Präsentation zum Vortrag

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Last Minute für den Klimaschutz:
Touristen als Täter, Opfer oder Retter
des Klimawandels ?
Prof. Dr. Bernd Stecker
Hochschule Bremen
Talk about Nachhaltigkeit
Konsum und Klimawandel
B. Stecker, 9. Juli 2008
Gliederung
I.
II.
III.
IV.
V.
VI.
Verursacher und Auswirkungen des Klimawandels
Tourismus als Mitverursacher des Klimawandels: „Täter“!
Tourismus als Verlierer des Klimawandels: „Opfer“!
Tourismus als Gewinner des Klimawandels: „Nutznießer“?
Vermeidungs- und Anpassungsstrategien des Tourismus:
„Retter“?
Fazit und Ausblick
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Konsum und Klimawandel
B. Stecker, 9. Juli 2008
I. Verursacher und Auswirkungen des Klimawandels
387
2008
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Konsum und Klimawandel
B. Stecker, 9. Juli 2008
I. Verursacher und Auswirkungen des Klimawandels
Sektorenanteile der weltweit freigesetzten CO2-Emissionen und THG
Quelle: Stern-Review 2007
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B. Stecker, 9. Juli 2008
I. Verursacher und Auswirkungen des Klimawandels
Emissionen von Treibhausgasen (THG) führen zu globalen Klimaveränderungen mit dramatischen Konsequenzen, v.a. für die Länder des Südens
um 0,8 Grad in den
letzten 100 Jahren
3 cm/Dekade
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B. Stecker, 9. Juli 2008
I. Verursacher und Auswirkungen des Klimawandels
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B. Stecker, 9. Juli 2008
I. Verursacher und Auswirkungen des Klimawandels
Zentraler Indikator in der VerursacherDiskussion: CO2-Emissionen pro Kopf
Tschad
0,02
I
„Weiter so“ → bis 2050 Erhöhung
der THG-Konzentration auf 550 ppm
CO2e und Weltmitteltemperatur
steigt um mehr als 20 C an
Ziele daher (IPCC u. Stern-Report 2007)
Stabilisierung der THG-Konzentration bis 2050 bei 450 ppm CO2e,
um Erwärmung auf max. + 2o C zu
begrenzen
Halbierung auf ca. 2 Tonnen CO2 pro
Kopf und Jahr
erhebliche Anstrengungen der
Industrienationen (minus 80 %)
Gerechtigkeit: gleiche Emissionsmenge pro Kopf: 2 t CO2 ?
Flugreise Bremen-Gran Canaria und
zurück = ca. 2,0 t CO2 /Person
Quelle: UBA
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B. Stecker, 9. Juli 2008
II. Tourismus als Mitverursacher des Klimawandels
Positionierung: Ausgangssituation
Tourismus ist eine globale Wachstumsbranche
Reisen erfordert Mobilität → Energie → Emissionen
Reisen bedeutet Wohnen auf Zeit → Energie → Emissionen
Die Suche nach Sonne ist einer der Hauptreisegründe
Viele touristische Aktivitäten sind „klima- und wettersensibel“
Klimaänderungen → Reiseverhalten anpassen → saisonale
und regionale Verschiebungen der Touristenströme
Klimawandel schafft Gewinner und Verlierer – auch bei
Tourismusdestinationen und Touristen
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B. Stecker, 9. Juli 2008
II. Tourismus als Mitverursacher des Klimawandels
Anteil des weltweiten Tourismus an den globalen Treibhausgasemissionen
5 % (UNWTO 2007) bis 9 % (UBA 2008; Klimabündnis Österreich 2008)
rd. 75 % entfallen auf den Transportsektor (insb. Flug- und Pkw-Verkehr)
Aktivitäten
4%
THG Welt
Energiegewinnung
Verkehr
Unterkunft
21%
THG
Tourismus
5%
Sonst.
Verkehr
3%
Industrie
PKW-Verkehr
32%
Gebäude
Abfälle, Sonstiges
Landnutzungsänderung
Landwirtschaft
Luftverkehr
40%
rd. 32 Mrd t CO2
Quelle: Eigene Darstellung
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B. Stecker, 9. Juli 2008
II. Tourismus als Mitverursacher des Klimawandels
So nicht ... !
- Luftverkehr Bezugsjahr ist 1992;
seitdem aber
starkes Wachstum
Besser so … !
nach seriösen aktuellen
Schätzungen 4 bis 7 %
andere THG verstärken
den Treibhauseffekt
- Stickoxide >> Aufbau
des THG Ozon
- Partikel >> Kondensstreifen, Zirruswolken
daher C02-Austoß mit
Faktor 3 multiplizieren
Verweildauer von CO2
in der Troposphäre bis
zu 100 Jahre
Quelle: atmosfair 2008
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II. Tourismus als Mitverursacher des Klimawandels
- Verkehr -
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II. Tourismus als Mitverursacher des Klimawandels
- Unterkunft CO2-Emissionen eines typischen Hotels
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B. Stecker, 9. Juli 2008
II. Tourismus als Mitverursacher des Klimawandels
„Bis 2020 wird sich die Tourismusindustrie
verdoppeln. Da können wir es uns nicht leisten,
auch unsere Emissionen zu verdoppeln.“
Francesco Frangialli, Generaldirektor der WTO in Davos 2007
internationale Ankünfte + 4 % / Jahr
Int. Ankünfte nur 30 % des gesamten
Tourismus; Binnentourismus 70 %
Nur 20 % der Weltbevölkerung reisen;
verantwortlich für 80 % der Transportemissionen im Tourismus
Nur 5% sind schon einmal in der Luft gewesen; Minderheit die häufig fliegt
Folgen des Klimawandels treffen insb.
Menschen aus den Ländern des Südens,
die wenig zum Problem beitragen
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II. Tourismus als Mitverursacher des Klimawandels
Erwarteter Anstieg der THG aus Flugverkehr 1990 - 2012 in der Größenordnung der
gesamten im Kyoto-Protokoll vereinbarten Reduktionsmenge !
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II. Tourismus als Mitverursacher des Klimawandels
- Deutsche Touristen als „Täter“ -
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II. Tourismus als Mitverursacher des Klimawandels
- Deutsche Touristen als „Täter“ -
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II. Tourismus als Mitverursacher des Klimawandels
- Deutsche Touristen als „Täter“ -
Quelle: Öko-Institut e.V. 2007
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B. Stecker, 9. Juli 2008
C02-Emissionen durch Reisen deutscher Touristen ins Ausland
Quelle: Öko-Institut 2001
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III. Tourismus als Verlierer des Klimawandels
Quelle: UNWTO 2006
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B. Stecker, 9. Juli 2008
III. Tourismus als Verlierer des Klimawandels: „Opfer“
Erwartete Klimawirkungen auf Tourismusregionen:
Extreme Hitze, Waldbrände und Wasser-
knappheit im Mittelmeerraum machen
für einen Teil der Touristen den Aufenthalt im Sommer indiskutabel.
Die Nord- und Ostseeorte dürfen zwar
mildere Temperaturen erwarten, doch
auch sie werden den Meeresanstieg zu
spüren bekommen. Eine Erosion der
Strände und stärkere Schwankungen
zwischen heißen und regnerischen Tagen
sind zu erwarten.
Die Schneesicherheit in den Alpen wird
sich auf höhere Lagen über 1.800 Metern
beschränken. Damit werden zahlreiche
Skigebiete gefährdet. Schneekanonen
sind bei wärmeren Temperaturen auch
kein Ersatz.
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Insel Wangerooge
B. Stecker, 9. Juli 2008
III. Tourismus als Verlierer des Klimawandels: „Opfer“!
Erwartete Klimawirkungen auf Tourismusregionen:
In Ost- und Südafrika werden Safaris z.B.
wegen häufigerer Dürren, Rückgang von
Arten und Zerstörung der Infrastrukturen
(heftigere Regenfälle) eingeschränkt.
Inseln und ganze Inselgruppen (z.B. Tuvalu,
Tonga, Malediven) werden durch Überschwemmungen und Küstenerosion
bedroht. Das Meerwasser wird verstärkt in
Grund-wasserreservoirs eindringen.
Deutsche Hallig
Korallensterben durch Erwärmung der
Ozeane (Karibik, Pazifischer und Indischer
Ozean) sorgt für weniger (Tauch)-Touristen
und verringert den Küstenschutz.
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B. Stecker, 9. Juli 2008
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B. Stecker, 9. Juli 2008
III. Tourismus als Verlierer oder Gewinner des Klimawandels
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B. Stecker, 9. Juli 2008
III. Tourismus als Verlierer des Klimawandels
- Touristen als „Opfer“ Gewohnte und oftmals relativ preisgünstige
Ferienparadiese gehen als Urlaubsziele verloren
(Mittelmeer → Bade- und Strand-Urlaub; Alpen,
deutsche Mittelgebirge → Skiurlaub)
In den „verbleibenden“ Zielgebieten (z.B. höher
gelegene Skiorte in den Alpen) wird sich der
Urlaub verteuern
Ernste Gefahren für „Leib und Leben“ durch
zunehmende Wetterkapriolen und Extremereignisse wie Hitzewellen (→ Mittelmeer),
Hurrikane (→ Karibik), Trinkwasserverfügbarkeit
und Infektionskrankheiten (→ Mittelmeer,
Nordafrika)
Freizeitaktivitäten nicht mehr ausführbar (z.B.
Tauchen, Camping, Golfspielen) in von Überschwemmungen und Sturmfluten bedrohten
Inseln und tiefliegenden Küstenabschnitten
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Konsum und Klimawandel
Österreich, Januar 2007
B. Stecker, 9. Juli 2008
IV. Vermeidungs- und Anpassungsstrategien des Tourismus
Mitigation = Maßnahmen zur
Reduzierung des Ausstoßes
von Treibhausgasen!
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Adaption = Maßnahmen zur
Anpassung an den bereits
stattfindenden Klimawandel!
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B. Stecker, 9. Juli 2008
IV. Vermeidungsstrategien des Tourismus
Reduktion von THG-Emissionen durch Kombination von:
Technologischen Lösungen (z.B. Verbesserung der Energieeffizienz,
Einsatz regenerativer Treibstoffe, Null-Energie-Hotel)
Verbesserung der Effizienz im Verkehrsmanagement (z.B. Entlastung
übermäßig genutzter Flughäfen, Auslastung der Flugzeuge)
Einsatz von bindenden politischen Steuerungsinstrumenten (Steuern
und Abgaben, Emissionshandel) für den Flug- und Autoverkehr
Umstieg auf energieeffizientere Verkehrsmittel (modal shift)
Freiwillige Kompensation von Verkehrs- und anderen Emissionen (z.B.
durch Investitionen in regenerative Energien, Energieeffizienz, neue
Wälder als CO2-Senken)
Veränderungen des Reiseverhaltens (aktiv und passiv)
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IV. Vermeidungs- und Anpassungsstrategien des Tourismus
- Umstieg auf energieeffizientere Verkehrsmittel Zielgruppen für nachhaltigen Tourismus im Massenmarkt
Quelle: INVENT 2005
Rd. 30 Prozent des Massenmarktes sind explizit für ökologische und soziale
Themen ansprechbar und bereit klimaschonende Verkehrsmittel, Unterkünfte und Freizeitaktivitäten in ihrem Urlaub zu nutzen!
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Konsum und Klimawandel
B. Stecker, 9. Juli 2008
IV. Vermeidungs- und Anpassungsstrategien des Tourismus
- Umstieg auf energieeffizientere Verkehrsmittel Zielgruppen, die für ökologische und soziale Themen nicht oder kaum
ansprechbar sind, können über bedürfnisgerechte, innovative Angebote
indirekt zu einem klimafreundlichen Reiseverhalten bewegt werden.
Quelle: INVENT 2005
Umstieg auf Bahn und Bus insbesondere bei Zubringerflügen und FlugKurzurlauben sehr effizient, sinnvoll und auch möglich!
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IV. Vermeidungs- und Anpassungsstrategien des Tourismus
- Touristen als „Retter“? -
Freiwillige Kompensation von Verkehrsemissionen
Kunde (Individuum
oder Organisation)
Energieverbrauchende
Aktivität
Ausgleichszahlung
Anbieter
(non- oder for-profit
Organisationen)
Talk about Nachhaltigkeit
Ausstoß von
Emissionen
Ausgleichseffekt
Kompensationsprojekt
(erneuerbare Energien,
Energieeffizienz, CO2Senken)
Konsum und Klimawandel
Reduzierung oder
Absorption von
Emissionen
B. Stecker, 9. Juli 2008
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IV. Vermeidungs- und Anpassungsstrategien des Tourismus
- Touristen als „Retter“? -
Freiwillige Kompensation von Luftverkehrs-Emissionen
Positiv:
Kurzfristige Lösung – jeder kann
mitmachen
Ermöglicht Reduzierung von THG, wo
dies an der Quelle selbst nicht möglich ist
Positive Effekte durch Ausgleichsprojekte (z.B. in Ländern des Südens)
Steigert Umweltbewusstsein
Indien:
• Solartherme (SchefflerParabolspiegel) in
Großküchen ersetzt
Diesel-Kraftstoff
• Verbesserung der Luftqualität
• 20 neue Arbeitsplätze
Negativ:
THG-Ausgleichungen reduzieren den
Luftverkehr nicht direkt
Anreiz zum Weiterfliegen mit
„sauberem“ Gewissen (→ Ablasshandel)
Unterschiedliche Berechnungs- und
Kompensationsmethoden, fehlende
Transparenz, Glaubwürdigkeitsmangel
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Konsum und Klimawandel
B. Stecker, 9. Juli 2008
IV. Vermeidungs- und Anpassungsstrategien des Tourismus
- Touristen als „Retter“? -
Freiwillige Kompensation von Verkehrsemissionen
Auf Kundenwünsche reagieren (→ Anbieter); Pflanzen von Bäumen wird als
umweltfreundliches Symbol verstanden (→ Konsumenten)
Mecklenburg-Vorpommern
führt gemeinsam mit dem
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und
Verbraucherschutz die
Waldaktie ein. Mit dem
symbolischen Kauf eines
Baumes oder eines Stückchen
Waldes bekommen
umweltbewusste Urlauber
die Chance, sich am
Entstehen des ersten
deutschen Tourismuswaldes
zu beteiligen und ihren
Urlaub damit CO2- neutral
zu gestalten.
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Konsum und Klimawandel
B. Stecker, 9. Juli 2008
IV. Vermeidungs- und Anpassungsstrategien des Tourismus
- Touristen als „Retter“? Klimaneutrale Hotels anbieten / vermarkten (→ Tourismusanbieter)
Umweltfreundliche Hotels nachfragen / nutzen (→ Konsumenten)
Beispiel Feldberger Hof (Schwarzwald):
Sparsamer Umgang mit Energie, Wasser und
allen für den Betrieb benötigten Ressourcen.
Energiesparende Geräte im gesamten Hotel
Umstellung von fossilen (Heizöl) auf regenerative Energieträger = modernes Blockheizkraftwerk auf Holzhackschnitzel-Basis
Einsparung 600-700 Tonnen CO2 und ca.
300.000 Liter Heizöl pro Jahr
Unvermeidbare CO2-Emissionen mit zertifizierten Klimaschutzprojekten neutralisieren
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B. Stecker, 9. Juli 2008
IV. Vermeidungsstrategien: Touristen als „Retter“?
- Verhaltensänderungen „Um die Langstreckenflüge in der
globalisierten Welt überhaupt
aufrecht erhalten zu können,
müssen Kurzstreckenflüge
weitgehend eingestellt werden!“
Jakob von Uexküll, Stifter des Alternativen
Nobelpreises, zum Weltklimagipfel 2007
(in: WESER-KURIER vom 28.11.07, S. 3)
Die Realität
Billigflieger erobern
den Markt mit hohen
Wachstumsraten und
schaffen sogar
zusätzliche Nachfrage
vor allem im Kurz- und
Mittelstreckenbereich!
Quelle: Verträglich Reisen, 2007, 104-105
Talk about Nachhaltigkeit
Zunehmendes
Klimabewusstsein?
Konsum und Klimawandel
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IV. Vermeidungs- und Anpassungsstrategien des Tourismus
- Touristen als „Retter“? -
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IV. Vermeidungs- und Anpassungsstrategien des Tourismus
- Touristen als „Retter“? Diskrepanz zwischen Umweltbewusstsein und Umweltverhalten
- am Beispiel von Großbritannien (verschiedene Umfragen) -
Quelle: Eike Eijgelaar, ITB 2008
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IV. Vermeidungs- und Anpassungsstrategien des Tourismus
- Touristen als „Retter“? Umweltbewusstsein vs. Verhalten: Soziale und ökonomische Erklärungsansätze
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B. Stecker, 9. Juli 2008
IV. Vermeidungs- und Anpassungsstrategien des Tourismus
Psychologischer Erklärungsansatz: Versagen unseres „Risiko-Gespürs“
oder: Weshalb es uns gelingt, den Klimawandel zu verdrängen …
Unsere Reaktion auf Risiken ist
am stärksten bei Bedrohungen
mit den Eigenschaften:
Sichtbarkeit
Historische Vorbilder
Sofortwirkung
Einfache
Kausalzusammenhänge
Verursacht von einem anderen
„Stamm“
Direkte persönliche
Auswirkung
Klimawandel ist:
Unsichtbar
Bisher nie da gewesen
Um Jahrzehnte verzögert
Komplexe Kausalstruktur
Verursacht von uns allen
Unvorhersehbare und indirekte
persönliche Auswirkungen
Quelle: George Marshall, Executive Director, Climate Outreach Information Network, Oxford, UK (o.J.)
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Konsum und Klimawandel
B. Stecker, 9. Juli 2008
V. Fazit und Ausblick
Die Tourismusindustrie und ihre Konsumenten sind „Täter“ und „Opfer“ gleicher-
maßen; sie müssen auch als „Retter“ des Klimas einen wichtigen Beitrag leisten!
Dazu sind möglichst alle diskutierten THG-Verminderungsoptionen entlang der
touristischen Dienstleistungskette zu nutzen /umsetzen („ethische Pflicht“)
Im Tourismus spielt der Flugverkehr die größte Rolle beim CO2-Ausstoss. Viele
Entwicklungsländer können auf die Einnahmen aus dem Tourismus aber nicht
verzichten. Hier kann die Strategie nur lauten: „Weniger Fliegen, länger bleiben,
Emissionen ausgleichen!“
Anpassungsmaßnahmen an den bereits laufenden Klimawandel sind zu fördern;
dadurch entstehen auch neue Chancen für nachhaltigere Tourismusangebote!
Verhaltensänderungen sind unerlässlich! Die „Schlüssel“ dazu sind Emotionalität
und gesellschaftliche Vorbilder: → LOHAS: neue nachhaltige Lebensstile!
→ Downshifting: neue Lebensqualität durch weniger (materiellen) Konsum!
„Ihr müsst einfacher leben, damit andere einfach nur leben können!“
Plädoyer von Meena Raman (Malaysia), Präsidentin der globalen Umweltorganisation
Friends of the Earth, gerichtet an die Industrienationen und deren Konsumverhalten
(in: DIE ZEIT, Nr. 21 vom 15. Mai 2008, S. 36)
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Konsum und Klimawandel
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Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit !
Hochschule Bremen
Fakultät III – Gesellschaftswissenschaften
Umwelt- und Tourismuspolitik/ Nachhaltiger Tourismus
Neustadtswall 30
28199 Bremen
Tel.: 0421/ 5905 3776
Fax: 0421/ 5905 2753
Email: [email protected]
www.nachhaltigkeit.hs-bremen.de
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Things can be turned around!
Konsum und Klimawandel
B. Stecker, 9. Juli 2008
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