Hirnforschung Ihre Methodik, ihre Chancen und ihre Grenzen Hans J. Markowitsch [email protected] hjmarkowitsch@uni Methodik Methoden und Techniken • • • • • Verhaltensbeob., neuropsychol. Tests Hirnanatomie und Hirnpathologie Läsionen („Hirnschäden“), chirurg. Meth. Elektrische, chem., magnet. Hirnreizung Elektrophysiologische und magnetencephalographische Methoden • „Hirnbiochemie“ • Hirnbildgebung (CCT, MRT, fMRT, PAG. PET, SPECT und weitere) • „Implantate“, Mikrochips Verhaltensbeobachtung Exekutive Funktionen – kognitive Flexibilität Brand, Fujiwara, Borsutzky, Kalbe, Kessler, J. & Markowitsch (2004). Decision-making deficits of Korsakoff patients in a new gambling task with explicit rules – associations with executive functions. Neuropsychology, 19, 267-277. Hirnanatomie und Hirnpathologie Irle & Markowitsch (1982) Methoden und Techniken Läsionen („Hirnschäden“), chirurgische Methoden PAG. Chancen Epilepsiechirurgie PAG. Risiken Vorstellung der Psychochirurgie Methoden und Techniken Elektrische, chemische, magnetische Hirnreizung PAG. Beeinflussung des Hirnzustands („des Denkens“) durch eine nicht wahrnehmbare Außenreizung: Magnetstimulation Methodik Methoden und Techniken Hirnbildgebung (CCT, MRT, fMRT, PET, SPECT und weitere) PAG. FDG-PET. Patienten mit LewyKörperchen Demenz. Minderungen des Glukosestoffwechsels im Bereich des Temporal- und Occipitallappens (grün bis gelb) im Vergleich zu frontalen Regionen (gelb bis rot). Chancen Risiken Methoden und Techniken „Implantate“, Mikrochips PAG. Aufdeckung von Zusammenhängen zwischen Gehirn und Verhalten Hirnschäden Arbeitsweise des Gehirns bei Abweichungen von der Normalität PAG. Risiken 25jähriger Fünffachmörder mit Stirnhirntumor HYP . PAG. Bartels & Zeki „Mindreading“ Chancen Korrelate von Trauma (Mitte) und Erholung (unten) „THERAPIEERFOLGSMESSUNG“ Erfahrung verändert Nervenzellen verä ver ästeln sich und ermö ermöglichen dadurch Kontaktverbindungen FAZ--Bild FAZ Übung vermehrt Hirnvolumen Sozialverhalten und soziale Umgebung Abruf fiktiv autobiographisch FIKTIV AUTOBIOGRAPHISCH Autobiographische Erinnerungen über die Lebensspanne „Bildung schützt vor Alzheimer“ Glukosereduktion (PET) bei 14 Patienten mit der Diagnose ‚dissoziative Amnesie: rechtes inferolaterales Stirnhirn C A L L O S U M A n t. C o m m. Markowits ch (2003) WAHR- FALSCH False Memory Syndrom FALSCH - WAHR tatsächliche ähnliche unbekannte B. S. Kuehnel, M. Mertens, F. G. Woermann & H. J. Markowitsch LeDoux Fink, Markowitsch et al. (1996) Elzinga & Bremner (2002) Markowitsch (2000) Keenan et al. (2000) Sozialverhalten und soziale Umgebung Neuronal Heterotopia Schlussfolgerungen Erfahrungsabhängiges Lernen bestimmt die Hirnausbildung. Trotzdem ist das Gehirn nur in Grenzen plastisch u. z.T. genetisch determiniert. Umwelteinflüsse erlauben im jungen Hirn mehr (positive) Einflüsse als im alten. LeDoux Bi-hemispheric amygdala damage in siblings with Urbach-Wiethe disease Markowitsch, Weber-Luxenburger, Ewald, Kessler & Heiss (1997) Wiedererinnern alter autobiographischer Episoden Fink, Markowitsch, Reinkemeier, Bruckbauer, Kessler & Heiss (1996) Neuropathologie der AD Atrophie Amyloid-Ablagerungen: Plaques AD Hypometabolismus AD normal normal Alzheimer-Neurofibrillen: Tangles Grenzen (Risiken) Keenan et al. (2000) LeDoux Amygdala und Emotionsverarbeitung: Amygdalaaktivierung steigert die emotionale Erregung „Kritische Perioden/Epochen“ Benutzung schafft neue Synapsen Funktion beeinflu beeinfluß ßt Struktur