Übung zu „Rechtsformwahl, Unternehmensnachfolge“ (Master & Modul II) © Dr. Carmen Weißmann WS 2008/2009 Aufgabe 10 (Betriebsveräußerung) Der 61 Jahre alte geschiedene August möchte seine als GmbH betriebene Bauunternehmung veräußern. Die nach § 5 EStG erstellte Steuerbilanz weist zu diesem Zeitpunkt folgendes Bild auf: Aktiva Bilanz zum 31.12.2008 Teilwert Buchwert 250.000 € 175.000 € 200.000 € 100.000 € BGA 45.000 € 20.000 € Vorräte 45.000 € 45.000 € Flüssige Mittel 10.000 € 10.000 € Bilanzsumme 525.000 € 375.000 € Grundstücke - Grund und Boden - Gebäude Passiva Teilwert Buchwert 25.000 € 25.000 € Kapitalrücklage 300.000 € 150.000 € Rückstellungen 75.000 € 75.000 € Verbindlichkeiten 125.000 € 125.000 € Bilanzsumme 525.000 € 375.000 € Nennkapital Ein Gutachter hat einen Ertragswert (gemeinen Wert) der GmbH i.H. v. 1,2 Mio. € ermittelt. An den Gutachter hat August für die Unternehmensbewertung 5.000 € bezahlt. August hat auch schon einen Käufer (Berthold) gefunden, der zu diesem Preis die Bauunternehmung erwerben möchte. August hat die GmbH im Jahre 1980 mit einem Stammkapital von umgerechnet 25.000 € gegründet. Zum 31.12.2008 wird – unverändert zum Vorjahr (31.12.2007) – ein Wert des Einlagekontos i.H.v. 150.000 € festgestellt. I. Ermitteln Sie die Steuerbelastung des August im Falle eines Share Deals zum 31.12.2008. II. Ermitteln Sie die Steuerbelastung des August im Falle eines Asset Deals mit Sofortausschüttung zum 31.12.2008. Wie hoch ist gegenüber dem Share Deal die Mehrbelastung Augusts und der AfA-Vorteil des Käufers? III. Ermitteln Sie die Steuerbelastung des August im Falle des Umwandlungsmodells zum 31.12.2008. IV. Wie hoch ist der Grenzpreis im Falle des Umwandlungsmodells? Bearbeitungshinweise: Gehen Sie einheitlich von einem Einkommensteuersatz von 45 %, von einem Hebesatz von 400 %, einer durchschnittlichen Abschreibungsdauer der stillen Reserven i.H.v. 5 Jahren und einer Kapitalverzinsung von 3 % aus i x (1+i)n Rentenbarwertfaktor: Aufgabe 10 (1+i)n – 1 Seite 1 von 1