Interaktionstabelle IA-Nr: Interaktionsgruppe (Interaktionstyp) (Schweregrad) Effekt 001 (1) ACE-Hemmer (2) Antiphlogistika, nicht-steroidale (pdyn) (mittelschwer) Blutdruck 015 (1) Antikoagulantien, orale (2) Antiphlogistika, nicht-steroidale (pdyn, pkin) (mittelschwer) Wirkung von (1) Blutungsneigung 042 (1) Benzodiazepine (2) Ethanol (pdyn, pkin) (mittelschwer) Zentraldämpfende Wirkung Sedierung, Atemdepression 045 (1) Beta-Blocker (2) Antiphlogistika, nicht-steroidale (pdyn) (mittelschwer) Blutdruck Stand 03.04.06 Die häufigsten Interaktionen in den QZ-Apotheken Substanz z. B. zu klärender Sachverhalt (1) Captopril Enalapril Lisinopril Gleichzeitige Therapie? (2) ASS Naproxen Diclofenac Blutdruck? (1) Phenprocoumon Ist die gleichzeitige Einnahme mit dem Arzt abgesprochen? (2) Diclofenac Ibuprofen Neuverordnung? Patientenhinweis Blutdruckkontrolle insbesondere bei Neuverordnung und längerer Einnahme Arztinformation Wenn Blutdruck nicht zufriedenstellend Bemerkung In der Praxis zeigt sich eine Blutdruckerhöhung erst nach längerer Einnahme von (1) und (2). Bei kurzfristiger Einnahme von NSAR und niedrigdosiertem ASS sind keine Maßnahmen erforderlich. Patient nach Anweisung des Arztes zur Anwendung von Antiphlogistika fragen. Verschiedene Ärzte? Bei Neuverodnung und wenn Patient nicht über die gemeinsame Einnahme aufgeklärt wurde Die Einnahme von ASS (hochdosiert) und (1) ist eine schwerwiegende IA und kontraindiziert!!! In der Selbstmedikation: Paracetamol (1. Wahl) oder Ibuprofen empfehlen. (1) Diazepam Oxazepam Flunitrazepam Tetrazepam Ist Patient die Problematik bekannt? Pflichthinweis: Benzodiazepine und Alkohol absolutes Tabu → Gefahr im Straßenverkehr! Gleichzeitige Therapie? Blutdruckkontrolle insbes. bei Neuverordnung und längerer Einnahme Benzodiazepine und Alkohol in höheren Dosen tödlich (Atemdepression) (2) Ethanol (1) Bisoprolol Metoprolol Neuverordnung? (2) ASS Ibuprofen Diclofenac Blutdruck? Wenn Blutdruck nicht zufriedenstellend In der Praxis zeigt sich eine Blutdruckerhöhung erst nach längerer Einnahme von (1) und (2). Bei kurzfristiger Einnahme von NSAR und niedrigdosiertem ASS sind keine Maßnahmen erforderlich. © Augsburger Qualitätszirkel 1 Interaktionstabelle IA-Nr: Interaktionsgruppe (Interaktionstyp) (Schweregrad) Effekt 049 (1) Beta-Blocker (2) Verapamil und Analoga (pdyn) (mittelschwer) Cardiodepressive Wirkung Die häufigsten Interaktionen in den QZ-Apotheken Substanz z. B. (1) Bisoprolol Metoprolol (1) Clonidin Moxonidin 093 (1) H1-Blocker (1) Diphenhydramin Doxylamin (2) Ethanol (pdyn) (mittelschwer) Gefahr einer Hypoglykämie Stand 03.04.06 Patientenhinweis Puls? Arztinformation Bemerkung Wenn sich Befindlichkeit verschlechtert, Arzt konsultieren (auch bei Timolol-AT) Bei Neuverordnung durch verschiedene Ärzte und wenn Blutdruck erniedrigt, Puls erniedrigt IA auch mit Augentropfen (z. B. Timolol-AT) relevant Puls- und BlutdruckKontrolle Bei Neuverordnung durch verschiedene Ärzte Additive hypertensive und bradykarde Effekte Bei Absetzen von (1) Entzugshochdruck Absetzen: zuerst (2), dann (1) Bei Patienten-Problemen IA auch mit Beta-Blocker-haltigen AT (z. B. Timolol) relevant Kardiodepressive Anzeichen? Keine ungewöhnliche Kombination Wirkung evtl. therapeutisch erwünscht Blutdruck? (2) Timolol Bisoprolol (2) Ethanol 108 (1) Insuline Puls? Blutdruck? Verschiedene Ärzte? (2) Verapamil Diltiazem 061 (1) Alpha-2-RezeptorAgonisten (2) Beta-Blocker (pdyn) (mittelschwer) Puls und Blutdruck Entzugshochdruck bei Absetzen von (1) (pdyn) (mittelschwer) Zentraldämpfende Wirkung , Sedierung zu klärender Sachverhalt Ist Wahrscheinlichkeit einer Alkoholeinnahme hoch? (AM gegen Reiseübelkeit) Hinweis auf verstärkte Sedierung bei gleichzeitigem Alkoholkonsum vor allem bei sedierenden H1-Antihistaminika IA bei nicht-sedierenden Antihistaminika weniger wahrscheinlich Ist Patient die Problematik bekannt? Kein unkontrollierter Alkoholkonsum!! 1 - 2 Gläser alkoholhaltige Getränke zu einer Mahlzeit erlaubt Was unternimmt er? Selbstmedikation: Wick Medinait, Klosterfrau Melissengeist!! Nach stärkerem Alkoholkonsum: bewußt noch kohlenhydratreich essen (vor allem vor dem Schlafen) Diese Interaktion tritt auch bei oralen Antidiabetika auf! (2) Ethanol (1) Insuline (alle) (2) Ethanol Enge BZ-Kontrolle ratsam © Augsburger Qualitätszirkel 2 Interaktionstabelle IA-Nr: Interaktionsgruppe (Interaktionstyp) (Schweregrad) Effekt 112 (1) Kaliumsalze (2) Diuretika, kaliumretinierende (pdyn) (schwerwiegend) Gefahr einer Hyperkaliämie 140 (1) Neuroleptika (2) Anticholinergika (pdyn) (mittelschwer) Neuroleptikawirkung Addition anticholinerger Effekte 167 (1) Tetracycline Die häufigsten Interaktionen in den QZ-Apotheken Substanz z. B. (1) Kaliumchlorid (2) Amilorid Spironolacton Triamteren (1) Haloperidol Olanzapin Melperon (2) Orphenadrin Biperiden Trospiumchlorid (1) Doxycyclin Tetracyclin zu klärender Sachverhalt Neuverordnung? Kontrolle der Kaliumwerte durch Arzt? Patientenhinweis Keine Selbstmedikation mit Kaliumsalzen! (Mineralstoffpräparate!) Bei Anzeichen von Hyperkaliämie Bei Neuverordnung und wenn Patient nichts von zu niedrigen Kaliumwerten weiß Zusätzlich ein kaliuretisches Diuretikum z. B. Torasemid? Kommt die Medikation vom selben (Fach)-Arzt? Arztinformation Patient über mögliche NW befragen und aufklären Von verschiedenen Ärzten ohne Info? Information des Zweitverordners sofort bei Neumedikation durch verschiedene Ärzte 183 (1) Antidiabetika (2) Glukokortikoide (pdyn) (mittelschwer) BZ - senkende Wirkung Stand 03.04.06 Anzeichen von Hyperkaliämie: Parästhesien (Ameisenlaufen), Muskelschwäche, Diarrhoe, Bradykardie Ältere, niereninsuffiziente Patienten und Diabetiker besonders gefährdet Anticholinerge Effekte: z. B. Mundtrockenheit, Obstipation, Tachykardie, Miktionsstörungen etc. IA mit Butylscopolamin unwahrscheinlich Neumedikation? Gleichzeitige Therapie? 2-3 Stunden Abstand zu Einnahme von (2) IA bei Doxycyclin und Minocyclin weniger ausgeprägt als bei Tetracyclin und Oxytetracyclin (2) Kationen, polyval. (pkin) (mittelschwer) Wirkung von (1) + (2) Bemerkung (2) Antazida Al, Ca, Fe, Mg, Zn Antibiotika zuerst nehmen Auch 2 Stunden Abstand zu Milchprodukten (1) Metformin Insulin (alle) Glibenclamid (2) Betamethason Hydrocortison Prednison Gleichzeitige Einnahme? Wie lange? Blutzucker-Kontrolle? Verschiedene Verordner? Dosierung des Glukokortikoids? Engmaschige Blutzuckerkontrolle bei längerer Einnahme gerade am Anfang und Ende der Therapie © Augsburger Qualitätszirkel Bei unterschiedlichen Verordnern und längerer Einnahme sowie erhöhten BlutzuckerWerten Diabetogener Effekt der Glukokortikoide unterschiedlich ausgeprägt. Effekt durch auch großflächige Anwendung von Glukokortikoiden in der Regel nicht zu erreichen. 3 Interaktionstabelle IA-Nr: Interaktionsgruppe (Interaktionstyp) (Schweregrad) Effekt 186 (1) ACE-Hemmer (2) Diuretika, kaliumretinierende (pdyn) (mittelschwer) Gefahr einer Hyperkaliämie Die häufigsten Interaktionen in den QZ-Apotheken Substanz z. B. (1) Captopril Enalapril Lisinopril (2) Amilorid Spironolacton Triamteren zu klärender Sachverhalt Neuverordnung? Kontrolle der Kaliumwerte durch Arzt? Patientenhinweis Keine Selbstmedikation mit Kaliumsalzen (Mineralstoffpräparate) Arztinformation Bei Anzeichen von Hyperkaliämie Bei Neuverordnung und wenn Patient nichts von zu niedrigen Kaliumwerten weiß Zusätzlich ein kaliuretisches Diuretikum z. B. Torasemid? Bemerkung Anzeichen von Hyperkaliämie: Parästhesien (Ameisenlaufen), Muskelschwäche, Diarrhoe, Bradykardie (1) Indometacin Diclofenac ASS Naproxen (2) Cortison Prednison Werden beide AM regelmäßig eingenommen? Magenverträglichkeit? Magenschmerzen? NSAR-Einnahme Arzt bekannt (Selbstmedikation)? Auf GI-Beschwerden achten! Im Zweifelsfall Rücksprache mit dem Arzt. Regelmäßiger Alkoholkonsum verstärkt den Effekt. Bei unterschiedlichen Verordnern → Arzt informieren Bei einem Verordner Langzeitbehandlung keine Beschwerden → keine Arztinfo nötig Glukokortikoide haben alleine geringe Ulcerogenität. Alter > 60 Jahre und NSAR: Risiko deutlich erhöht. 211 (1) Diuretika, kaliuretische (2) Antiphlogistika, nicht-steroidale (pdyn) (mittelschwer) Blutdruck (1) Furosemid Hydrochloro-thiazid Torasemid (2) ASS Ibuprofen Diclofenac Gleichzeitige Therapie? Blutdruckkontrolle insbesondere bei Neuverordnung und längerer Einnahme Wenn Blutdruck nicht zufriedenstellend In der Praxis zeigt sich Blutdruckerhöhung erst nach längerer Einnahme von (1) und (2). Bei kurzfristiger Einnahme und niedrigdosiertem ASS sind keine Maßnahmen erforderlich. 219 (1) Kontrazeptiva, hormonale (2) Rauchen (1) Ethinylestradiol Ist Patientin erkennbar starke Raucherin? 189 (1) Antiphlogistika, nicht-steroidale (2) Glukokortikoide (pdyn) (mittelschwer) Ulcerogene Wirkung GI-Blutungen (2) Tabakrauch (schwerwiegend) Gefahr thromboembolischer Ereignisse Stand 03.04.06 Neuverordnung? Blutdruck? Hinweis auf erhöhtes Risiko bei zusätzlichen Risikofaktoren für thromboembolische Ereignisse (Alter > 35, Adipositas, famil. Häufung von Infarkt, Schlaganfall, Thrombose) © Augsburger Qualitätszirkel Keine Aussage zu Coxiben möglich. Kontraindikation bei Risikofaktoren für thromboembolische Krankheiten wie Myocardinfarkt und Schlaganfall 4 Interaktionstabelle IA-Nr: Interaktionsgruppe (Interaktionstyp) (Schweregrad) Effekt 225 (1) ACE-Hemmer Die häufigsten Interaktionen in den QZ-Apotheken Substanz z. B. (1) Captopril Enalapril (2) Kaliumsalze (2) Kaliumchlorid (pdyn) (mittelschwer) Gefahr einer Hyperkaliämie 231 (1) Diuretika, kaliuretische (2) Glukokortikoide (pdyn) (mittelschwer) Gefahr einer Hypokaliämie 269 (1) Gyrasehemmer (2) Kationen, polyvalente (pkin) (mittelschwer) Wirkung von (1) + (2) 288 (1) ACE-Hemmer (2) Allopurinol (mittelschwer) Gefahr immunologischer Nebenwirkungen Leukopenie, Hautreaktionen Stand 03.04.06 zu klärender Sachverhalt Neuverordnung? Kontrolle der KaliumWerte durch Arzt? Patientenhinweis Keine Selbstmedikation mit Kaliumsalzen! (Mineralstoffpräparate!) Neuverordnung? (2) Prednisolon Hydrocortison Dexamethason Überwachung der Kaliumwerte? Zusätzlich kaliumretinierende Diuretika? (1) Moxifloxacin Ciprofloxacin Gleichzeitige Therapie? Bei Anzeichen von Hyperkaliämie Bei Neuverordnung und wenn Patient nichts von zu niedrigen KaliumWerten weiß Zusätzlich ein kaliuretisches Diuretikum wie z. B. Torasemid? (1) Furosemid Hydrochlorothiazid Torasemid Arztinformation Vorsicht bei Selbstmedikation mit Laxantien!! Längerfristige Einnahme? Zeichen von Hypokaliämie: Muskelschwäche, Hyporeflexie, Somnolenz, EKG-Veränderungen Bei längerfristiger Einnahme und wenn Patient nichts von Überwachung der KaliumWerte weiß (evtl. Fax) (1) mindestens 2 Std. vor oder nach (2) einnehmen Moxifloxacin 6 Std. vor oder nach (2) einnehmen Wie lange werden die AM schon zusammen eingenommen? Sehr vorsichtig auf mögliche Hautreaktionen hinweisen Hautreaktionen? (2) Allopurinol Erstmalig zusammen verordnet? © Augsburger Qualitätszirkel Anzeichen von Hyperkaliämie: Parästhesien (Ameisenlaufen), Muskelschwäche, Diarrhoe, Bradykardie Ältere, niereninsuffiziente Patienten und Diabetiker besonders gefährdet Kaliumsenkende Wirkung tritt erst nach einigen Tagen gemeinsamer Einnahme auf. Risiko neben der Dosis stark abhängig von der mineralokortikoiden Potenz des Kortikoids. Bei Kombination mit kaliumretinierenden Diuretika ist Gefahr geringer Ciprofloxacin, Norfloxacin, Enoxacin sind am stärksten betroffen Für Ciprofloxin und Norfloxacin gilt auch: 4 Std. vor und 2 Std. nach Einnahme keine Ca-haltigen Nahrungsmittel und Mineralwässer (2) Al, Ca, Fe, Mg, Zn. Antazida (1) Captopril Enalapril Lisinopril Ramipril Bemerkung Nur wenn Hautreaktionen beobachtet werden Behandlung mit ACE-Hemmern und Allopurinol relativ kontraindiziert (nach Herstellerangaben) Beide Arzneistoffe können auch alleine immunologische Effekt hervorrufen Aber additive Wirkung beider Arzneistoffe: erhöhte Gefahr immunologischer NW (Leukopenien, Hautreaktionen) 5 Interaktionstabelle Die häufigsten Interaktionen in den QZ-Apotheken IA-Nr: Interaktionsgruppe (Interaktionstyp) (Schweregrad) Effekt Substanz z. B. 326 (1) Diuretika, kaliumretinierende (2) Antiphlogistika, nicht-steroidale (pdyn) (mittelschwer) Gefahr einer Hyperkaliämie (1) Triamteren Amilorid Spironolacton 357 (1) Bisphosphonate (2) Kationen, polyvalente (pkin) (mittelschwer) Wirkung von (1) + (2) 392 (1) Insuline (2) Diclofenac Ibuprofen Indometacin (1a) Risedronat Alendronat (1b) Etidronat Neuverordnung? Kontrolle der Kaliumwerte durch Arzt? Patientenhinweis Keine Selbstmedikation mit Kaliumsalzen! (Mineralstoffpräparate!) Arztinformation Bei Anzeichen von Hyperkaliämie Bei Neuverordnung und wenn Patient nichts von zu niedrigen Kaliumwerten weiß Zusätzlich ein kaliuretisches Diuretikum? Gleichzeitige Therapie? Mindestens 2 Stunden Abstand vor und nach Einnahme von (1a und 1b) (1) Insuline (alle) Wird Salicylat in Dosen von über 2-3 g pro Tag eingenommen? Sensiblisierung dann, wenn hohe Salicylatdosen eingenommen werden. (pdyn) (mittelschwer) BZ - senkende Wirkung (2) ASS 393 (1) Insuline (2) Beta-Blocker, nicht kardioselektiv (pdyn) (mittelschwer) Verstärkung u. Verlängerung der BZ - senkenden Wirkung Maskierung Hypoglykämie (1) Insulin (alle) Anzeichen von Hyperkaliämie: Parästhesien (Ameisenlaufen), Muskelschwäche, Diarrhoe, Bradykardie Bei gelegentlicher Einnahme von Analgetika sowie bei 100 mg ASS ist keine Wechselwirkung zu befürchten. In der Regel nicht nötig IA ist erst bei Salicylatdosen von über 2-3 g pro Tag von Bedeutung. Info nur bei unterschiedlichen Verordnern und bei nichtselektiven BetaBlockern nötig. IA auch für Augentropfen und orale Antidiabetika relevant Dann für die Selbstmedikation z. B. Ibuprofen oder Paracetamol empfehlen Mehrere Verordner auch Augenarzt? Seit wann beide AM? (2) Carvedilol Propranolol Timolol Sotalol Bemerkung Gilt auch für Calcium-haltige Nahrungsmittel (z. B. Milch) und Mineralwasser (1a) mit Leitungswasser 30 Minuten vor dem Frühstück einnehmen (1b) mit Leitungswasser 2 Stunden vor oder nach einer Mahlzeit einnehmen (2) Al, Ca, Fe, Mg Antazida (2) Salicylate Stand 03.04.06 zu klärender Sachverhalt Sind bisher Hypoglykämien aufgetreten? Enge BZ-Kontrolle am Anfang und Ende einer Therapie Warnsymptome einer Hypoglykämie verschleiert (außer Schwitzen, das verstärkt auftreten kann). © Augsburger Qualitätszirkel 6 Interaktionstabelle IA-Nr: Interaktionsgruppe (Interaktionstyp) (Schweregrad) Effekt Die häufigsten Interaktionen in den QZ-Apotheken Substanz z. B. zu klärender Sachverhalt Patientenhinweis Arztinformation Bemerkung (1) Barbiturate Valproinsäure Codein Dextromethorphan Ist dem Patienten die Problematik bekannt? Eindringliche Aufklärung des Patienten, dass Konzentrationsfähigkeit zusammen mit Alkohol sehr stark beeinträchtigt werden kann (Fahrtüchtigkeit!) 425 (1) Trizykl. Antidepressiva und Analoge (2) Serotonin-ReuptakeHemmer (pdyn, pkin) (mittelschwer) Wirkungsverstärkung von (1) bis zur Intoxikation (1) Clomipramin Mirtazapin Doxepin Opipramol (2) Citalopram Fluoxetin Paroxetin Bewußt gleichzeitige Verordnung des Facharztes? Vorsichtiges Befragen nach möglichen NW bei dieser sicher problematischen Patientengruppe Verordnung durch verschiedene Ärzte ohne Wissen → Info beider Ärzte Neuverordnung durch anderen Arzt → Neuverordner über zusätzliche Medikation sofort informieren Trotz Problematik → Kombination wird für therapieresistente Patienten empfohlen. Arztinformation bei gleichzeitiger Verordnung durch einen Facharzt daher nicht nötig. 511 (1) Thrombozytenaggregationshemmer (2) Antiphlogistika, nicht-steroidale (pdyn) (mittelschwer) Gefahr von GI-Blutungen (1) Clopidogrel Ticlopidin Dipyridamol Wird die Kombination vertragen? Bei Einnahme von (1) ist ASS in der Selbstmedikation zu meiden. Bei Beschwerden Arzt aufsuchen Nur bei akuten Beschwerden und wenn (1) und (2) von verschiedenen Ärzten verordnet wurde. Kombinierte Behandlung mit niedrig dosiertem ASS und (1) wird zum Teil therapeutisch eingesetzt. Nutzen / Risiko (lebensbedrohliche Blutungen) wird kontrovers beurteilt. 564 (1) Schilddrüsenhormone (2) Kationen, polyvalente (pkin) (mittelschwer) Wirkung von (1) + (2) (1) Levothyroxin 405 (1) Zentraldämpfende Stoffe (2) Ethanol (pdyn, pkin) (mittelschwer) Sedative Wirkung Stand 03.04.06 (2) ASS Ibuprofen Diclofenac (2) Al, Ca, Fe, Antazida Sorgfältige Überwachung? Medikation von verschiedenen Ärzten? Hinweise auf Unverträglichkeit (Magenschmerzen, GI-Blutungen?) Gleichzeitige Therapie? Mindestens 2 Std. Abstand Einnahme von (1) mindestens 30 Minuten vor dem Frühstück © Augsburger Qualitätszirkel Größerer Alkoholkonsum kann Lebensgefahr bedeuten wegen Atemdepression!!! Gilt auch für Calcium-haltige Nahrungsmittel ( z. B. Milch ) und Mineralwasser 7 Interaktionstabelle IA-Nr: Interaktionsgruppe (Interaktionstyp) (Schweregrad) Effekt 681 (1) Stoffe, die oxidativ abgebaut werden (2) Johanniskraut (pkin) (mittelschwer) Verminderte Wirksamkeit von (1) durch beschl. Abbau Die häufigsten Interaktionen in den QZ-Apotheken Substanz z. B. (1) Phenprocoumon Theophyllin Nevirapin Irinotecan zu klärender Sachverhalt Gleichzeitige Einnahme mit Wissen des Arztes? Selbstmedikation? Abklären, ob Patient Blutzucker misst. (mittelschwer) BZ-senkende Wirkung 751 (1) Antidepressiva, trizyklische + Analoge (2) Neuroleptika (1) Amitriptylin Doxepin Opipramol Bewußt gleichzeitige Verordnung durch Facharzt? (pdyn) (mittelschwer) Additive Effekte der NW (2) Haloperidol Melperon Clozapin Risperidon 798 (1) Beta-Sympathomimetika (2) Beta-Blocker, kardioselektive (pdyn) (mittelschwer) Wirkung von (1) + (2) Atembeschwerden (1) Fenoterol Salbutamol Salmeterol (2) Gyrasehemmer Sorgfältige Überwachung? Stand 03.04.06 (2) Bisoprolol Metoprolol Bemerkung Wenn Johanniskrautmedikation nicht bekannt ist, im Einverständnis mit dem Patienten Medikation mit Arzt absprechen Achtung: BfArM hat Änderung der Beipackzettel angeordnet!!! Johanniskraut bei vielen Arzneistoffen dann kontraindiziert z. B. auch bei Phenprocoumon, Cyclosporin Nevirapin, Irinotecan, hormonellen Kontrazeptiva!!! Bluttzucker während der Behandlung sorgfältig überwachen. Blutzucker schwankt oft auch aufgrund der Erkrankung In der Regel nicht notwendig, da Effekt selten und manchmal sogar in die andere Richtung geht (siehe Bemerkungen). Effekt nicht für alle Gyrasehemmer gleich stark Moxifloxacin und Glibenclamid führen selten auch zur Bluzuckererhöhung. Bei Hinweisen vorsichtiges Abfragen auf mögliche NW bei dieser sicher problematischen Patientengruppe. Verordnung durch verschiedene Ärzte ohne Wissen und Hinweise auf NW → Information Neuverordnung → Neuverordner über zusätzliche Medikation sofort informieren. Kardiotoxische (QT-Zeit Verlängerung), anticholinerge und zentraldämpfende NW additiv verstärkt durch (1) + (2) Kombination wird durch Fachärzte bei therapieresistenten Fällen angewendet. Kombination ansonsten meiden! Bei unerwünschten Symptomen Arzt verständigen (Puls, Blutdruck, Atmung) Asthmaanfall? Bei Neuverordnung - vor allem von verschiedenen Ärzten - Rücksprache Nicht-selektive Beta-Blocker z. B. Timolol (auch in Augentropfen) und Beta-Sympathomimetika sind kontraindiziert. (schwerwiegende IA) Medikation von verschiedenen Ärzten? Wird gleichzeitige Einnahme vertragen? Arztinformation Patient über Problematik aufklären Selbstmedikation einstellen oder mit Arzt absprechen. (2) Johanniskraut (1) Glibenclamid Glimepirid Metformin Insulin (2) Ciprofloxacin Ofloxacin Levofloxacin 728 (1) Antidiabetika Patientenhinweis © Augsburger Qualitätszirkel Effekt insgesamt selten!!!! 8 Interaktionstabelle IA-Nr: Interaktionsgruppe (Interaktionstyp) (Schweregrad) Effekt 860 (1) CholesterolSynthese-Hemmer (2) Verapamil und Analoge (pkin) (mittelschwer) Gefahr von Myopathien 915 (1) AngiotensinAntagonisten (2) Antiphlogistika, nicht-steroidale (pdyn) (mittelschwer) Blutdruck 918 (1) Kontrazeptiva, hormonale (2) Johanniskraut (pkin) (mittelschwer) Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit Die häufigsten Interaktionen in den QZ-Apotheken Substanz z. B. zu klärender Sachverhalt (1) Simvastatin Gleichzeitige Therapie? (2) Verapamil Diltiazem Muskelschmerzen? (1) alle Sartane Gleichzeitige Therapie? (2) ASS Diclofenac Ibuprofen Neuverordnung? (1) Ethinylestradiol Desogestrel Levonorgestrel Norethisteron (2) Johanniskraut Ist beabsichtigt, Johanniskraut zusammen mit hormonalem Kontrazeptivum einzunehmen? Patientenhinweis Arztinformation Bemerkung Bei Anzeichen von Myopathien sofort Arzt informieren (Muskelschmerzen, Muskelschwäche, dunkler Urin ) Bei Neuverordnung und wenn IA noch nicht abgeklärt ist, Rücksprache mit Arzt Fluvastatin (Cranoc, Locol) und Pravastatin (Pravasin, Mevalotin) sind nicht betroffen. Blutdruckkontrolle insbesondere bei Neuverordnung und bei längerer Einnahme. Wenn Blutdruck nicht zufriedenstellend In der Praxis zeigt sich die Blutdruckerhöhung erst nach längerer Einnahme von (2) mit (1). Bei kurzfristiger Einnahme von (2) und niedrigdosiertem ASS sind keine Maßnahmen erforderlich Hormonales Kontrazeptivum und Johanniskraut sollen nicht zusammen eingenommen werden. Empfehlung von zusätzlichen Verhütungsmaßnahmen wohl ohne Akzeptanz. Nicht nötig, da Frage wohl durch Patientin entschieden werden muss. BfArM hat Änderung des Beipackzettels angeordnet. Johanniskraut und hormonale Kontrazeptiva sind dann kontraindiziert. Andere CYP3A4 Inhibitoren wie Azol-Antimykotika aber auch Makrolide sind potenter und daher gefährlicher (schwerwiegende IA) Blutdruck? (2) Über welchen Zeitraum und in welcher Dosierung? Die hier aufgeführten Angaben wurden sorgfältig geprüft. Dennoch kann keine Gewähr für deren Vollständigkeit, Aktualität oder Richtigkeit übernommen werden. Die Angaben müssen für jeden Einzelfall beurteilt und nochmals überprüft werden. Diese Ausführungen dienen ausschließlich als Orientierung für eine unentgeltliche Information und Beratung von Angehörigen der Heil- und Pflegeberufe sowie von Patienten. Jede kommerzielle Nutzung, Publikation oder anderweitige Verwendung ist nicht zulässig. Geschützte Warennamen (Wahrenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handele. Stand 03.04.06 © Augsburger Qualitätszirkel 9