4.4 Bindungscharakter und Bewegung • Allen bindenden Potentialen gemein: • In der Nähe des Gleichgewichtsabstandes harmonische Näherung möglich ! Schwingungen wie im harmonischen Oszillator Igor-Beispiel! • gilt auch für Drehungen • Dynamikrechnungen Teil II Thermodynamische Grundlagen • Uns interessiert auch die Funktion der biologischen Strukturen, zum Beispiel der Enzyme • Die Strukturen nehmen Einfluss auf chemische Reaktionen • Die Beschreibung chemischer Reaktionen ist Gegenstand der Thermodynamik, die sich mit dem Verhalten von Vielteilchensystemen beschäftigt • Thermodynamik beschreibt ganz allgemein das Verhalten von Systemen mit sehr vielen Teilchen • Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung spielen eine große Rolle • In der Thermodynamik betrachtet man Systeme und deren Umgebung • Ein offenes System kann Energie und Teilchen mit der Umgebung austauschen • Ein geschlossenes System kann nur Energie mit der Umgebung austauschen • Ein abgeschlossenes System tauscht weder Teilchen noch Energie mit der Umgebung aus 15 5 Zustandsgrößen und Zustandsgleichungen • Zustandsgrößen sind Größen, die den Zustand eines Systems beschreiben (zu einem bestimmten Zeitpunkt direkt messbar): T , p, V und so weiter • extensive Zustandsgrößen: sind proportional zur Größe des Systems, z.B. Stoffmenge n und Volumen V Vges = V1 + V2 • intensive Zustandsgrößen: nicht von der Größe des Systems abhängig, z.B. Druck p und Temperatur T Tges = T1 = T2 • Zustandsgleichungen verknüpfen Zustandsgrößen miteinander, gelten zu jedem Zeitpunkt unabhängig vom Prozess • Zum Beispiel Zustandsgleichung des idealen Gases pV = nRT • Die Temperatur ist ein Maß für die mittlere kinetische Energie der Teilchen f Ekin = N kT 2 6 Hauptsätze der Thermodynamik: Energie und Entropie 6.1 Erster HS der Thermodynamik • Der erste Hauptsatz der Thermodynamik ist Ausdruck des Energieerhaltungssatzes der Mechanik: dU = Q + W 16 • Die Änderung des Energieinhaltes eines Systems ohne Stoffaustausch kann durch Zu-/Abfuhr von Wärme Q bzw. mechanischer Arbeit W erfolgen • Wird die Arbeit reversibel geleistet (Volumenarbeit), so gilt Wrev = 6.2 pdV Zweiter HS der Thermodynamik • Der zweite Hauptsatz der Thermodynamik hat keine Entsprechung in der Mechanik, er trifft eigentlich eher Wahrscheinlichkeitsaussagen • Der zweite Hauptsatz der Thermodynamik ist mit einer weiteren Zustandsgröße, der Entropie S, verknüpft, die definiert ist über: dS = Qrev T • Man könnte auch schreiben Qrev = T dS was ganz ähnlich aussieht wie der Zusammenhang für die reversible Arbeit • Der 2. HS besagt nun, dass in einem abgeschlossenen System die Entropie niemals abnehmen kann, also gilt: dS 0 • Die statistische Interpretation der Entropie ist einiges anschaulicher S = k ln ⌦ • Dabei ist ⌦ die Zahl der möglichen Mikrozustände des Systems bei einem gegebenen Makrozustand 17