Dr. med. Markus Mauderli Facharzt FMH für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten spez. Hals- und Gesichtschirurgie Werdegang 2001-heute 1991-2001 1989-1991 1985-1988 1978-1984 Belegarzt Klinik Pallas Olten und Hirslanden Klinik Aarau Chefarzt HNO-Klinik Kantonsspital Olten Chefarzt-Stellvertreter, HNO-Universitätsklinik Inselspital Bern Oberarzt HNO-Universitätsklinik Inselspital Bern Assistenzarzt - Chirurgie Bezirksspital Grosshöchstetten - Fliegerärztliches Institut Dübendorf - Pathologie Kantonsspital St. Gallen - Chirurgie Kantonales Spital Uznach - HNO-Klinik Bürgerspital Solothurn - HNO-Universitätsklinik Inselspital Bern Spezialgebiete Abklärung Beratung und Behandlung bei Schwerhörigkeit, Tinnitus und Schwindel Endoskopisch mikroskopische Chirurgie von Mittelohr, Nase, Nasennebenhöhlen und Kehlkopf Chirurgie der Speicheldrüsen und Halsweichteile Kontakt Dr. med. Markus Mauderli Facharzt FMH für HNO, spez. Hals- und Gesichtschirurgie Baslerstrasse 72 4600 Olten Tel: +41 (0)62 205 60 80 Fax: +41 (0)62 205 60 85 [email protected] www.mauderli-hno.ch Klinik Pallas AG Louis Giroud-Strasse 20 CH-4600 Olten Telefon +41 62 286 62 40 Telefax +41 62 286 62 60 [email protected] www.klinik-pallas.ch Bei Beschwerden oder zur Abklärung können Sie sich direkt an die Arztpraxis oder an die Klinik wenden. Wir leiten Ihre Anfrage gerne an den zuständigen Arzt weiter. Schwindel und Gleichgewichtsstörungen Ursachen, Abklärung und Behandlung Was ist Schwindel? Schwindel ist ein unspezifisches Krankheitszeichen, welches verschiedene Ursachen haben kann. Im deutschen Sprachgebrauch wird der Ausdruck Schwindel für die unterschiedlichsten Empfindungen, wie Black-out (Schwarzwerden vor den Augen), Druckgefühl im Kopf, allgemeines Missempfinden, Unsicherheitsgefühl, Betrunkenheitsgefühl, Liftgefühl aber auch Drehschwindel im eigentlichen Sinne verwendet. Der Schwindel kann dauernd vorhanden sein, kann anfallsartig auftreten, kann durch Körper- oder Kopfbewegungen, Lageänderungen provoziert werden, aber auch ohne erkennbaren äusseren Anlass auftreten. In gewissen Fällen können auch Begleitsymptome, wie Schwerhörigkeit, Ohrgeräusche (Tinnitus), Kopfschmerzen, Gefühlsstörungen, Nervenlähmungen, usw. auftreten. Was sind die Ursachen von Schwindel? Eine Vielzahl von Krankheiten können mit Schwindel einhergehen. Dazu gehören zum Beispiel Herz-Kreislauferkrankungen (zu hoher, aber auch zu tiefer Blutdruck, Herzrhythmusstörungen oder andere Herzkrankheiten), Blutarmut, Infektionskrankheiten, Migräne, Augenleiden, Muskel- und Gelenkerkrankungen, Nervenerkrankungen, Hirntumoren, psychische Störungen, Nebenwirkungen von Medikamenten, usw. Recht häufig ist eine Störung des Gleichgewichtssystems für Schwindelbeschwerden verantwortlich. Für die Kontrolle des Gleichgewichtes, bzw. der Orientierung im Raum erhält das Gleichgewichtszentrum im Gehirn Informationen von folgenden drei Organsystemen: • dem Gleichgewichtsorgan (Labyrinth), welches mit dem Innenohr verbunden ist • dem Sehorgan • einem Sensorsystem in den Gelenken und Muskeln (propriozeptives System) Ein komplizierter Steuerungsmechanismus verarbeitet die Informationen aus diesen www.klinik-pallas.ch drei Organsystemen und löst reflexartig Körperbewegungen aus, die zur Erhaltung der Körperstabilität und des Gleichgewichtes notwendig sind. Wird nun eines dieser Organe, z.B. das Gleichgewichtsorgan, durch eine Erkrankung beschädigt, erhält das Gleichgewichtszentrum widersprüchliche Informationen, was Schwindel auslösen kann. Zu den bekannteren und häufigeren Erkrankungen des Gleichgewichtsorganes gehören: • die Menière’sche Erkrankung: Dies ist eine Erkrankung des Innenohres und des Gleichgewichtsorganes, bei welcher typischerweise Drehschwindelanfälle, eine Hörverminderung und ein Ohrgeräusch auftreten. In gewissen Fällen besteht eine familiäre Häufung. • die akute periphere Vestibulopathie (Neuronitis vestibularis): Durch eine einseitige, plötzliche Funktionsverminderung eines Gleichgewichtsorganes entsteht starker Drehschwindel, meist begleitet von Übelkeit und Erbrechen. Die Intensität des Schwindels nimmt im Verlauf einiger Tage ab. Gelegentlich kann gleichzeitig eine Hörstörung auftreten. Als Ursache wird eine Virusinfektion oder eine Durchblutungsstörung diskutiert. • der gutartige Lagerungsschwindel: Hier tritt, oft beim Abliegen auf eine Seite oder bei schnellen Kopf- und Körperbewegungen während 10 – 20 Sekunden ein Drehschwindel auf. Man nimmt an, dass kleine kalkähnliche Partikel im flüssigkeitsgefüllten Hohlraumsystem des Gleichgewichtsorganes für die Auslösung dieses Schwindels verantwortlich sind. Was tun bei Schwindel ? Als erstes gilt es die Ursache des Schwindels abzuklären. Da eine Vielzahl von Krankheiten zu Schwindel führen kann, gelingt dies oft nicht mit einer einzigen Untersuchung. Eine genaue Analyse der Krankengeschichte gibt oft Hinweise auf die Ursache und dient zur Planung der weiteren Abklärungsschritte. Besteht der Verdacht auf eine Erkrankung des Gleichgewichtsorganes, kann die Untersuchung beim Ohrenarzt weiterhelfen. Dieser wird neben einer visuellen Ohruntersuchung, eine Hörprüfung (Audiogramm), eine Messung der Hörnervenfunktion und der zentralen Hörverarbeitung (mit akustisch evozierten Potentialen) durchführen. Die Funktion des eigentlichen Gleichgewichtsorganes erfolgt mit Hilfe einer sogenannten Elektro- oder Videonystagmografie und der Messung von speziellen vom Gleichgewichtsorgan ausgelösten Muskelaktivitäten. Je nach Fragestellung kann auch eine Computertomografie oder eine MagnetresonanzUntersuchung notwendig sein. Ist die genaue Diagnose bekannt, lässt sich eine zielgerichtete Behandlung planen. Je nach Grundkrankheit kann dies - z.B. bei der Menièr’schen Krankheit - eine medikamentöse Therapie sein. Liegt ein sogenannt gutartiger Lagerungsschwindel vor, lassen sich häufig mit speziellen Gleichgewichtsübungen gute Erfolge erzielen. Nicht in jedem Fall ist eine kausale Behandlung möglich. Dank der grossen Anpassungsfähigkeit des Gleichgewichtszentrums kann es auch in solchen Fällen mit der Zeit zu einer spontanen Abnahme der Schwindelbeschwerden kommen. Diese spontanen Heilungen lassen sich in den meisten Fällen mit einem Gleichgewichtstraining beschleunigen. Solange die Schwindelbeschwerden noch anhalten, kann ein erhöhtes Sturzrisiko bestehen. In diesen Fällen empfiehlt es sich beim Gehen einen Stock oder eine andere Gehhilfe zu benützen, sich nicht in dunkler oder schlecht beleuchteter Umgebung zu bewegen und sich nicht in sturzgefährdete Positionen (Arbeiten auf Leitern, Gerüsten) zu begeben. 100-40-40 11.2010