dieses Textes - Dr. med. Klaus Dörhage

Werbung
Praxis Dr. med. Klaus Dörhage
Allgemeinmedizin - hausärztliche
Versorgung
Manuelle Medizin - ärztliche
Osteopathie
Naturheilverfahren - AkupunkturSportmedizin
Hamburger
Landstr. 26a
24113 Molfsee
Tel: 0431 - 650124
Fax: 0431 65949741
Osteopathie
Patienteninformation
Ganzheitliche Heilkunst zur Stärkung der Selbstheilungsfähigkeit des Körpers:
Die Osteopathie ist eine Form der "Manuellen Medizin", einer Heilkunst, die bereits vor 4000
Jahren z.B. in Thailand benutzt wurde. Bei dieser Art der Behandlung wird mit der Hand
(manus, lat. = Hand) untersucht und behandelt. Der Ausdruck Chirotherapie beschreibt
nahezu den gleichen Sachverhalt (chir-, griech. Hand), wobei die "Chirotherapie" eine in
Deutschland anerkannte ärztliche Zusatzbezeichnung ist, die von den Ärztekammern nach
einer Prüfung vergeben wird. Die Osteopathie sollte nicht isoliert von der Schulmedizin,
sondern als diagnostisches- und therapeutisches Gesamtkonzept einer ärztlichen Praxis
betrachtet werden.
Techniken:
Bei den osteopathischen Techniken handelt es sich im Wesentlichen um sogenannte "weiche"
Techniken. Aus diesem Grunde empfiehlt sich die Osteopathie besonders bei der Behandlung
von Säuglingen, Kleinkindern und Kindern. Im Rahmen der Behandlung kommt es häufig
vor, dass mehrere Techniken kombiniert eingesetzt werden:
Spontane Entspannung durch Positionierung: Bezüglich einer körperlichen Störung werden
Schmerzpunkte beim Patienten aufgesucht und unter Einnahme einer bestimmten
Körperposition für eine gewisse Zeit vom Therapeuten gehalten. Während dieser Zeit
entspannt sich der betroffene Muskel und der Schmerzpunkt lässt in seiner Schmerzhaftigkeit
erheblich nach. Diese Techniken werden auch mit dem engl. Begriff "Strain-Counterstrain"
beschrieben.
Muskel-Energie-Technik:
Hierbei handelt es sich um eine Weichteiltechnik, wobei die Muskelkraft des Therapeuten
und/oder des Patienten benutzt werden, um eine Dysfunktion in Verbindung zu einem oder
mehrerer Muskeln zu behandeln.
Myofasciale Techniken:
Auch hierbei handelt es sich um verschiedene Weichteiltechniken zur Behandlung der
Muskeln, deren umgebenden Hüllstrukturen (Muskelfascien) und des Bindegewebes, deren
dreidimensionales Netzwerk alle Regionen des menschlichen Körpers durchsetzt. Über
Reflexschleifen zwischen Receptoren des Bindegewebes, der Fascien und der Muskeln
kommt es zu einer Verbindung mit dem Nervensystem. Die regionale Durchblutung und der
Lymphfluss werden erheblich gefördert, welches zur Verbesserung der Gewebestruktur, zum
Spannungsausgleich und zur Beseitigung von Störungen führt.
HVLA-Technik:
Die Abkürzung HVLA (engl. high velocity, low amplitude) kann mit "Große
Geschwindigkeit, kleiner Weg" übersetzt werden, wobei es sich um eine
Manipulationstechnik für einzelne Wirbelsäulensegmente handelt.
Kosten:
Die Kosten für die Osteopathie werden in Deutschland nur von weinigen gesetzlichen
Krankenkassen (wie z.B. TK, einige BKKs) und nur zu einem bestimmten Anteil
übernommen. Die privaten Krankenkassen erstatten die Kosten in der Regel. Der Preis für
eine osteopathische Untersuchung und Behandlung ist abhängig von den angewandten
Techniken und der dafür notwendigen Zeit. Für "Selbstzahler" bieten wir einen Tarif nach der
privaten Gebührenordnung für Ärzte an.
Geschichte der Osteopathie:
Das Konzept der osteopathischen Medizin wurde in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts von
dem amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still erstmalig vorgestellt. Unter dem Eindruck des
damaligen Bürgerkrieges und des Todes von drei seiner vier Kinder durch eine MeningitisEpidemie suchte er nach alternativen Verfahren zur damaligen Schulmedizin. Im Mittelpunkt
seiner neu entwickelten Medizin-Philosophie stand der Gedanke der Selbstheilungsfähigkeit
des menschlichen Körpers, den er mit den Erkenntnissen der Schulmedizin verband. Auf der
Grundlage manualtherapeutischer Verfahren versuchte er, dem Körper die verloren
gegangenen Selbstheilungskräfte zurückzugeben. Bei der Osteopathie hatte man zunächst die
Vorstellung, dass durch die Behandlung der Knochen und den damit verbundenen Strukturen
der Therapeut einen Einfluss auf das Leiden des Patienten nehmen kann ("empathisch"
einschwingen).
Sehr bald stellte sich das Verfahren als äußerst erfolgreich dar. Dies führte 1892 zur
Gründung des ersten Colleges für Osteopathische Medizin in Kirksville/Missouri.
Zu Beginn der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts wurden deutsche Ärzte auf die
Behandlungserfolge von im Ausland ausgebildeten Osteopathen bei Patienten mit
Funktionsstörungen der Wirbelsäule und der Extremitäten aufmerksam. Dieses führte in
Deutschland zur Gründung von ärztlichen Gesellschaften und Seminaren, in denen sich Ärzte
zu Chirotherapeuten ausbilden lassen können.
Ausbildung zum Osteopathen:
In den USA gibt es zur Zeit 20 Colleges für osteopathische Medizin, wobei ein Vergleich zu
deutschen medizinischen Hochschulen erlaubt ist. Die Medizin-Studenten lernen an diesen
Hochschulen zusätzlich zur klassischen Schulmedizin osteopathische Techniken. Sie beenden
ihr Studium mit dem Titel "Doctor of Osteopathie" (D.O.).
Eine vergleichsweise ähnliche Qualifikation ergibt sich für einen deutschen ärztlichen
Osteopathen beispielsweise nach Abschluss des Medizinstudiums, Ausbildung zum
Manualmediziner und Diplomierung zum Osteopathen. Die Ausbildung zum DiplomOsteopathen wird in Deutschland in Zusammenarbeit mit amerikanischen Osteopathie
Colleges durchgeführt, z.B. mit dem Philadelphia College of Osteopathic Medicine im
Rahmen der Deutsch-Amerikanischen Akademie für Osteopathie (DAAO).
Der Begriff Osteopath bzw. osteopathische Medizin ist in Deutschland nicht geschützt.
Osteopathie wird von Ärzten und auch von Heilpraktikern, Physiotherapeuten,
Ergotherapeuten, Logopäden und Hebammen in unserem Land durchgeführt.
Dr. med. Dörhage
[Stand 09-2012]
Herunterladen