FH Bochum Fachbereich 3 Messtechnik Name: Matr. Nr.: Note: Klausur 14.02.2003 Seite 1 von 2 FH Bochum Fachbereich 3 Punkte: Aufgabe 5: An einer Konstantstromquelle mit I = 1 mA ist ein Verbraucherwiderstand R = 10 kΩ angeschlossen. Der Spannungsabfall an R wird mit einem Präzisions-Digital-Multimeter "METRA HIT 29S" der Fa. GOSSEN-METRAWATT gemessen. a) Bestimmen Sie den absoluten und den relativen Fehler, der aufgrund des endlichen Widerstandes des Spannungsmessers auftritt (der Messfehler des Multimeters kann vernachlässigt werden). b) Handelt es sich bei diesem Fehler um einen Irrtum, einen systematischen Fehler oder um einen zufälligen Fehler? Aufgabe 1: Bestimmen Sie den Messbereich bei automatischer Messbereichswahl und die maximalen absoluten und relativen Fehlergrenzen für die in der Tabelle angegebenen Messungen mit einem Präzisions-Digital-Multimeter "METRA HIT 29S" der Fa. GOSSEN-METRAWATT. Messwert 400 V ~ 200 nF 25 mA − 22 kΩ 1,02 V − Messbereich Absoluter Fehler Relativer Fehler Die Kennlinie eines Drehspulmesswerks ohne Gleichrichter ist gegeben durch die nebenstehenden Wertepaare. α I- 6 6 Aufgabe 3: C3 R1 U 8 R2 R4 f) g) h) i) j) Worauf ist beim Arbeiten an einem Stromwandler zu achten? Nennen Sie drei Komponenten einer Elektronenstrahlröhre. Erläutern Sie die Funktionsweise der Echtzeit-Abtastung bei einem Digitaloszilloskop. Welches Analog-Digital-Umsetzungsverfahren ist schneller, das Parallelverfahren oder das Wägeverfahren (sukzessive Approximation)? Worauf ist beim Einsatz von Leistungsmessgeräten zu achten, wenn die Höhe der Spannung, die Höhe des Stromes oder die Phasenverschiebung unbekannt sind. Wozu wird eine Thomson-Messbrücke eingesetzt? Wozu dient die lineare Regression? Ein elektrodynamisches Messwerk wird zur Leistungsmessung an einem ohmschen Widerstand verwendet. Geben Sie die „Stromrichtige Schaltung“ an. Auf der Skala eines Messgerätes befindet sich das folgende Symbol: In welcher Lage darf sich das Messgerät während der Messung befinden, damit der Fehler innerhalb der Klassengenauigkeit liegt? Was versteht man unter Messen? 0 Skt 0 mA 10 Skt 5 mA 20 Skt 10 mA 30 Skt 15 mA 3 2 5 a) Berechnen Sie α = f(I-). b) Wie groß ist I- für α = 25 Skt? c) Durch das Messwerk fließt ein stückweise sinusförmiger Strom i1(t) nebenstehender Form. Wie groß ist der angezeigte Wert α? d) Skizzieren Sie α = f(ieff) im Bereich ieff = 0 ... 15 mA für einen Strom i2(t) nebenstehender Kurvenform. 3 Aufgabe 7: R3 Aufgabe 4: e) 3 Aufgabe 6: Gegeben ist ein Sägezahnumsetzer. Die Vergleichsspannung steigt von -100 mV in 1,2 ms auf +1,1 V an. Die Oszillatorfrequenz beträgt 1 MHz. a) Berechnen Sie den Zusammenhang zwischen der vom Zähler ausgezählten Impulszahl und der Messspannung. b) Wie groß ist der mögliche Quantisierungsfehler bezogen auf den Messbereich 1 V? a) b) c) d) 8 10 Aufgabe 2: Gegeben ist nebenstehende Frequenzmessbrücke nach Wien-Robinson, an der eine Spannung U = 25 V mit unbekannter Frequenz anliegt. Für folgende Werte ist die Brücke abgeglichen: R1 = 20 kΩ, R2 = 10 kΩ, R3 = 10 kΩ, R4 = 10 kΩ, C3 = 1,592 nF und C4 = 1,592 nF. a) Wie groß ist die Frequenz f? b) Berechnen Sie die notwendigen Werte und Zeichnen Sie maßstabsgerecht das Zeigerbild der abgeglichenen Brücke. Klausur 14.02.2003 Seite 2 von 2 Elektrische Messtechnik C4 6 1 1 2 1 Gegegen ist nebenstehende Leistungsmessung mit U12 = U23 = U31 = 400 V, XL = 100 Ω. a) Zeichnen Sie das komplette Zeigerbild für R = 0 Ω. b) Welche Spannungen sind für die Messung maßgebend? c) Geben Sie die Anzeigewerte der Wattmeter an? d) Wie groß ist die Blindleistung? e) Bauen Sie die Aronschaltung so auf, dass sich das zweite Wattmeter anstelle im Leiter L3 im Leiter L2 befindet. Geben Sie das Schaltbild an, zeichnen Sie das Zeigerbild und berechnen Sie die Anzeigen der Wattmeter. L1 L2 L3 N 4 1 3 4 4 W1 W2 R R R XL XL XL 1 1 1 2 1 1 Aufgabe 8: Bestimmen Sie mit Hilfe der linearen Regressionsanalyse aus den Werten für die Temperatur T und die Spannung U den funktionalen Zusammenhang zwischen Temperatur und Thermospannung an einem Thermoelement Fe-CuNi. T in °C U in mV -100 -50 -4,75 -2,51 0 0 100 5,37 150 8,15 200 300 400 500 600 700 800 850 10,95 16,56 22,16 27,85 33,67 39,72 46,22 49,63 a) Geben Sie die Funktion U = f(T) und den Korrelationskoeffizienten an. b) Skizzieren sie die Funktion U = f(T) und zeichnen Sie die Messwerte ein. 8 4 FH Bochum Fachbereich 3 Klausur 14.02.2003 Seite 1 von 1 Elektrische Messtechnik Lösungen FH Bochum Fachbereich 3 Klausur 14.02.2003 Seite 2 von 2 Elektrische Messtechnik Lösungen Lösung Aufgabe 3: Lösung Aufgabe 1: Messwert 400 V ~ 200 nF 25 mA − 22 kΩ 1,02 V − Messbereic h 1000 V ~ 300 nF 30 mA − 30 kΩ 3V− Genauigkeit ±(0,2% ⋅ 400 V + 30 ⋅ 100 mV) ±(1 % ⋅ 200 nF + 0,2% ⋅ 300 nF) ±(0,05% ⋅ 25 mA + 0,01% ⋅ 30 mA + 5 ⋅ 100 nA) ±(0,05% ⋅ 22 kΩ + 0,01% ⋅ 30 kΩ+ 5 ⋅ 100 mΩ) ±(0,02% ⋅ 1,02 V + 0,005 % ⋅ 3 V + 5 ⋅10 µV) Abs. Fehler Rel. Fehler ± 3,8 V ± 2,6 nF ± 0,016 mA ± 14,5 Ω ± 0,404 mV ± 0,95 % ± 1,3 % ± 0,064 % ± 0,066 % ± 0,04 % Lösung Aufgabe 2: U UC3 U1 =U3 UR3 U2 =U4 IR4 I1=I2 I3 IC4 Lösung Aufgabe 4: a) Niemals Stromwandler im Leerlauf betreiben. An der Sekundärwicklung werden im Leerlauf Hochspannungsspitzen erzeugt. b) Drei von: Kathodenheizung, Kathode, Wehnelt-Zylinder, Elektronenoptik, Anode, Vertikalablenkung, Horizontalablenkung, Nachbeschleunigungselektroden, Leuchtschirm, Evakuierter Glaskolben. c) Bei der Echtzeit-Abtastung werden in einem einzigen Durchgang so viele Abtastpunkte erfasst wie möglich. d) Das Parallelverfahren ist schneller. e) Bei der Leistungsmessung, insbesondere in Wechselstromkreisen, können Spannungs- bzw. Strompfad schon überlastet sein, obwohl das Instrument längst noch nicht Vollausschlag zeigt. f) Eine Thomson-Messbrücke wird zur Messung kleiner Widerstände eingesetzt. g) Zur Untersuchung von Messwerten auf lineare Abhängigkeit. I h) Stromrichtige Schaltung: ID i) j) U Das Messgerät muss sich in waagerechter Gebrauchslage befinden. Unter Messen versteht man die Bestimmung des Zahlenwerts einer physikalischen Größe als Vielfaches einer Einheit. FH Bochum Fachbereich 3 Klausur 14.02.2003 Seite 3 von 3 Elektrische Messtechnik Lösungen Lösung Aufgabe 5: a) FH Bochum Fachbereich 3 Lösungen Lösung Aufgabe 7: U12 I R a) U = R ⋅ I = 10 kΩ ⋅ 1 mA = 10 V U I RM R U2Anz RM = 10 MΩ UAnz Frel = R ⋅ RM 10 kΩ ⋅ 10 M Ω = ⋅I = ⋅ 1 mA = 9,99 V R + RM 10 kΩ + 10 M Ω b) I− = Fabs − 0,01 V = = − 0,001 = − 0,1% U 10 V U32 b) U12 und U32 c) W1 = U12 I1 cos Ψ1 = 400 V 2,3 A cos 120 = − 460 W 0 Q = 3 U LN I = 3 400 2,3 A = 1593,3 W oder Q = 3 (α 2 − α1 ) = 3 (460 W + 460 W ) = 1593,5 W 3 L1 L2 L3 N U13 U1N I3 W1 Ψ1 W2 4 α = 12,7 Skt T T 2 k î Skt 20 mA = =2 π π mA 4 R R R XL XL XL U3N W1 = U 13 I1 cos Ψ1 = 400 V 2,3 A cos 60 0 = 460 W W2 = U 23 I 2 cos Ψ2 = 400 V 2,3 A cos 120 0 = − 460 W α d) I2 e) 25 Skt = 12,5 mA 2 Skt / mA K2 2 − k 2 î T 1T 2π α = k i = k ∫ i(t ) dt = î sin ωt dt = cos t ∫ T0 T T T2π T I1 U2N U3N d) 30 Skt I− = 2 Skt mA I− 15 mA T c) Ψ1 W2 = U 32 I3 cos Ψ2 = 400 V 2,3 A cos 600 = 460 W Lösung Aufgabe 6: α = k ⋅ I− = U1N I3 aus Hilfsblatt für Messbereic h 30 V b) Es handelt sich um einen Systematischen Fehler (korrigierbar)! a) U 400 V = 2,3 A I = LN = XL 3 ⋅100 Ω Ψ2 abs. Fehler: Fabs = Uanz − U = 9,99 V − 10 V = − 0,01 V rel. Fehler: Klausur 14.02.2003 Seite 4 von 4 Elektrische Messtechnik α = ki = k ⋅ 0 ieff Ψ2 I2 I1 U2N U23 FH Bochum Fachbereich 3 Klausur 14.02.2003 Seite 5 von 5 Elektrische Messtechnik Lösungen Lösung Aufgabe 8: a) Für die Regressions- / Ausgleichsgerade gilt: T = 342 ,308 °C und U = 19,463 mV ∑ (T )( n m= − T Ui − U i i =1 ∑ (T n i =1 i = 0,0572 ) 2 −T ) mV °C b = U − m T = −0,111 mV U = m T + b = 0,0572 Korrelationskoeffizient ∑ (T n K= i i =1 ∑ (T n i =1 i )( − T Ui − U −T ) ∑ (R 2 n i =1 ) ) 2 i mV T − 0,111 mV °C −R = 0,9994 b) Regressionsanalyse für Thermoelement Fe-CuNi 60 Thermospannung U in mV 50 40 30 20 10 0 -100 100 300 500 -10 Temperatur T in °C 700 900