Universität Heidelberg / Institut für Informatik Prof. Dr. Klaus Ambos-Spies Nadine Losert 28. April 2016 Übungen zur Vorlesung Einführung in die Theoretische Informatik Blatt 2 Aufgabe 1 (4 Punkte) a) Begründen Sie, dass für jede Menge A ⊂ N genau einer der folgenden vier Fälle auftritt: (i) A und Ā sind beide entscheidbar. (ii) A ist aufzählbar, aber nicht entscheidbar und Ā ist nicht aufzählbar. (iii) A ist nicht aufzählbar und Ā ist aufzählbar, aber nicht entscheidbar. (iv) A und Ā sind beide nicht aufzählbar. b) Begründen Sie, dass für jede berechenbare bijektive Funktion f : N → N auch die Umkehrfunktion f −1 von f berechenbar ist. Hinweis: Geben Sie ein Berechnungsvefahren für f −1 an, das das Berechungsverfahren für f nutzt. Aufgabe 2 (4 Punkte) Wahr oder falsch? Begründen Sie Ihre Antwort, d.h. geben Sie eine Beweisskizze bzw. ein Gegenbeispiel an. • Die Konkatenation ist assoziativ, d.h. es gilt stets (xy)z = x(yz). • Die Konkatenation ist kommutativ, d.h. es gilt stets xy = yx. • Die Konkatenation ist mit der längen-lexikographischen Ordnung < verträglich. D.h. es gilt stets : x1 ≤ x2 & y1 ≤ y2 ⇒ x1 y1 ≤ x2 y2 . • Es gilt: (02 100 12 (00)3 )R < 02 (001)3 < 0010 0 bzgl. der längen-lexikographischen Ordnung <. Hierbei bezeichne wR das Spiegelwort von w. Aufgabe 3 (4 Punkte) Ein Paar (n, n+2) von natürlichen Zahlen heißt Primzahlzwilling, falls sowohl n als auch n+2 Primzahlen sind (zum Beispiel ist (3, 5) ein Primzahlzwilling). Die Frage, ob es unendlich viele Primzahlzwillinge gibt, ist ein bislang ungelöstes mathematisches Problem. Sei f : N → N die Funktion, die definiert ist durch ( 1, falls es mindestens n Primzahlzwillinge gibt f (n) = 0, sonst. Ist f berechenbar? Begründen Sie Ihre Antwort. Aufgabe 4 (4 Punkte) Seien Σ und T Alphabete. Zeigen Sie: (a) Ist h : Σ∗ → T ∗ ein Homomorphimus, so ist h berechenbar. Ist h sogar bijektiv, so ist auch h−1 ein Homomorphimus. (b) Betrachten Sie die in der Vorlesung vorgestellte Binärkodierung bink : Σk → Σ2 eines k-ären Alphabets Σk = {a0 , . . . , ak−1 } für k ≥ 3. Warum ist die partielle Umkehrfunktion bin−1 k kein Homomorphismus und auch nicht zu einem Homomorphismus erweiterbar? Abgabe: Bis Freitag, den 6. Mai 2016 in den Briefkästen im Foyer im 1. OG des Mathematikon (INF 205, vor dem Dekanat). Leerung 11 Uhr! Blatt 3 erscheint am Mittwoch, den 4. Mai 2016 im Internet auf der Seite der Vorlesung: http://www.math.uni-heidelberg.de/logic/ss16/theoinf ss16.html