CARPESANA Ärztliche Osteopathie Dr. Petra Kramme Dr. Helge Amtenbrink Schwindel Wie auch bei den Kopfschmerzen geht es bei dem oft als massiv unangenehm und bedrohlich empfundenen Symptom Schwindel zunächst darum, eine wichtige strukturelle Erkrankung auszuschließen. Insbesondere müssen hierbei Herzerkrankungen wie Herzrhythmusstörungen, neurologische Erkrankungen (Tumore, strukturelle Veränderungen des Gehirns und der Nervenbahnen), Durchflußbehinderungen der hirnversorgenden Blutgefäße sowie Erkrankungen des Gleichgewichtsorganes im Innenohr ausgeschlossen werden. Hierzu sollten entsprechende Fachkollegen (Internisten, Kardiologen, Angiologen, Neurologen und HNO-Ärzte) konsultiert werden. Sehr häufig ist bei diesen Untersuchungen aber keine substanzielle Strukturerkrankung zu finden. Wenn auch ein reiner Lagerungsschwindel (klassisch lageabhängiger massiver Drehschwindel) ausgeschlossen werden kann, muß der Schwindel als eine Funktionsstörung verstanden werden. Wie auch beim Kopfschmerz liegt hier oft durch einzelne oder zusammenwirkende Störfelder wie Augenbewegungsstörungen (vgl. Winkelfehlsichtigkeit), Kiefergelenksstörungen (vgl. CMD) oder Störungen der sogenannten Kopfgelenke, Becken- und Kreuzbeinstörungen sowie Balancestörungen der Körperflüssigkeiten ein sogenanntes Hirnstamm-Irritations-Syndrom (nach v. Heymann) vor. Zu den typischen vegetativen Symptomen gehören neben eben dem Schwindel auch oft Kopfschmerzen, Sehstörungen, Hörstörungen, Übelkeit, Abgeschlagenheit und seelische Beeinträchtigungen. Oft haben Patienten, die mit Schwindel zu uns in die Osteopathie kommen, schon einen langen Weg durch die Schulmedizin und durch alternative Heilverfahren hinter sich. Durch subtile Diagnostik, gezielte Behandlung unter Einbeziehung der in der Regel erforderlichen fachübergreifenden Teamarbeit gelingt es oft, hier zu nachhaltiger Linderung zu verhelfen. [email protected] www.carpesana.de