericntet oder 2ucn diffus
2nZeol«^net sein. 3ie 'lvurclen 2115 der urspriinglich tonigen Matrix, die durch die Ver
witterung der Feldspåte entstand, sekundar gebildet.
Muskovit: kommt vereinzelt als klastischer Rest vor, der manchmal ebenfalls griin
lich gefarbt ist.
Biotit: Eine Erscheinungsform des Biotits sind klastische Schuppen, die stark verwittert
und mit Håmatitkornchen langs Spaltrissen eng besetzt sind. Er wurde nur manchmal
beobachtet und zeigte einen eigenartigen Pleochroismus: X blass, hellbraun, rotlich —
Y/Z dunkelbraun, graubraun, blaulich braun. Diese graven und blåulichen Farbtone
werden durch den Håmatitgehalt hervorgerufen. Ganz selten wurde Biotit als radial
strahliger Einschluss in Mikroklin selungen.
kleine ?olpnvror>l2Bten mit tionem keliei un6Qrau I 218 Interteren2t2lbe.
Chlorit: konnte vereinzelt im Bindemittel nachgewiesen werden. Pleochroismus: X
blass, hellgriin — Y/Z grim, ofters anomale braune und violette Interferenzfarben.
Immalin: Selten, bis 0.4 mm grosse Fragmente, teils auch eingewachsen in Quarz.
Pleochroismus: X gelblichgriin — Z dunkeloliv oder auch blaugriin. Es handelt sich
demnach vm Schorl.
23
Titanit: Ab und zu grossere Kristalle mit Spaltbarkeit und feinlamellarer Verzwillin
gung, Pleochroismus farblos — braunlicn; aucn kleine Xorncnen oder Baulcnen, die
in Quarz eingewachsen sind.
Leukoxen: kommt relativ håufig vor. Es sind im Durchlicht feinkornige bis pulverige,
bråunliche Massen, die im Auflicht weiss gefårbt sind. Wahrscheinlich sind das Zersetz
ungsprodukte des Ilmenits, der als håufiger Entmischungskorper im Håmatit anzutreffen
ist (s.u.). Leukoxen umrandet oft Erzkorner und ist an Schwermineral-Linien angeordnet.
Die nanere Natur deB I^ulioxenB (^Vn2taB, N,util oder I^tanit) wurde nicht untersucht.
Rutil: bildet mancnnial lange, na^eli^e VinBcnluBBe in Quarz (5.0.).
Zirkon: Am håufigsten liegen relativ grøsse Kristalle vor (0.15 bis 0.6 mm), die ofters
idiomorph ausgebildet sind und dann eine Spaltbarkeit parallel dem Prisma erkennen
Jassen (vgl. Tafeln, Abb. 9). Daneben wurden kleine Kornchen gefunden, die sich von
åhnlichen Titanit-Bildungen durch die niedrigeren, leuchtenden Interferenzfarben unter
scheiden.
Apatit: ganz selten, kleine Bruchstiicke.
Erze: Es wurden Håmatit, Ilmenit und Brauneisen nachgewiesen. Der Håmatit tritt
entweder als feine, rot durchleuchtende Kornchen im Bindemittel und als Beståubung
von Mineralkornen und Gesteinsresten oder an Schwermineral-Linien angereichert zu
sammen mit 'litanit, Silicon unci I^enlcoxen auf, wobei er oft auffallend gut gerundet ist
und bis 0.7 mm DurcnmeBBer erreicnen Icann. Im Durchlicht sind die grosseren Kristalle
opaic, leucnten aber ran6licn rot durch. Sic seigen ofters einen durchscheinenden, bråun
lichen Kern, der aus Brauneisen besteht. Da die opaken Komponenten relativ håufig
vorlcommen, >vur6en Bie aucn im Auflicht untelBuctit. vabei stellte Bicli nerauB, dass
Håmatit bei weitem iiberwiegt und Ilmenit nur als Entmischungskorper im Håmatit
und Brauneisen als Zersetzungsprodukt anittritt. indere Erze wurden nicht gefunden.
Beim Håmatit konnen folgende Ausbildungsarten unterschieden werden:
1. Grobkristalline Aggregate mit Entmischungskorperchen von Ilmenit. Die Ilmenitkristalle sind dunkler und zeigen einen deutlichen Reflexionspleochroismus. Ihre
Form ist schråg-dreieckig, keilformig, disken- oder nadelformig. Die «Nadeln» sind
Querschnitte durch Ilmenittafeln. Sie konnen sich unter verschiedenen Winkeln,
manchmal in drei Systemen unter 60° kreuzen. Gangarteinschliisse und blutrote
Innenreflexe treten ab un<i 2u avl.
2. Kristalle mit einer feinverzahnten Verwachsung von zwei, seltener drei Lamellen
3VBtemen, die nauii^ (F2nZalteinBcnlii3Be un6 olutrote Innenreilexe aui^veizen. OieBe
I^mellen3Vsteme Iconnen l)esonclerB gut in Ol beobacntet xver6en, BonBt Bin6 Bie envaB
schwierig zu erkennen. Sie schneiden sich unter Winkeln von 60° bis ca. 90°. Ein
schwacher Reflexionspleochroismus låsst die Lamellensysteme auch bei der Beobach
tung mit nur einem Nicol gerade noch hervortreten. Wahrscheinlich liegen hierbei
Pseudomorphosen nacli Magnetit vor, 30 dass die verschiedenen
lamellen
den (lll)-Flåchen des Magnetits entsprechend angeordnet sind. Reste von Magnetit
wurden allerdings nie gefunden. Selten wurden bei dieser Ausbildung, die wesent
lich haufiger als die zuerst genannte ist, schmale, lange Ilmenittafeln als Entmi
schungskorper angetroffen.
3. Eine Kombination zwischen diesen beiden obigen Typen liefert folgendes Bild:
Innen findet sich Håmatit in der ersten grobkristallinen Ausbildung, und aussen
nerum ein Xranx von Hamatit mit xxvei oder drei Bick eng verxaknen6en Lamellen
systemen.
24
4. Qlterz ist der Hamatit zu Brauneisen (wahrscheinlich Nadeleisenerz) verwittert, das
an dem geringeren Reflexionsvermogen und den zahlreichen hellen bis rotbraunen
Innenreflexen zu erkennen ist und die Komer meiBt von der blitte her beZinnend
und Icon^entizcn nacn auBBen xveiten^vacnBend oder aucn BtreiienkormiZ durcnBet2t.
(vgl. Tafeln, Abb. 10—12.)
Gesteinsreste: Am auffalligsten sind Vulkanitreste, die aus feinkornigen Quarz-Feld
spat-Aggregaten bestehen. Der Quarz- und Feldspatgehalt dieser Aggregate karm schwan
ken. Es lasst sich eine mehr oder weniger starke Bestaubung durch feinkornigen Hama
tit und ofters eine Serizitisierung der Felspåte beobachten. Die Verwachsung zwischen
Quarz und Feldspat ist mikrographisch oder selten auch sphårulithisch. Wahrscheinlich
handelt es sich hierbei vm Bruchsriicke der entglasten Grundmasse von sauren Vulkaniten
oder auch vm deren Tuffe. Eine genauere Unterscheidung der Feldspåte wurde nicht
vorgenommen, da Bie såmtlich unverzwillingt und ofters stark serizitisiert sind. Es liegen
entweder Kalifeldspate oder saure Plagioklase vor, da die Lichtbrechung immer niedriger
als die des Quarzes ist. In den geåtzten Schliffen konnte festgestellt werden, dass iiber
wieZend I^HliieldBp2te vornanden Bind und Plagioklase nur nnterZeordnet vorkornlnen,
so dass es sich demnach um Rhyolite handeln >viirde. Ausser diesen VullcanitreBten
wnlden nocn Reste von iolZenden Gesteinen beobacntet: I'onBckieler, reine l)uar2ite
unteiBcniedlicner XornunZ, Muskovit-Quarzite mit >veniZ Mikroklin, 3eri2it-()u2l2ite
mit wenig I^2M2titBt2n!i>, <)u2l2ite mit Zroi)elliliBt2ilinem Nr^ und Biotit, Quarzite mit
idiomorphen Quarzhexaedern, die von Quarzporphyren stammen, Gangquarze und
Mikroklingranite. Daneben konnte ein fraglicher Kristalltuff gefunden werden, der aus
feinerkornigen Partien mit Feldspat und Quarz besteht, ausserdem grossere Kristalle von
XaiiieidBp2t und Baurem Plagioklas iunrt und mit I^amatit oeBt2ut>t iBt. Die Struktur
p2Bst kveder fiir einen Plutonit, noch lur ein Ganggestein, noch fiir einen echten Vul
kanit. Selten treten Quarz-Feldspat-Verwachsungen nach Art des Myrmekits auk.
L^Fe^»«: Je nach dem Gehalt der Matrix miissen die Gesteine als Arkosen
oder feldspåtische Grauwacken bezeichnet werden. Sic sind generell etwas
deformiert und fallen besonders durch die vielen verschiedenen Perthit-Sorten,
den teils recht koken Håmatitgehalt und die oben genannten Vulkanitreste
auk. Die tieceroZenitat wird 6urck den raschen Korngrossenwechsel und durch
die vielen Mineral- und Gesteinskomponenten, die sich in fast jedem Diinn
schliff in etwa gleich koner Anzahl finden lassen, hervorgehoben.
Konglomerat 1
Der Typ Rognslifjell, der nach uruten allmahlich feinkorniger wird, geht
nach oben in einen etwa 10 bis 30 m måchtigen Konglomeratzug iiber, der
sich von der Strasse bei Kleivi bis etwa an das E-Ende der Karte iiber eine
tntfernung von ca. 7 km verfolgen lasst. Sporadisch tritt er noch einmal nord
lich Rundemellen und am (^ipkel von 3lcarvemellen avl. Er steilt ein sehr gutes
Leitniveau innerhalb des Valdres-Sparagmites von Geilane dar und trennt den
25
Typ Rognslifjell vomTyp Rundemellen. Die Komponenten sind bis faustgrosse,
weisse Quarzgerolle und rotliche Feldspatbruchstiicke, die in einer griinlichen
Matrix liegen. Stellenweise wird das Konglomerat violett oder rot gefårbt durch
den konen Håmatitgehalt. Wie die mikroskopische Untersuchung ergab, fiihrt
6ießeß Konglomerat Zenau 623 gleiche Material wie der I'vp Rognslifjell. Le
diglich ein Quarzdiorit konnte noch gefunden werden, der aus dem Typ Rogns
lifjell nnbelcannr >v2l. Nur 'lulinalin, Apatit un<l dkiorir wurden nickt be
obachtet, die aber im Typ Rognslifjell nur sehr selten vorkommen. Das Kon
glomerat ist er^v2B deformiert, xvaß durch eine Paralleltextur des Serizits und
durch die Deformation der Gangquarze zum Ausdruck kommt. Selten tritt
Quarz mit einein leinen 3creiiens^Bcem auf, 625 durch die dynamische Bean
spruchung entstanden ist. Der Bindemittelgehalt liegt meist unter 15 A, und
der Feldspatgehalt iiber 25 A, 80 dass von einer konglomeratischen Arkose
gesprochen werden karm.
I'vp Rundemellen
Der nåchst jiingere Horizont ist ein feinkorniger, heller, schwach rosa oder
griinlich gefårbter Sparagmit, der sich deutlich von den beiden vorher genan
ten Sparagmittypen unterscheidet. Dieser Sparagmit wurde von T. Strand
(1959) fiir eine besondere Fazies des Mellsenn-Quarzites (s. S. 34) angesehen
und auf der Skizze (S. 189) als «32n63ten i den ovre del av Mellsenn-forma
sjonen» bezeichnet. Hier soll dennoch der Oberbegriff des Valdres-Sparagmites
beiben2lten werden, weil es sich hierbei vm einen Sparagmit handelt
und Nieser Sparagmit kveite Teile in der Umgebung von Mellane einnimmt,
die seinerzeit von T. Strand (1938, 1951) auch als «Valdres-Sparagmit» auf
den geologischen Karten «Slidre» und «Nordre Etnedal» vermerkt wurden.
Der Typ Rundemellen bildet die ganze Siidflanke des Bergzuges von Bergo
iiber Bollstadtjernet bis nach Skarvemellen und westlich Turrsjovatn. Ein
zweites Mal kommt er am Rundemellen selbst vor, wo er eine auffallend rote
bis violette Farbe besitzt. Die Måchtigkeit wird etwa 650 m betragen, wie das
aus Profil 1 zu ersehen ist. Die Abfolge bei Skarvemellen und bei Rundemel
len diirfte tektonisch etwas reduziert sein, denn dort liegen nach Profil 2 a und
2 b nur etwa 450 bzw. 500 m vor. Diese tektonische Reduktion låsst sich auch
im Gelånde wahrscheinlich M2cken. Denn das Konglomerat 1, das am (-ipkei
von 3lc2rveinellen 2NBtekr, xeiZr an Beiner iiBrlicnen llnterZrenTe eine klvloniri
sierungszone (vgl. Abb. 4) un<l der V2i6leB-Bp2l2gniit dei V.un<ieinelleli ist
Zei2icer un6 ZeBtott, W2B deBon6ern gut von E her 211 beobachten ist (vgl.
Abb. 5). Der I"vp Rundemellen ist im Gegensatz zum Typ Rognslifjell fein
kornig und eintonig ausgebildet. Er ist gut gebankt (Bankdicke ca. 1 m) und
26
Abb. 4. Skarvemellen von ENE.
1345 m
<
SSE
ccl. 100 m
Abb. 5. Rundemellen von ENE.
1 Phyllit, 2 mylonitisierter Valdres-Sparagmit (Typ Rognslifjell), 3 Melisenn-Quarzit,
4-6: Übergang zwischen Melisenn-Quarzit und Valdres-Sparagmit (4 violette Schiefer,
5 rosa Sparagmit, 6 Quarzit und Schiefer). 7 Valdres-Sparagmit (Typ Rundemellen).
zeigt ofters eine grobe Kreuzschichtung. Ab und zu fiihxt er violettbraune,
einige Zentimeter 6iclce, 52n6ige Bckiekerl2Zen. I^nZekakl in der blitte der
-Abfolge konnte ein ca. 2 m machtiges Konglomerat (Konglomerat 2 s.u.) ge
funden werden. Sonst ist dieser Sparagmit konglomeratfrei und zeigt nur
manchmal einige eingestreute Gerolle. Er karm manchmal sehr feldspatarm
werden, zo dass er wie ein Quarzit aussieht.
Mikroskopie:
Gefiige: Die Gesteine sind generell matrixarmer als im Typ Rognslifjell.
Entweder beriihren sich die Komer direkt unter Ausbildung von suturierten
Korngrenzen, oder sic sind durch einen schmalen Film aus Serizit voneinander
getrennt. Nur selten schwimmen die Komer in der Matrix. Das Bindemittel
27
besteht mein aus einem rekristallisierten Quarzmosaik mit wenig Serizit. Der
Scrizit karm aber auch innerhalb des Bindemittels den Quarz in manchen
Diinnschliffen iiberwiegen. Die Korngrosse schwankt zwischen 0.03 und 2 mm,
meist liegt sie zwischen 0.3 und 0.5 mm. Dabei karm die Klassierung ganz gut
sein. Auch die Sortierung ist besser als im Typ Rognslifjell, da dieser Sparag
mit vorwiegend aus Quarz und Mikroklin besteht. Der Abrundungsgrad variiert.
Ofters treten deformierte, långliche, eckige Komer auf, die mit ihrer Langs
achse eingeregelt sind. Hinsichtlich Quarz und Mikroklin besteht kein Unter
schied in der Abrundung. Der Typ Rundemellen ist wesentlich eintoniger und
homogener als der Lyp li.oZNßlikjell.
Da der Mineralbestand fast derselbe wie im Typ Rognslifjell und nur die
VetteiiunZ der ein-einen Komponenten wesentlich anders ist, soll nier nur
stichwortartig auf die einzelnen Komponenten eingegangen und dagegen auf
die Unterschiede zum Typ Rognslifjell aufmerksam gemacht werden.
Quarz: undulos, Mortelstruktur, håufig als feines Mosaik im Bindemittel, auch als
Sekundar-Quarz in Zwickeln zwischen grosseren Kornern, die ehemaligen Korngrenzen
sind an den Verunreinigungen zu erkennen, Einschliisse von Muskovit, ovalen Zirkonkornchen, Apatit und Rutilnadeln.
Ml^o^»: nieist iriBck, sellen seri^itisiert Auf Lpaitrissen, <^i«elvel2xvillinsnnZ verscnie6enei Grossenordnungen, unscharfe Spindeln, submikroskopische Verzwillingung
mit verschwommenem Muster, auskeilende Lamellen.
Unverzwillingter Kali-Feldspat: Unterschiedliche Serizitisierung, mit Håmatit bestaubt,
jnanchmal deformiert, nur vereinzelt vorkommend.
Perthit: Die keltnite zin6 lanZzt nickt 50 formenreich vie im Typ Rognslifjell. Sic
treten auch zahlenmassig hinter dem Mikroklin stark zuriick. Die Kalifeldspåte konnen
verzwillingt oder auch unverzwillingt sein. Kleine Tropfchen (Breite 0.002 mm, Lange
0.01 mm); feine Spindeln (Breite 0.005 - 0.03 mm, Lange 0.02 bis 0.2 mm); Schniire
(Breite 0.002, Lange 0.15 mm); Flecken (Breke 0.07 bis 0.2 mm, Lange 0.07 bis
0.2 mm); auch feine Tropfchen und grossere Flecken nebeneinander in demselben
Xiistail; die Plagioklase der kieclcenpertkite Iconnen verxwiiiinZt sein, entve6er leistenformig nach dem Albitgesetz oder auch keilformig (Schachbrettalbit) ; Flecken mit t)bergången zu Adern; Adern (Breite 0.03, Lange 0.3 mm), auch 2. T. mit verzwillingten
plaZiolclasen. Perthite mit poikilitischen åbiten fehlen.
Plagioklas: sehr sellen, Manchmal unverzwillingte Plagioklase. Anorthitgehalt gering,
Ausloschungsschiefe X' gegen (010) zwischen 4° und 17°, nach der Zonenmethode von
hinmann un6 den stereographischen Projektionen nur Albit oder Oligoklas. Bisweilen
Zonargebaut mit innen 4° und aussen 7° Ausloschungsschiefe. kleist einfache Zwillinge
nach dem Albitgesetz, selten keilformige Zwillinge (Schachbrettalbit).
sene sellen, nnr aiB kleckenpertnit ennviclcelt.
teb.lt.
Serizit, Muskovit, vie bei Typ Rognslifjell.
Chlorit: fehlt.
28
Turmalin: ofters in den stratigraphisch hangenden Lågen dieses Sparagmites. X tall),
los, blassgriin, gelblich, blåulichgrau — Z olivgriin, griinblau, dunkelgriin-schwarz,
Schorl.
Titanit: Keine grossen Kristalle, sondern wahrscheinlich nur im Leukoxen vorhan
den, der ofters auftritt und an Schwerminerallinien angereichert ist.
Zirkon: bis 0.25 mm grøsse Kristalle, ofters idiomorph und mit Spaltbarkeit.
Apatit: eingewachsen in Quarz, auch grossere Bruchsriicke, sehr selten.
Erze: Håmatit ist fast immer als feinkorniges Pigment lin Bindemittel, auf Feld
spåten und Gesteinsresten zu finden. Lei Rundemellen treten extrem rote Gesteine
auf, die einen hohen Hamatitgehalt aufweisen. Feine Erzlagen, die fiir die Typen
Rognslifjell und Rabalsmellen so charakteristisch sind, fehlen im Typ Rundemellen
beinahe ganz. Die wenigen Erzkorner, die im Auflicht untersucht werden konnten,
zeigen dieselben Erscheinungsformen wie im Typ Rognslifjell. Es ist Hamatit mit Ent
mischungskorperchen von Ilmenit, teils Pseudomorphosen nach Magnetit, ofters Zer
setzung zu Brauneisen.
Gesteinsreste: Quarzite, Tonschiefer, Gangquarze, und /wieder zahlreiche, saure Vul
lcanitlene (t)ual2.lel6Bp2t
die mit «amatit beståubt sind und eine mikro
graphische Verwachsung aufweisen, meist Rhyolite). In den Fallen, wo die Aggregate
nur aus Plagioklas bestehen, konnten Dazite vorliegen. Daneben wurde als einzelnes
Geroll ein eigenaitiZeB Gestein Zetun6en, 623 malclc>zlcc)piBck eine typiske Vullcanit
struktur mit KloBBen LinBpienZlinZen un6 einer Grundmasse 2eiZt. KlilcloBlcopiBcn deo
bachtet man grosse, gut gerundete Quarzeinsprenglinge, die manchmal Resorptions
buchten seigen, und eine Grundmasse aus iiberwiegend Quarz, daneben Feldspat. Aber
die Verwachsung der beisen Komponenten ist nicht mikrographisch, sondern relativ
grob kristallin, wobei sich die Komer nur manchmal verzahnen. Der Feldspat ist un
verzwillingt, hat dieselbe Lichtbrechung wie Canadabalsam (Albit) und ist etwas seri
zitisiert. Als Akzessorien «eten Zirkon, Hamatit und Leukoxen auk. Es ist nicht zu er
lcennen, od 628 Gestein ein Vulkanit ist oder ein Sedimentgestein. Die Struktur spricht
fiir einen Vulkanit, der hohe Quarz-Gehalt (iiber 50%) dagegen. Wahrscheinlich
handelt es sich hier vm ein pyroklastisches Sediment.
Ergebnis: Da das Bindemittel zuriicktritt, liegen manchmal feldspatische
Sandsteine vor. Sonst treten Arkosen und relativ matrixarme feldspatische
Grauwacken auf.
Auffallend ist im DlirelBckie6 Tum lx? koZnzlikjell 628 fast vollige Fehlen
der Plagioklase, 628 Zuriicktreten der Perthite und der Matrix und der hohere
Quarzgehalt (s. S. 46). Daneben IcennTeicknen die Vulkanisere un6 623
rotliche Pigment des Hamatits den Typ Rundemellen sehr gut.
29
XonZiomerat 2 (mit Vullcaniten)
Mitten in der Abfolge des Typs Rundemellen findet sich ein 1 bis 2 m
machtiger Konglomeratzug. Dieses Konglomerat kann von der Strassenkurve
bei Bergo im W der Skarvemellen-Schuppe bis an 6eren L-Ln6e verkoiZt -ner
den und gibt einen sehr schonen Anhaltspunkt fiir die ungestorte Lagerung
der 3lcarvemellen-3cnuppe in 6ieBem 'leii. Ein zweites Mal nur6e 628 Konglo
merat bei Rundemellen beobachtet, wo es von W iiber den ganzen Berg bis
etwas siidlich des Gipfels und danach weiter nach E verlauft und vielleicht
den besten Beweis fur die Wiederholung der Schichtfolge bei der Runde
mellen-Schuppe liefert. Es fiihrt verschiedene Quarzite und Gangquarze von
weisser, rosa oder violetter Farbe, die bis 5 cm Durchmesser erreichen kon
nen, daneben kommen aber auch dunkelrote, dichte Gesteine vor, die makro
skopisch wie Jaspis aussehen, aber unter dem Mikroskop als Vulkanitreste er
kannt werden konnen. Sie sind durch Håmatit stark rot gefårbt und zeigen
eine enge Verwachsung zwischen Quarz und Feldspat. Diese Quarz-FeldspatAggregate sind zu grøsseren Feldern mit einheitlicher Ausloschung des Quarzes
zusammengefasst und bilden dadurch untereinander ein grobkristallines Gefiige.
In diesem grobkristallinen Gefiige befinden sich einzelne Einsprenglinge aus
Quarz, die rundlich geformt sind und manchmal Resorptionsbuchten zeigen,
un6 ein takellormiZer, etwas mit Serizit und Håmatit beståubter Kali-Feldspat.
Das Gestein ist ein Rhyolit (vgl. Tafeln, Abb. 13). Ausser diesen Vulkaniten
gibt es noch andere saure Vulkanite.
Es sind Rhyolithe, die eine Grundmasse ans einer mikrographischen oder
radialstrahligen Verwachsung von Quarz und Feldspat und Einsprenglinge aus
Quarz (Resorptionsbuchten) und einem Feldspat zeigen, der eine dem Micro
klin ahnelnde Verzwillingung aufweist. Wahrscheinlich ist dieser Feldspat
eine Anorthoklas. Als Akzessorien lingen sich Hamatit, Silicon und Leukoxen
in wechselnder Menge. Diese Rhyolite kommen auch sonst als kleine Gesteins
reste im Valdres-Sparagmit vor (vgl. Tafeln, Abb. 14).
Die Matrix des Konglomerates 2 gleicht in ihrer Zusammensetzung dem
Valdres-Sparagmit vom Typ Rundemellen,
Konglomerat 3 (? Tillit).
Die gesamte, etwa 3000 m måchtige Abfolge des Valdres-Sparagmites wird
im Hangenden durch ein eigenartiges Konglomerat begrenzt, das 0.5 bis 3 m
måchtig wer6en Icann un6 Btellen^veiBe 6urck seinen beBonclelB konen MatrixGehalt an einen Tillit erinnert (vgl. Abb. 6). Es ist der eili^iZe Horizont des
gesamten Valdres-Sparagmites, in dem Plutonite in grosserer Anzahl vor
kommen.
30
Abb. 6. Konglomerat 3 (? Tillit). Nordostlich Valdres-Schieferbruch.
Am besten ist dieses Konglomerat oberhalb des Valdres-Schieferbruches
aulZe3cnloBBen. Dart ist die Xknlicnlceit mit einern Tillit deBon6elB 6eutlicn,
da die ein^elnen (servile Zan2 lose verzrreuc in einer Zriinlicken Matrix lieZen
und in ihrer Grosse ausserordentlich schwanken (wenige Millimeter bis 45 cm).
Aber auch sonst karm der tillitahnliche Charakter an vielen Steilen beobachtet
werden. Das Konglomerat 3 tritt immer in demselben stratigraphischen Niveau
?.uf, låsst sich in der SkarvemellenSchuppe iiber ein Entfernung von ca. 8 km
verfolgen und ist auch siidlich Rundemellen in einem analogen Niveau zu
sehen. Es handelt sich demnach vm einen wichtigen stratigraphischen Hori
zont, der fur regionale Vergleiche verwendet werden karm. Auf der geologischen
Karte (s. Anhang) ist dieses Konglomerat nur dort eingezeichnet, wo es im
Gelande nachgewiesen werden konnte.
M/kroskopie:
Es liegen Komponenten vor, die z.T. aus dem Valdres-Sparagmit von Mellane un
bekannt sind:
Mikroklingranite mit Chlorit, Apatit und Erz; Plagioklasreiche Granite oder Grano
6iolile mit 3pin6elpeltkiten, Mikroklin, Zebleicktem Biotit, Apatit, Zirkon und Erz;
Granodiorite mit kalzitisierten, keilformig verzwillingten Plagioklasen (Schachbrettalbit),
Quarz, Apatit und Biotit, der chloritisiert ist und violette oder braune, anomale Inter
31
ferenzfarben zeigt; Granodiorite mit echten spindeligen Mesoperthiten; grobkornige
Syenite mit vielen verschiedenen Perthitsorten (u.a. auch Spindelperthite mit Øbergang
zu I^leßopeltkiten) i aplitische 3yenice mit viel zelixicigiertem Kaii-rei^zpat, haneben
serizitisiertem Plagioklas, Quarz, Apatit, Muskovit und Erz (PEruptivgang), ausserdem
die bekannten mit Håmatit bestaubten Vulkanitreste (Quarz-Feldspat-Aggregate), Kris
tallnikke, die teiiweize Qrun6lH2Bse mit entkaiten, Tonschiefer, verschieden kornige
Quarzite (teils mit Turmalin) und Gangquarze. Die Matrix besteht vorwiegend aus
Serizit, fiihrt manchmal bis 1.4 mm lange, Ki23tiscke, ctliolitizielte Biotite mit anomalen,
violetten oder brannen Interferenzfarben und liefert, da die einzelnen grosseren Quarz
un6 Feldspatkorner un6 die Qezteinßleßte Bekr lose gepackt sind, ein tillitåhnliches
Aussehen. Sonst karm sic Ahnlichkeiten mit einem bindemittelreichen Sparagmit ant
weisen. Klassierung und Sortierung sind sehr schlecht (vgl. Tafeln, Abb. 15).
Mit diesem Konglomerathorizont ist die Abfolge des Valdres-Sparagmites
abgeschlossen.
Der Obergang zwischen dem ValdresSparagmit und der Mellsenn-Gruppe
Im Grenzbereich zwischen dem Valdres-Sparagmit und der Mellsenn-Gruppe
rreten meklere Horizonte auf, die im (delande schwierig zu tinden sind, da sic
nur an wenigen Steilen aufgeschlossen sind, in ihrer Måchtigkeit schwanken
un6 auck relcwniBcn redn^ierr sein bonnen. sie mulden auf der geologischen
Karte nur dort eingezeichnet, wo sie im Gelånde angetroffen wurden. Am
besten sind diese Horizonte in der Skarvemellen-Schuppe nordwestlich Nervatn
oder auch oberhalb des Valdres-Schieferbruches (s. Profil 3 und 4) und in der
R.undeinellen.3cliuppe Biidlicn kundemeiieli (s. Profil 2b) zu sehen. Auf dag
Konglomerat 3 folgen dort in stratigraphischer Reihenfolge: ein griingraues,
sandiges Schieferband (3-? 10 m), ein weisser Quarzit (10 m), der dem
Melsenn-Quarzit gleicht, ein griingraues Schieferband (12-15 m), ein rosa,
teils feinkonglomeratischer Sparagmit mit violetten Schieferlagen (10-20 m),
der dem V2idre3-3par2Zlnit Clyp knnderneiien) akniickc sieht, und zuletzt ein
violetter, sandiger Schiefer (6 m), an den sich der eigentliche Mellsenn-Quarzit
anschliesst (s. stratigraphische Tabelle im Anhang). Die Gesamtmåchtigkeit
dieser Übergangshorizonte betragt ca. 50 m. Durch eine genaue Kartierung
lasst sich beweisen, dass diese Abfolge systematisch ist.
Die Kontakte Bind sedimentar, nur ab und 2u, 30 z.B. siidlich Rundemellen,
tektonisch iiberpragt und lassen an einer sedimentaren Verkniipfung zwischen
dem Valdres-Sparagmit und der Mellsenn-Gruppe keine Zweifel erscheinen.
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Mikroskopie:
Der weisse Quarzit ist im Vergleich zum Mellsenn-Quarzit (s. S. 34) relativ
bindemittel- und plagioklasreich. Der rosa Sparagmit åhnelt dem ValdresSparagmit (Typ Rundemellen) und ist nur etwas plagioklasreicher. Die Schie
leidanger wurden nickr milcloBlcopierr.
Die Mellsenn-Gr uppe
Der Nåme «Mellsenn-Formation» wurde von T. Strand (1938, S. 24) in die
Literatur eingefiihrt. Damit sind Quarzite und Schiefer gemeint, die iiber
den ordovizischen Phylliten und unter dem Valdres-Sparagmit liegen. Da in
6ieBer (^e3teinBZruppe meklere Formationen auftreten, die alle eine grossere
Selbståndigkeit besitzen und zu regional-geologischen Vergleichen herangezo
gen werden bonnen, wir6 nierrnic vorgeschlagen, den Nåmen «MellsennFormation» durch den Nåmen «Mellsenn-Gruppe» zu ersetzen. vie MellsennGruppe wird in vier Formation unterteilt. Es sind dies der «Mellsenn-Quarzit»,
der «Mellsenn-Dachschiefer», der «Mellsenn-Blauquarz» und der «MellsennSchiefer». Sic treten im Arbeitsgebiet in zwei grundsåtzlich verschiedenen tek
tonischen Positionen auf. Einerseits sind sie sedimentår mit dem ValdresSparagmit verkniipft. Das trifft flir die Vorkommen in der SkarvemellenSchuppe zu, wo sie als schmale Bander und topographisch tiefste Abteilung
den Valdres-Sparagmit begleiten (vgl. Abb. 7). In vergleichbarer Position ist
eine Formation (Mellsenn-Quarzit) zusammen mit den Übergangsschichten
zwischen dem Mellsenn-Quarzit und dem Valdres-Sparagmit auch sudlich
Rundemellen zu finden (vgl. Abb. 8). Andererseits werden die Glieder der
Mellsenn-Gruppe tektonisch vom Valdres-Sparagmit iiberfahren und von ihm
durch eine Überschiebung getrennt. Dieser Fall ist besonders gut westlich
P.abalsvatn entwickelt (vgl. Abb. 9).
Die Mellsenn-Gruppe wird dort von den åltesten Anteilen des Valdres-Spa
ragmites tektonisch iiberlagert und bildet einen dei der Faltenbildung und
Überschiebung des Valdres-Sparagmites hångengebliebenen Schubfetzen. Ana
loge Schubfetzen sind westlich Turrsjo-Seter, unmittelbar bei dem Gehoft
Kleivi und auch ausserhalb des kartierten Gebietes am NW-Ende von Vangs
sjoen und nordlich Rennsenn-Seter zu finden. Es muss deshalb dei einer tek
tonischen Deutung, die sich auf die Mellsenn-Gruppe bezieht, jeweils unter
sucht werden, ob sie in sedimentarem Zusammenhang mit dem Valdres-Spa
ragmit steht oder von inni durch eine Überschiebung getrennt ist. Die Mell
senn-Gruppe liegt in der Skarvemellen-Schuppe und auch in der Rundemellen
3cnuppe oder westlich Rabalsvatn uderlcippc (vZI. R. P. Nickelsen), 80 dass die
im Anschliessenden beschriebene stratigraphische Reihenfolge vom Mellsenn-
34
Abb. 8. Rundemellen von SE. Ph Phyllite. VRo Valdres-Sparagmit (Typ Rognslifjell) ,
Q Mellsenn-Quarzit, t) Obergangsschichten zwischen Mellsenn-Quarzit und Valdres-Spa
ragmit, K3K3 Konglomerat 3, V«,u V2lcireß-Bpal2smlt Clyp li.un6emellen) , K2K2 Konglome
rat 2. Gestrichelte Linie: Oberschiebung.
Quarzit, iiber den Mellsenn-Dachschiefer, den Mellsenn-«Blauquarz» bis zum
Melsenn-Schiefer verlauft. Die Profile 3 und 4 auf Profil-Tafel 2 geben einen
tJberblick iiber diese Sequenz.
Mellsenn-Quarzit
An die violetten Schiefer, die das jiingste Glied der Obergangshorizonte
zwischen dem Valdres-Sparagmit und der Mellsenn-Gruppe darstellen, schliesst
sich der Mellsenn-Quarzit an. Zwischen dem Valdres-Schieferbruch und Ner
vatn besteht er aus zwei gut gebankten Quarzitlagen (30 bzw. 10-18 m) und
einem dazwischengelagerten, grauen Schieferband (6 m). Die altere Quarzit
lage bildet den morphologisch «o markanten Hohenzug siidlich Bollstadtjernet
un6 ist iiil die Mellsenn-Gruppe beson6erB ck2l2lcteliBriBck, da sic eine weisse
larke besitzt und auch in stark gefalteten Gebieten meist anzutreffen ist,
wahrend die ånderen Glieder der Mellsenn-Gruppe haufig ausgequetscht wer
den. Die jungere Quarzitlage karm weisse, griinlichgraue oder auch rosa Farb
tone tragen.
35
<
SSE
ca. 150 m
Abb. 9. Rabalsmellen von ENE mit Mylonitzone.
1 Mellsenn-Schiefer, 2 Mellsenn-«Blauquarz», 3 Mellsenn-Dachschiefer, 4 MellsennQuarzit, 5 trberschiebung mit Mylonitzone, 6 Val6reB 3pal2Zmic Clyp kaoakmellen).
Mikroskopie: Quarzitlagen.
Gefilge: Klastisch, etwas deformiert, die Quarzkorner sind etwas gelångt,
Bindemittel fast nur ans sekundar gewachsenem Quarz, der die Zwickel
zwischen den grøsseren Kornern ausfiillt, ehemalige Korngrenzen sind an
Verunreinigungen zu erkennen, Serizit nur als schmaler Film an den Korn
grenzen, die håufig suturiert ausgebildet sind, guter Abrundungsgrad, Korn
grosse 0.06-1.5 mm, meist um 0.5 mm, Klassierung und Sortierung gut.
Quarz: 80-90 %, undulos, Mortelstruktur, manchmal auch feines Streifensystem, das
durch die Deformation entstanden ist, haufig Rutil-Einschliisse, daneben Fliissigkeits
einsckliisse nn6 Linzcklusse von Nrkon, Biotit und Muskovit.
Kalifeldspat: Manchmal bis 15 %, als Mikroklin, der Gitterzwillinge, spindelige oder
keilformige Zwillinge zeigt oder auch submikroskopisch verzwillingt ist, auch als Perthit
entwickelt mit Bpin6eln, Bckn<iren un6 klecken, 6aneden unve«^villinZtel icaiikei^Zpat.
Plagioklas: vereinzelt, meist mit Zwillingen nach dem Albit-Gesetz, ausserdem keil
formige Zwillinge (Schachbrettalbit), auch unverzwillingt, geringer Anorthit-Gehalt
(Albit-Oligoklas).
Serizit: vereinzelt als kleine Schiippchen an den Korngrenzen.
Turmalin: zeiten, X ialbloZ-Zninlicli, Z gelblichgriin. Schorl.
Zirkon: selten, grossere Komer, oder kleine Kornchen eingewachsen in Quarz.
Erz: selten, opak, einzelne Komer.
Gesteinsreste: Vulkanitreste (mikrographische Quarz-Feldspat-Verwachsungen mit
Hamatit), Quarzite und Gangquarze.
Ergebnis: Gut gerundeter, feldspatischer Quarzit mit guter Klassierung und
Zuter 3oltieruQZ.
36
10 Valdres-Schieferbruch. DS Mellsenn-Dachschiefer, Q Mellsenn-Quarzit,
K3K3 Konglomerat 3, VRu Valdres-Sparagmit (Typ Rundemellen).
Mellsenn-Dachschiefer
Auf den Mellsenn-Quarzit folgt der bekannte Valdres-Dachschiefer. Er ist
griin oder rotlich Zelarbr und wird bis 60 m måchtig. In grosseren, abbau
wiirdigen Mengen ist er nur in der Skarvemellen-Schuppe vorhanden (vgl.
Abb. 10). Er tritt aber auch in den Schubfetzen westlich Rabalsvatn auf. Am
Valdres-Schieferbruch enthalt er eine etwa 0.5 m dicke, gelbliche Kalkbank, die
unZekakl in der blitte des Dachschiefers zu lingen ist.
37
Nikroskopie:
Es seien zwei Diinnschliffe als Beispiele angefiihrt.
1. Rotlicher Schiefer. Er zeigt eine feine Paralleltextur und fiihrt Serizit, Chlo
rit, Quarz un6 I-laniatit. Der <Inlorir hat anomale, blaue, kraune un6 violetre
Interferenzfarben und ist deutlich griin Zekarbr un6 pleocnroiriscn (blass
griin-griin). Er liegt in grøsseren Schlieren und in feinst verteilten Schiipp
chen vor. Quarz wird in einzelnen Kornern bis 0.04 mm gross und ist sonst
als winziges Aggregat mit Serizit und Chlorit eng verwachsen. Kleine blut
rote Nadeln und Tåfelchen von Hamatit geben dem 3cnieker die rntiicne
Farbe. Oas Mengenverhaltnis 6ieser Mineralkomponenten ist Bcn^ver 211
schåtzen. Serizit iiberwiegt bei weitem.
Ergebnis: Serizit-Chlorit-Schiefer mit neugebildeten, kleinen HåmatitTåfelchen.
2. Gfuner Schiefer: Ein Parallel-Gefiige ist angedeutet durch feine, dunkle
Linien, an 6enen Ll2 anZeteictieet ist. Die 3eri2it-3cnuppcnen lieZen vor
-^vieZen^ scnraZ nack einer Richtung 211 diesen Linien, konnen aber auch
parallel oder schrag nach einer ånderen kickrnnZ lieZen, die dann in etwa
senkrecht auf der erstgenannten Richtung der Serizit-Schiippchen steht. Die
dunklen Linien deuten die primåre Schichtung an, wahrend die beiden
ånderen Richtungen Schieferungsrichtungen sind.
Mineralbestand: Serizit, Quarz, Chlorit, Muskovit, Turmalin, Erz. Serizit ist
am håufigsten unter diesen Mineralen vertreten. Quarz (0.005 - 0.07 mm)
ist eng mit Serizit verwachsen. Chlorit bildet vereinzelt grime Schuppchen,
Muskovit selten grossere (gerade beginnende Muskovit-Neubildung).
'lurinalin Iconirnt verein^eir vor, ist sauienkorniiZ entwickelt und weist einen
deutlichen Pleochroismus auf: X blass, gelblich griin - Z dunkelblau, oliv
griin (3cnorl). Oiese Turmalin-Mikrolithe sin6 sicner Iceine klastischen
Reste, sondern Neubildungen, die auf den B2B2O3-Gehalt des Schiefers zu
riickzufiihren sind (vgl. W. E. Troger 1955, S. 211).
Ergebnis: Serizit-Chlorit-Schiefer mit Turmalin-Mikrolithen.
Mellsenn- « Blauquarz »
Als nåchste lithostratigraphische Einheit folgt eine Gesteinsserie mit drei
verscnie6enen Gesteinstypen. Nacheinander scniiessen sicn an den MellsennDachschiefer an: ein grauer, gut gebankter Quarzit (30-40 m), ein graugriin
licher Schiefer, der sehr viele helle, 1 - 2 mm dicke, sandige Lågen enthalt
(,12-20 m), und ein dunkelgrauer, manchmal auch blåulicher, feinkonglome
ratischer Quarzit (6 m).
Der ZrauZriinlicne 3ctiiekel kiinrc nicnc bestiinlndare Biohieroglyphen (Aus
giisse von Bauten), die als tropfen- oder unregelmåssig bandformige Erheb
38
ungen auf den Schichtunterflåchen zu sehen sind. Der feinkonglomeratische
Quarzit zeigt bis 0.5 cm grosse Quarzgerolle und schwarze, bis 4 cm lange
dnertkraemenre. Der Nåme Mellsenn-«Blauquarz» wurde deshalb gewåhlt,
weil diese Quarzite im Gegensatz zum Mellsenn-Quarzit dunkel sind und der
leiniconZloinel2tißcke Quarzit manckmai einen blåulichen Schimmer zeigt. An
un6 fur Bick ist 6ießer Nåme nicht sehr geeignet, es låsst sich aber damit der
I^licel3ckie6 2u dem xveisßen Mellsenn-Quarzit gut ausdriicken.
Mikroskopie:
1. Graner, gut gebankter Quarzit:
Gefuge: Das Bindemistel besteht meist aus Serizit und einem feinen Quarz
mosaik, untergeordnet treten Calcit und Chlorit auf. Korngrdsse: 0.03 2 mm, meiBt um 0.3 mm. Die l^laBBielunZ ist meistens schlecht, wahrend
die BorriSlunZ manckmai ZanT gut sein kann, da die Gesteine bis zu 90 %
auB Quarz be»teken bolinen, Der Abrundungsgrad ist meist schlecht, nur die
Zrc>BBeren Komer Bin6 gut gerundet. Haufig sind die Korner elliptisch ausgezogen. Suturierte Korngrenzen finden sich ofters. Dieser Quarzit ist
heterogener als der Mellsenn-Quarzit aufgebaut.
Quarz: 80-90 % , undulos, Mortelstruktur, ofters streifenformige Zerlegung der
Kristalle.
Kalifeldspat: selten, als Mikroklin mit Gitter-Zwillingen oder auch unverawillingt,
dann etwas serizitisiert.
Perthit: selten, Spindeln.
Plagioklas: selten, Albit-Oligoklas, auch unverzwillingt.
Serizit: bis 10 %, wechselnder Gehalt.
Biotit: als Einschluss in Quarz und Mikroklin. In Mikroklin radialstrahlig ange
ordnet.
Muskovit: einzelne, klastische Reste, manchmal in Lågen,
Chlorit: vereinzelt im Bindemittel oder geldrollenartig eingewachsen in Quarz
(Helminthstruktur) .
Calcit: vereinzelt im Bindemittel.
Turmalin: einselne Komer, Pleochroismus X blassgelb - Z goldgelb (Dravit) oder
X ZeibiicnZriin - Z tiel olivZriin (3cnol1).
Zirkon: einzelne Kornchen.
Erz: opake Kornchen.
Leukoxen: braune, pulverige Massen, im Auflicht weiss
Ergebnis: Unreiner Quarzit.
Der tibergang zu dem nachsten Gesteinstyp, einem graugriinlichen Schiefer,
wird durch chloritreiche Quarzitbånkchen gebildet.
39
2. Graugriinlicher Schiefer.
Feine Wechsellagerung zwischen hellen, quarzreichen und dunkleren, grim
licnen Beri2itiBcnen I.aZen.
Quarz: Korngrosse um 0.04 mm.
Serizit: in Lågen zusammen mit einem feinem Erzpigment. Quarz und Serizit machen
iiber 90 % der Mineralkomponenten aus.
Muskovit: einzelne, klare Porphyroblasten.
Turmalin: X blassgriin - Z olivgriin, neugebildete, såulenformige Mikrolithe.
Zirkon: kleine Kornchen in den quarzreichen Lågen.
Erz: winzige Kornchen, teils Fe-Hydroxyde oder Håmatit.
3. Dunkelgrauer, feinkonglomeratischer Quarzit:
Gefiige: Sehr wenig Bindemittel auF Serizit, Quarz, PZoisit und etwas Calcit,
håufig suturierte Korngrenzen, Abrundungsgrad meist gut, Korngrosse
0.06 - 3.5 mm, meist um 1 mm.
Quarz: 90 96, undulos, Mortelstruktur.
Kalifeldspat: 5 95, Mikroklin (Girterzwillinge, submikroskopisch verzwillingt) ,
Perthit (Spindeln und Flecken).
Mesoperthit: feine Spindeln.
Plagioklas: unverzwillingt, Albit, sehr selten.
Serizit: selten, an den Korngrenzen.
PZoisit: zusammen mit Quarz und Serizit im Bindemittel.
Zirkon: selten, kleine Kornchen.
Erz: opake Kornchen, an den Korngrenzen.
Gesteinsreste: Chert-Fragmente.
Ergebnis: feinkonglomeratischer Quarzit mit verschiedenen Feldspattypen
und Chert-Fragmenten.
Mellsenn-Schiefer
Die jiingste lithostratigraphische Einheit der Mellsenn-Gruppe umfasst drei
Schieferhorizonte. Auf den Mellsenn-«Blauquarz» folgt zuerst ein schwarzes
Schieferband (4 m), danach ein dunkelgrauer Schiefer, der einige Zentimeter
dicke Xallcicnallen un6 Kalkbanke encnalr (5-8m), unci 2ulet2r ein dunkel
grauer, monotoner Schiefer (12 - 12 m), in dem K. O. Bjorlykke ( 1905, S. 466)
Graptolithen gefunden hatte, die altersmåssig der Stufe 4a im Oslo-Feld ent
sprechen. In einer Schutthalde, die sich nordwestlich Mellsenn-Seter direkt
unterhalb einer Felswand mit diesen drei Schieferhorizonten befindet, wurden
Brachiopoden gefunden. Da zwei Schieferstiicke ausser den Brachiopoden auch
40
Xallcicnoiien entnairen, wir6 anZenommen, dass die Brachiopoden aus den
Schiefern mit Kalkknollen stammen. Herr Professor Dr. Nils Spjeldnæs (Aar
nuß/Danem2lic) reiir nier^u lreun6licner^veiße mit, dass es Bicn meist vm
Orthiden handelt und dass ein Exemplar der Brachiopoden eine wirkliche
t)^^ (s.s.) zu sein scheint, die nicht mit Sicherheit in Lågen gefunden wurde,
die gleichalt oder jiinger als die Graptolithen von K. O. Bjorlykke (1905)
Bin6. Dieze 'latzacne ist ein weiterer liinweis, dass die Mellsenn-Gruppe und
der Valdres-Sparagmit iiberkippt liegen.
Mikroskopie:
Die Schiefer wurden nicht mikroskopiert. Die Kalke aus dem mittleren
Schiefer zeigen unter dem Mikroskop eine feinkristalline Struktur aus Calcit
(Korngrosse 9.005-0.) mm), haneben einzelne Quarzsplitter. Fossilien konn
ten darin nicht beobachtet werden.
Damit ist die Abfolge der Mellsenn-Gruppe, die ingesamt bis ca. 210 m
måchtig werden kann, abgeschlossen. Im Anhang ist eine ztratiZrapnizcne
'lakelle 2u iin6en, die eine Bcnnelle OrientierunZ iiber die BclaciZl2pnie 6eB
VHl6res'3p2l2Zmire3 un6 der Mellsenn-Gruppe ermoglicnr.
vie ?nxllice
Die Unterlage fur alle vorhergenannten Gesteinsserien wird durch ordovi
zische Phyllite gebildet. Dabei karm entweder der Valdres-Sparagmit oder die
Mellsenn-Gruppe auf den Phylliten liegen. Die Phyllite wurden nicht naher
untersucht. Unter dem Mikroskop erkennt man eine stark gefåltelte Wechsel
lagerung zwischen feinsandigen und schiefrigen Lågen. Sekundåre Quarz
spriinge, die schråg Tur Schichtung verlaufen, sind auch noch gefåltelt.
Quarz: in den sandigen Lågen um 0.03 mm, sonst feiner.
Serizit: teils dicht mit Quarz venwachsen, teils eigene Lågen bildend. Zusammen mit
Quarz iiber 90 % der Mineral-Komponenten.
Chlorit: vereinzelt, gelblichgriine Schiippchen mit hellblauen Interferenzfarben.
Fe-Karbonat: Kleine Rhomboeder, die teils gånzlich von Fe-Hydroxyden aufgebaut
werden (Pseudomorphosen von Fe-Hydroxyden nach Fe-Karbonat, verwitterte Fe-Karbonat-Porphyroblasten) .
Erz: wohl Fe-Hydroxyge, entweder als kleine Kornchen, oder in femen, diinnen
Schlieren, ca. 5 %.
41
Abb. 11. Tektonischer Kontakt zwischen Valdres-Sparagmit und Phylliten. Ostlich
Skattebu. 1 Phyllite, 2 Mylonitzone, 3 Valdres-Sparagmit (Typ Rognslifjell).
Mylonite, tektonische Kontakte und
LJberschieb ungen
An vielen Steilen innerhalb des Untersuchungsgebietes «eten Mylonite auf,
die eine weitreichende Überschiebung an der Untergrenze des Valdres-Sparag
mites bzw. der Mellsenn-Gruppe kennzeichnen. Diese tfoerschiebung hat eine
regionale Bedeutung und erteilt dem Val6leB-3palaZmic nn6 der KleliBennGruppe dort, wo sie mit dem Val6reB-3palaZmir Be6iinentar verlcniipkr ist, eine
eindeutig allochtone Position. Dabei liegt der Valdres-Sparagmit im west
lichen Teil des Arbeitsgebietes nordlich von Rogne diskordant auf den Phylli
ten und im nordostlichen Teil in der Umgebung von Rabalsmellen diskordant
auf dem Mellsenn-Quarzit bzw. dem Mellsenn-«Blauquarz», v^anren6 Bii6lick
von 3lcalvemellen die Mellsenn-Gruppe Iconkor^anr, aber relctc>niBck die
Phyllite iiberlagert. Im einzelnen lasst sich diese Oberschiebung durch folgende
Kontakte belegen:
1. Ostlich Skattebu zwischen den Phylliten und dem Typ Rognslifjell (1617
11, 6757.) -506.7). vie
11
eine 6emlicne reicronizcke ViB-
kordanz und eine etwa zwei Meter breite Mylonitzone.
2. Direkt bei dem Gehoft Kleivi zwischen dem Typ Rundemellen und einem
Quarzit (?Mellsenn-«Blauquarz») der Mellsenn-Gruppe (1617 II; 6774.1507.7).
42
Abb. 12. tiberschiebung zwischen Mellsenn-Quarzit (Q) und Valdres-Sparagmit (V) am
NW-Ende von Vangssjoen.
3. Westlich Turrsjo-Seter zwischen dem Typ Rognslifjell und dem Mellsenn
«Blau-Quarz» (1717 III; 6774.4-514.2).
4. Siidlich Rundemellen an zwei Steilen. Einmal zwischen dem Typ Rognsli
fjell un6 den Phylliten unci 2um reiten wenige Meter oberkaib 6iezeB
Kontaktes zwischen dem Mellsenn-Quarzit und dem Typ Rognslifjell (1717
III; 6774.7 -513.9). Diese Verhåltnisse sind in Profil 2b, Tafel 2 dargelegt.
5. An zahlreichen Steilen westlich Rabalsvatn zwischen dem Typ Rabalsmel
len und dem Mellsenn-Quarzit (vg}.. Abb. 9).
Ausserhalb 6ez auf der ZeoloZizcken Karte wiedergegebenen Areals lassen
sicii nock kollende tektonische Kontakte nennen:
6. Nordostlich Kobbeset-Seter zwischen dem Typ Rognslifjell und dem Mell
senn-Schiefer (1617 II; 6777.8-506.2).
7. Am NW-Ende von Vangssjoen zwischen dem Valdres-Sparagmit und dem
Mellsenn-Quarzit (1617 II; 6780.5-511.1). Dies ist vielleickt der ein
drueksvollsre Kontakte von allen, da dort die Überschiebung, die den ValdresSparagmit messerscharf abschneidet, auf ca. 100 m Lange aufgeschlossen
ist (vgl. Abb. 12 und 13).
8. Nordlich Rennsenn-Seter zwischen dem Valdres-Sparagmit und dem Mell
senn-Quarzit (1617 II; 6781.1-509-9).
43
Abb. 13. Blick von unten auf die Oberschiebungsflåche der Abbildung 12.
Diese tJberschiebung, die mehr oder weniger horizontal verlåuft, låsst sich
demnach rund vm die halbinselformige Ausstiilpung des Valdres-Sparagmites
bei Mellane verfolgen und ist nur am S-Abhang von Skarvemellen zwischen
den Phylliten und dem Mellsenn-Schiefer nicht zu sehen. Dass aber auch dort
eine tJberschiebung liegen muss, geht aus der geologischen Karte hervor. Es
lasst sich nåmlich ganz klar beweisen, dass die verschiedenen Horizonte des
Valdres-Sparagmites nordostlich von Rogne schrag abgeschnitten werden und
dass somit eine tlberschiebung zwischen den Phylliten und dem Val6leB.Bp2
l^Zmic d^v. der Mellsenn-Gruppe in 6iesem Lereicn veriauken mu3s. Eine
zweite tJberschiebung trennt die Skarvemellen-Schuppe von der RundemellenSchuppe. Das geht eindeutig aus der Wiederholung der Stratigraphie bei Run
demellen nervar, Der genaue Verlauf der Überschiebungen karm auf der geoWZiBcnen Karte un6 auf den Profilen 2a und 2b erkannt werden. Diese Da»
BrellunZen be^ieken Bicn aller6inZB nur auf 625 eigentliche Gebiet von Mellane.
Die Mylonite selbst sind unterschiedlich ausgebildet:
1. Wo der Valdres-Sparagmit auf kompetente Gesteine, z.B. den MellsennQuarzit über3cnoden nur6e, bildet sick ein Mylonit, der ein ZlaBiZes Aus
sehen und einen sproden Bruch hat. Diese Mylonite des Valdres-Sparagmites
haben violette, gelbe oder gnine karden und seigen eine unregelmåssig
BcklieriZe 'lextur:
44
Mikroskopie:
Feines unregelmåssiges Mosaik aus Quarz (0.005 - 0.4 mm) und sehr tein
schuppigem, diffus angeordnetem Serizit, in dem grossere Quarzkristalle
(bis iiber 1 mm) liegen. Selten Reste einzelner grosserer Feldspåte (iiber
1 mm), die verbogen oder zerbrochen und mit Quarz wieder verheilt sind.
OaB <3eBtein wird von einer naubiZen, braunlicken oder wtiicken 3udBtanT
schlierenartig 6uck2oZen, die im Auflicht weiBB oder auck wrlicn ist (wanrBckeiniick I^euicoxen un6 ke-It^^loxy^e). I6iamarpne PylitlcliBt2lle> kleine
Hammiricolncnen oder aucn ZloBBere, opake Erzkorner sind ofters vorhan
den. Ab und zu kleine Zirkonkornchen. Eine urspriingliche Schichtung ist
nicht mehr zu erkennen (vgl. Tafeln, Abb. 16).
2
Der Mellsenn-Quarzit, der westlich Rabalsmellen unter der Überschiebung
liegt, zeigt eine stark ausgesprågte Parallel-Textur und stellenweise ebenfalls
ein glasiges Aussehen.
Mikroskopie:
Die Quarze sind elliptisk ausgezogen und bilden zum grossten Teil ein
feinkorniges Mikromosaik (0.005-0.7 mm), probere und feinere Partien
Zeken ineinan6er uker, manchmal liegen auch einzelne, grossere Quarz
korner in dem teinen Mosaik. Die kel6Bp2re Bin6 nicnr 80 Btarlc 6elormierr.
sie kaven olr inre Form benalten, Iconnen aber auck zerbrochen sein. Bie
bilcien die ZroBBen I:la3riBcnen Il.elilcte, xvanren6 dei den l)uar2en die ur
spriinglich klastische Struktur nur noch selten zu sehen ist. Daneben wenig
Serizit als schmaler Film an den Korngrenzen, Titanit, Silicon. Es ist ein
stark mylonitisierter Quarzit, dessen kleinere Quarzkorner eine iiberwieg
end polygonale Begrenzung und dessen grossere Quarzkorner eine Mortel
struktur zeigen.
5
In den Fallen, in 6enen der Val6reB-3r>ar2Zmit rekton^cn auf den Phylliten
liegt, bilden sich nicht diese glasigen, sproden Mylonite, sondern lediglich
schiefrige Sparagmite, die eine deutliche Paralleltextur und ein quartzitisches
Gefiige zeigen, deren Kornstruktur aber noch besser erhalten ist.
Mikroskopie:
Die Quarze sind teilweise schon in ein teinen polygonales Mosaik zerlegt,
besitzen aber haufig auch noch ihre urspriingliche Grosse. Die Feldspate
sind weniger deformiert als in den glasigen Myloniten. Diese Gesteine
sehen aus wie etwas deformierte, feldspatfiihrende Serizitquarzite, in denen
sich Muskovit gerade neu zu bilden beginnt.
45
Daraus geht hervor, dass das Aussehen der Mylonite abhångig von dem
ineckaniBcken Verkalten der ndereinanderZleilenden Gesteine ist. Es ist
deshalb auch verståndlich, das an der S-Seite deB Bergzuges zwischen Rogns
aasen und Skarvemellen in der Nahe der Oberschiebung keine grøsseren
tektonischen Phånomene zu beobachten sind, denn dort sind die MellsennSchiefer iiber die Phyllite geschoben worden, die sich beide inkompetent
vernairen, 80 dass keine grosse Reibung zwischen beiden Gesteinskomplexen
vorhanden ist und somit auch kein Grund zu einer breiteren Myloniti
sierungszone vorliegt. Ab und -u sind dort naturlich Gesteinspakete wegge
c^uecBcnc, so z.B. nordostlich Mellsenn-Seter, wo zwischen dem MellsennSchiefer und dem Melsenn-Quarzit der V2ckscnieker un6 der «Liau^uar^»
lenien.
Quantitative Angaben iiber den Valdres-Sparagmi t
Um innerhalb der drei verschiedenen Gesteinstypen des Valdres-Sparagmites
zu einer Vorstellung iiber die quantitative Verteilung der Mineralkomponen
ten zu kommen, wurden 21 Diinnschliffe nach dem Punktzåhlverfahren aus
gezåhlt, 15 klalninenpnotolnecriBcne Analysen 2ur LeBtinilnunZ 6e5 Na2O- und
K2O-Gehaltes und 12 rontgenspektrographische Analysen zur Bestimmung des
Gehaltes von 3i02, TiO2, A12O3, Fe2O3 (total) un6 CaO vorgenommen.
Die Ergebnisse verhalten sich wie folgt:
1. Tåhette I:
Die Genauigkeit dieser Zahlungen diirfte bei den Werten, die iiber ca. 20 %
liegen, etwa ± 5 % (relativ) betragen. Lei den kleineren Werten ist der rela
tive Fehler hoher. Die Zåhlfehler sind aber auf jeden Fall kleiner als die
Schwankungen innerhalb einer Gesteinsart. Es wurden im Durchschnitt pro
Schliff etwa 1000 Punkte ausgezåhlt. Wenn man die drei Gesteinsarten mit
einander verZleickc, 80 lasst sich unschwer erkennen, dass der Typ Rabalsmellen
und der Typ Rognslifjell keine wesentliche Unterschiede aufweisen, wahrend
der I'/? Rundemellen sich eindeutig durch seinen hdheren Quarzgehalt, durch
den etwas niedrigeren Matrix- und Feldspat-Gehalt und das fast vdllige Fehlen
von Plagioklas von den ånderen Typen abhebt. Auffallend ist in manchen
Gesteinen der relativ koke Anteil an Akzessorien (meist Erz). Aus dieser Auf
stellung geht auch sehr gut hervor, dass der 'l/p Rundemellen ein feldspat
iscker Sandstein, eine Arkose oder eine keld3patiBcke Grauwacke sein karm,
wobei die Grauwacken nur etwas mehr als 15 % Matrix enthalten, wahrend
der Typ Rabalsmellen und der Typ Rognslifjell zwischen Arkose und matrix
reicher, feldspatischer Grauwacke schwanken. Generell ist fiir diese beiden letz-
46
Tabelle I
LlZel?nizBe des Punktzåhlverfahrens (Angaben in Vol. 96)
1. Typ Rabalsmellen:
22
r.
22
239
232
253
43
44
38
Quarz
43
43
30
38
Kalifeldspat
und Perthit
26
24
26
37
28
23
29
16
14
2^
14
23
27
27
602
603
604
603
606
607
608
Quarz
45
32
45
5?
56
58
34
Kal i feltspat
und Perthit
14
27
33
38
29
23
57
33
30
15
20
19
17
19
Plagioklas
Matrix, Glimmer
und Chlorit
Akzessorien
Gesteinsreste
3
Lokalitat: Rabalsmellen.
2. Typ Rognslifjell:
Schliff — Nr.
Plagioklas
Matrix, Glimmer
und Chlorit
Akzessorien
17
Gesteinsreste
Lokalitåt: Rognslifjell.
3. Typ Rundemellen:
Schliff — Nr.
35
37
595a
393b
596
38
38
75
55
2N
19
17
19
25
26
27
11
17
19
15
22
17
arz
lalifeldspat
nd Perthit
597
658a
32
'lagioklas
Æatrix und Glimmer
kze:sorien
resteinsreste
3
3
Lokalitat: Probe Nr. 35—597 westlich Skarvemellen.
Probe Nr. 658 aRundemellen.
47
Matrix.Glimmer und Chlorit
Feldspat
50
Qulli-?
Abb. 14. Punktzåhl-Analysen von 21 Diinnschliffen.
Einfache Ringe: Valdres-Sparagmit (Typ Rundemellen) .
Dicke Punkte: Valdres-Sparagmit (Typ Rognslifjell) .
Ringe mit Punkt: Valdres-Sparagmit (Typ Rabalsmellen) .
siM,V Oulcksckni«licke 2uB2inmeliset2uliZ 6eB Lrotmm-, dx^v. Moelv- und Vardal
Sparagmites nach G. C. Grender, 1962.
teren Gesteine der relativ niedrige Quarzgehalt (ohne Einbeziehung der Matrix
ca. 40 A) und der hohe Feldspatgehalt (ca. 35 96) charakteristisch. Die Ergeb
nisse sind in Abbildung 14 noch einmal zusammengefasst, wobei nur drei Kom
ponenten beriicksichtigt und mit der durchschnittlichen Zusammensetzung des
Brottum-, bzw. Moelv- und Vardal-Sparagmites nach G. C Grender (1962)
veiglichen wurden.
2.
li:
Die Fehlergrenze liegt bei diesen Analysen in etwa bei ± 3 % (relativ).
Das gilt fiir die Werte, die hoher als ca. 2 % liegen. Sonst ist der relative
kekler koker, Die Hliter3ckie6e, die 6urck 628 Punktzåhlverfahren deutlich
geworden sind, wiederholen sich bei der Flammenphotometrie. Der I'vp
Rabalsmellen und der Typ Rognslifjell unterscheiden sich nicht wesentlich
voneinander, der Typ Rundemellen fållt durch seinen manchmal extrem nied
rigen Na20-Gehalt und den etwas niedrigeren K2O-Gehalt auk. Daraus låsst
sich ablesen, dass der Plagioklas- und Perthit-Gehalt sehr niedrig und der Feld
spat-Gehalt insgesamt niedriger sein muss als bei den ånderen Typen. Dieses
48
Tsbe/Ze II
Na2O- und K2O-Gehalt bestimmt durch flammenphotometrische Analysen (Angaben
in Gew. %).
1. Typ Rabalsmellen:
Probe — Nr.
224
226
1.9
1,8
3.8
K2O
Lokalitåt: Rabalsmellen.
Na2O
Typ Rognslifjell:
Probe — Nr.
602
239
240
253
1,0
1,5
1.6
5.4
3.4
5.6
5.6
603
604
605
Na2O
1.)
2.7
2.4
1.7
K2O
3.3
3.7
4.4
5.0
x)kalitat: Rognslifjell.
3i. 'lyp B.un6emellen:
'robe — Nr.
ia2O2O
33
34
35
37
595a
0.2
0,7
0,1
0,1
0.1
0.1
2.8
4.2
3.8
3,0
3.2
2.8
595b
Lokalitåt: westlich Skarvemellen.
Resultat lieferte schon das Punktzåhlverfahren. Die Ergebnisse sind in Abbil
dung 15 zusammengefasst, wobei sic mit den durchschnittlischen terten fiir
eine Arkose und eine Grauwacke nach F. J. Pettijohn (1963) und den durch
schnittlichen terren fiir den Brottum-, Moelv- und Vardal-Sparagmit nach
K O. Bjorlykke (1963) verglichen werden.
3.
///:
Die im VelZleick 2n vollBtan6iZen Analysen keklen6en Komponenten MnO,
MgO, H2O, P2P2O5 und CO2 diirften ca. 2 % ausmacken, da keine Minerale im
Valdres-Sparagmit vorhanden sind, die diese Oxyde in nennenswerter Menge
enthalten konnten. vi? Summe wur6e sich demnach jedes Mal um ca. 2 %
ernoken. Daraus geht hervor, dass der absolute Gesamtfehler bei den einzelnen
Analysen zwischen ± 1 % und ± 5 % lieZen wird. Im ein-einen 6urkten
die relativen Fehler bei SiO2 etwa ±3 A, bei A12O3 ±10 %, dei Fe2O3
± 10 %, bei TiO. ± 5 % und bei CaO ± 5 % decr2Zen. VieBe konen
relativen Fehler beziehen sich aber im Falle von Fe2O3, TiO2 und CaO auf
1
2
3
4
5
'/. K2OK 20
Abb. 15. Na2O- und K2O-Gehalt bestimmt durch 15 flammenphotometrische Analysen.
Einfache Ringe: Valdres-Sparagmit (Typ Rundemellen) . Dicke Punkte: Valdres-Sparagmit
(Typ Rognslifjell). Ringe mit Punkt: Valdres-Sparagmit (Typ Rabalsmellen). A Arkose,
G (-lau^vacke, S Feldspatischer Sandstein. Ad, Gd Durchschnittliche Werte fiir eine
Arkose b*w. Grauwacke nach F. J. Pettijohn (1963). B, M, V Durchschnittliche Werte
fiir den Brottum-, bzw. Moelv- und Vardal-Sparagmit nach K. O. Bjorlykke (1963).
ZeiiQZe LettaZe, 50 dass der absolute Fehler in annehmbaren Grenzen bleibt.
Ob^voki 6akel die Analysen bei weitem nickr die Genauigkeit nass-chemischer
Analysen erieicken, 80 lassen sic sich doch zu einem groben Überblick heran
ziehen. Die Ergebnisse des Punktzåhlverfahrens und der Flammenphotometrie
spiegeln sich in diesen Analysen wieder. Der Typ Rundemellen hebt sich
deutlich durch den hoheren SiO2- und den niedrigeren Al2O3-Gehalt und den
extrem niedrigen CaO-Gehalt von den ånderen beiden Typen ab. Der gene
rell niedrige CaO-Gehalt beståtigt die bisherigen Beobachtungen hinsichtlich
der Plagioklase. 3ie mnBBeQ Benr zeiten sein, Bin6 im Ivp li.un6elnellen 80 gut
wie nicht vorhanden und sonst allgemein albitreich. Die Proben 226, 240 und
253 haben eine ahnliche Zusammensetzung wie ein Granit. Allerdings ist
der Na2O- nn<! (laO-l^enait envaB 2u niedriZ un6 der
2-Gehalt env2B 2iu
50
IsKe/Ze 111
Huantitanve LestinununZ von 3i02, TiOo, A12O3, Fe2O3 (total) und CaO mit «ilte
des Rontgen-Fluoreszenz-Spektrographen (Angaben in Gew. A. Die Werte fur Na.,O
und K2O sind als Ergånzung hinzugefiigt).
1. Typ Rabalsmei Ilen:
Trobe — Nr.
224
226
240
253
SiO2
84
71
73
75
TiO2
A12O3
Fe2O3 (total)
CaO
0.14
0.53
0.38
0.52
10.7
15.5
15.2
1.4
3.3
3.1
2.9
0.17
0.14
0.05
0.13
1.6
14.4
Na2O
1.9
1.8
1.5
K2O
3,8
5.4
5.6
5.6
102.11
97.67
98.83
100.15
Summe
Lokalitåt: Rabalsmellen.
2. Typ Rognslifjell:
Frobe — Nr.
602
603
604
605
51(>2
82
76
81
78
iO2
0.25
0.50
0.13
0.50
11.1
12.2
2.9
4.2
1,8
3.2
0.28
0.12
0.12
0.10
Na2O
1.5
2.7
2.4
1.7
K2O
3.3
3.7
4.4
5.0
101.33
99.42
101.55
101.30
A12O3
'e2e2O3 (total)
CaO
Summe
11.7
12.8
Lokalitåt: Rognslifjell.
3. Typ Rundemellen:
Probe — Nr.
34
35
37
LiOy
87
88
91
iO2
i2 2 o3
; e22O3 (total)
CaO
122<)
lumme
0.13
0.15
0.54
9.6
8.8
7.2
595a
77
1.65
14.4
1.3
1.2
1.4
3.2
0.07
0.03
0.04
0.02
0.7
0.1
0.1
0.1
4.2
3.8
3.0
5.2
10300
Lokalitat: Vestlich Skarvemellen.
102.10
103.28
101.57
51
Tabelle IV
Normberechnung fur Quarz, Kali-Feldspat und Albit aufgrund der flammenphotometri
schen Analysen. Angaben in Gew. %.
. Typ Rabalsme [en:
'robe — Nr.
224
226
240
2)3
Quarz
Kali-Feldspat
Albit
58.4
22.3
16.3
39.9
31.8
D.3
430
32.9
12.7
44.0
33.3
13.7
Summe
97.0
87.0
88.6
910
2. Typ Rognslifjell:
Probe — Nr.
602
603
604
60)
Quarz
Kali-Feldspat
Albit
60.7
19.5
12.7
46.0
21.8
23.1
49.9
26.2
20.)
48.8
29.)
14.7
Summe
92.9
90.9
96.6
93.0
Probe — Nr.
34
3)
37
)9)2
Huar?
66.4
25.0
79.0
6.3
72.9
22.4
1.0
0.6
56.)
30.6
1.0
97.7
96.3
97.)
88.1
Lokalitat: Rabalsmellen.
Lokalitat: Rognslifjell.
5. Typ Rundemellen:
Kali-Feldspat
Albit
Summe
17.9
Lokalitåt: Nvestlich Skarvemellen.
hoch. Die ånderen Proben weichen mehr oder weniger von einer granitischen
Zusammensetzung ab, wobei der Typ Rundemellen die stårksten Abweichun
gen aufweist.
Abschliessend soll nock cine Tabelle (vgl. Tabelle IV) uker den normativen
Mineralbestand gegeben werden. Es werden dabei Huar-, Kali-Feldspat und
Albit mit Hilfe der SiO2-, Na2O und K2O-Werte der Analysen ausgerechnet.
Interessant ist hierbei, dass sechs Proben weniger als 50 % Quarz fuhren,
un6 dass der Albitgehalt in den Typen Rognslifjell und Rabalsmellen viel koner
als der mit dem Punktzåhlverfahren festgestellte Plagioklas-Gehalt ist. Der hohe
/Vlbit.<3enalc ist ein 2eicken liir die HautiKeic der Perthite. OaZeZen laiic
52
Tabelle V
Berechnung des modalen Mineralbestandes aufgrund der flammenphotometrischen und
rontgen-spektrographischen Analysen und der mikroskopischen Untersuchungen (Be
stimmung von Quarz, Kalifeldspat, Albit, Serizit und Akzessorien). Angaben in Gew. %.
1. Typ Rabalsme! en.Probe — Nr.
224
226
240
253
Quarz
58.4
39.9
43.0
44.0
Kalifeldspat
Albit
16.0
19.0
20.1
20.1
16.3
15.3
12.7
13.7
Serizit
9.2
18.4
18.4
18.4
Akzessorien
0.1
7.4
5.8
3.8
Lokalitåt: Rabalsmellen.
2. Typ Rognslifjell:
Probe — Nr.
602
603
604
605
Quarz
60.7
46.0
49.9
48.8
Kalifeldspat
Albit
7.7
12.4
20.1
21.9
12.7
23.1
20.5
14.7
Serizit
16.7
13.5
8.3
10.9
2.2
5.0
1.2
3.7
Akzessorien
Lokalitåt: Rognslifjell.
3. Typ Rundemellen:
Probe — Nr.
34
35
3/
595 a
Quarz
66.4
72.9
79.0
56.)
Kalifeldspat
Ibit
21.4
17.2
11.9
18.4
6.3
1.0
0.6
1.0
:rizit
5.0
7.)
8.3
17.6
Jczessorien
0.9
1.4
0.2
6.5
l__ i:^"
l•
r<l
Lokalitåt:
westlich
Skarvemellen.
beim Typ Rundemellen der manchmal extrem niedrige Albit-Gehalt auf. Die
Mikrokline miissen demnach in diesem Sparagmit ziemlich rein und Na-arm
sein. Der Kalifeldspat-Gehalt ist generell zu hoch angegeben, da der SerizitGehalt bei der Berechnung nicht mit beriicksichtigt wurde.
Einen ilberbiiclc uder die I-laukiZlceir Nieser bei6en Minerale Ze^innr man
am besten aus der Tabelle V. Dort wird der modale Mineralbestand angeZeben, nobei Tur VerreilunZ 6eB X2O-(?en2lreB zwischen icaiiteiclHpar un6
Serizit der Serizit mit 2H dez l^ekaireZ von klatrix nn6 Glimmer 2U5 libelle I
anZenommen wurde. Die Akzessorien entzprecken der vikleren^ zwischen der
Summe der ånderen Minerale und 100.
53
HERKUNFT DES MATERIALS UND ABLAGERUNGSRAUM
DES VALDRES-SPARAGMITES
Die kraZe N2cn der Iterlcuntc 6es Materials, 628 den Valdres-Sparagmit auk
baut, wurde von mekreren Amoren behandelt. V. M. Goldschmidt (1916 b)
M2cnr fur die Vorkommen von Dokkvatn eine sedimentåre Verkniipfung
zwischen den Eruptiva von Rossjokollan und Espedalen mit dem ValdresSparagmit wahrscheinlich. Auch B. Dietrichson (1952) glaubt, dass diese
Eruptiva das Material fur den Valdres-Sparagmit geliefert haben. T. Strand
(1938, 1951b und 1959) betont, dass der Valdres-Sparagmit Perthite vom
Typ der «Jotun-Perthite» fiihrt, und vermutet, dass die Jotun-Eruptiva als
Sedimentspender fur den Valdres-Sparagmit in krage kommen. kur die Vor
kommen der Konglomerate von Gronsennknipa nennt V. M. Goldschmidt
(1916b) als lierlcunkrß (^ebier Telemark, die tiocnZebirZßeruptiv2, 628 Kam
brosilur und das Pråkambrium. O. Holtedahl (1959) steilt in seiner Arbeit
iiber 6ieße Xonglomer2te le6iZlicn fest, dass sic nicht aus der unmittelbaren
Umgebung von Gronsennknipa stammen konnen. kur die Herkunft der QuarTire in den måchtigen Konglomeraten von Bygdin und der grossen Mikro
kline in den sudlichen Teilen des Valdres-Sparagmites hat man keine Anhalts
punkte (T. Strand, 1938). Aus 6ießer Aufstellung Zekt kervor, dass je nach der
geographischen Lage die Schiittungsrichtungen und die petrographische Be
schaffenheit des sedimentliefernden Hinterlandes verschieden gewesen sein
konnen, und dass zumindest nicht alles Material zur Bildung des ValdresSparagmites von den Jotun-Eruptiva stammen muss. Grossere Fazies
schwankungen innerhalb des Valdres-Sparagmites sind sehr wahrscheinlich,
da er urspriinglich wohl ein Areal von ca. 7000 km2 (V. <^ol63cnmi6r 1916 b)
einZenommen hat un<i die umlieZen6en (^esteine, die Sediment Zeiieterr ha
ben Iconnten, Benr Bt2r!c wecnßeln. Da die 3r,2l2Zmitvorliommen von Mellane
nicht in der Nåhe eines Eruptivgesteinskomplexes liegen wie z.B. die Sparag
mire von Dokkvatn, ist die Beantwortung der Frage nach der Herkunft des
Materials natiirlich schwierig. Die Jotun-Eruptiva konnen nicht den iiber
wieZen6en Anteil 6eß Materials Zeliererr N2ben, da die feinspindeligen Meso
perthite nur selten auftreten und nur ein diinner Horisont innerhalb der
gesamten Abfolge des Valdres-Sparagmites von Geilane echte Jotun-Eruptiva
als Gerollkomponenten fiihrt. Dieser Horizont ist das Konglomerat 3, das
onnenin 6urcn Beinen konen Matrixgehalt und sein tillitahnliches Aussehen
au.s dem Rahmen falk. Sonst fiihrt der Valdres-Sparagmit granitisches Material
mit vielen verschiedenen Perthit-Typen, die aber meistens keine Mesoperthite
sind, daneben verschiedene Quarzite, Tonschiefer, Gangquarze und vor allem
Vulkanitreste, die aus Jotunheimen unbekannt sind. Diese Vulkanitreste sind
54
besonders wichtig in diesem Zusammenhang, da sic eine spezifische Gesteins
gruppe umfassen, die man aus der nåheren Umgebung nur von Telemark,
Numedal un6 Hallingdal her kennt.
Wie ein mikroskopischer Vergleich mit Diinnschliffen von verschiedenen
sauren Vulkaniten von Telemark, die mir freundlicherweise von Herm Kon
servator J. A- Dons 2ur VerliiKunZ ZeBtellr wurden, ergab, zeigen diese Ge
steine z.T. grosse Ahnlichkeiten mit den sauren Vulkaniten, die bei Mellane
gefunden werden konnten. Gemeinsam ist vielen Schliffen die mikrographische
Verwachsung von Quarz und Feldspat in der Grundmasse und die Beståubung
mit feinen Erzpartikeln (teils sicher Hamatit). Unterschiede steilen sich dei
den Einsprenglingen, den Akzessorien und dem Serizitisierungsgrad ein. Auch
Diinnschliffe von Porphyr-Gerollen von Gronsennknipa aus der Sammlung
von V. M. Goldschmidt, die mir ebenfalls durch die Hilfe von Herm Konser
vator J. A. Dons zugånglich waren, zeigen grosse tJbereinstimmungen mit
den Rhyolitgerollen von Geilane. Dass genau dasselbe Gestein in einigen
Schliffen vorliegt, ist natiirlich schwer zu sagen, da sich immer Unterschiede
finden lassen und die urspriingliche Ausbildung dieser sauren Låven auch
sehr verschieden gewesen ist (D. Wyckoff 1933). Es ist aber dennoch die
beste Annahme, dei der Herkunft der Rhyolitgerolle von Geilane an die Se
rien von Telemark zu 6enlcen, da BonBt in der naneren I_lmZedunZ 6eB Valdres
3pal2ZmiteB Iceine sauren Vullcanice vorlcornrnen- Auch 625 håufige Auftreten
von Quarzitgerollen bei Mellane unterstiitzt diesen Gedankengang, da in dem
Gesteinskomplex von Telemark (Seljord-Gruppe, J. A. Dons in O. Holtedahl
1960) sehr håufig weisse und rote Quarzite zu finden sind und diese Quarzite
xveiie (Mediete in Telemark, Numedal un6 Hallingdal einnenmen. Auch 6ie
I'oNBcnieierreBte Iconnren auB der 3e1)'016-<^lupr)e stammen.
Da nach V. M. Goldschmidt (1916 2, 5.46) in den sauren (Greinen des
LelZen-^orun-3t2mineß der nerißcnen6e lel6Bp2t ein «Microperrnir» (=Meso
perthit) ist, dieser Mesoperthit aber nur selten im Valdres-Sparagmit von Mel
lune vorkommt, miissen hinsichtlich der Feldspåte andere Moglichkeiten der
Herkunft diskutiert werden. Als Sedimentlieferant kommen lediglich grani
tische oder gneisartige Gesteine in Frage. Als Moglichkeit bietet Bick 623
Bli6nor^veZißcne pralcarndrium an, 628 sich in den beiden Fenstern von Slidre
(Slidrefjord und Oyangen — Fleinsendin) un6 xveicer iin S zwischen Halling
dal un6 R.2n6Biior6 iin6er. In 6ießem 2ußarnrnennanZ ist es interessant, dass
S. B. Smithson (1963) in seiner Arbeit iiber den Flå-Granit Beobachtungen
ilder die Feldspate mitteilt, die sich teilweise mit eigenen Beobachtungen im
Val6leß-3p2l2Zmit 6eclcen- 3o werden u. 2. folgende Feldspattypen aus den
Gneisen, Graniten und Pegmatiten erwahnt: verschiedene Formen von Mikro
55
iciin perrniten, die Benr kaukiZ vorlcommen (3pindeln, Flecken, Flammen,
Adern. Die Adern Bind polysynthetisch verzwillingt), Mikroklin mit undeut
licher Verzwillingung und verschwommener Ausloschung, bis 2 cm grosse,
rosa Mikrokline, Mikrokline mit grossen Plagioklaseinschliissen, Antiperthite,
Mesoperthite (fleckenformig, Abb. Tafel 4, Fig. 2), Plagioklase mit verboge
nen Zwillingslamellen, Myrmekit. Fiir eine Sedimentschuttung aus diesem
Teil des Pråkambriums sprechen vor allem die Håufigkeit und die karmen
mannigfaltigkeit der Mikroklin-Perthite und die Grosse der Mikrokline. Da
gegen spricht, dass die meisten Plagioklase aus dem Gebiet des Flå-Granites
basischer sind (selten weniger als 25 An) und das Fehlen von spindelformigen
Mesoperthiten. Auch die Mikrokline mit den grossen Plagioklaseinschliissen
scheinen nicht dieselben zu sein wie im Valdres-Sparagmit kei Geilane.
Denn es handelt sich im Valdres-Sparagmit, wie die stereographischen Pro
jeictionen ergaben, um fast reine Albite, wanren6 S. B. Smithson fiir diese
charakteristischen Plagioklaseinschlusse An 30 anZibr (5.127).
Oaz kenien der l>aBiBcnen plaZiolcla3e kei Geilane konnte mit Verwitte
rungsvorgången erklårt werden, die nur den beståndigsten Plagioklasen (AlbitOligoklas) einen langeren Transport ermdglichten. Sic kommen ohnehin nur
sene selten im Valdres-Sparagmit vor. Dass die spindelformigen Mesoperthite
im Gebiet des Flå-Granites nicht erwåhnt werden, liegt vielleicht daran, dass
sie eventuell in der nakeren I^mZetiunZ, die nock nickt 80 eingehend bearbei
(et svorden ist, auftreten- Immerhin deutet das Vorkommen von fleckenfor
migen Mesoperthiten darauf hin, daBB grundsatzlich derartige Perthite in dem
siillcambrium zwischen Hallingdal und 3.andBkjord zu linden sind. Natiirlich
konnen die spindelformigen Mesoperthite auch von den Jotun-Eruptiva stam
men oder auch von den Gesteinen, die V. M. Goldschmidt (1916 a) als «Deck
en granitischer Gesteine zwischen Ryfylke und Hemsedalen» bezeichnet, da
auch dort «Gesteine mir dem typischen Mikroperthit der Bergen-Jotun-Granite
uncer den ZlanitiBcnen Oeclcm2Bsen nicnt 3elten vercreten Bind» (5.117).
Weitere Minerale, die Hinweise auf die Herkunft des Materiels des ValdresSparagmites geben konnten, sind die Schachbrettalbite, die grossen, langpris
matischen, idiomorphen Zirkone, die Turmaline, Titanite, Quarze und die
vielen Håmatitkorner, die an Schwerminerallinien angereichert Bind. Schach
brettalbite werden in den Gesteinen von Telemark von D. Wyckoff (1933)
als Bestandteile von Porphyren (Typ 2 und 3) und von Graniten erwåhnt.
Oieße 3cnacnr>letrali)ire Bind aber mit 3eli^it Zerullt, wåhrend die Bcnacnorecr
albice von Mellane Zan^ klar Bind. Lei der Mikroskopie von einiZen Dunn
schliffen aus dem pralcambrium de3 K2ltenr>latteß «Aurdal», die mit treund
licherweise von Norges Geologiske Hnderßokeiße 2u VelkiiZunZ Zeßtellt wui
56
den und die aus der Diinnschliff-Sammlung von T. Strand stammen, konnten
in Schliffen vom Flå-Granit, grosse, langprismatische Zirkone und radialBtranliZe Zin3cnlußße von Biotit in unverzwillingten Feldspåten und Mikro
klinperthiten selten beobachtet werden (Schliff F 32v 586 und 592). Diege
sadial3tranliZen Liorirein3cnlusße Bind aucn von Geilane rielcannt, z.B. in^lilcroIciinen deß Val6le3-3p2r2Zmireß (^vp R.oZnßiii)'ell) un6 6eß Mellsenn-«Blau
quarzes». Die langprismatischen Zirkone, die bei MelJane auftreten, mussen
von magmatischen Gesteinen (Graniten ?, Quarz-Porphyren ?) stammen, da
fiir Metamorphite allgemein rundliche Formen cnal2ictelißti3cn Bin6 (G. Hop
pe 1963). Der Turmalin gibt Hinweise auf saure Plutonite und Pegmatite,
wåhrend der Titanit, soweit es sich um grøssere Kristalle handelt, von inter
mediåren bis sauren Plutoniten stammen diirfte. Die kleinen Titanitkornchen,
die in Quarze einZexvacn3en Bin6, riinren vieiieickr von Metamorphiten her,
da Titanit in diesen Gesteinen vorwiegend kleine Komer bildet. Ein Mineral,
das ebenfalls in diesem Zusammenhang Auskunft geben konnte, ist der Quarz.
Hierbei sind vor allem die Einschliisse wichtig. Lei Geilane wurden Ein
schliisse von Feldspat, Biotit, Muskovit, Silicon, Apatit, Rutilnadeln und Fliis
sigkeits-Einschliisse beobachtet. Nach W. Mackie (1896) sind davon Quarze
mit Glimmer, Silicon und Apatit typisch fiir Metamorphite, wåhrend Rutil
na6eln un6 klußßiZlceirß-Linßcnlii3Be auf saure plutonire scnließßen lassen. Der
Aussagewert ist hierbei aber beschrankt, da sich die einzelnen Gesteinsgruppen
nur durch relative Håufigkeits-Unterschiede der Einschliisse trennen lassen.
Das Fehlen von basischen Plagioklasen, Pyroxenen und Hornblenden im Val
dres-Sparagmit von Geilane schliesst, soweit man dafiir nicht Verwitterungs
vorgånge verantwortlich machen will, als Herkunftsgebiete såmliche basischen
Eruptiva, Amphibolite und Anorthosite aus. Ebenfalls werden Gneise ausge
scnloßßen, die Lpidor oder Granat liinren, da aucn dieße Minerale bei Geilane
fehlen und wegen ihrer Bestandigkeit gegen Verwitterungseinfliisse als
Schwer-Minerale auftreten miissten.
Diese Beobachtungen konnen wegen der Unvollståndigkeit der Untersuch
ungen keine Losung der Fragen herbeifuhren, sondern sollen lediglich zeigen,
dass die Moglichkeit der Materialschiittung aus dem siidnorwegischen Prå
kumbrium starker diskutiert werden muss als das bisher der Fall war. Denn
auch daß haufige Vorkommen von Håmatit, der teilweise Pseudomorphosen
nach Magnetit darstellt und Ilmenit-Entmischungskorperchen enthålt, låsst
an diese Moglichkeit denken, da Titanomagnetit generell haufig im Prakam
brium vorkommt und dort auch einige bauwiirdige Lagerståtten bildet. Von
Telemark Bind z-B. die Vorkommen von Softestad bekannt. Die Gesteine, die
zur Bildung des Valdres-Sparagmites von Geilane Material geliefert haben,
57
miissen sehr erzreich gewesen sein, da die an Schwer-Minerallinien ange
reicherten Håmatite ein auffallendes Kennzeichen besonders fiir die Typen
Rognslifjell und Rabalsmellen Bin6. Um zu genaueren Angaben gelangen zu
konnen, miissten vor allem die Zifkone eingehend untersucht werden, da der
Silicon ein wichtiges Hilfsmittel bei der Klårung derartiger Fragen darstellt.
Die Unsichherheits-Faktoren werden dennoch ziemlich gross bleiben, da das
Prakambrium sehr heterogen und teils noch nicht nåher bekannt ist und
ausserdem die weitreichenden tektonischen Bewegungen des Valdres-Sparag
mites als weitere Komplikationen hinzutreten.
Fiir das Konglomerat 3, das die gesamte Abfolge des Valdres-Sparagmites
abschliesst, ist die Deutung der Herkunft des Materials noch schwieriger
als fiir den Valdres-Sparagmit selbst, da dort neben den bekannten Kompo
nenten (Quarzite, Vullcanite, Mikroklingranite, I'oNBcnieler, (3anZ<^ual2e) auck
Jorun-Zlupriva mit <^piBcnen Mesoperthiten, aplittBcne 3^enite un6 Granodio
lite auftreten, die sonst im Valdres-Sparagmit fehlen. Es miissen hier andere
Transport-Verhåltnisse vorgelegen haben als Bc>nBt. VieBe Tatsache stiitzt viel
leickr 6ie Annahme, 6aBB nier ein tillitåhnliches Sediment und nicht ein nor
males Konglomerat vorliegt.
Im Vergleich zu eigenen Beobachtungen von Geilane konnte noch einmal
auf die Arbeit von V.M. Goldschmidt (1916 b) aufmerksam gemacht werden,
da die Vorkommen von Gronsennknipa grosse Ahnlichkeiten mit dem ValdresSparagmit von Geilane aufweisen. Wie ein mikroskopischer Vergleich mit
einigen Diinnschliffen von Gronsennknipa, die mir freundlicherweise von
R. P. Nickelsen zum Studium iiberlassen wurden, ergab, ahneln diese Sparag
mite den Typen Rognslifjell bzw. Rabalsmellen- Ein wichtiger Unterschied
ist das Auftreten von Epidot. Auch fållt ab und zu ein Reichtum von grossen
Titaniten auf. Meist liegen etwas deformierte, feldspatische Grauwacken vor,
da die proben oit reick an ekemalß 6ecririßcner Matrix Bin6. Die naukiZßten
(^erolle wer6en 6orc N2ck V. M. Goldschmidt von (^uar^icen un6 sauren Vul
kaniten gebildet, fiir 6ie V. M. Goldschmidt als Iterlcunkrß Qediec Telemark
diskutiert. Typische Jotun-Eruptiva fehlen fast ganz, lediglich ein Quarzyenit
erinnert an diese Gesteine. tJber die Herkunft der Granitgerolle karm V. M.
Goldschmidt keine naheren Angaben machen, er schliesst jedoch die Hoch
gebirgseruptiva als Herkunfts-Gebiet dafiir nicht 2118. vie Kalksandsteine sol
len wahrscheindlich vom Kambrosilur herstammen. Das ist nach den heutigen
Kenntniß3en unmoZiicn, da der Valdres-Sparagmit eokambrischen Alters ist
(vgl. S. 60). v2ZeZen bonnen die Kalksandsteine ebenfalls aus Telemark
kommen, 62 nach J. A. Dons (in O. Holtedahl 1960, 5.51) innerhalb der Sel
jord-Gruppe Kalksandsteine auftreten. Vie basischen Gerolle von Gronsenn
58
knipa haben nach V. M. Goldschmidt eine unbekannte Herkunft und der
Granat-Gneis gehort wahrscheinlich zum Grundgebirge. Aus dieser Aufstel
iung geht hervor, dass wiederum das siidnorwegische Pråkambrium als Her
kunftsgebiet fiir die Konglomerate in 6en Vordergrund tritt.
Hinsichtlich der Stellung des Valdres-Sparagmites im kaledonischen Orogen
wurde von verBcnie6enen Autoren bekauprer, dass es sicn nierbei uni ein
Flysch-Sediment handeln solle- Diese Ansicht geht auf die Untersuchungen
von V. M. Goldschmidt (1916b) bei Gronsennknipa und Dokkvatn zuriick,
wo jeweils Konglomerate des Valdres-Sparagmites von Eruptiva des BergenJotun-Stammes iiberfahren werden. Es wurde demnach die tektonische Situa
tion als (^run6laZe liir einen Vergleich mit Flysch-Ablagerungen aus den Alpen
I>el2nge2oZen. Da aber der VeZrili «Flysch» nicnc nur tektonische, sondern
auch palaontologische, sedimentologische und petrographische Kriterien um
fasst, miissen bei einer Stellungnahme zu dieser Frage alle Gesichtspunkte
beriic!cBicntiZt wer6en. Die celctoniBcne Lage laBBc an einen Vergleich mit
Flysch-Sedimenten denken, da der Valdres-Sparagmit iiber weite Strecken hin
in die kaltunZ mit einbe^oZen xvor6en ist. Auch die Monotonie der Serien, die
uker ZloBBere LnciernunZen nin konstante Machtigkeit, die nur langsam er
folgenden Fazieswechsel, das Auftreten von Grauwacken und das ausschliess
licn 6erritiBcke Material Bprecnen kur ein Flysch-Sediment.
Gegen diese Auffassung kann angefiihrt werden, dass die fiir Flysch-Sedi
mente so charakteristischen Phånomene wie «graded bedding», «flute casts»,
«load casts», «convolute laminations» ecc. fehlen, dass dagegen Kreuzschich
tung ini grøsseren Stil 2ukcritt, die fur klvBcn-3S6irnence unrvpiBcn ist. Es
fehlen auch die in Flysch-Sedimenten haufig vorkommenden Brekzien und
Mergellagen. Ausserdem sprechen die Arkosen und die feldspåtischen Sand
steine 6eB Val6reB-3p2l2glnireB ZeZen ein Flysch-Sediment. Auch lassen sich
keine Hinweise auf die Tatigkeit von «turbidity currents» erkennen, die in
Flysch-Sedimenten eine håufige, wenn auch umstrittene Rolle spielen sollen.
Von der Palaontologie her konnen keine Anhaltspunkte bei dieser Frage
gewonnen werden, da der Valdres-Sparagmit auf Grund seines eokambrischen
Alters (vgl. S. 60) nur ganz primitive Fossilien enthalten konnte. FlyschSedimente fiihren an und fiir sich haufig Spuren-Fossilien, vor allem Weide
spuren von Gastropoden und Bauten von Wiirmern, wåhrend Korper-Fossilien
sclten sind und wenn iiberhaupt vorhanden entweder resedimentiert sind
oder primitive, agglutinierte Foraminiferen darstellen.
Die petrographischen und sedimentologischen Gegebenheiten des ValdresSparagmites legen den Gedanken an molasseartige Sedimente nahe, wenn auch
hierbei manche Dinge storen, da z.B. rasche Fazieswechsel, die im Valdres-
59
Sparagmit fehlen, kur Molasse-Sedimente typisch sind. V23 wichtigste Argu
ment aber, 628 gegen ein Molasse-Sediment spricht, ist die tektonische Situa
riun 6« V2i6reß-3p2r2Kmiteß, da Molasse-Sedimente zwar gefaltet und iiberBcnoben wer6en Iconnen, aber nicnr Belbßt 6eclcen2rciZ 628 Voriand eines Or
ogens iiberlagern, wie das bei dem Valdres-Sparagmit der Fall ist. Es ergibt
Bick auß diesen <3eci2n^iiZ2NZeli, dass der Valdres-Sparagmit weder ein Flysch
noch ein Molasse-Sediment sein karm.
Am besten låsst sich die Situation so verstehen, dass man den ValdresSparagmit in Analogie zu den ånderen 3p2l2Maic-Vollcomiiieli 3ii6-^sc>l^eZeQB
als miogeosynklinale Sedimentfullung der kaledonischen Geosynklinale auf
fasst. Dabei wurde das Material in littoralen bis neririBcken Lereicken abZeiaZeet
un6 W2nl3ckeinlicn dei Mellane un<i OronBennlcnipa von S ZeBckiirrec. Der
Transportweg diirfte dabei nicht allzu lang und die Schiittung relativ rasch
gewesen sein. Der Sedimenttrog war wahrscheinlich durch Storungen von dem
sedimentliefernden, pråkambrischen Festland getrennt, wurde spåter in die
Faltung mit einbe^oZen un6 auf 628 prakambrische Voriand iiberschoben.
VERGLEICHENDE STRATIGRAPHIE UND ALTERSFRAGEN
Da die einzigen Fossilien, die bei Mellane gefunden wurden, aus dem MellBenn-3cnieter stammen, der 2ulZrun6 der Ol2ptolitneniun6e von K. O. Bjor
lykke (1905) bis zur 3tute 4 a Kin2ulleicnc, bonnen sich die Betrachtungen
vber 628 Alter des Valdres-Sparagmites und der Mellsenn-Gruppe nur auf diese
Fossilfunde, auf stratigraphische Vergleiche und auf die tektonischen Beobach
tungen, die von R. P. Nickelsen gemacht wurden, beziehen. Die überkippte
I.2ZerunZ 6e3 3-?rokiiB von 3lc2rveniellen wird von R. P. Nickelsen durch
tektonische Oberlegungen bewiesen. Das Auftreten einer O^i/ (8.8.) in dem
Schiefer mit Kalkknollen (vgl. 3. 40) und stratigraphische Vergleiche mit den
3p2l2grnirvorlcolnnien vom okeren Mjosa-See bonnen diese Gedankengånge
stiitzen. Denn bei einem Blick auf die stratigraphische Tabelle (s. Anhang)
wird eine annåhernd parallele Entwicklung zwischen den Vorkommen von
Mellane und denjenigen am oberen Mjosa-See sehr wahrscheinlich. Der wich
tigste Horizont dabei ist das Konglomerat 3, 623 einem Tillit sehr åhnlich
sieht und mit dem Moelv-Tillit parallelisiert werden konnte. Daraus ergeben
sich stratigraphische Vergleiche sowohl nach unten als nach oben, die in der
Tabelle VI wie6erZeZeden Bin6 un6 mit Chr. Okce62nl unci R. P. Nickelsen
haufig diskutiert wurdenUnterschiede im Vergleich zum Gebiet des Mjosa-Sees sind natiirlich vor
handen. So ist die Abfolge des Valdres-Sparagmites z.B. grobklastisch, wahrend
die Sparagmite am Mjosa-See durch Kalke und Schiefer unterbrochen werden,
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61
die aber auch teils begrenzt sind und grosse Fazies-Schwankungen zeigen. Als
Stiitze fiir eine Parallelisierung zwischen der Abfolge vom Brottum-Sparagmit
bis zum Ringsaker-Quarzit und der Abfolge vom Typ Rognslifjell bis zum
Mellsenn-Quarzit Iconnen petroZrapkißcke und cneinißcne varen mit neranZe
zogen werden. Aus den Arbeiten von K. O. Bjorlykke (1963), G. C. Grender
(1962) und B. Loberg (1965) geht hervor, dass sich die petrographische Zu
82ininen8et2unZ der ZparaKmite Zwb Zeßeken von unten nacn oben mit einer
'lensen- åndert, die auch im Valdres-Sparagmit und im Mellsenn-Quarzit ver
folgt werden karm. So nimmt der Quarzgehalt von unten nach oben zu und
damit verbunden der Kalifeldspat-, Plagioklas- und Matrix-Gehalt von unten
nach oben ab. Abgesehen von den 3paraZlrliren, die von K. O. Bjorlykke be
schrieben sind und wegen des geringen Matrix-Gehaltes Arkosen darstellen,
ist der Brottum-Sparagmit eine Grauwacke, der Moelv-Sparagmit schwankt
zwischen einer Grauwacke und einer Arkose, der Vardal-Sparagmit ist meist
eine Arkose oder ein feldspåtischer Sandstein, und der Ringsaker-Quarzit ist
ein feldspåtischer Quarzit oder ein reiner Ortho-Quarzit- Eine analoge Tendenz
låsst sich in der Abfolge vom Typ Rognslifjell bis zum Mellsenn-Quarzit
ießtßtellen. Der lyp 3.oZnßlikiell ist quarzarm un<! meißr ein Grauwacke. Der
'lvp 3.un6eniellen Bckxvanlcr 2^vißcnen Grauwacke, Arkose und feldspåtischem
Sandstein. Der rosa Sparagmit zwischen dem Typ Rundemellen und dem
Mellsenn-Quarzit åhnelt dem Typ Rundemellen. Der Mellsenn-Quarzit zeigt
ein quarzitisches Gefiige und nur einige Feldspatkorner. Parallel damit geht
von unten nach oben die Abnahme des Na2O- und K2O-Gehaltes beider
Gesteinsgruppen (vgl. Abb. 14 und Abb. 15). Inwieweit diese Feststellungen
wirklich repråsentativ sind, miissen spåtere Untersuchungen zeigen.
Weitere Gemeinsamkeiten zwischen beisen Abfolgen kommen darin zum
Ausdruck, dass die Untergrenze des Biri-Konglomerates bzw. des Konglome
rates 1 keine scharfe Grenze, sondern einen allmåhlichen Übergang darstellt.
Der IconZlolneratiBcne Charakter <ieB Lrorculn-BparaZiiiiteB niminc nacn K. O.
Bjorlykke (1963) und B- Loberg (1965) nach oben hin zu und kumuliert in
der Schiittung des Biri-Konglomerates. Dasselbe gilt fur den Typ Rognslifjell
und das Konglomerat 1. Gegen diese Parallelisierung spricht, dass im Valdres
3paraZrnir 3e6irnentare Strukturen kenien, die auf die Tåtigkeit von turbidity
currents schliessen liessen (graded bedding, flute casts, load casts etc.) und die
lin Brottum- und Moelv-Sparagmit beobachtet werden konnen.
Die mineralogische Zusammensetzung beider Abfolgen scheint keine grossen
Abweichungen aufzuweisen. Im Brottum- und Moelv-Sparagmit gibt es z.B.
neben Quarz un6 Mikroklin verßcnie6ene Perthit-Sorten (Flecken-, Schnur-,
Spindel- und Flammen-Perthit), auch die Plagioklase zeigen dieselbe Zusam
62
mensetzung wie bei Mellane (Albit-Oligoklas). Serizit, Muskovit und
Chlorit konnen in ihrem Auftreten miteinander verglichen werden, wåhrend
Mesoperthite, Antiperthite un<l Schachbrettalbite im Brottum- und MoelvSparagmit nicht erwåhnt werden. Auch die Akzessorien sind etwas unterschied
lich, da im Brottum-Sparagmit nach K. O. Bjørlykke (1963) Granaten auk
treten und der Brottum-Sparagmit nach B. Loberg (1965) auch Pyrit und
Graphit enthålt und nach G. C. Grender (1962) einen betrachtlichen LimonitGehalt aufweisen kann, wåhrend die fur den I^p V.aZNßiikjell 30 typischen
grossen, gerundeten Hamatit-Korner im Brottum-Sparagmit nicht beschrieben
Bin6. I^ncerßcnie6e sin6 auck in der I^olNKloßße vc»lnan6en, da der Typ Rognsli
fjell okt sehr grobkornig werden karm. Zu grosse Cbereinstimmungen wåren
aller6inZß auck un^vanlßcneinlicn, da mit verschiedenen Schiittungsrichtungen,
unterschiedlichen Sedimentationsverhaltnissen und einer verschiedenen petro
graphischen Zusammensetzung der sedimentliefernden Ausgangsgesteine ge
rechnet werden muss.
beiter zum Hangenden werden stratigraphische Vergleiche schwieriger.
Wenn man die Parallelisierung zwischen dem Mellsenn-Quarzit und dem
KinZB2lcer-()u2l2ic akzeptiert, dann muBB der Mellsenn-Quarzit 628 jiingste
eokambrische Sediment der Abfolge von Kleimne sein. Die jiingeren Schichten
miissen demnach zwischen der Obergrenze des Eokambriums und der Stufe 4 a
liegen. Der Mellsenn-Dachschiefer konnte eventuell kambrischen Schiefern
entsprechen. Lei der Paralellisierung des Mellsenn-«Blauquarzes» ergeben sich
Schwierigkeiten, weil er drei verschiedene Gesteine enthålt, deren regionalZeoloZiBcne Le6eutunZ unbeli2nnt ist, un<i weil iin Mjosa-Gebiet 628 Kambrium
und Ordovizium meist kalkigschiefrig ist. Quarzite gibt es in diesem Niveau
auf der Hardangervidda. Der Mellsenn-«Blauquarz» konnte demnach mit dem
Quarzit der Hardangervidda verglichen werden und eventuell eine Unruhe
periode anzeigen (Trysilhebung), da er in seinen hochsten Lågen einen Kon
glomerathorizont fuhrt. Der schwarze Schiefer, der auf diesen Konglomerat
horizont folgt, hat kein Aquivalent in den Sedimenten der Hardangervidda.
Man konnte hierbei eventuell an den unteren Didymograptus-Schiefer denken.
Die kalkknollenfiihrenden Banke des Mellsenn-Schiefers wåren dann mit dem
Orthoceras-Kalk oder dem Kalk der Hardangervidda zu vergleichen, worauf
als letzte Serie der Graptolithenschiefer der Stufe 4 a folgt.
Aus diesen OberleZunZen Zekr nervor, dass 625 Profil bei Mellane eine
fazielle Entwicklung zeigt, die westlich des Mjosa-Gebietes zu suchen '«vare
und den tJbergang zwischen den Sedimenten des Mjosa-Gebietes und der
Hardangervidda darstellen konnte. Da die Abfolge von Mellane eine miogeo
63
synklinaie Ausbildung zeigt, muss die eugeosynklinale Zone der kaledonischen
Geosynklinale veiter im NW gelegen nåden.
Obwohl fur 6ie3e p2l^lleliBielunZ mit Ausnahme der Qraptoiirnen von K- O.
Ljoriv^ce un6 der neu, Zekun6enen, Lr^cniopo6en lceine palåontologischen Be
weise eibiackr wer6en karmen, 80 sind doch die Abfolge der verschiedenen
Sparagmite, Konglomerate, Quarzite und Schiefer und die dazugehorigen
Måchtigkeiten 8« cnal2kteriBtlBcn, dass ein solcher stratigraphischer Vergleich
sehr nake liegt und ein eokambrisches Alter fiir den Valdres-Sparagmit von
Mellane angenommen werden kann (vgl. O. Kulling 1961).
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Wyckoff, D.f 1933. Geology of the Mt. Gausta region in Telemark, Norway. N.G.T. 13,
8. 1-72.
Abb. 1: kertliit mit Icleinen, twplenloliniZen kiecicen Clr) unc! ZlosBelen klecken (F)
Q Sprunge, die mit Quarz verheilt sind. Konglomerat 1, Gipfel von Skarvemellen
Gekreuzte Nicols. Vergrosserung: 40 fach.
Abb. 2. Spindel-Perthit aus dem Valdres-Sparagmit (Typ Rognslifjell) nordlich Runde
nieilen. H gut gerundetes Hamatitkorn.
Gekreuzte Nicols. Vergrosserung: 90 fach.
Abb. 3. Flecken-Perthit mit verzwillingten Flecken aus dem Valdres-Sparagmit (Typ
Rognslifjellj, nordlich Rundemellen. K Kalifeldspat, A nach dem Albit-Gesetz ver2willinZtSl Albit, Q Sprunge, die mit Quarz verheilt sind.
Gekreuzte Nicols. Vergrosserung: 40 fach.
Abb. 4. Mesoperthit reilz mit zekr teinen 3pin6eln un6 teils mit breiteren Bandern.
Q Sprung, mit Quarz verheilt. Konglomerat 1, (-ipiel 3lcalvemellen.
Gekreuzte Nicols. Vergrosserung: 90 fach.
Abb. 5. Fleckenformiger Mesoperthit aus dem Konglomerat 1, Gipfel von Skarvemellen. X Kalifeldspat, P Plagioklas.
Gekreuzte Nicols. Vergrosserung: 90 fach.
Abb. 6. Fleckenformiger Antiperthit aus dem Konglomerat 1. Gipfel von Skarvemellen.
K: ic2iiiel6sD2t, P: Pla^ioklas.
Gekreuzte Nicols. Vergrosserung: 90 fach.
Abb. 7. Fleckenformiger Antiperthit aus dem Valdres-Sparagmit (Typ Rabalsmellen),
bei Rabalsmellen. K Kalifeldspat.
Gekreuzte Nicols. Vergrosserung: 90 fach.
Abb. 8. Schachbrett-Albit
aus
dem Valdres-Sparagmit (Typ Rabalsmellen) bei
Rabalsmellen.
Gekreuzte Nicols. Vergrosserung: 90 fach.
Abb. 9. Zirkon-Kristall aus dem Valdres-Sparagmit (Typ Rognslifjell)
Rundemellen.
Nicols nicht gekreuzt. Vergrosserung: 220 fach.
westlich
Abb. 10. Håmatitkorn mit Entmischungskorperchen von Ilmenit aus dem ValdresSparagmit (Typ Rognslifjell). Der Ilmenit ist entweder spindelformig oder tafelformig
entwickelt. V^estlicli Rundemellen.
Gekreuzte Nicols. Vergrosserung: 220 fach.
Olimmersion.
Abb. 11. Gut gerundetes Håmatitkorn aus dem Valdres-Sparagmit (Typ Rognslifjell)
nordlich Rundemellen. Innen ist der Håmatit grobkristallin, aussen zeigt er eine sich
eng verzahnende Verwachsung von zwei Lamellensystemen (? Pseudomorphose nach
.
Gekreuzte Nicols. Vergrosserung: 220 fach.
Olimmersion,
Abb. 12. In der blitte ein Håmatitkorn mit keil- oder diskenformigen Entmischungs
korperchen von Ilmenit. Rechts und links Hamatitkorner mit zwei sich eng verzahn
enden Lamellensystemen (? Pseudomorphose nach Magnetit) . Valdres-Sparagmit (Typ
V.c»LNBlitiell), neBtlicn R.un6einellen.
Gekreuzte Nicols. Vergrosserung: 220 fach.
Olimmersion.
Abb. 13. Rhyolit mit Quarzeinsprenglingen. Gerollkomponente aus dem Konglomerat
2 westlich Bollstadtjernet.
Gekreuzte Nicols. Vergrosserung: 40 fach.
Abb. 14. Rhyolit mit Quarzeinsprenglingen. Gerollkomponente aus dem Konglomerat
2 siidwestlich Skarvemellen.
Gekreuzte Nicols. Vergrosserung: 40 fach.
Abb. 15. Konglomerat 3 (? Tillit). B Klastischer Biotit. Lokalitåt: Nordlien Valdres
Skiferbrudd.
Gekreuzte Nicols. Vergrosserung: 40 fach.
Abb. 16: Mylonitisierter Valdres-Sparagmit von der auf 100 m aufgcschlossenen
Oberschiebung am NW-Ende von Vangssjoen.
Gekreuzte Nicols. Vergrosserung: 40 fach.
Tur Petrographie
deg Vaidi-eZ-ZpalaAiniteZ x>viBcti6n Bitihorn und
Langsuen/Valdres (Sud-Norwegen)
von Jorg Loeschke.
INHALTSVERZEICHNIS
seite
Zusammenfassung
Vorwort
Einleitung
Petrographie
Überblick
formation
Bygdin-Konglomerat
Valdres-Sparagmit (Typ Olefjell)
Sonstige Valdres-Sparagmit-Vorkommen
Sedimentår mit dem Valdres-Sparagmit verbundene
Quarzite und Schiefer
Mylonite, tektonische Kontakte und Øberschiebungen
Quantitative Angaben
Petrographischer Vergleich mit dem Valdres-Sparagmit
von Geilane
Herkunft des Materials
Stratigraphische Probleme
Literaturverzeichnis
Anhang (2 geologische Karten, 1 Profiltafel).
67
69
69
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71
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Zusammenfassung.
Der Valdres-Sparagmit zwischen Bitihorn und Langsuen zeigt folgende Ausbil
dungsarten:
1. Langsu-Formation: Måchtigkeit 400 m.
a) I^uzicovlt'kpi6«t-^lctinc»lltt,-Bckieiel mit ki^tizcken ttornblen6en (Gabbro-Detri
tus-Sediment).
b) Plagioklas- und epidotreiche Sparagmite (Meta-Arkosen oder Meta-Grauwacken ) .
c) Perthitreiche Meta-Arkosen oder Meta-Grauwacken, die dem Valdres-Sparagmit
(Typ Olefjell) entsprechen.
Diese drei Gesteinsarten wechsellagern miteinander.
d) In der Langsu-Formation liegt ein ca. 140 m macntiZez Konglomerat mit Quar
zit- und Rhyolit-Gerollen.
68
2. Bygdin-Konglomerat (250 m) mit verschiedenen Gerollkomponenten (Quarzite,
Rhyolite, Epidosite, ? pvlolcl2BtiBcne 3e6imente, Qrllnire, (ilano6iolite, (3lanitPorphyre, peZinatite, Aplite).
3. Valdres Sparagmit (Typ Olefjell), 650 m måchtig:
Perthitreiche Meta-Arkosen, feldspåtische Quarzite oder Meta-Grauwacken. die viele
neugebildete Minerale fiihren (Quarz, Albit-Oligoklas, Muskovit, Serizit, Epidot,
Zoisit?).
4. Mylonitisierte und epidotfreie Sparagmite (Weissgestreifter Sparagmit (250 m),
Grauer Sparagmit).
Als Ergånzung zur Mikroskopie wurden flammenphotometrische Analysen zur Be
stimmung von Na9O und K2O und rontgenspektrographische Analysen zur Bestimmung
von Bi(>2, I^iO2' Al2O3,Fe2O3 (total) und dat) durchgefurt. Die Analysen Teigen, dass
die Langsu-Formation Gesteine enthålt, die eine annahernd gabbroide Zusammensetzung
bcsitzen. Der Valdres-Sparagmit (Typ Olefjell) hat eine annahernd granitische Zusam
ruensetzung.
Die topographische Abfolge dieser Gesteine verhalt sich wie folgt:
W
E
3liyliijell
Litinoin
Jotun-Eruptiva
Jotun-Eruptiva
oieljell
Langsuen
Langsu-Formation
(mit Marsteinhøgdi
jrauer Sparagmit
JCeissgestreifter
iparagmit
/aldres-Sp.
Typ Olefjell)
Dhyllite
Bygdin-Kgl.
Weissgestreifter
Sparagmit
Konglomerat)
Pvgdin-Kgl
Valdres-Sp.
(Typ Olefjell)
Valc!res-Bp.
Quarzite und
Schiefer
Phyllite
Quarzite und
Schiefer
Die stratigraphischen Zusammenhånge zwischen diesen Gesteinstypen sind nur teil
weise geklårt.
Siidlich von Skyrifjell und Bitihorn sind der Valdres-Sparagmit (Typ Olefjell) und
die Quarzite und Schiefer. die in sedimentårem Kontakt mit dem Valdres-Sparagmit (Typ
Olefjell) stehen, von den darunterliegenden Phylliten durch eine wichtige Überschiebung
getrennt.
Der Valdres-Sparagmit zwischen Skyrifjell und Olefjell wird als iiberkippt liegend
angenommen. Die Argumente fiir diese Deutung sind folgende:
1. Der Valdres-Sparagmit zeigt sedimentåre Kontakte zu den topographisch darunter
lieZen6en Quarziten un6 3cnieiern, die mit den Gesteinen der Mellsenn-Gruppe bei
Geilane P2lalleliBlelt werden lconnen.
69
2. Der Valdres-Sparagmit ist allochthon. Er wird fiir eokambrisch gehalten (s. S. 60)
und zeigt iiberkippte Kreuzschichtung.
3. Zwischen Mellane und der Umgebung von Bitihorn besteht eine auffallende Analogie.
Eine stratiZlapnizciie Abfolge vom LieZencien 2um ItanZen^en lielert 6esN2ici tolgendes Bild: Bygdin-Konglomerat (Eokambrium) — Valdres-Sparagmit (Typ Olefjell)
(Eokambrium) — Quarzite und Schiefer (? Eokambrium/Kambrium).
Die Langsu-Formation konnte den stratigraphisch nesten Teil der Abfolge darstellen.
Der Valdres-Sparagmit wiirde demnach zwischen Skyrifjell und Olefjell dem iiberlcippt lieZen6en kliiZel einer rieziZen, lieZen6en kalte entsprechen.
VORWORT
Durch die freundliche trille von Herm Professor Dr. Christoffer Oftedahl
(Geologisches Institut der 'lecknigcken Hochschule Trondheim) und durch
die Unterstiitzung von seiten der Stiftung Volkswagenwerk war es moglich,
clieze Arbeit iii>el den Valdres 3palaZniir durchzufiihren. Ich mochte mich da
lill vielmals bedanken.
kiir interessante kacniicke Oislcnzzionen danke icn tierrn Professor Dr. R. P.
Nickelsen (Bucknell University, pennz^ivania) un6 tierrn Dr. J. R. Hossack
(Imperial College, London).
EINLEITUNG
Im Anschluss an die Publikation iiber den Valdres-Sparagmit und die Mell
senn-Gruppe bei Mellane/Valdres (s. S. 5 66) soll hiermit ein kurzer Über
blick iiber die Vorkommen deB Valdres-Sparagmites zwischen Bitihorn und
LanZBuen unniirtell)al Budo'B<ilicn von Jotunheimen ZeZe!>en verden. Die
Lage des Arbeitsgebietes ist aus Abbildung 1 211 ersehen.
Die wichtigsten friiheren Arbeiten aus diesem Gebiet Bind die geologischen
Karten «Slidre» und «Nordre Etnedal» (1 : 100 000) und die dazugehorigen
Beschreibungen von T. Strand (1938 und 1951 b). Ein einZenendee Abriss
iiber die altere I^iteratul und die ZroBBZeoloZiBcne 3ituation linder Bicn auf
Sei 10. Der Zweck dieser Arbeit ist es, eine petrographische Beschreibung
der verschiedenen Sparagmit-Typen zu geben, petrographische Vergleiche zum
ValdreB-3t)alaZlnit von Geilane 2u Zewinnen und die Kontakte zwischen
dem Valdres-Sparagmit und den darunterliegenden Sedimenten bzw. den dar
iiberliegenden Eruptiva zu unrei3ucnen.
Daneben werden einige Beobachtungen mitgeteilt, die die stratigrapliische
Situation des Valdres-Sparagmites betreffen. Diese Fragen sind besonders
lcornpiiTierr, da wegen der Bcnv^ieriZen tektonischen Verhåltnisse eine strati
graphische Abfolge nur in kleinen, eingehend kartierten Gebieten ausgearbeitet
verden Icann. Der irn VerZieicn 2u der I^liiZebunZ von Geilane nonere Meta-
70
Abb.
1:
Geologische und geographische Lage des Arbeitsgebietes. 1 Kambro-Silut,
2 Valdres-Sparagmit, 3 Eokambrium, 4 Gneise im NW, 5 Jotun-Eruptiva,
6 Grundgebirge (åter als Eokambrium).
M Mellane, B Bitihorn. L Langsuen.
(nach O. Holtedahl 1960).
morphosegrad macht es ausserdem meist unmoglich, primåre sedimentåre
Strukturen zu kinaen, die die normale oder iiberkippte Lagerung der Schichten
angeben konnten.
Die raitgeteilten Ergebnisse stiitzen sich vor allem auf die Mikroskopie von
etwa 100 Diinnschliffen, die aus dem Val6les-Bpal2Zmlr 2^vizcnen Fleinsendin
im NW des Kartenblattes «Slidre» und søndre Langsuen im NW des Karten
blattes «Nordre Etnedal» stammen. Zum Teil gehoren sic auch den siidlicheren
Vorkommen des Valdres-Sparagmites (Javnin, Heggeberg, Gravfjell, Kjølafjell
etc.) an. Ein Teil der Dunnschliffe wurde zur Bestimmung der unverzwillingten
Feldspate mit Fluss-Såure geatzt und mit einer Natriumkobalt (lll) nitritLosung angefårbt. Ferner wurde der Na2O- und K2O-Gehalt einiger
Proben flammenphotometrisch bestimmt. Der SiO2-, TiO2-, A1203-, Fe2C>3
und CaO-Gehalt dieser Proben wurde rontgenspektrographisch ermittelt und
daraus der modale Mineralbestand berechnet.
71
Eine geologische Karte ist im Anhang zu kinaen, die die Umgebung zwi
schen Bitihorn und Beitostølen darstellt. Sie ist im Mass-stab 1 : 12 500 ank
genommen worden, wobei als Kartenunterlagen photographische Vergrdsse
rungen der topographischen Karten «Vinstri» und «Gjende» (1617 I bzw.
1617 IV, 1 : 50 000) und Luftbilder (1 : 45 000) verwandt wurden.
Die Karte soll vor allem auf die verschiedenen tektonischen und sedimen
tåren Kontakte an der Unterseite des Valdres-Sparagmites aufmerksam machen
und den Verlauf der neu gefundenen Überschiebungen zeigen. Der ValdresSparagmit ist in dem kartierten Gebiet eindeutig allochton. Einerseits liegt
er tektonisch auf den Phylliten. Das ist ostlich Fleinsendin der Fall. Ande
rerseits kann er auch sedimentår auf Quarziten und Schieferen liegen, die von
I'. Strand (1951 b) als «Mellsenn-avdeling» kardert xvnrden. Die 'Ober
3cniebnnZ veriaulr in diesen Lereicnen ennve6er innernairi der Quarzite un6
Bcnieler (z.B. nor6licn Gronekinnkampen) oder 2^viBcken den (^uar^iten -f"
Schiefern und den Phylliten (z. B. nordwestlich Hornstøl, 1032 m). Die Si
mation an der Isnrelseite cles Val6leB-3paraAni!teB entspricht clernnacn etwa
derjenigen bei Mellane. Ob der Valdres-Sparagmit in dem kartierten Gebiet
iiberkippt liegt, wird in Kapitel «Stratigraphische Probleme» diskutiert.
Ausser dieser geologischen Karte ist im Anhang noch eine Profil-Tafel zu
finden, die Her die Lage der Überschiebungen und die topographische Ab
folge der verschiedenen Sparagmit-Typen Auskunft geben soll, und eine klei
ne geologische Übersichtskarte, die die Verhaltnisse zwischen dem ValdresSparagmit unmittelbar siidostlich von Jotunheimen und dem Valdres-Sparag
mit von Geilane darstellt. Dabei sind auf der Profil-Tafel Isoklinalfalten, die
im Valdres-Sparagmit (Typ Olefjell) stellenweise beobachtet werden konnen
und im Meterbereich liegen, nicht dargestellt.
PETROGRAPHIE
Oberblick.
Innerkall) 6eB ZeBamten Val6leB-BpalaZmiteB 2^viBcnen Geilane im S und
Bitihorn und Langsuen im N von ostre Slidre gibt es zwei grundverschiedene
Ausbildungen. Die erste Ausbildung sind die Sparagmite von fellane. Sic
sind kaum deformiert, zeigen eine Serizit-Chlorit-Neubildung, sind durch
den Hamatit-Gehalt oft rosa gefårbt und in den stratigraphisch tiefsten Tei
len besonders grobkornig (Typ Rabalsmellen, I'vp Rognslifjell und I'vp Run
demellen, 8.3. 16).
Die zwe:te Ausbildung des Valdres-Sparagmites liegt zwischen Bitihorn
und Langsuen und zeichnet sich entweder durch eine Aktinølith-Epidot-Musko
vit-Plagioklas-Neubildung aus (Langsu-Formation, T. Strand, 1964) oder durch
72
eine Epidot-Muskovit-Plagioklas-Neubildung onne Aktinolith (Valdres-Spa
ragmit, Typ Olefjell). Diese Sparagmit-Typen sind oft stark deformiert, durch
den Epidot-Gehalt meist grlin Zetarbr und generell feinkorniger als die Spa
ragmite von Mellane. Zwischen der Langsu-Formation und dem Typ Olefjell
lieZr 628 bekannte Bygdin-Konglomerat. Innerhalb der Langsu-Formation liegt
ein zweites Konglomerat, das von T. Strand (1964) «Marsteinhøgda-Kvarts
konglomerat» genannt wird. Ausser diesen Sparagmit-Typen und Konglome
raten gibt es siidwestlich von Bitihorn noch einen Sparagmit-Typ, der sich
durch eine grobe, mehrere Zentimeter dicke, weisse Streifung von den ånde
ren Typen abhebt. Er ist epidotfrei und stark deformiert. Siidwestlich Skyrifjell
lieZr relcconigcri Auf 6iesern weizzZezrreiiren 3riar2ZrQir ein schmaler 3^araZrnirXeil, der beiner der vorkerZenannten Arten Zieicnr. Er ist Zrau, starlc 6ekor
rnierr, teinlcorniZ un6 e^niaiiz epidotkrei.
Die stratigraphischen Zusammenhånge zwischen allen diesen SparagmitTypen Bin6 nur reilwei3e Zelclarr, da eingehende tektonische Untersuchungen
2UB 6i^Bern V.aume leklen un6 mit ZloB3en Xornpliliarionen Zerecknec verden
muBB. Es Icann 6e8lml!) nier nur eine topographische Reihenfolge gegeben
werden, die sich in etwa mit der Stratigraphie von T.Strand (1964, S. 280)
deckt:
W
E
B!cyritiell
Litikorn
Jotun-Eruptiva
Jotun-Eruptiva
Graver
Sparagmit
Weissgestreifter
Sparagmit
Olekjell
Langsuen
Bygdin-Kgl.
I-angsu-Formation
(mit Marstein
hØgdi-Kgl.)
Bygdin-Kgl.
Weissgestreifter
Sparagmit
Val6reB-3p.
(Typ Olefjell)
Valdres-Sp.
Clvp 01ekiell)
Valdres-Sp.
dyp Olefjell)
Quarzite und
3cnieker
Phyllke
Quarzite und
Schiefer
Phyllke
Die Profil-Tafel und die geologischen Karten im Anhang geben eine er
ganzende Übersicht iiber diese Verhåltnisse.
73
Langsu-Formation.
In der I^M-Ncke der ZeoloZiBcken Karte von «Nordre Etnedal» (T. Strand
1938) finden sich Sparagmite, die von T. Strand (1964) als «Langsu-formaBjanen, basiske gråvakker med IconZiomerarlaZ» de^eickner xverden. viese
3paraZmite sin6 olr 6unkelZriin un6 keinlcorniZ un6 zeigen eine Bekr Bcarlce
Parallelltextur. 3ie lieZen ropoZlapnizcn Auf eine-ni (^uar^it-XonZiomerat, 625
dem Bygdin-Konglomerat entsprechen miisste und fuhren etwa in der Mitte
der Abfolge ein ca. 140 m rnacnriZeg (^uar^ic-KonZiornerar, 625 MarsteinhøgdiKonglomerat. Die Langsu-Formation wird an der SW-Flanke von søndre Lang
suen zusammen mit dem Marsteinhøgdi-Konglomerat ca. 400 m måchtig. (To
pographische Måchtigkeit).
Mikroskopie: (Quantitative Angaben s. S. 89)
1. Langsu-Formation.
Die Langsu-Formation besteht aus einer Wechsellagerung von drei
verBcliie6enen (greinen, die untereinander Übergange bilden konnen.
a) Die auffålligsten Gesteine sind dunkelgriin, manchmal auch blaugriin
gefårbt und stark geschiefert. Sie zeichnen sich durch ihren Epidot-,
Aktinolith- un6 Lr^reickturn auB, Bin6 auBZeBprocnen lel6Bpararln un6
enthalten weder Mikroklin nock perckite.
Gefiige: Aktinolithnadeln (bis mehrere Millimeter lang) und kleinere,
långliche Quarze bilden eine starte Paralleltextur. Epidot und Erz sind
gleichmassig iiber den Schliff verteilt. Kaum klastische Reste (Quarz,
Plagioklas, Hornblende, 'litanir, Zirkon, Lr^). Fast alle Minerale sind neu
gebildet. Korngrosse abgesehen von den Aktinolithnadeln 0.03—
mm.
Quarz: Meist als feines Mosaik (0.04 mm), selten als klastischer Rest (bis 0.5 mm).
Mikroklin und Perthit fehlen.
Plagioklas: Entweder nach dem Albitgesetz verzwillingt (Ausloschungsschiefe X'
gegen (010) 15°, n kleiner als n Quarz) oder unverzwillingt (n kleiner als n Quarz),
Albit-Oligoklas. Beide Plagioklas-Typen kommen als klastische Reste und als Neubildungen vor. Die neugebildeten Plagioklase sind eng mit Quarz verwachsen und
frei von 2elzet2unKsminer2ien, wahrend die klastischen Plagioklase serizitisiert und
saussuritisiert sind.
Muskovit: etwas pleochroitisch (Z/Y blassgriin — X farblos).
Serizit: mit Quarz eng verwachsen, etwas pleochroitisch (Z/Y blassgriin — X talkie).
Chlorit: selten, mit brannen oder graubraunen Interferenzfarben. Pleochroismus
blåulichgriin — hellgriin oder mittelgriin — blass gelbgriin.
74
Aktinolith: sehr håufig, bis meklere Millimeter lange Nadeln. Pleochroismus ent
weder Z hellgriin — X/Y blassgriin oder Z blåulichgriin — X/Y blassgriin. Aus
loschungswinkel Z gegen c 13° —17°. Grossere Porphyroblasten zeigen einen dunk
leren Hornblendekern.
Hornblende: vereinzelt im Kern von grosseren Aktinolithen als bis 0.6 mm grosse
kkstische Relikte. Zwei Hornblendetypen mit unterschiedlichem Pleochroismus: ent
weder Z dunkelolivgriin — X/Y hellolivgriin oder Z dunkelblåulichgriin — X/Y
hellolivgriin oder hellgelblichbraun. Ausloschungswinkel Z gegen c 15° 25°.
Pistazit: håufig. Kleine und grossere Komer (bis 0.5 mm). Teils zitronengelb, sonst
verschiedene Farbtone zwischen blassgelb und gelblichgriin (verschiedene Fe-Gehalte) .
Grosse Kristalle zeigen eine gute Spaltbarkeit und oft einen Zonarbau mit eisen
reichem Rand.
Orthit: selten. Kraftig rotbraun gefårbt mit Pistazitsaum.
Klinozoisit: selten, hellblaue Interferenzfarben. Grosse Kristalle zeigen gute Spalt
barkeit und einen Pistazitsaum.
Titanit: einzelne Kristalle, z.T. wohl auch neugebildet, etwas pleochroitisch braun
lich-farblos.
verein^eit, ovale Korncnen.
Erz: Es gibt zwei Arten. Entweder sind es grossere, gerundete Komer, die einen
Leukoxensaum zeigen und klastische Reste darstellen, oder es sind kleinere, idiomorph
ausgebildete Kristalle, die dreieckige, rhombenformige, seltener quadratische Umrisse
TeiZen, oder aucn wie 2dMBtumplte Dreiecke aussehen. Diese idiomorph ausgebilde
ten Kristalle steilen neugebildeten Magnetit dar, der aus dem ehemaligen Håmatit
oder I.imonit
enstanden ist.
Leukoxen: Entweder als Saum um gerundete Erzkorner oder als selbståndige, bråun
licne, pulveriZe Massen, die im Auflicht xveiBB erscheinen.
Ergebnis: Muskovit-Epidot-Aktinolith-Schiefer mit wenigen klastischen
Resten (vgl. Tafeln, Abb. 3).
b) Die Tweire Ausbildung der Langsu-Formation ist ein epidot- und pla
gioklasreicher Sparagmit, der wenig Aktinolith fiihrt. Mikroklin und
Perthite fehlen.
Gefuge: kleist ist die Parallelkextur streng durchgefiihrt, es kommen aber
auch weniger deformierte Gesteine vor. Charakteristisch sind viele grosse
klastische Reste aus Quarz und Plagioklas (0.5 bis iiber 1 mm), die in einer
schiefrigen Grundmasse aus Serizit, Muskovit, Aktinolith, Epidot, unver
zwillingtem Feldspat und Quarz liegen.
Quarz: Entweder als klastische Reste, die undulos ausloschen, eine Mortelstruktur
zeigen und oft elliptisch ausgezogen sind, oder als kleine Kornchen, die eng mit
Serizit, Muskovit, Epidot, Aktinolith und unverzwillingfem Feldspar verwachsen sind.
Mikroklin und Perthit: fehlen.
75
Plagioklas: relativ håufig. Entweder nach dem Albitgesetz verzwillingt oder unver
zwillingt oder ganz selten nach dem Albit- un6 Periklin-Gesetz vel^iilinZt. Die
verzwiilingten Plagioklase treten als klastische Reste auf und zeigen eine Ausloschungs
schiefe X' gegen (010) 6—lB°.6— 18°. X' lieZt, Bo^veit 628 gemessen werden konnte, im
stumpfen Winkel zwischen der Spur von (010) und der Spaltbarkeit nach der Basis.
Die Lichtbrechung ist immer kleiner als die des Quarzes. Es liegen demnach Albite
oder Oligoklase vor. Die unverzwillingten Plagioklase haben ebenfalls eine niedri
gere Lichtbrechung als der Quarz. Sic konnen entweder grosse, klastische Reste bilden
oder neuZebil6et in der Qrun6lN2Bse eng ver^vacnsen mit l^uarx vorkommen, wobei
sic im Gegensatz -u den klastischen Resten keine Umwandlungsprodukte enthalten.
Selten kommt ein verschwommen verzwillinger Plagioklas vor (n kleiner als n
Quarz), der dem Mikroklin aknelt, aber in den Keatxten Bcnlikken lceine Reaktion
mit dem Natriumkobalt (lll)—nitrit zeigt.
Muskovit (teils sehr grosse Porphyroblasten, Serizit, Chlorit wie unter a).
/t^il»o/ii/b: untelZe«i6net vollcommen6, teilB Benc lange I>la6eln (meklere mm),
manchmal zu nadeligen Aggregaten gebiindelt. Pleochroismus und Ausloschungs
winkel wie unter a). Keine Einschliisse von Hornblende.
Hornblende: fehlt.
Pistazif. håufig, manchmal zonar gebaut mit Orthit im Kern, teils grassere Komer,
teils feinkornig zusammengewachsene Aggregate oder lose verstreute Kornchen oder
auck laZeniormiZ angeol^net. BonBt wie unter a).
Orthit (auch als LinBcnlnBB in Plagioklas), Xlino2oiBlt, 'Ntanit (manchmal mit
Zwillingslamellen, einzelne grosse, klastische Komer bis 0.4 mm), Silicon, Erz,
I^euicoxen xvie unter a).
Apatit: sehr selten, ovale Kornchen mit bråunlichen Streifen, X parallel c.
L^eb«^/ Je nachdem ob viele oder wenige klastische Reste aus Quarz
un6 kel6sf»2t voliieZen, Iconnte Es sick um eine Meta-Arkose oder eine
Meta-Grauwacke handeln. Charakteristisch sind viel Epidot, verzwiilingter
Plagioklas und untergeordnet Aktinolith (vgl. Tafeln, Abb. 4).
c) Die letzte Gesteinsart der Langsu-Formarion gleicht dem ValdresSparagmit vom Typ Olefjell (mikroklin-, perthit- und epidotreiche
Meta-Arkosen, die keinen Aktinolith fuhren, vgl. S. 77)
2
Marsteinhøgdi-Konglomerat.
Das Bindemittel dieses Konglomerates gleicht der unter lb) genannten
Gesteinsart der Langsu-Formation (epidot- und plagioklasreiche MetaArkose oder Meta-Grauwacke). Die wenigen mikroskopierten Gerollkom
ponenten sind entweder feldspatfuhrende Quarzite oder Rhyolite, die gros
se Einsprenglinge aus saurem Plagioklas und ? Anorthoklas und eine
Grundmasse aus unverzwillingtem Feldspat (n kleiner als n Quarz), Plagio
klaståfelchen, Quarz, Epidot, Serizit, Chlorit und femen Erzpartikeln
zeigen.
76
Bygdin-Konglomerat.
OieBSs Konglomerat erstreclcr Bicn von Bygdin im NW der geologischen
Karte von «Slidre» iiber Olefjell, Skreddalsfjell, Skaget bis an den Fuss von
Marsteinhøgdi im NW der geologischen Karte von «Nordre Etnedal» und
trennt die Langsu-Formation vom Valdres-Sparagmit (Typ Olefjell). Es wird
bei Olefjell etwa 250 m måchtig. Diese Angabe bezieht sich auf die kamparen
Konglomeratlagen anne Zwischenlagerung von Sparagmitbånken. Im tapaZrapnigck I.ieZen6en -eiZr 628 Konglomerat bei Olefjell eine Wechsellagerung
mit dem Valdres-Sparagmit (Typ Olefjell). Da eine ausfiirliche Studie ilder
die Deformation des Bygdin-Konglomerates von J. R. Hossack (1965) verfasst
wur6e, soll nier nur der petrographische Bestand wiedergegeben werden.
Die mikroskopierten Gerolle stammen såmtlich aus der Issane von Fjell
tjernet zwischen Stryteberg und Skreddalsfjell, da dort die Deformation ver
haltnismassig gering ist.
Mikroskopie:
Die meisten Gerolle steilen verschiedenartige Serizit-Quarzite von weisser
oder rosa Farbe dar, die in unterschiedlicher Menge Feldspat, Epidot, Titanit,
Silicon, Apati t, Leukoxen und Erz fiihren.
vaneden kommen an6ere QeBteine vor, die vielleickc ttinweiBe auf die Her
kunft des Materials geben konnten.
a) 3.kvolirnei Typische porphyrische Struktur mit wenigen grossen Feldspat
einsprenglingen (n kleiner n Quarz), die entweder unscharf fleckenformig
(? Anorthoklas) oder keilformig (? Schachbrettalbit) verzwillingt sind
oder leiBtenlormiZ ver^xvillinZre Albite 6arBtellen. Die <^run6masBe be
steht aus einer engen Verzahnung von unverzwillingtem Feldspat (n klei
ner n Quarz) und Quarz. Als Akzessorien lingen Bick Npi6ar, Beri^it, Nr
kon nn6 Leulcaxen. vie kkvaline kaden weiBse oder rosa karden (vZI.
Tafeln, Abb. 6).
b) Dichte, gelbgriine Gesteine, die als Lp i 603 i ce bezeichnet werden
konnen. Es wurden drei verschiedene Typen gefunden:
1- Feinkorniges Gestein aus Epidot, Quarz, Albit unverzwillingtem Feldspat (n kleiner n Quarz), ? Schachbrettalbit, daneben Apatit, Serizit,
litanit un6 kl2Bcnlieren. Lpi6at ist ilder 628 Zan-e OeBtein fleckenoder schlierenformig verteilt. Die Quarz-Feldspat-Verwachsung erinnert
an die Grundmasse von Vulkaniten (vgl. Tafeln, Abb. 8).
2. Meist feinkorniges Gestein aus Quarz und Epidot mit wenigen, manch
mal gut gerundeten, grøsseren Quarzen (dann Ahnlichkeiten mit par
phyrischer Struktur) und einigen grosseren Epidotporphyroblasten.
Akzessorien sind Stiipnomelan, Muskovit, Erz, Feldspat fehlt. ? Pyro
klastisches Sediment.
77
3. Feinkorniges Quarzgestein mit etwa 40 % Epidot entweder in gros
3eren Porphyroblasten oder in Icieineren Korncken. vaneden 3eri^ir.
c) Braunes, porphyrisches Gestein: grosse, entweder eckige oder auffallend
gut gerundete Quarze, die selten Korrosionsbuchten -eigen, liegen in einer
Grundmasse aus Quarz und Epidot. Daneben wenig Silicon und Erz.
? Pyroklastisches Sediment.
d) (-ranite, (^lanirporpnyre, (^rancxiiorite, I<tilclolilin peZmatire un6 Aplite.
(vgl. Tafeln, Abb. 7).
Es wur6e Icein ein^iZeB (-eroil Zekun6en, 6a3 KteBoperrnire enthålt. V2B
Bindemittel des Bygdin-Konglomerates gleicht dem V2i6leB-3p2laZmit C^yp
Olekieii).
Valdres-Sparagmit (Typ Olefjell).
Topographisch unter dem Bygdin-Konglomerat liegt zwischen Bygdin und
Skaget (vgl. geologische Karte von «Slidre», T. Strand 1951 b) ein feinkorniger,
graugriiner Sparagmit, der besonders gut an der Strasse zwischen Beitostølen und
Bygdin in der Nahe von Blåskard aufgeschlossen ist und den Prototyp des
Valdres-Sparagmites in diesen Bereichen darstellt. Siidlich Bitihorn und Skyri
fjell wird der Typ Olefjell von einem weissgestreiften Sparagmit iiberlagert.
Der Typ Olefjell ist gut gebankt und zeigt haufig Schwerminerallinien, an
denen Epidot angereichert ist. Diese gelbgriinen, epidotreichen Lågen sind
oft isoklinal gefaltet und zeigen komplizierte Faltenbilder (vgl. Abb. 2), die
beBon<ier3 gut auf senkrechten, NNE streichenden Kliiften zu sehen sind.
An einigen Steilen ist eine Isoklinalfaltung im Meter-Bereich zu beobachten.
Der OekorlnarionBZra6 innernaib 6eB 'lvp 01ekje11 Bckwanlct ziemlich Bt2llc, 80
dass man aucn weniZer 6esorinielte Banke finden karm, die manchmal eine gut
erhakene, iiberkippte Kreuzschichtung zeigen (vgl. J- R. Hossack 1965). In
der Nahe des Vesle-Fjords wurden drei Lokalitåten mit iiberkippter Kreuz
schichtung gefunden, von denen eine in Abbildung 3 wiedergegeben ist.
Kreuzschichtung, die eindeutig eine normale Lagerung angeben konnte, wurde
bisher nirgends gefunden.
Der Ivp Olekjell lieZr zum I>il telcroniscn auf Phylliten, xvie 623 zum Lei
spiel ostlich Fleinsendin der Fall ist, karm aber auch topographisch und se
dimentår auf Quarziten und Schiefern liegen, die von T. Strand (1951b) als
«Mellsennavdeling» bezeichnet wurden. Der Übergang zu diesen Quarziten
und Schiefern ist nordlich Gronekinnkampen auffallend grobkornig ausgebil
det. Diese grobkornige Ausbildung steilt die sedimentåre Fortsetzung eines stark
deformierten Quarzitkonglomeratzuges dar, der nordlich des W-Endes von
Olevatn zu finden ist (vgl. geologische Karte im Anhang).
78
ca. 1 m
Abb.
2:
Starke Isoklinalfaltung im Valdres-Sparagmit (Typ Olefjell) kei Olefjell.
Der Typ Olefjell wird bei Olefjell ca. 650 m måchtig. Diese Angabe ist
aber wegen der st2,llcen Deformation und Isoklinalfaltung sehr unsicher und
bezieht sich nur auf die topographische Måchtigkeit. Siidwestlich Bitihorn
wird der Typ Olefjell ca. 400 m måcbtig.
Mikrokopie: Der Typ Olefjell fiihrt im Gegensatz zur Langsu-Formation
viel Mikrolin und Perthit und weder Aktinolith noch Hornblende noch Chlo
iit. Auch ist er plagioklasårmer und quarzreicher als die Langsu-FormationGefuge: streng durchgefiihrte Paralleltextur, deutlicher Gegensatz zwischen
klastischen Resten (meist Quarz und Feldspat, 0.5 — iiber 1 mm gross) und
einem femen Mosaik aus neugebildeten Mineralen (Quarz, Plagioklas, sluska
vit, Serizit, Epidot, Zoisit?, Calcit). Muskovit, Serizit und Epidot kinaen sich
oft in Lågen angeordnet.
50 cm
Abb.
3:
Überkippte Kreuzschichtung im Valdres-Sparagmit (Typ Olefjell) kei
Veslefjord. (vgl. auch J. R. Hossack 1965)
Quarz: entweder im Mosaik (0.02 0.07 mm) eng verwachsen mit unverzwillingtem
Plagioklas (n kleiner n Quarz), Muskovit, Serizit und Epidot oder als ZloBser klastischer
Rest (undulos, Mortelstruktur, Rutileinschliisse) .
Mikroklin: es treten dieselben Mikroklin-Typen wie bei Geilane auf. Gitter ver
schiedener Grossenordnungen, Spindeln, submikroskopische Verzwillingung (manchmal
mit llbeiZanZ 2li (^itter^^viiiinZen) un6 keilformige Zwillinge. Diese Mikrokline mit
keilformigen Zwillingen gleichen dem Schachbrettalbit, seigen sich aber in den geåtzten
Schliffen als Kalifeldspåte aus.
/'e^li: VeiZiicken mit den Perthiten von Geilane zin6 6ieBe kertnite nictit Zanx 50
kaniiZ un6 auck nickt 80 formenreich. Es wurde aber keine Perthitart gefunden, die
nicht schon von Mellane bekannt ist. Als Wirtsfeldspåte treten Mikroklin und unver
zwillingter Kalifeldspat auf. Die Plagioklaseinlagerungen haben folgende Formen: kleine
Tropfchen, Spindeln, die einzeln oder dicht geschart auftreten (Übergang zu Meso
perthit), schmale Schniire, breite Bander, verzwillingte und unverzwillingte Flecken,
Flecken mit ilbeiZanZen 2u Adern,unregelmassige Adern, teils mit Ver^illinZunZ, senr
selten poikiliti3cne Plagioklase (OliZaicias).
Unverzwillingter Kalifeldspat: selten, als klastischer Rest.
Plagioklas: Unverzwillingte Plagioklase kommen sowohl als grosse, klastische Reste
als auch als Neubildungen zusammen mit Quarz, Muskovit, Serizit und Epidot im
Mosaik vor. In beiden Fallen ist die Lichtbrechung kleiner als die 6eß <)u212e5. Ver
zwillingte Plagioklase sind seltener und finden sich ebenfalls gleichzeitig als klastische
Peste und als Neubildungen. Der Ausloschungswinkel X' gegen (010) liegt zwischen
4° und 17°, n ist kleiner als n Quarz (Albit-Oligoklas). Die klastischen Plagioklase sind
seri2itißieit un6 32U55Uliti8iert, wåhrend die nenZebil6eten Plagioklase frei von Ein
schlussen sind. Selten wurde ein Plagioklas (n kleiner n Quarz) mit einer verschwom
80
menen Ausloschung Zeiun6en. Schachbrettalbit tritt sehr selten auf und 2eigt grosse
Epidoteinschliisse. Die beiden zuletzt genannten Plagioklase gleichen in ungeåtzten
Schliffen dem Mikroklin.
Mesoperthit: kommt ofters als dei Geilane vor. Eng gescharte Spindeln, breitere
Bander, schmale Schniire (Haarperthit) und kleine, feine Spindeln kombiniert mit Adern,
die envaB Bell2ltiBieit un6 52li88uritl8ie« Bin6. Fleckenmesoperthite teklen (vZI. laleln,
Abb. 1).
Muskovit, 3e1121t, klBta2it s. Langsu-Formation.
Chlorit, Aktinolith, Hornblende fehlen.
Zoisifi.; kleine unregelmåssig begrenzte Kornchen. die mit bråunlichem Staub ver
unreinigt sind.
Ortbit: mit Pistazitsaum, stark pleochroitisch rotbraun-gelbbraun.
Titanit: entweder grosse klastische Reste, die zerbrochen und mit Quarz wieder ver
heilt sind, einem Pleochroismus, Zwillinge und ofters eine Rhombenform zeigen, oder
neugebildete, ovale Kornchen.
Calcit: sehr selten.
zeiten, ein^elne LrucnBtiicice o6er Icieine korncnen.
Belten, teilB LloB3e KeBte. leilB kleine Xorncnen.
Erz: vereinzelt, opak, randlich blutrot durchscheinend und nicht gerundet, sondern
am Rande in unregelmåssigen Tåfelchen weitergewachsen.
Leukoxen: randlich an Erzkornen.
Gesteinsreste fehlen.
Ergebnis: Es ist schwer zu sagen, wie diese
haben, da der Matrixgehalt umkristallisiert ist
T^lbroclien un6 in ein klnaiic zerlegt Bin6.
spåtische Sandsteine und Arkosen vorgelegen,
Grauwacken.
Gesteinc ehemals ausgesehen
und grosse klastische Reste
Wahrscheinlich kaken feld
vielleicht auch feldspåtische
Die Minerale lassen sich in drei Gruppen aufteilen: Neugebildet und klas
tisch zugleich treten auf: Quarz, Plagioklas, Titanit, Erz, ? Orthit, ? Pistazit.
Nur klastisch sind: Kalifeldspat, Perthit, Zirkon, Apatit.
Nur neugebildet sind: Muskovit, Serizit, Zoisit?, Calcit.
8 c> n 8 r ii Z e
V2.l6reB'Bp2l2Zmit.V()lkoMln e'n.
Zwischen den Jotun-Eruptiva von Bitihorn und Skyrifjell und dem ValdresSparagmit (Typ Olefjell) findet sich ein etwa 250 m måchtiger, gut gebank
ter, grauer Sparagmit, der eine deutliche, weisse Streifung fiihrt (vgl. Abb. 4).
Mikroskopisch weicht dieser weissgestreife Sparagmit vom Valdres-Sparag
mit (Typ Olefjell) dadurch ab, dass er quarzreicher und serizitårmer ist, eine
strengere Paralleltextur mit feinkornigen, mylonitisierten Partien zeigt und
keinen Epidot fiihrt (vgl. Tafeln, Abb. 2).
Es muss demnach anderes klastisches Material vorgelegen haben als beim
'lvp oieijell.
81
Abb.
4:
"Weissgestreifter Valdres-Sparagmit nordwestlich Hornstøl (1032 m)
Ein zweiter Sparagmit, der grau gefårbt und gut gebankt ist, findet sich
zwischen den Jotun-Eruptiva von Skyrifjell und dem weissgestreiften Sparag
mit im W der im Anhang zu findenden geologischen Karte. Die Untergrenze
dieses zweiten Sparagmites ist eindeutig tektonisch und zeichnet sich durch
einen roten, glasartigen, etwa 0.5 cm dreilen Mylonit aus, der im Mikroskop
eine typische, feinkornige Struktur zeigt. t)ber diesem roten Mylonit liegt ein
stark mylonitisierter Sparagmit. Mikroskopisch gleicht dieser zweite Sparag
mit dem weissgestreiften Sparagmit (mylonitisiert und epidotfrei).
Beide Sparagmit-Typen sind auf der geologischen Kane eingezeichnet
(s. Anhang).
Sedimentår mit dem Valdres-Sparagmit
verbundeneQuarzite und Schiefer.
Der Valdres-Sparagmit (Typ Olefjell) ist ofters sedimentår verbunden mit
Quarziten und Schiefern, die I'. Strand (1951b) als «Mellsenn-avdeling» be
zeichnete. Sedimentåre Kontakte sind an folgenden Steilen aufgeschlossen
(vgl. geologischen Karte im Anhang):
nordlich und westlich des westlichen Synberg; nordwestlich Hornstol (1032
m); nordlich Gronekinnkampen; siidwestlich Mellbysfjell.
82
Abb.
5:
Sedimentarer Kontakt zwischen dem Valdres-Sparagmit (Typ Olefjell) (VO)
und Quarziten und Schiefern (QS). Nordlien des westlichen Synberg.
Diese Quarzite und Schiefer haben grosse Ahnlichkeit mit den Gesteinen,
die von T.Strand (1951b) als Kambrium bezeichnet wurden. RegionalgeoloZisck karmen sic mit der Mellsenn-Gruppe bei Geilane parallelisiert werden,
da sie topographisch und sedimentår unter dem Valdres-Sparagmit liegen und
von den darunterliegenden Phylliten durch eine Oberschiebung getrennt sind.
Die bei Geilane innerhalb der Mellsenn-Gruppe erkannte Stratigraphie låsst
sich in diesen Quarziten und Schiefern allerdings nicht wiederfinden.
Die Quarzite Bin6 Zrau oder weißß un6 wechsellagern mit griinlichen oder
83
dunklen Schiefern. Die weissen Quarzite åhneln makroskopisch dem MellsennQuarzit, was nordlich des W-Endes von Olevatn besonders deutlich ist.
Die maximale Måchtigkeit dieser Quarzite und Schiefer låsst sich am west
lichen Synberg mit ca. 60 m angeben.
Mikroskopie: Meist liegen Serizitquarzite vor. 3ie sind sehr feinkornig,
weisen eine strenge Paralleltextur auf und fuhren Quarz (60 90 A), Seri
zit, Muskovit, Chlorit, Epidot, Zoisit?, Zirkon, Turmalin, Calcit, wenig Feld
spat, Fe-Hydroxyde und opakes Erz.
Selten kommen feldspåtische Quarzite vor, die neben wenigen verzwilling
ten sauren Plagioklasen viele unverzwillingte Feldspåte (n kleiner n Quarz)
fuhren und etwas grober als die Serizitquarzite sind. Sic ahneln makroskopisch
dem Mellsenn-Quarzit, zeigen aber mikroskopisch ein anderes Bild, da sie
feinkorniger als der Mellsenn-Quarzit sind und die Komer alle nm!cliBt2iliBlelr
8:n<I.
Mylonite, tektonische Kontakte und
Oberschiebungen.
Auf der geologischen Karte (s. Anhang) sind mehrere Überschiebungen
eingezeichnet, die teilweise bisher unbekannt tvaren.
1. Die wichtigste dieser tJberschiebungen ist diejenige, die sich zwischen den
Phylliten und dem VMleB-sp2laZmir Clyp 0leije11) o3tlick von kleinB
endin finden lasst. Sie kann weiter nach E verfolgt werden, wobei sie am
westlichen Synberg und bei Hornstol (1032 m) zwischen den mit dem
Valdres-Sparagmit (Typ Olefjell) sedimentår verbundenen Quarziten ->Schiefern und den Phylliten liegt und nordlich Gronekinnkampen inner
kald von Quarziten und Schiefern verlåuft. Diese Cberschiebung ist durch
eine Mylonitisierung gekennzeichnet und bildet im Gelande stellenweise
eine kleine, aber markante Furche (vgl. Abb. 6).
Der Valdres-Sparagmit erhålt durch diese Überschiebung eine allochthone
Position. Das grosstektonische Bild enrBpricnr etwa der Situation bei
Geilane, d.h. der Valdres-Sparagmit liegt entweder tektonisch auf Phylliten
oder ist sedimentår mit Quarziten und Schiefern verbunden, wobei die
Überschiebung dann teils zwischen Quarziten ->- Schiefern und den Phylliten
oder innerhalb der Quarzite und Schiefer verlåuft.
2. Eine zweite Tlberschiebung wurde innerhalb des Valdres-Sparagmites
niil6licn 6eB W-Endes von Olevarn beobacnrer. 3ie -eicnner. Bicn 6urcn
eine etwa 5 cm breite, Bcnv^ar2e oder violettbraune, ZlaBiZe Mylonitzone
aus. Mikroskopisch seigen diese glasigen Mylonite ein vollkommen un-
\
84
Abb.
6:
Cberschiebung zwischen sedimentår mit den Valdres-Sparagmit (Typ Ole
fjell) verbundenen Quarziten und Schiefern (QS) und Phylliten (Ph). Ge
strichelte Linie: tiberschiebung. Lokalitat: Nordwestlich Hornstøl (1032 m).
regelmåssiges Mosaik aus Quarz, Feldspat, Serizit und Chlorit. Das Ge
stein ist åusserst feinkornig (kleiner als 0.005 mm), karm aber auch grossere Quarz- und Feldspatkorner (bis 0.4 mm) fiihren- Es ist mit femen
Erzpartikeln bestaubt und von Sprungen durchsetzt.
viese tiberschiebung linkor wahrscheinlich ihre Fortsetzung weiter im
SE bei Mellbysfjell, wo ebenfalls an zwei Steilen Mylonite gefunden wurden.
Die Mylonite sind hier grau oder weiss und rot Zekarr>c un6 Benr lein
kornig. Unter dem Mikroskop 2eiZen sie 6aB kiir Mylonite rvpiscne Mosaik.
Die Sparagmite bei Mellbysfjell sind oberhalb und unterhalb der MylonitTone stark tektonisiert und Teigen nicht den fiir den Typ Olefjell charakterisriBcnen Kpi6orreicntum, BQn6ern annein adZeBeken von der Tektoni
sierung den Sparagmiten von Geilane (Typ Rognslifjell).
Die regionale Bedeutung dieser Überschiebung wird in Kapitel «Strati
graphische Probleme» diskutiert.
3. Eine ganz feine, rote, glasige Mylonitzone (ca. 0.5 cm ) wurde an der
I^nrergren2e 6eB Bcnmalen 3paragmiclceileB sii<^xvezrlicn Skyrifjell gekun
den (vgl. S. 81).
Diese tiberschiebung hat keine grossere Bedeutung.
85
Abb.
7
Kontakt zwischen dem Bitihorn-Gabbro und dem weissgestreiften ValdresSparagmit siidwestlich Bitihorn. a Valdres-Sparagmit, b glasiger Mylonit,
c Zesctiielelter Gabbro, d grobkristalliner Gabbro.
4. Die tJberschiebung unterhalb der Jofun-Eruptiva wurde an einem ausge
2eicknec aukZe3ckloBBeneli Kontakt naker untersuckr. Dieser Kontakt fin
det sich etwa in der klirre zwischen Bitihorn und Skyrifjell und liegt in
der Klake eines Schneefleckes, der auch in den Sommermonaten zu sehen
ist. Du^ck den 3cknee ist die Kontaktflåche vollig rein gewaschen, 80
dass die larken und die Mylonitisierung Benr zcnon zu beobachten Bilid.
Von unten nach oben folgen dort nacheinander (vgl. Abb. 7):
a) ein mylonitisierter Sparagmit, der unter dem Mikroskop ein feines
86
Abb.
8:
Kontakt zwischen dem Bitihorn-Gabbro und dem weissgestreiften ValdresSparagmit siidwestlich Bitihorn. a Valdres-Sparagmit. b glasiger Mylonit.
c geschieferter Gabbro.
Mosaik aus Quarz und Feldspat, daneben aber auch noch viele unzer
brochene, grossere Feldspatkorner zeigt.
b) ein etwa 15 cm breiter, graver Mylonit, der eine glasige oder auch
schlierige Textur besitzt.
Mitten in diesem grauen Mylonit liegt ein diinnes, rotes, glasiges My
lonitband. Drei Diinnschliffe aus Nieser Mylonitzone zeigen das ty
pische, feinkornige Mosaik zwischen Quarz und Feldspat, ab und zu
auch grossere Quarz- und Feldspatkorner, daneben Serizit, Chlorit,
87
Abb.
9:
Kontakt zwischen dem Bitihorn-Gabbro und dem weissgestreiften ValdresSparagmit siidwestlich Bitihorn. a Valdres-Sparagmit, b glasiger Mylonit,
Zoisit?, Titanit, Silicon, Leukoxen und eine Beståubung mit femen
Erzpartikeln. Das rote Mylonitband ist besonders feinkornig (kleiner
als 0.005 mm) (vgl. Tafeln, Abb. 5).
c) ein braunes, verschiefertes Gestein (ca. 30 cm breit), 625 eine deut
liche Paralleltextur erkennen låsst und aus Serizit, Leukoxen, Quarz,
Chlorit und Erz besteht. Das Gestein ist in Dunnschliffdicke nur an
quarzreicheren Steilen durchsichtig. Einige Steilen zeigen ein fein
korniges Quarzmosaik (kleiner als 0.005 mm). Wahrscheinlich ist das
der stark mylonitisierte Bitihorn-Gabbro.
d) ein leicconigierter und ver^vitterter Gabbro, der aber nocn ein6enciZ die
Tiefengesteinsstruktur erkennen låsst.
Die eigentliche Mylonitzone, die aus den feinkornigen, glasigen Myloniten
und dem braunen verschieferten ? Gabbro besteht, ist somit nicht breiter als
50 cm.
Direkt unterhalb der Zone mit den glasigen Myloniten finden sich im
Valdres-Sparagmit mehrere, max. 50 cm breite, isoklinale Falten (vgl. Abb. 10).
Die Faltenachsen streichen ca. 70° und fallen mit 10° nach NE ein. In Richt
ung des Abtauchens der Faltenachse gesehen haben die Falten eine S-Form.
88
10
Isoklinalfalte am Kontakt zwischen dem Bitihorn-Gabbro und dem weiss
gestreiften Valdres-Sparagmit siidwestlich Bitihorn. a Valdres-Sparagmit,
b glasiger Mylonit, c geschieferterer PGabbro. NW liegt rechts. Faltenbreite
ca. 50 cm.
Nach J. R. Hossack (miindliche Mitteilung) gleichen diese Falten ånderen
lalcen an der i)!)elBckie!i»unZ zwischen Valdres-Sparagmit und Gabbro direkt
unterhalb von Litikorn, die dorr einer drirren DesOlM2,rionsZ>N2se entsprechen
sollen. Sie konnen demnach nicht als Indiz fiir eine iiberkippte oder normale
Lagerung herangezogen werden, da sie jiinger als die fiir die grossen Strukturen
verantwortliche erste Deformationsphase sind.
Die tiberschiebung schneidet den Valdres-Sparagmit diskordant ab.
89
Quantitative Angaben.
Einen I^belbiicii iiber die c^uantirative Zusammensetzung der IHNABn-?Qlma
tion un6 cleB Val6leB-3p2laZinireB (Typ Olekjeil) Zeben die rcinrAen3pelcrlc»'
graphischen LeBtimmunZen kiir 5i02, TiO2, A12O3 , Fe2O3 (total) un<! <Ia() un6
die llammenpnotc)mecliBcnen Analysen liir Na O un6 K2O, die in 1^!)e1le I
zusammengefasst sind:
Tabelle I
Quantitative Bestimmung von SiO2, TiO2, A12O3. Fe2O3 (total) und CaO mit Hilfe
des Rontgen-Fluoreszenz-Spektrographen. Die Werte fiir Na2O und K2O sind flam
menphotometrisch bestimmt. (Angaben in Gew. %).
. Langsu-lformation:
'robe Nr.
617
620a
620b
621
622
72
0.33
13
4.2
0.82
2.2
4.5
72
0.71
12
7.9
5.5
3.3
0.8
47
5.0
11
20.3
6.2
1.6
1.1
52
2.0
13
14.2
4.5
2.3
2.4
72
0.65
13
6.3
3.8
3.3
1.6
Summe
97.05
Lokalitåt: sondre Langsuen.
102.21
92.2
90.4
100.63
SiO2
TiO2
A12O3
Fe2O3 (total)
CaO
Na2O
K2O
2. Vddres-Sparagmit (Typ Olefjell):
Probe Nr.
SiO2
TiO2
A12O3
Fe2O3 (total)
CaO
Na2O
Summe
Lokalitåt: Olefjell.
344
345
346
348
349
72
0.24
15
4.0
0.36
2.3
4.4
76
0.48
14
3.9
0.94
1.4
3.8
70
0.62
16
5.3
0.90
1.4
5.1
71
0.23
14
3.3
2.1
2.1
4.3
74
0.22
14
30
0.83
2.2
4.Z
98.30
100.52
99.32
97.03
98.55
Aus 6ießer I'abeiie Zekt kervor, dass die Langsu-Formation sehr heterogen
2uß2mmenZeßec2c ist. 028 ist ein Resultat, 628 schon von den Diinnschliff
untersuchungen her bekannt ist (vgl. S. 73). Die Probe 617 entspricht dem
Valdres-Sparagmit (Typ Olefjell) und zeigt eine annåhernd granitische Zusam
mensetzung. Die Proben 620a und 622 steilen plagioklas- und epidotreiche
Sparagmite dar, und entsprechen den Gesteinen, die auf Seite 74 unter Absatz
90
lb 2uiZeiunrt sind. 3ie tunren viel daO und Na2O und xveniZ X2O, da Mikro
klin und Perthite dort fehlen. Die Proben 620b und 621 fallen vollig aus dem
Rahmen. Diese Gesteine Btellen die auf Seite 73, Absatz la, beschriebenen
Muskovk-Epidot-Aktinolith-Schiefer mit klastischen Hornblenden dal und
naben eine annåhernd gabbroide Zusammensetzung. Im Vergleich zu einem
Gabbro ist der I'iO2- un6 ke^OZ-Gehalt zu hoch und der A120- und CaOGehalt 2n nie6riZ. Ein berrackriicner MgO-Gehak, der in der Tabelle nicht
aufgefiihrt ist, muss vornan6en sein, da die Summe der anZeZebenen Ox^6e
nur etwas iiber 90 % betraZr. Dieße liir die I^anZzu-korniarion t^piscnen
Gesteine sind demnach aus Gabbro-Detritus bestehende umgewandelte Sedi
mente.
Der Typ Olefjell hat eine annåhernd granitische Zusammensetzung. Der
3iO2'(?enalr lieZr 6abei etwas kaner und der CaO- und Na2O-Gehalt etwas
niedriger als bei einem Granit.
Die Fehlergrenze dieser Analysen liegt fiir SiO2, Na2O und K2O bei etwa
± 3 % (relativ), fiir TiO2, CaO und A12O3, Fe2O3 (total) bei 5 % bzw. 10 %
(relativ). Die nicnr beBrininiren oxy6e (KIZO, MnO, H2O, P2P2O5, CO2) diirften
bei allen Proben mit Ausnahme der Proben 620 b und 621, die besonders viel
MgO fiihren miissen, etwa 2 % ausmachen. Der absolute Gesamtfehler betragt
demnach meist ± 2 %, selten bis ± 4 %.
Aus diesen Analysen låsst sich ein grober Überblick iiber den modalen
Mineralbestand ausrechnen, der in Tabelle II wiedergegeben ist.
vie Fehlergrenze fiir diese Berechnungen erZibc Bicn einerBeitB aug der
Fehlergrenze der rontgenspektrographischen Analysen, andererseits daraus, dass
das Verhåltnis zwischen Kalifeldspat und Serizit und der CaO-Gehalt zwischen
Lpidot/Zoisit und Aktinolith aufgeteilt wurde. Der Epidot-Gehalt ist bei der
Berechnung generell etwas zu niedrig engegeben, da nur A12O3 und nicht
auch Fe2O3 beriicksichtigt wurde. In der Probe 348 ist der Epidot-Gehalt etwas
zu hoch angegeben, da Spuren von Calcit, die im Diinnschliff beobachtet wer
den konnen, nicht berechnet wurden. In den Proben 620 b und 621 wurde
beim Aktinolith das Verhåltnis zwischen FeO und MgO mit 1:1 angenommen,
in den ånderen Proben nur MgO beriicksichtigt.
Der angegebene Albit-Gehalt liegt generall zu hoch, da alles Na2O auf
Albit urnZerecnnei wuede. vie Werte kilr Xalileld^ar Bind desnalb envaB 211
niedrig. Anorthit wurde nicht beriicksichtigt, da die Plagioklase nur Albite und
Oligoklase darstellen. vie Akzessorien entsprechen der Differenz zwischen
der Summe der ånderen Minerale und 100. Die Probe 620 ahat wegen der
ungenauen rontgenspektrographischen Analyse (vgl. Tabelle I) eine hohere
Summe 213 100. Angaben iiber die Akzessorien fehlen deswegen dort. Als
Akzessorien treten vor allem Erze auk.
91
Tabelle II
Berechnung des modalen Mineralbestandes aufgrund der rontgenspektrographischen
Analysen und der mikroskopischen Untersuchungen (Bestimmung von Quarz, Kali
feldspat, Albit, Serizit/Muskovit, Epidot, Aktinolith. Akzessorien).
Angaben in Gew. A,.
1 . Langsu-Formation:
Probe Nr.
Quarz
Kalifeldspat
617
41.2
13.5
18.4
Serizit/Muskovit
Epidot
Aktinolith
18.4
3.1
—
)4
620a
620b
621
622
43.3
11.2
13.8
39.7
27.8
6.5
1Y.6
4.8
13.7
9.6
5.6
37.2
22.7
19.5
20.0
3.7
26.6
16.4
27.8
13.6
13.0
3.3
2.6
+
Lokalitåt: sondre Langsuen.
2. Valdres-Sparagmit (Typ Olefjell):
?iode
344
Quarz
Kalifeldspat
Albit
Serizit/Muskovit
Epidot
Aktinolith
Akzessorien
Lokalitåt: Olefjell.
34)
346
348
349
41.2
11.2
19.)
20.8
1.8
52.2
11.2
11.7
D.9
3.6
41.1
8.3
11.7
30.4
3.6
40.7
12.9
17.9
17.6
8.4
42.4
18.4
196
10.1
3.2
).)
).4
4.9
2.)
6.3
Obwohl diese Berechnungen nur angenåhert die kakien Verhaltnisse wie
cierZeben kiilineli, 50 lasst sich doch ein grober t)berblick gewinnen. Die
Langsu-Formation enthalt Gesteine, die einerseits viel Aktinolith und viel Erz
und wenig Quarz fuhren (Gabbro-Detritus-Sedimente), andererseits ausge
sprochen plagioklas- und epidotreich sind. Kalifeldspat fehlt in diesen beiden
Getseinstypen. Daneben kommen in der Langsu-Formation Gesteine vor, die
dem Valdres-Sparagmit (Typ Olefjell) gleichen (Probe Nr. 617). Der ValdresZparaZmir C^yp Olekjoii) laUt 6urck Beinen nie6riZen Quarz-Gehalt un<i den
relativ konen Lpi6ot><^en2ir avl. Aktinolith fehlt dort.
Petrographischer Vergleich mit dem
Valdres-Sparagmit von Geilane.
Der Hauptunterschied zwischen den Sparagmiten von Geilane und den
Sparagmiten zwischen Bitihorn und Langsuen liegt im Metamorphosegrad.
92
Die Sparagmite von Geilane seigen vorwiegend eine Serizit-Chlorit-Neubil
dung, wåhrend die Sparagmite zwischen Bitihorn und Langsuen neugebildeten
Muskovit, Serizit, Epidot, Aktinolith und Plagioklas (Albit-Oligoklas) fiihren.
Ein Vergleich zwischen den rontgenspektrographischen Analysen zeigt folg
endes Bild (vgl. Tabelle III):
Tabelle 111
Durchschnittliche Gehalte von SiO2 , TiO2 , A12O3 > Fe2O3 (total), CaO, Na2O und
K2O des Valdres-Sparagmites (Typ Rundemellen, Typ Rabalsmellen ->- Typ Rognsli
fjell, Typ Olefjell) und der Langsu- Formation (a: Plagioklas- und epidotreiche Sparag
mite, b: Gabbro-Detritus-Sedimente). Angaben in Gew. %.
Typ
Rabalsmellen -fTyp
Typ
Typ
Rundemellen 1 ) Rognslifjell2 ) OleijeU»)
>iO2
riO2
\12O3
Fe2O3 (total)
ZaO
85.6
0.62
10.1
1.77
0.04
77.5
0.37
12.9
2.85
0.14
Sra2O
0.25
1.89
C2O
4.05
4.60
l ) I.ol:2iit2t: westlich B!calvemellen.
) Ix)li2lit2ten: V.ai)2izlnellen un6 R,osnsliiiell.
°) Lokalitåt: Olefjell.
[ ) Lokalitåt: sondre Langsuen.
72.5
0.35
14.3
3.9)
0.99
1.93
4.40
LangsuFormation4 )
a
b
72.0
0.68
12.)
7.1
4.6)
3.30
1.20
49.5
3.5
12.0
17.25
5.35
1.95
1.75
Der SiCVGehak ist beim Typ Rundemellen am hochsten, danach folgen
die Typen Rabalsmellen und Rognslifjell, der Typ Olefjell, die plagioklas- und
epidotreichen Sparagmite der Langsu-Formation und zuletzt die Gabbro- Detri
tus-Sedimente. Der TiO2-Gehalt ist uncharakteristisch, es sei lediglich auf den
koken
2-Gehalt der Gabbro-Detritus-Sedimente hingewiesen. A12O3 ver
halt sich bei den einzelnen Typen des Valdres-Sparagmites umgekehrt propor
tional zum SiO2-Gehalt. In der Langsu-Formation ist der A^C^-Gehalt un
charakteristisch. Fe2O3 steigt gleichmåssig an vom Typ Rundemellen bis zu
den Gabbro-Detritus-Sedimenten. Besonders interessant ist der CaO-Gehalt.
Er steigt beim Typ Olefjell plotzlich an und erreicht iiber ) % bei den
Gabbro-Detritus-Sedimenten- Na2O hat extrem niedrige Werte beim Typ
Rundemellen und den hochsen Wert bei den plagioklas- und epidotreichen
Sparagmiten der Langsu-Formation. Der K2O-Gehalt ist in der Langsu-For
mation sehr niedrig.
93
Diese Unterschiede sind sicher primat bedingt und ein Zeichen fiir ein
unterschiedliches klastisches Ausgangs-Material.
Lei einem Vergleich der einzelnen Minerale in den verschiedenen GesteinsTypen des Valdres-Sparagmites und der Langsu-Formation ergibt sich folgen
der Überblick (vgl. Tabelle IV):
Tabelle IV
Durchschnittlicher modaler Mineralbestand (Quarz, Kalifeldspat, Albit, Serizit/
Muskovit, Epidot, Aktinolith und Akzessorien) des Valdres-Sparagmites (Typ Runde
mellen, Typ Rabalsmellen + Typ Rognslifjell, Typ Olefjell) und der Langsu-Formation
(a: Plagioklas- und epidotreiche Sparagmite, b: Gabbro-Detritus-Sedimente) . Angaben
in Géw. %.
Typ
Rabalsmellen +
Typ
Typ
Typ
Rundemelleni) Rognslifjell2) Olefjell»)
Quarz
Kalifeldspat
Serizit/Muskovit
Epidot
68.7
17.2
48.8
17.2
2.2
16.1
9.6
—
14.0
—
—
2.3
43.2
12.6
16.)
18.9
3.9
—
3.6
5.0
LangsuFormation4)
a
b
41.5
12.3
27.8
10.0
16.3
4.0
1.3
16.6
14.8
4.6
31.9
19.)
l) Lokalitåt: westlich Skarvemellen.
2 ) Ix)lc2lit2ten: kab^izlueiieli un6 3.oslisiiljell.
8) Lokalitat: Olefjell.
*) Lokalitat: sondre Langsuen.
Wichtig kierbei sin6 die nie6rigen l)ual2-(^enalre in den Typen Rabals
mellen und Rognslifjell, dem Typ Olefjell und der Langsu-Formation. Es sei
2UBBer<leiii auf 625 Fehlen von Kalifeldspat in der Langsu-Formation, den
nie6riZen Albit-Gehalt ini I^^p li.un6einellen un6 den konen Albit-Gehalt der
I.2QZBu-kolin2rion (a), 628 Auftreten von Lpi6oc im 'lyp OlekjeU un6 auf den
teils sehr hohen Epidot-, Aktinolith- und Akzessorien-Gehak der Langsu-For
mation hingewiesen.
Auch hierdurch kommt der Unterschied des klastischen Ausgangsmaterials
gut zum Ausdruck.
Die Grenze zwischen dem Val6leB-3paraZmic von Mellane (Typ Runde
mellen, Typ Rabalsmellen und Rognslifjell) und dem Valdres-Sparagmit
zwischen Bitihorn und Langsuen (Typ Olefjell und Langsu-Formation) liesse
sich somit mit der Siid-Grenze der epidotfuhrenden Sparagmite gleichsetzen.
Um diese Grenze zu finden, wurden von allen grosseren Valdres-Sparagmit-
94
Voricommen 2wißcnen OlekjeU im N un6 Geilane iin S Proben eingesammelt
un6 lnilcloßlcopiert. Lei der Mikroskopie 2eiZce es Bicn, dass die Verhåltnisse
nicnr ganz 80 einfach sind, da nåmlich auch epidotfiihrende Gesteine neben
epidotfreien (steinen im Typ Olefjell vorkommen. Da aber ein deutlicher
I^nterßcnie6 zwischen den Sparagmiten aus dem Raume Bitihorn Langsuen
unci den BpalaA!nicen von Geilane vc»lkan6en ist, soll 6«ck eine Qren^e
-wizcnen diesen BpalaZmiten anZeZeben wer6en (vZI. kleine Zec>loZißcke Karte
im Anhang).
VieBe Oren^e Btur^t »ick Auf die LeobackcnnZen im <^lan6e un6 auf die
Mikroskopie. Es ist sehr schwierig, diese Grenze ohne genaue tektonische
Untersuchungen festzulegen. Ausserdem ist der Charakter dieser Grenze nicht
bekannt, da nicht feststeht, ob diese Sparagmite sedimentår ineinander ilder
gehen oder eventuell tektonisch voneinander getrennt sind. Das grosse Unter
schiede vorhanden sein miissen, zeigt ausser den chemischen und petrographi
schen Daten auch die Stratigraphie. venn bei Geilane ist z.B. kein Konglo
meratzug von der Machtigkeit des Bygdin-Konglomerates bekannt, ausserdem
fehlen bei Geilane Gabbro-Detritus-Sedimente. Auch ist die Stratigraphie der
Mellsenn-Gruppe anders als die Sratigraphie der entsprechenden Quarzite und
Schiefer zwischen Fleinsendin und Beitostølen.
HERKUNFT DES MATERIALS
Die Gerollkomponenten des Bygdin-Konglomerates (Quarzite, Rhyolite,
Granite, Granodiorite, Granitporphyre, Pegmatite und Aplite) lassen als Liefer
gebiet an das siidnorwegische Prakambrium denken. Wichtig ist hierbei, dass
kein Geroll mit den fur die Jotun-Eruptiva charakteristischen Mesoperthiten
gefunden wurde. Die Herkunft der Epidosite ist unbekannt. Die Mesoperthite
aus dem Valdres-Sparagmit (Typ Olefjell) kdnnten von den Jotun-Eruptiva
stammen- Aber das ist sehr fraglich, da andere Perthit-Sorten wesentlich
haufiger und auch charakteristischer fur den Valdres-Sparagmit (Typ Olefjell)
sind.
vas Material der plagioklas- und epidotreichen Sparagmite und der GabbroDetritus-Sedimente der Langsu-Formation muss eine andere Herkunft als das
Material des iibrigen Valdres-Sparagmites (zwischen Bygdin und Geilane)
haben. Man konnte hierbei an die nordwestlich und nordlich von Langsuen
vorlcolniiien6en Oar>broB der /omn Lruprivg, 6enlcen. Oadei stort aber, dass
die Plagioklase der Langsu-Formation Albite oder Oilgoklase sind und
basischere Plagioklase niemals gefunden wurden.
95
STRATIGRAPHISCHE PROBLEME
Da nicnc ein6emiZ de^vieBen >ver6en K2NN, dass der Valdres-Sparagmit
zwischen Bitihorn und Langsuen ebenso wie dei Mellane iiber grosse Strecken
hin uderlcippt lieZt, ist es Benr Bcn^ieriZ, ein stratigraphische Abfolge aus
diesem Raum aufzustellen. Es kann deshalb nier nur eine Stratigraphie gegeben
werden, die aufgrund der bisher zusammengestellen Beobachtungen am
v/2NlBcneinlicnsten ist un6 zicn nur auf 628 naher bekannte Gebiet zwischen
Skyrifjell im W und Olefjell im E bezieht (vgl. geologische Karte im Anhang).
Fik eine Überkippung des Valdres-Sparagmites (Typ Olefjell) in diesem
Raum sprechen folgende Tatsachen:
Der Valdres-Sparagmit liegt an vielen Steilen eindeutig sedimentår auf
Quarziten un6 Bcniekern, die eror^ einer Hb^veicnen^n Brr2tiZrapnie regional
geologisch mit der Mellsenn-Gruppe parallelisiert werden konnen.
Der Valdres-Sparagmit liegt inklusive dieser Quartzite und Schiefer alloch
thon auf den Phylliten oder auf ånderen Quartziten und Schiefern.
Der Valdres-Sparagmit zeigt an einigen Steilen eine gut erhaltene, ilder
kippte Kreuzschichtung (vgl. S. 79 und J. R. Hossack 1965), die onne jeden
Zweifel be^ei3t, dass zumindest manchmal eine tJberkippung vorliegtAls Schwierigkeiten fik diese Deutung treten isoklinale Falten (im MeterBereich) im Valdres-Sparagmit (Typ Olefjell) hinzu, die zeigen, dass das Bild
I<nmpliTierter ist un6 dass auch normal liegende Anteile im Valdres-Sparagmit
(Typ Olefjell) anzutreffen sind. Die Schichten streichen aber iiber weite
Strecken hin sehr grob gesehen in ost-westlicher Richtung und fallen mit einer
erBt2unlicnen Monotonie in nor6licne V.icntunZen ein, 80 dass grassere Falten,
die eine Wiederholung der Schichtfolge und eine grosse, im Gelånde sichtbare
Faltenumbiegung zur Folge haben miissten, unwahrscheinlich sind.
Da daher regionalgeologisch gesehen die Situation zwischen Skyrifjell und
Olefjell mit der Situation dei Kleimne verglichen werden karm und es sich
bei dem V2i6reB-3p2l2Zliiir (I>p Olekjell) trotz Unterschieden im klastischen
Material un6 einer unterBcnie6licnen 3tl2tiZl2pnie Zrun63ar^licn uin 628
gleiche Sediment wie dei Geilane handelt, ist es die beste Erklårungsmoglich
keit, fik den V2i6re3 3paraZniir zwischen 3lcylikjell un6 Olekjell edenkallB ein
eokambrisches Alter und eine iiberkippte Lagerung anzunehmen.
Daraus geht hervor, dass eine stratigraphische Abfolge (vgl. Abb. 11) aus
diesem Raume folgendes Aussehen hat:
Am åltesten ist das Bygdin-Konglomerat, dariiber folgt der Valdres-Sparag
mit Clyp OlSkjeii), der im tt2NZen<len einen 6iinnen XonZiomer^uZ oder
auch nur grobkornige Partien zeigt, und zuletzt folgen Quarzite und Schiefer,
die mit der Mellsenn-Gruppe P2l2lleli3ierr verden konnen.
96
Quarzite
Abb. 11:
und
Schiefer
( Kambrium/
?Eokambrium )
Valdres- spc>ll,gmi»
f Typ Olefjell)
( Eokambrium )
Bygdin - Konglomerat
(Eokambrium )
Stratigraphische Tabelle aus der Umgebung zwischen Skyrifjell und Ole
fjell.
Wie die Verhåltnisse zwischen Olefjell und Langsuen sind, karm nicht
genau gesagt werden, da dieses Gebiet nicht so gut untersucht wurde. Es ist
aber setil wahrscheinlich, dass die Langsu-Formation, die topographisch auf
dem Bygdin-Konglomerat liegt, den åltesten Anteil der gesamten Abfolge
2^iBctien Litikorn un6 lHnZBuen 6arBtellr. Dafiir zprickr auck, dass die åkeren
Anteile 605 Valdres-Sparagmkes dei Geilane (Typ Rabalsmellen und Typ
Rognslifjell) wesentlich quarzårmer als die junkeren 31116 (s. Tabelle IV)
un6 dass in der klirre der gesamten Sparagmit-Abfolge bei Mellane ein mår
kanter Konglomeratzug (Konglomerat 1) liegt. Beide Tatsachen geken auch
fur die nordlichen Bereiche: Die Langsu-Formation ist quarzårmer als der
Val6reB.3p2laZmir (^p Olehell) un6 6a^viBcken liegr 6az Bygdin Konglomerat.
Der Valdres-Sparagmit zwischen Bitihorn und Langsuen konnte demnach
den iibericippc lieZeli6en Fliigel einer rie3iZen lieZen6en kalte darstellen.
Mit diesen tJberlegungen låsst sich gut vereinbaren, dass der Valdres-Sparag
mit (Typ Olefjell) von dem Valdres-Sparagmit (Typ Rabalsmellen und Typ
Rognslifjell) durch eine tTberschiebung getrennt sein konnte.
Auch dafiir gibt es Anhaltspunkte. venn es wurde eine t)berschiebung mit
typischen glasigen Myloniten innerhalb des Valdres-Sparagmkes nordlich des
W-Endes von Olevatn und bei Mellbysfjell gefunden (vg\. S. 83). Diese Ober
schiebung schliesst sich mit erstaunlicher Konsequenz an die S-Grenze des
Valdres-Sparagmites (Typ Olefjell) an und konnte die gesuchte Oberschiebung
97
6arßtellen (vZI. kleine Zec>loZißcne Karte). An der S-Grenze des Typs Olefjell
wurde in den Bereichen zwischen Brummefjell, Kjolafjell und Gravfjell aller
dings nie eine Mylonitzone gefunden. Ausserdem unterscheiden sich die
Valdres-Sparagmit-Vorkommen von Mellbysfjell oberhalb und unterhalb der
Überschiebung nicht voneinander. Beide Sparagmite sind extrem deformiert und
epidotfrei. Es ist deshalb fraglich, ob dieser Überschiebung eine grossere
Bedeutung zukommen karm.
Zusammenfassend gesagt sind die Ahnlichkeiten mit der Situation dei
Geilane 30 gross, dass eine iiberkippte Lagerung des Valdres-Sparagmites in
dem Bereich zwischen Skyrifjell und Olefjell angenommen werden kann. Es
ist ausBel6eni 3cn^vieriZ, die vorlieZen6en I'atBacnen mit einer 6urckZeken6
normalen LaZernnZ zu erlcialen.
Um diese Deutung zum Ausdruck zu bringen, sind auf der im Anhang zu
findenden geologischen Karte såmtliche Streich- und Fallzeichen im ValdresBparaZmic iiderlcippr einZe^eicnner. V23 be6emec aber nicnc, dass nicht auch
an einigen Steilen normal liegende Anteile im Valdres-Sparagmit vorkommen
konnen, die durch eine enge Isoklinalfaltung bedingt sein miissten. Die Streich
und Fallzeichen in den ånderen OeBreinen karmen Bick 8c»won1 auf eine uker
kippte als auch auf eine normale Lagerung beziehen, da die Verhaknisse dort
nicht nåher untersucht wurden-
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Abb.
5:
(^laziZer Mylonit von der iibelZckiebunZ zwischen den Jotun-Eruptiva
und dem Valdres-Sparagmit siidwestlich Bitihorn.
Gekreuzte Nicols. Vergrosserung: 40 fach.
Abb.
6.
Rhyolit. Geroll aus dem Bygdin-Konglomerat bei Fjelltjernet.
Gekreuzte Nicols. Vergrosserung: 40 fach.
Abb.
7:
Granitporphyr. Geroll aus dem Bygdin-Konglomerat bei Fjelltjernet.
Gekreuzte Nicols. Vergrosserung: 40 fach.
Abb.
8:
Plagioklasfiihrender Epidosit. Geroll aus dem Bygdin-Konglomerat dei
Fjelltjernet. E Epidot.
Gekreuzte Nicols. Vergrosserung: 90 fach.
The Btructure of MeIlene and HeFFekerA Valdres
By
Richard P. Nickelsen^).
Contents
Abstract
Introduction
Acknowledgements
Classical stratigraphy
General structural description
Structural elements
Criteria for establishing primary up-direction of beds
Primary sedimentary structures
Secondary structural evidence
Revised stratigraphy
Summary and conclusions
Stratigraphy and Geological History
Structure and Tectonics
References cited
Fage
99
100
102
102
103
106
111
111
113
115
118
118
119
121
Abstract
Structural study of the Valdres Sparagmite and Mellsenn Formation in their type
region between tke Jotunheim crystalline rocks and the frontal quartzite nappes of the
central southern Norwegian Caledonides has revealed that: 1. the Valdres is recumbently
1«!6e6 and aiiocktkonouz >vitkin a plevionsly unlecoZni^, major, nappe zalieni 'vnicli
was thrust over strucMlilllv 6iscol6ant Ol6ovician pnviiitez and (^alndrian slates and
arenites, 2. elongation lineations trending azimuth 70-145, oblique to the general NE
strike of the Caledonides, are parallel to cleavage-bedding intersections and folds axes
of first generation bedding folds that have been overturned toward the south and south
west on the southern margin of the salient, 3. the allochthonous Valdres Sparagmite
and conformably underlying Mellsenn Formation are overturned in their type section
and are, respectively, Eocambrian and Cambrian-Lower Ordovician of different sedi
mentary facies from rocks of the same age below, 4. the Valdres Sparagmite at two
localities was fold-thrusted to its present position along with Precambrian Jotun rocks
i) Department of Geology and Geography, Busknell University, Lewisburg, Pennsyl
vania, U.S.A.
100
upon which it v/28 initially deposited. Previous interpretations were that the Valdres
Sparagmite is an autochthonous Ordovicion-Silurian orogenic deposit derived from early
Caledonide tectonic elements and that the elongation lineations are parallel to directions
of tectonic transport in nappes comprised largely of imbricately faulted, upright, sedi
mentary sequences. The present structural interpretation of the Jotunheim mountains,
the Lower Jotun nappe in the southern Valdres district, and the tectonic and sedi
mentary relations between the Valdres Sparagmite an the main Eocambrian Sparagmite
Basin to the east must be reconsidered in the light of these new findings.
INTRODUCTION
Structural data of great importance in establishing the regional structure
and stratigraphic position of the Mellsenn Formation and Valdres Sparagmite
were collected during the summers of 1965 and 1966 in Mellene, central
southern Norway. Because of the clear relationship and stratigraphic conformity
heie between the Valdres and the fossiliferous Mellsenn, Mellene has come
to be the type area of the two formations (Strand, 1938, 1951, 1959). The age
of the Valdres 3t)2l2Zniire eBtaoliBne6 in dellene and the intelpreie6 structural
position of the Valdres between the Lower Jotun nappe and Upper Jotun
nappe as Been in the Burroun6inZ Valdres 6i3tricc have been the basis for
establishing the early Caledonian history of central southern Norway (Strand,
1961, p. 167). Mellsenn-Valdres structural and stratigraphic relationships in
stellene are rkuB crirical in the Btluctural and kizrorical inrelpreracion of the
Valdres district, the Jotunheim Mountain area, and the rest of southern Norway.
IKIS paper 6e3crideB the structure of the area, discusses the tectonic impli
cations of the data, and briefly liBtB BrlariZrapkic unirs used in mappinZ. For
complete correlations the reader should reker to the accompanying comple
mentary paper of Dr. Jorg Loeschke. Owing ro past discussion (Strand, 1959,
1962; Kulling, 1961) regarding the stratigraphic position ok the Valdres Spa
raZrnire and rke relations dec^veen the Valdres and the K4ell3enn Formation,
e::posed in ir3 type Becrion along rke Bontk-kacinZ Biope ok stellene, the primary
(sedimentary) and secondary (structural) evidence bearing upon the primary
up-direction of beds is given emphasis in this paper.
Mellene and Heggeberg comprise an area of approximately 130 B<iu2le kilo
meters, apparent on the 1960 Geologisk Kart over Norge 28 a peninsula of
Valdres Sparagmite projecting south from the southwest side of the main
region ok Valdres exposure (see Index map, Fig. 1). My interest in the struc
tural problems ok this region was aroused by the publications of Professor I'.
Strand (1938, 1944, 1951, 1954) and by his able guidance in the field during
the 2 Ist International Geological Congress (Strand and Holmsen, 1960). Earlier
work ok importance in formulating our present interpretation of the structure and
101
Fig. 1. Index map of central southern Norway
geologic history was that of Goldschmidt (1916) and Bjorlykke (1884, 1905).
During 1965 I worked in the Grønsennknipa area from July 1 - August 10 and
in Mellene from August 30 - November 1. Field work was continued during
1966 in Mellene and Heggeberg from June 27 to July 21. Geologic mapping
was lacilirare6 by the accurare ouccrop mapz of Professor Strand (Slidre and
Nordre Etnedal sheets) and the geologic map (fig. 10) should be studied in
conjuncrion wirn rkeße previoußix pudlizne6 niapß. In stellene, mapping was
done at a scale of 1 : 50,000 on the Fullsenn (sheet 1717 IIII) and Slidre
(sheet 1617 II) quadrangles of Series M7ll, or at a scale of 1:25,000 on
photographic enlargements ok the above maps. In addition, thirty critical loca
lities within these map areas were mapped by pace and compass methods at
ar. approximate scale of 1 : 5000. Air rinorcn of the region at a scale of ca.
1 : 40,000 flown in 1955 by rke AMS were essential to the Btrucniral interpre
tations given below. Compass readings were recorded in 360° and the data
in figures 2 and 3 were piorred in the lower Keniißpkere of a 3ckrni6r net.
102
ACKNOWLEDGEMENTS
'lkig paper has been greatly improved by discussions and field excursions
virk Dr. Jorg I.oeBcklce, who has been worlcinZ in the same areaB on relace6
geologic problems. His warm friendship and kree exchange of ideas have made
rkiB work born srimularing and pleaBulable. It is alBo a pleaBure to acknow
le6Ze: the kelp and interest in the progress of this work shown by Professor
Trygve Strand, the facilities placed at my disposal by the Institutt for Geologi,
Blindern, the aid in preparing the acetate peel of figure 4 received from
Amanuensis Knut Bjorlykke, the pkoroglapkic work ok A. V^ink, the conBrrucrive comments and stimulating discussions of Professors O. Holtedahl,
Anders Kvale and Chr. Oftedahl on problems of Norwegian recronicg. My
research in Norway was made PoBBible bv a NATO Fellowship and rkrou^k a
leave of absence and financial grant from Bucknell University, Lewisburg,
Pennsylvania, U.S.A. Finally, loan of air photos during 1966 from the Norges
Geologiske Undersokelse greatly faciliated my work.
CLASSICAL STRATIGRAPHY
Strand and Holmsen (1960, p. 4) have given the following stratigraphic
sequence in the area surrounding Mellene, listed in ascending order:
1. Locambrian «^uarr^ BanciBcone.
2. I.ower damblian alrernarion ok Bkale, BiltBrone an 6Ban6Btone pelkapB
200 m rkiclc.
3. Kli66le an 6lepper dambrian alum BkaleB an 6I.a>vel ol6ovician BkaleB,
4. Phyllite Formation of dark fine-grained phyllites which has yielded grap
roliceB in6icarinZ Llanvirian, I.lan6eilian and rx)sBibly lo^vermogc dåra
docian horizons; perhaps 300 m. rkicic,
5. Mellsenn Formation, comprised of basal dark-colored slates and sand
3toneB and upper IreeniBk, re66iBk and purplisk BlareB and light colore6
sandstones, up to 200 m. rkick.
6. Val6res Lparagmire, a rkiclc Bec^uence ok arlcoBeB (BparaZmireB) an6conZlomerareB.
'lke Val6reß sparaZmire in stellene 2n6 rke reßt ok rke Val6reß 6ißrricc K2B
rra^icionaiiy been inrerprere6 a8aurockonoUß in normal BcratiZrapkic portion
over rke
kormarion an 6?kyllite korm2rion upon
ir reßtß
(3t12n6, 1938, p. 47).
Bumm2li^e6 by 3rr2n6 (19)9, P. 186—191, 197), rke
?kyllire lorm2tion, be2rinZ I^o^ver or6ovician (3b an63c)
Zraptoli
teß, i8overiain by rke
kormarion conraininZ, in irs ropoArapkically
lowesc parr, Kli66le Or^ovician (4a) I.lan6eilan Araprolireß. Inc
kor
marion Zra6eß up^var6 inro rke Val6reß 3paragmire, an 6rkis parr ok rke Bec
103
rion Ka3 been inrerprete6 as Caradocian or younger with the Valdres Sparag
mite perhaps being partially equivalent to Lower Siluxian Llanoverian sand
stone in cke northwest parr of the Oslo region (Strand, 1951, p. 197). How
ever, Holtedahl (1959) Kaß shown in the nearby Gronsennknipa area that the
Valdres is allockrkonkonouß, reßtinZ upon a nearly flat thrust above Phyllite
Formation, and Kulling (1961) has suggested that the Valdres Sparagmite in
stellene is Loc^inbrian. Parts of the Bec^uence of damdlian Ban6Btoneß, Blateß
and Bkaleß, occuirinZ in normal 3clatiZl2pnic 3ucceßßion deneark the Phyllite
Formation, show lateral facies changes to the east. To the southwest ok dellene
in the Ostre Slidre valley, Strand (1951) has described a section comprised of
Middle and Upper Cambrian alum shales and Lower Ordovician shales, under
lain by Lower Cambrian gray interbedded shale, siltstone and sandstone. To
the southwest of Mellene, only 10 kilometers east of Ostre Slidre, the Middle
and Upper Cambrian dark bituminous alum shales persist but red or green
B^teß inrerbe<l6e6 wick Ban6Broneß occur in the I^o^ver Cambrian. These red
or green slates are irregular in occurrence but extend to the east border ok
the Nordre Etnedal map area (Strand, 1938, p. 17—18). Coarse-grained, dark
gray, Locarnbrian csuartT Ban6Bcone i8 expoße6 in the lo^veßc part of the Ostre
Slidre valley in normal stratigraphic succession beneath the Cambrian. The
c^uarr^ nnckcone and all orker stratigraphic units up to the Mellsenn Forma
tion are presumably allochthonous as part of the «quartz sandstone nappe»
which has been traceci to the vicinity of Fagernes, only 12 kilometers south
ok dellene (3tran6, 19)4).
dkanZe3 in rkiß BtratiZrapky reßultinZ krom tke preßenc xvork an 6tkar ok
). I.oeßcklce are 6ißcußße6 un6er «It.eviße6 3cratiZrapky» åkrer tke evi6ence
kor tke revision Kaß been preßence6.
GENERAL STRUCTURAL DESCRIPTION
Ike Val6reß 3paraZmire ok rke Val6reß 6iztrict ließ benveen tke nyo main
Zloupß ok da!e6oni6e nappeß 6eßcribe6 by 3tran6 (1961, p. 163) in Kiß Bum
marv ok tke 3can6inavian da!e6oni6eß. lo eke zoutkeaHt lic nappeß compoße6
ok roclcß ok Locambrian an 6<lamblo-3ilurian aZe an 6to rke norrk^en lic
kiZker nappeß compoße6 ok se6ilnents ot v^eßtern euZeo^nciinai kacieß an6
baßement cryztalline roc1«. In vie^v ok tkiß, it
particuiariy intereztinZ ro
6ißcover tkac tke
dellene plareau an6tieZZeberZ are pare ok an inrer
me6iare nappe, kere nameci rke dellene nappe, uncieriain by 2 larZe, esßen.
riallv klar, overrkrugr (rke stellene tkrußt) ranZinZ in alriru6e krom 700 to
1000 meterß. (-1088 Btrucrural relationß are rke Barne a8reporre6 by ttolre6akl
(19)9, 1960) ac (^rolnennknipa an 6ir i 8clear rkar rkiß i8one ok a Zroup
104
major tectonic breaks, here named tke Valdres nappes (following Kulling,
1961), along which rke sandy-textured Valdres Sparagmite and Mellsenn For
mation have keen tkrust over pkvllires ok rke Phyllite Formation. Imbricare
slices rise okk the basal rkrust as sko^n by relations north and south ok Runde
mellen (3ection I, figure 11). Illere the basal thrust north of Rundemellen
cuts up through the Valdres Sparagmite and overrides the allochthonous Val
dres of Skarvemellen to the south, while the basal thrust to the south rises
and is rruncare6 by the Il.un6einellen zlice. 'lnese rwo silces, botn parts of
the dellene nappe, show similar stratigraphy and have been described and
named the Rundemellen schuppe and Skarvemellen schuppe by J. Loeschke.
The following structural relations at the dellene thrust have been obser
ved in stellene and Heggeberg:
1. Overturned Mellsenn Formation conformably underlying Valdres Spa
raZmire and ckrusr over pkvllire Formation. Buck relations occur for
8 km along the south slope of Mellene.
2. Overturned Valdres Sparagmite in thrust contact above overturned
Mellsenn Formation which is in turn rkrusr over Phyllite Formation.
At such places the Mellsenn Formation exisrs 25 slices stretched and
broken along the Mellene thrust zone such as may be seen at localities
labeled 2 on figure 10:
a. north and south of Rundemellen, b. at Rennsenn seter, c. at Vang
sjoen, d. at Heggeberg.
5. overtnrne6 Val6les Bpara^mire in tkrusr contacr above ?kvllire kor
mation suck as mav be seen ar localities labele6 5 on kiZure 10i
2. norrk ok LerZo, b. in norrk^esrern stellene.
Ike
lorm2rion in dellene 2n6 tteZZeberg is 2l^2vs associare6
xvitk rke dellene rkrusr at tke base ok rke dellene nappe eitker, as in 1 above,
overrurne6 above rke rkrusr in conkormable se6imencarv sec^uence beneatk
overrurne6 Val6rez, or, as in 2 above, boun6e6 above an<i below by rkrusts
sep2l2tinZ it krom tke un6er!vinZ pkvllire 2n6 tke overlvinZ V2l6res. Vakere
tkese rkrusts come roZerker rke lvlellsenn is pincke6 our an 6rke Val6res
6''recrlv overlies ?kyllire lormacion as in 3 above. ske
tkus is
overturne6, scrercke6, brolcen anci, in places, absent in tke dellene tkrusr Tone
beneatk rke dellene nappe, skoxvinZ kearures common in mici6le Btretcke6
an6brolcen limbs in recumbenr anricline-syncline combinarions.
'lkis p2per is primarilv concerne6
rke strucnire ok tke allocktkonous
Valdres nitkin tke dellene nappe, consisrinZ ok a nurnber ok norrkwest-somk
east to east cren6inZ, overcurne6 or recumbenc kolcls rkar are overrurne6 ro
105
ward the south and southwest. On the geologic map (fig. 10) and the structure
secrions (fig. 11) several major folds can be tt2ce6 throughout the area. These
s!luctureß have been labeled for easy reference with letters A G on the
structure sections of figure 11. The Zlcarverneilen recurnbenr anricline (A)
is weli Bno^vn at the south and Bournxvezc margin ok dellene in rne air rinoro
of figure 8 and in structure sections I, 11, 111, and IV of figure 11. The nexr
major strncrure to the norrkeasc is the Oyangen overrurneci B^ncline (B) wnicn
is well-exposed on three peninsulas along the north snore of Lake O^anZen
(fig. 10) and may be seen on structure sections 111 and IV of Figure 11. North
east of Oyangen Hes a complex belt of smaller scale overturned and recumbent
folds that cover the area north to the northeast border of dellene, Within
this complex there appears to be an anticlinorium (C) followed to the northeast
by a synclinal area (D) passing through Rennsenn vann. At the northeast limit
ok dellene, as shown on sections 11, 111, and IV (fig. 11) rnere is a general
zteepeninZ or overrurninZ (E) which exren<^B as a prominent -ridge from Renn
senn seter northwest through Rolistdl to Vindaasen, northeast of Heggeberg
(fig. 10). The structure to the northeast of this steep zone can be seen on
the northeast extension of structure section V through Heggeberg. Structure
3ection V northeast to Gravfjellet (off the map area) shows the existence of an
overtnrneci anciciine (F) koiio^ved to the norrne2st by an overrurneci Bvncline
(G) 2t the Bournxveßt base ok (Fl2vk)eller.
Not all major structures can be traced from ea3rern stellene to Heggeberg
on rne northwest. Owing to the east plunge in southern Mellene, the area of
structure section II is structurally higher than structure sections 11, 111, and
IV and, in the northern half of section I, only steep to overturned dips occur.
Folds B, C and D cannot be traced east to structure section I. Except for the
conrinuicv ok rne zreep lirnb (E), connecrionB berween stellene (structure sec
tion IV) and Heggeberg (structure section V) are uncertain because of the
poor exposureB ber^veen rne nvo areas. The plnnZe nere is to the northwest
and rn2nv ok the folds are cut okk against the stellene thrust leaving only the
nearly horizontal Valdres Sparagmite of Heggeberg as a thin plate above
thrust. The structure ok Heggeberg cannot be traced to the southeast and
although I believe the Valdres Sparagmite of Heggeberg is overturned, no
primary evidence ok the overturning was found.
However, the Mellsenn Formation below the Valdres Sparagmite on HegZeberZ is 6ekinirelv overcurne^ 28 proven by overturned Mellsenn stratigraphy
in sections on the north, west, and east slopes ok Heggeberg. The best section
is exposed on the extreme eastern point ok the summit ok Heggeberg, near
106
the 2 on the geologic map (fig. 10). Here, in ascending order above the
thrust separating the Mellsenn Formation from the Phyllite Formation below,
the following overturned sequence is found:
1. Qray slace (2 ni.) (Unir 1 or 2, Tadle I)
2.
5.
4.
5.
Dark gray quartzite, «Blauquarz» (20 m.) (Unit 3, Table I)
Greenish gray slate, «Dachschiefer» (10 m.) (Unit 6, Table I)
White quartzite, «Mellsenn quartzite» (10 m.) (Unit 7 9, Table I)
White, chalky, sheared feldspathic quartzite, Valdres Sparagmite in a
movement zone or thrust
6. Sheared, pebbly, green Valdres Sparagmite
Some Mellsenn stratigraphic units are missing and all units present are
Bneare6 and recconically rkinnS6 as is typical wherever the Mellsenn Formation
is seen north of the type Becrion on the south Biope of stellene. The conracr
benveen the Mellsenn and the Valdres Beern3 to be a rnruBr or 20NS of intense
shearing and movement. Owing to uncertainty about the true nature of this
zone, it has not been shown as a fauk on the geologic map (fig. 10).
To demonstrate the structural relations between the allochthonous Valdres
Bp2l2Zrnite of stellene and the underlying Phyllite Formation and Cambrian
rocks, structure section 111 was extended southwest across the bottom of the
Ostre Slidre valley. The Cambrian rocks are brouZkc to the Burk2ce in rkiB
valley 2IONZ 2n asymmetric anticline which plunges azimuth 325 to^var6 the
northwest as shown on tke Slidre map sheet of Strand (1951) and figures 10
and 11 of rkiB P2r>er. V.econn2iBB2nce in areaB to the south of stellene, in
spection of air photos, and study of maps ok Strand (Slidre, 1951; Nordre
tnedal, 1938; Aurdal, 1954) KaB Bko^vn tkac rkiB is a consistent trend and
plunge direction for folds in the Phyllite Formation, Cambrian rocks, and
Eocambrian quartz sandstone in the «quartz sandstone nappe» near Fagernes.
The southeast to east plunging folds of the allochthonous Valdres Sparagmite
in the southern part of the Mellene nappe are thus structurally discordant with
the northwest plunging folds in the Eocambrian quartz sandstone, Cambrian
rocks, and Phyllite Formation below the Mellene thrust.
STRUCTURAL ELEMENTS
Structural elements occurring here include planes and lineations. Planes are
bedding (So slaty cleavage (Si) and slip cleavage (82). Generally, the rocks
are low-grade metamorphic rocks with well-preserved relic bedding and pri
mary sedimentary structures in all arenites and with predominant secondary
foliation (slaty and slip cleavage) in argillaceous sediments. Slaty cleavage
is rea6ilv visible in all arenites containing more rkan 10 % metamorphically
107
Fig. 2. Poles to slaty cleavage in Mellene
236 poles plotted; contours: .4,5,10,15 % per one% area
recl^Ztaiii^e^ and orienre6 alZillaceouß niarrix and niay, in placeß, be Been as
planes of gram distortion in purer arenites. Most slates and phyllites show
bedding in addition to slaty and slip cleavage dur correct identification of
primary and Beconcl^ 8-planeß is, in places, difficult. Slaty cleavage pre
6olnin2Ntl^ 3trilceß n«ltnweßr and 6ipß norrneaßr rlirouZnout stellene (see
fig. 2). As slaty cleavage approximately parallels the axial planes of folds,
dipping more steeply on right-side-up limbs and less steeply on overturned
lirabs, the center of concentration of slaty cleavage poles on figure 2 is assumed
to approximate the pole ok the regional axial plane. This regional «average»
axial plane strikes NW (approximate aximuth 300°) and dips 20 40° NE.
In detail eacn fold of the region has irß o^vn axial plane diverging somewhat
in born Btlilce and <iip from rki3 averaZe, bm it is helpful to visualize the folds
of the region with this model. Viewed in company with the recorded bedding
2ttiru6eß, Bucn an axial plane requires that folds be overturned or recumbent.
Slip cleavaZe is vizible onl^ in BiareB and pn/IliteB 80 few measurements
could be made in the Valdres Sparagmite. In the Mellsenn and Phyllite For
mations, slip cleavage strikes E and dips steeply. To the north in the vicinity
ok Heggeberg (Btrucmle Bection V, fig. 11) slip cleavage is prominent and
108
3^3, IsitL^ZSctiOsiL
• Field measured
N Elongation lineations
Stereonet solutions
Fig. 3- Lineations in Mellene and Heggeberg
45 bedding (So )- slaty cleavage (S^ intersections measured in the field
130 bedding (So) slaty cleavage (Sx) intersections determined on
stereonet from field measurements of S0 and 5i5 i
32 elongation lineations
oriented parallel to the axial plane of late folds of bedding and slaty clea
vage hut in most of tkis region it is in^istilicc and expreBBe6 oni^ as inter
section lineations on S-planes of earlier origin.
Lineations of three descriptive classes (intersection, elongation, crinkling)
and r^vo peiiociB occur in stellene and Heggeberg. Quantitatively most im
portant are lineations produced by intersections of S-planes:
Li — interseccionH of bedding (So) and slaty cleavage (Si)
I^2 — inrerBeccionB ot Biac^ cleavaZe (3i) and Biip cleavaZe (82)
Such intersection Jineations are commonly associated with and parallel to
linearionß of anotner 6eßcrit)tive dass produced by small-scale folds or crinkles
of either bedding (So) or slaty cleavage (Si). Li lineations of bork intersection
and minor fold type are inferred to be parallel to major fold axes. No major
3tluctuleß paralleling L2L2 lineations were recognized in the area surrounding
Mellene, but in the Phyllite Formation surrounding Heggeberg large kol6B of
bedding (So) and ziar^ cleavaZe (Si) wirk slip cleavaZe (S2) axial planes were
109
Fig. 4. Acetate peel from etched slab of slate collected at locality
illustrated in figure 5. Shows slaty cleavage (E-W) and overturned
bedding with parallel quartz veins (NE-SW). Parasitic bedding folds
show «51 » sense common to all E and NE plunging Lt folds of the area.
seen (ztrncmie Bectic»li V, fig. 11). These L2L2 folds trend generally east-west
and appear as warps in the bedding of the Valdres Sparagmite on Heggeberg
as well as in the phyllites below. More study is nee6e6 at I-leZZeberZ and to
the north to establish the extent and significance of this L2L2 fold system.
Cross sections of L folds are concentric,, grading ro similar, with thinning
of limbs and thickening of hinges 28 shown in figure 4, but cross BecnonB of
L2L2 folds are more nearly chevron or V-shaped. Both Li and L2L2 folds are ok
«S» sense when viewed down the most comnion e2Btell^ plunZe 6irection (Bee,
for example, small scale, «S» sense, Li folds in figure 4).
In Mellene, the least commonly observed lineations are elongation lineations,
seen in slaty cleavage planes at only 12 loc2iirie3 as grains of quartz or feld
spar with elongation l2tioß ok approximately 1.5 : 1 to 2 : 1. Some elongated
feldspars are broren by open tension cracks perpendicular to the elongation
Hneation. Elongation lineations are parallel to Li slaty cleavage-bedding inter
sections and minor folds and presumably of similar age. In the more intensely
deformed rocks of lieZZeberZ, elonZ2tion line2rionß with elonZ2tion l2tioß ok
110
Fig. .5. Sketch of westernmost Valdres skiferbrudd showing slaty cleavage and
overturned bedding. Circle shows locality of specimen illustrated in fig. 4-
2 : 1 to 4 : 1 were seen at nearly every outcrop of Valdres Sparagmite, but no
1c>165 cou!6 be M2ppe6. 'lkuz the relations ber^veeu elongarioQ linearionz, and
fold axes or cleavaZe-be66inZ inrersecrionz cou!6 not be 6erermilie6, bur, as the
elongation lineations of Heggeberg parallel the bearing and plunge of the
e!c>nK2tioli linearions of nolrk^vezrern stellene, they are inferred to possess
similar geometric relations.
Relations between planes, lines, and folds described above are summarized
below:
1.l — intersection of bedding (So) and slaty cleavage (S ) = minor sinistral
concentric to similar folds of bedding = elongation lineations = fold
2xeB of major overcurne6 and recnmr>elir koI6B wick zlary cle^vaZe as
the approximate axial plane = b of the Ist deformation phase.
Lo — intersection of slaty cleavage (Si) and slip cleavage (S2) = minor siniBtl2i ckevron kolciB of 3l2t^ c!e2V2Ze xvitli slip c!e2V2Ze 28 axial plane
— b ok the second, minor, deformation phase.
Lj lineations plunge northwest, southeast, east, and northeast (fig. 3) bur
lie 2pproxim2rel^ in the axial planeg of the region as shown by comparison
111
of plots of lineations and poles to slaty cleavage ill figure 3 and figure 2. Note
that poles to slaty cleavage are grouped near the stereonet center in the
southwest quadrant of figure 2 eneren lineations plot near the periphery of
the northwest, northeast and southeast quadrants of figure 3. When the geo
logic map position of different lineations (fig. 10) is compared with their
stereonet position (fig. 3), two subgroups within the broad band of lineations
can be delimited. Lineations in the northern part of Mellene and in Heggeberg
pwnZe Noltk>vesr, giving rise to subZroup I in the nortn^egc q^ranc of ki
gure 3. Uneacionß and k0165 in the slcarvemellen ancicline and OyanZen Bync
line plunZe Boutke23t, giving rise to snbZroup Ila in the east and 80Mneazc
quadrant of figure 3. In the eaztern recurnbem part of the Zlcarveinellen anri
cline, and in the weak Mellsenn slates of the slate quarries along the south Blope
of dellene, Li lineationz and tol6B plunZe norrkeaßr and north, giving rise to
subgroup Hb. Inspection of the geologic map thus shows that different
lineation orientations within Subgroup II are a function of different positions
on the Skarvemellen recumbent fold and perhaps different rock types and their
different response to folding and flowage. However, all U lineations are b
lineationß 6ezpire rkeir 6iverßit^ in orienration.
CRITERIA FOR ESTABLISHING PRIMARY
u? VI».L(7I'IO^s OF BEDS
Rigorous structural analysis of overturned to recumbent folds in sedimentary
strata requires evidence of the primary up-direction of beds, particularly in
areaz like stellene where rkere has been prior 6i3cuBBion abouc the age of the
sedimentary Beciuence and nnere the trend of fold axeB, tlanBvelBe to the
regional strike of the Caledonian mountain range, allows no simple inference
about directions of overturning from the general assymmetry of the range. As
demonstrated below, after the primary up direction has been proven at a small
number of key localities, Becon<iHl7 structural evidence can be used nitk con
fidence to trace the 3rrucrure throughout the area.
Primary sedimentary structures
The Mellsenn Formation and Valdres Sparagmite occur in an unbroken,
conkorniadie, norrk-^ippinZ, Bequence along the south-facing slope of dellene.
(Strand, 1959, p. 188) so evidence of primary up direction in either strati
graphic unit rnay be excen6e6 to the orker. Unequivocal primary sedimentary
evidence of the up-direction has been found in bork units bur is most common
and best preserved in the Valdres Sparagmite. Cross-bedding and, ar ane
locaiity, oßcili2rion rippie rnar!c3, show the Valdres ZparaZrnite along the upper
112
Fig. 6. Ovenurned a^s//siio« n/,/>/e m^H^ in the Valdres s^<^ml',s of Skarvemellen
part of the south-facing slope of Mellene to be overturned, so the MeUsenn
Formation is also overturned.
Best exposures of cross-bedding occur on Skarvemellen, where cross-bedded
units in light-colored Valdres Sparagmite are tabular or wedge-shaped and
1-4 feet thick with sets of cross-strata nearly straight, meeting both bounding
bedding planes at approximately equal angles. This cross-bedding is most like
the planar cross-bedding of McKee and Wier (1953, p. 387) and is difficult
te utilize in determining facing directions (Strand, 1962). However, a few
localities show cross-stratification with erosional truncations facing down and
to the south in beds striking approximately E-W and dipping 25 - 50° N. These
localirieB, inrerprere6 as proving overturning, are marked with a symbol showing
the up 6irecrion on the geologic map (fig. 10). Curvature of cross-bedding
tøminae within cross-bed units occurs in some places and is invariably concave
down to the south, supporting the contention that the section i8 overturned.
overrurne6 ncillation ripple M2l!(8 on the under side of a bedding plane
striking N 70 E and dipping 66° NW on Skarvemellen are additional evidence
of overturning (fig. 6). This exposure is marked in the field with a cairn
and has been marked with a symbol on the geologic map; it is regarded as
uneczuivocal plimar^ proof of overturning of the Valdres and Mellsenn sections
in southern Mellene.
13
UP
CJ—275
t
75
Fig. 7 . Cross bedding in a Mellsenn quartzite
In a white Mellsenn quartzite (Unit 9, Table I)
quarry ok the Valdres skiferbrudd the croB3-be66inZ
shows the up direction to be south, supporting the
Sparagmite that the Mellsenn-Valdres section on
dellene is overturned.
up glope from the eastern
illustrated in figure 7 also
evidence from the Valdres
the south-facing slope of
Secondary structural evidence
Three different lines of structural evidence show overturning of the Valdres
and Mellsenn along the south-facing slope of dellene:
1. slaty cleavage - bedding relations.
2.
«3» BenBe ok paraBitic k0163.
3. bedding attitudes in the Skarvemellen recumbent anticline.
Slaty cleavage-bedding relations indicating overturning are illustrated in
figure 5, a view of the westernmost Valdres skiferbrudd looking northeaast
down the plunge of minor Lj folds and slaty cleavage-bedding intersections.
Overtulne6 bedding on the larver limi) of the 3lc2lveinellen recumli>enc anri
cline 6ips north more 3teeply rkan the no«neast.6ippinZ Biar^ cleav^Ze, a
common relationship in overturned beds throughout the region. On the right
side up limb of the Skarvemellen recumbent anticline, southwest of Runde
mellen, bedding dips northeast less steeply than cleavage, in a relationship
ivpical of riZnr-Bi6e up beds in the region. KsumerouB orker outcrops demon
strate the validity ok hese cleavage-bedding relations in proving up directions
of beds.
'lke 3en3e ok paraßiric kolcis vie^ve6 6o^vn-plunAe in overturne6 be6B ok rke
114
Fig. 8. Air pboto of southern Mellene sbowing trace of Mellene thrust,
Rundemellen scbuppe, and Skarvemellen recumbent anticline
region is demonstrated by figure 4, a polished slab cut perpendicular to Li
lineations from the slate quarry illustrated in figure 5. In figure 4 cleavage
bedding relations are the same as shown at a different scale in figure 5 and
parasitic folds are of «S» sense, the sense to be expected in the overturned
li mb of a fold with the orientation of the Skarvemellen recumbent anticline.
Overturning of the Valdres and Mellsenn formations along the south-facing
8l«pe of stellene is also proven by the map of bedding attitudes in the Skarve
mellen recumbent anticline. In the superbly exposed area between Skarvemellen
and Rundemellen, bedding can be traced continuously around the nose of the
northeast-plunging Skarvemellen recumbent anticline, leaving no doubt of
the shape of the fold in rniB area (figure 8, 10, 11). Bedding attitudes in the
ov2NZen overrurneci 3^ncline, well-expoBe6 on cnree peninBulaz along the north
shore of Oyangen, also demonstrate the fold pattern of the region, and by
extension, prove the existence of great overturning. Throughout the map area,
up direction of beds as determined by cross-bedding in the Valdres Sparagmite
(see symbols on geological map, fig. 10) has agreed with independent deter
mination of up direction based upon secondary structural evidence. The
lesulting structural synthesis has been discussed above and is shown on the
geologic map (fig. 10) and the 3rrucrule 3ecrion3 (fig. 11).
PHYLLITE
FORMATION
Fig. 9. Schematic, composite section showing stratigraphic units on the
south slope oi Mellene
REVISED STRATIGRAPHY
Mellene stratigraphy is illustrated in figure 9 ,a Bckematic cornposice Bection
showing stratigraphic units as rkev occur in the overturned section along the
south face of dellene, and in 'labie I, a list and brief field description of the
same lithologic units in correct stratigraphic position. This stratigraphy is
more complerely 6eBcride6 in an accompanyinZ paper by Dr. JorZ Loeschke.
It the evi6ence for up 6irecrion of b«iB is accepteci, it is certain that the
Valdres Sparagmite is stratigraphically below the Mellsenn Group (new de
giZnarion of J. Loeschke) at the overcurne^ section on the south slope of
stellene. As ckiB is the type Becrion for the KteliBenn Group and the one piace
in the region xvere an unbroken Be6ilnencal^ tranBition benveen the Mellsenn
and Valdres exists, it serves to establish the relationship between Mellsenn and
Valdres. In the topographically lowest and stratigraphically highest part of the
Mellsenn Group at Mellsenn seter in this section, Bjorlykke (1905, p. 466,
discussed in Strand, 1938, p. 22-23) found graptolites belonging to division
4a of the standard Lower Paleozoic sequence of the Oslo region. Thus, most
of the Mellsenn Group and all of the Valdres Sparagmite must be older than
middle Ordovician. The 4a fossils at the overturned stratigraphic top of the
Mellsenn Group are allochthonous and have been thrust above older fossils
(dated as 3a-3b, (Strand, 1938, p. 21)) collected by Bjorlykke (1905, P. 462
466) in the Phyllite Formation nearby. The new data on the thrust underlying
dellene and tke overwrninZ of the I<leli3enn.Val6leB Bection above the tkruBt
tkuB conkuseB xvkac >V25 previouBiy rkouZkr to be 2 normal nnbrolcen BucceBBion
from older to younger rocks. Ir i8 prob^bie rkac the Valdres BparaZrnire i5
Eocambrian as has previously been suggested, on different Zroun6, by XuilinZ
(1961). The following arguments support an Eocambrian age for the Valdres
3p2l2Zrnire:
116
Table I — Composite stratigraphic section — southern Mellene
Compiled from my observations and from data of J. Loeschke
Unit
De^c^/low
Equivalent units Bjorlykke,
of J. Loeschke 1905, p. 466
1
Dark gray or grayish black slate. Graptolites coliected here by Bjorlykke (1905, p. 466) at klellsenn
Seter stated by Strand (1938, P. 23) to beiong to Mellsenn6iviBlon 4a, lo^ver Middle Or^ovician
Bcnieier
2
Daric gray slate with bro^vniBN-xveatnerinZ impure
limestone lenses and be^s
Massive, medium to 6arlc gray, coarxe-Zraine^ «blue
c>uarl2» ciuart^ite
3
4
5
6
7
8
'lninly-laminate^ medium gray and light gray slate. MellsennLaminations less than 1 mm. thiclc
Massive, light to medium gray, coar^-Zraine^, LlauquartT
quartzite with some «blue-quartz» beds. This unit
and 3 produce a prominent ridge down slope from
the slate quarries
Greenish gray and grayish red purple slate with one M
thin bed of dololutite. Main quarry horizon of the iT , eiJJ1!',
Valdres Bliilerdru66
DacnBcnieler
Massive, "white, lne6iulN-Zlaine6 quart^ite forming
a prominent ridge above the Valdres skiferbrudd
10
A complex, poorly exposed unit compriBe6 of interbedded grayish red purple and greenish gray
silty slate, fine to medium grained sandstone and
sparagmite
(Flayisll red tilloici conZloineraie vitk noniaminate^
ln«rix and bonlciels of Zranite and basic plutonic
rocks to 20 cm. maximum dimension. This unit
is less than 2 meters tkiclc dut 6iilelB from all otnei
rock types of the area in containing abun^ant
matlix and exotic boulders
<^layisl^ pinic to light orovvnistl gray, medium
grained feldspathic quartzite, approximately 650 m.
thick, containing near the middle a quartzite conglomerate (K 2) with some boulders of rhyolite
Qreenisn gray, 6arlc gray and pinic or red, pebdiy
to conZlomermic «tlijcolorzparaZmite» varyinZ from
meta-arkose to meta-graywacke, approximately 1350
m. thick with quartzite and quartz-feldspar conglomerate (Kl) at top
Grayish green, pink and gray coarse-grained meiaarkose and meta-graywacke, at least 1000 m. thick.
12
5
14
5
n>
3
3
o
o
6
Light Zreenisn gray, ine6ium-Zlaine6, tninly-0e66e6
c>uart2ite
Interbe66e6 Zl2yiBn red purpie Blate and fine- ktel^ennZraine6 Zrayisn red purple Ban6ztone or ZrayiBN Ouart^ite
green sandstone
9
11
2L
K 3
3
li,un6elnellen
type
K 2
li.oZnBiiijell
type
K 1
I^abalzmellen
type
8
i
117
1
2
In stellene, xvkere rke base of the Valdres sp2l2Slnire is not exposed,
Loeschke has described a Valdres Becrion approximately 3000 meters thick,
measured down from the Mellsenn Group along the northern half of
nrucrure section I, figure 11. On the basis of structural interpretations
presented in structure section I-V of figure 11, rkiB muBc be con3i6ere6 a
minimum value for the thickness of the Valdres Sparagmite in this area.
Note that folds F and G on the northeast end of structure section V are
interpreted to occur in Valdres Sparagmite stratigraphically below the
Valdres Bection expoBe6 in stellene, The unfaulted base of the Valdres
Sparagmite has been described only on southern Gronsennknipa (Gold
schmidt, 1916: Holtedahl. 1959) where the Valdres Sparagmite, with a
quartzite-boulder conglomerate near the bottom, rests upon crystalline
Jotun rocks. Contrary to the observations of Goldschmidt (1916, fig. 2),
only at or near the locality illustrated by Holtedahl in figure 8 (1959, p.
102) is an unequivocal sedimentary contact presently exposed, and even
here the contact has been slightly disturbed (Holtedahl, 1959, p. 102)
during simultaneous folding of the Valdres and Jotun rocks. This contact
establishes the nonconformity between Jotun rocks and the Valdres BparaZ
niite bur ckere is no conipeiiinZ reaBon for acceprinZ Qol6Bcnlni6r'B view
(1916, p. 40, 56) that the Valdres conglomerate was deposited on or in
front of the eastward sloping surface of the Jotun rocks during ckeir for
ward rnoveinenr. Now ckat it is certain that the Valdres is allochthonous
and older rnan niiddie Ordovician it i8 loZical to BuZZeBr as originally
proposed by Kulling (1961), that both the Valdres and Jotun rocks were
thrust to their present position together after Eocambrian deposition of
the Valdres upon Precambrian Jotun rocks.
In summary, the Valdres Sparagmite is a thick clastic unit, nonconform
able on Precambrian Jotun crystalline rocks and folded and thrust to its
present position together with Jotun rocks. Even if the upper part of the
Valdres i8 inrerprered as darnbrmn or I.o^er or6ovician, ir is probable
that the great mass of Valdres is Eocambrian since similar thick clastic
sections are known only in the Eocambrian and Devonian of Norway.
As reporred by J. I.oe3cklce in an accolnp2nyinZ P2per, rke kleUBenn.V2i6reB
Becrion in stellene Bko^3 Birnilariry of rock rypeB and se^uence to ci2BBic
Becrions near the Loc2rnbri2n-(l2inbri2n boundary in the sparaZlnire b2Bin
to the east, and in the lower paieo^oic of li2l6inZervi662. 3.ekel to the
Loeschke paper for suggested correlations to other Norwegian sections
made possible by overturning the Mellsenn-Valdres section. Most striking
Birnilaririe3 Icno^vn to the slirer occur benveen:
118
1. rke rkin, lenzinZ, rilloi6 conZlomerare (Unit 11, 'lable I) an 6rke
Locambrian
rillire ok eke 3paraZniire baBin,
2. rke I^eiizenn czuarr^ire (Unir 7, 8, 9, 'labie I), klelkenn Blace (^nic 6,
'lable I) an6dambrian unitB ot rke eaBtern pare ok
Lrne6al
and Gausdal.
li rkeBe correlarionB are vali6, rke
(^roup 18 darnbrian an6I^o^ver
or6ovician and the Valdres 3paraZmire is Eocambrian.
SUMMARY AND CONCLUSIONS
Stratigraphy and Geologic History
The type action of the Mellsenn Group and Valdres Sparagmite on the
.«nurk Biope of dellene is ovelwlne6 and both formations must be older than
4a, Lower Middle Ordovician. The great thickness of the Valdres section, the
structural and stratigraphic relationships of the Valdres to crystalline Jotun
rocks at Gronsennknipa, and the new correlations of the inverted MellsennValdres section to other Norwegian BeccionB BuZZeBte6 by Dr. Jorg Ix)eBcklce
all poinc to an Locamkrian age for the Valdres sparaZniire and a damblian
lo^ver or6ovician age for the klelkenn Group. The Mellsenn Group is an
aUocnrnonouB
or6ovician kacieB unlike the Cambro-Ordovician section
expoBe6 belo^v stellene in Ostre Slidre. From wnac Urrie is known about
6eraile6 Cambrian kacieB variarionB in Bourn-cenrlal Norway it seems most
likely that the Mellsenn Cambrian facies was deposited to the east or north
east of its present location. This hypothesis is in accord with the south to
BournweB.r overrurninZ of to!68 in the stellene nappe which implies transport
from the north or northeast.
It has deen 3uZZeBte6 above rkac the Valdres 3palagmire was 6epoBire6
during Eocambrian upon Precambrian crystalline Jotun rocks, and then, during
the Caledonian orogeny, thrust to itB present location along xvirk rke Jotun
rocks. This hypothesis is based upon:
1. recognition that the Valdres sparagmite must be older than 4a (Lower
or6ovician) an<l i 8probably Locamblian,
2. inceipleration ok rke conracc ar <^ronBennlcnipa bonveen Val6reB an6
c^calline roclcB a 8a BiiZkrly 6iBtolre6 Be6ilnenrary conracr (ttolre6akl
19)9, P. 102),
3. structural conformity of Valdres and Jotun rocks in Gronsennknipa,
4. recognition that the Valdres and Jotun crystalline rocks at Gronsennknipa
and the Valdres at ktellene-tteZZeberZ are part ot a new, inrerine^iate,
allockrkonouB, recronic unir, calle6 rke Val6reB nappe by TullinZ (1961),
wkick i8Beparare6 klam rke un6er!yinZ Cambro-Ol^ovician Be6imenrB an<i
rke overlyinZ lepper )orun nappe by major rkruBrB.
119
This hypothesis contrasts with the earlier view that the Valdres is an autoch
thonous Ordovician-Silurian deposit, parriaiiy derived from Jotun crystalline
rocks of rne Lower Jotun nappe, which were brought to their locaition in the
basin by e2lly Caledonian, (Taconic) orogenic movements (Goldschmidt, 1916;
Strand, 1961, p. 167). If the Valdres is accepted as Eocambrian and if the
associated Precambrian Jotun crystalline rocks are recognized as part of the
Valdres nappes, there is no evidence for the existence of the Taconic phase,
Lower Jotun nappe in this part of the Valdres district. Although the crystalline
Jotun rocks may have zerved as one of the sources ok the Valdres Sparagmite,
they did so in Eocambrian time before both rocks were thrust to their present
location.
Structure and Tectonics
Major structural contributions of my work and that of Dr. Jorg Loeschke
in Mellene are:
1. me discovery ok me stellene nappe ok allocnrnonouB Val6re3 3paraZmice
rnruBt over ?nyllite korrnation,
2, wicnin rke stellene nappe, tke rnapping ok an arcuate ByBteni ok nortn^vesr,
soutlieast, an 6easr ro noicneasr plunginZ I.^ koids rnar are overturned or
recumbent to the southwest or south,
Z. 6ara on me orientation ok elonZacion lineations provinZ tnar all Bnck
linearionZ in dellene an6IteZZeberZ are lineacion3 parallei to tke tol6
axes uk me I.i kolds 6e3cribe6 in 2 above.
Nearly horizontal thrusts, overlain by nappes comprised of Valdres Sparag
mite, Jotun crystalline rocks, or Mellsenn Group and underlain by Phyllite
Formation have deen recognized from Gronsennknipa on the southwest (Holte
dahl, 1959, 1961), to Mellene-Heggeberg (this paper), and to Rossjokollen at
the eastern bordrer of Nordre Etnedal (fig 1; Strand, 1938, p. 11. section
through Skjellbreidskampen; Goldschmidt, 1916, p. 38, section through Dyp
tjernfjeld; Bjorlykke, 1905, p. 455, profile of Rodsjokampen). These nappe
segments, which can be traced discontinuously northeast along the Norwegian
Caledonides for a distance of 60 kilometers, are clearly parts of 2 major tecto
nic unit as important 28 the «quartz sandstone» nappe ro the southeast or the
Upper Jotun nappe to the nortneaßr. XuiiinZ (1961) first applied the nåme
«Valdres nappe» to 2 tectonic unit in this structural position and I accept
his term, using it in the plural to include all of the nappe segments recognized
above (thus Valdres nappes). Until continuity between the nappes in Gron
sennknipa, Mellene-Heggeberg, and Nordre Etnedal are established, it is better
to use local names for the nappe in each area. Thus in Mellene-Heggeberg.
120
the nappe is referred to locally as the Mellene nappe (local unit) of the Valdres
nappes (regional unit). Although the Mellene thrust is essentially a break
berween 2llocktkon<)us, commoni/ overturned, Valdres and pk/llice Formation,
it is a zcrilcinZ tacc ckar all exposure3 of Mellsenn Group are associated wirk
the ckru3t. The Mellsenn at the rnlusr occuls overrulne6 in the 2ilockckonou3
sequence immediately above rke thrust as in the type Beccion on dellene and
in slices and larger patches scattered along the thrust zone between the Valdres
and the Phyllite 28 may be seen at numerous localities on the east and west
slopes of dellene and east of Heggeberg. The constant association of the
Mellsenn Group with the thrust zuZZests rkar it occupies the middle, over
turned, stretched, and broken linib of a recumbent anticlinorium-synclinorium
combination with minimum fold amplitude of approximately 15 kilometers.
kilreen kilometers is the noli2ont2i 6ißt2nce 2cwßß the nc>lcn^est Btrilce of fold
axes through which the Mellsenn Group is distributed along the thrust Tone
(data from Strand, 1938, 1951, Nordre Etnedal and Slidre map areas). The
overriding recumbent anticlinorium occurs in the Valdres Sparagmite above
the tkrußr and the un<ierlxin^ recumbenr Bynclinorium is lost in the Phyllite
Formation Kene2tk the rkeußt, far to rke no«keaßc of stellene.
Axial planes of the stack of overturned to recumbent folds within the
Valdres Sparagmite of Mellene dip northeast and fold axes are 2lcu2te in plan,
bending from northwest or southeast plunging, to east plunging to northeast
plunging when rrace6 from northwest ro southeast in the area. Overturning
of folds is toward the southwest, south, and locally, southeast suggesting trans
port in 2 southwest or south direction. In the Valdres of Gronsennknipa,
recumdenr to overrulne6 t0163 v^ick the same axial plane and southeast plung
ing axeB were 2180 mappe6 by the slirer and it is concluded that the tectonic
pattern is characteristic of the region. Overturning and recumbent fold tectonics
have also been observed by Bjorlykke (1905, p. 453, 463), Strand (1938, p. 17,
51) and Dietrichson (1945, fig. 2; 1950,% 2).
Elongation linearionß paiaiiei fold axeß of the recumbenc fold system and
are thus b lineations. Arcuation in strike ot fold axes and elongation lineations
cett2inlv brinZß 3ome of rkem parallel to the direction of thrusting or the
direction ot flow on foliation planes, but, no constant direction of lineation
across fold axes was recognized. The lineations apparently result from flattening
in the pl2neß of Bl2cv c!e2V2Ze and 3rrerckinZ in b due to arcuation of the fold
system. Even though the elongation lineations trend generally azimuth 110°
(northwest-southeast) transverse to the main strike ok the Norwegian Cale
donides, they clearly do not mark the local direction of transport of the nappes
or the k0163. The 6ileccian ok transport is unknown bur is more likely toward
121
the 80uck^ve8t or south in the 6irecrion of overkol6inZ of the L lol6s. stellene
liez on the soutn^vest margin of a salient which may embrace the whole Spa
ragmite basin to the east (see Skjeseth, 1963, fig. 38 for a regional mari).
Viewed in such regional perspective, the southwest to south overfolding of
dellene is zeen to be merel/ a marginal sprea^inZ on a much larger salient
that has provar)!/ moved southeast. Although the northwest-oriented elongation
lineacionz of stellene may accidentally parallel the major transport direction
of the large Mellene-Sparagmite basin salient, the local lineation orientation
6c>ez not parallel the local transport direction.
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I'
Rundemellen
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Skarvemellen
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Kilometers
F^ ll.Geologic structure sections (I—V)
Letters A-G mark folds that can be traced throughout Mellene-Heggeberg
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