Theorie Ungeordneter Systeme Prof. Dr. Igor Sokolov Übung 3: Hausaufgaben für die nächsten 3 Wochen Frank-Lobb Algorithmus. Betrachten wir zuerst die Dreieck-Stern (∆Y) und Stern-Dreieck (Y∆) Transformationen: Wie lautet der Zusammengang zwischen der Leitfähigkeiten G1 , G2 , G3 und GA , GB , GC , wenn alle drei zwischen der Eckpunkten gemessenen Leitfähigkeiten der beiden Systeme Gleich sind? Frank-Lobb Algorithmus. Die schnellste Methode der Berechnung der Leitfäfigkeit der Perkolationssysteme in 2 Dimensionen basiert auf dem folgenden bond propagation Algorithmus. Der basiert nur auf Parallel- und Sequenzielschaltungen und auf ∆Y und Y∆ Transformationen. Hier sind 2 Beispiele: (Jede Bindung repräsentiert einen Resistor. Wie ändern sich die Leitfähigkeiten bei solcher Transformation?) • Berechnen Sie als Beispiel die Leitfähigkeit des folgenden Systems zwischen den dicken “supraleitenden” Kontakten: (die dicker Seitenkontakte sind supraleitend, die Leitfähigkeit aller anderen Verbindungen ist 1). 1 • (*) Falls es Ihnen Spaß macht, scheiben das Programm, dass dieses Algorithmus implementiert! Sierpinski-Fraktale • Das dreidimensionale Analogon vom Sierpinski-Gitter startet von einem Generator in Form eines Thetraheders, das Gitter 2. Generation ist eine Pyramide aus 4 Generatoren (sodass jede Seite davon als entsprechende zweidimensionale Konstrukt aussieht) u.s.w. Berechnen Sie die fraktale Dimension solcher Gitter. • Berechnen Sie die Exponente ζ des dreidimensionalen Sierpinski-Gitter. • Berechnen Sie die Fraktale Dimension df (d) von der d-dimensionalen Analogen des Sierpinski Gitter. Falls Sie Schwierigkeiten haben, sich mehr als dreidimensionalen Raum vorzustellen, leiten Sie die rekurrente Beziehung zwischen den relevanten Größen bei verschiedenen d ab! 2 “Enge” und “Breite” Wahrscheinlichkeitsverteilungen • Es werden N ≫ 1 unabhängige Messungen einer Observablen W gemacht, so dass die Resultate Wi , i = 1, 2, ..., N einen Satz unabhängiger, gleichverteilter Variablen bilden. Die Wahrscheinlichkeitsdichte der Verteilung von Wi sei p(W ). Finden Sie die Verteilungsdichte des maximalen Wertes (“Rekordwert”) Wm = maxi=1,...,N Wi aus N Messwerten. Hinweis: Bestimmen Sie zuerst die Wahrscheinlichkeit P (x), dass keines der N Elemente der Menge der Messwerten grösser ist, als ein bestimmter Wert x. • Bestimmen Sie den wahrscheinlichsten Wert von Wm (f ür N ≫ 1) für die folgenden drei Verteilungen: 1. Gaussverteilung W2 1 exp − 2 , p(W ) = √ 2σ 2πσ 2. Cauchy-Verteilung p(W ) = 1 Γ , 2 π W + Γ2 3. Smirnov-Verteilung B B . p(W ) = √ exp − 4W 2 πW 3/2 • Alle drei oben genannten Verteilungen sind stabile Gesetze, d.h. die Summe von N nach einem solchen Gesetz verteilten unabhängigen Zufallsvariablen ist nach dem gleichen Gesetz verteilt, allerdings mit einem anderen Parameter (Verteilungsbreite) σ(N ), Γ(N ) oder B(N ). Finden Sie die entsprechenden Breiten als Funktionen von N . • Vergleichen Sie nun den typischen Wert der Summe aus N Messwerten (die Breite der Verteilung) und den wahrscheinlichsten Rekordwert. Welchen Anteil an der Gesamtsumme hat der Rekordwert für diese drei Verteilungen? 3