ORF ON Science - Treibhausgas fressende Bakterien entdeckt http://science.orf.at/science/news/146012 suchen in... Autoren Sachgebiete Neues aus der Welt der Wissenschaft ORF ON Science : News : Leben . Umwelt und Klima Treibhausgas fressende Bakterien entdeckt Deutsche Forscher sind in der arktischen Tiefsee auf bisher unbekannte Arten Mikroorganismen gestoßen. Sie leben von Methan, das ein rund 25 Mal stärkerer Klimakiller ist als etwa Kohlendioxid. Das berichtet eine Forschergruppe um Antje Boetius vom Bremer Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie. Zuvor waren bereits andere Mikroorganismen bekannt, die sich von Methan ernähren. Der Artikel "Novel microbial communities of the Haakon Mosby mud volcano and their role as a methane sink" von Antje Boetius et al. erscheint am 19. Oktober 2006 in der Zeitschrift "Nature". Nature Methan-"Veratmung" Die neu entdeckten "Methanfresser" tragen zur Verringerung des Treibhauseffekts bei, allerdings in deutlich geringerem Ausmaß als bisher angenommen. Sie bewohnen den Schlammvulkan Haakon Mosby, der große Mengen Wasser, Schlamm und Gas aus mehreren Tausend Metern unterhalb des Meeresbodens ausstößt. Die Mikroorganismen benutzen Sauerstoff und Sulfat aus dem Meerwasser um das Gas Methan "atmen" und im Zellinneren zu Energie umwandeln zu können. Manche Bakterien verarbeiten das Methan allein mit Hilfe dieser Substanzen, andere können dies nur gemeinsam mit weiteren Mikroorganismen. Zusammenspiel von Organismen 1 von 3 07.02.2007 10:45 Uhr ORF ON Science - Treibhausgas fressende Bakterien entdeckt http://science.orf.at/science/news/146012 Bakterien (im Bild rot) bilden mit anderen Mikroorganismen, den so genannten Archaea (grün ), eine Symbiose zum Abbau von Methan. Weil das Methan aber mit vergleichsweise hoher Geschwindigkeit aus dem Meeresboden austritt, kann im Gegenzug nur wenig Sauerstoff und Sulfat in den Boden eindringen, die die Bakterien zur Methan-Umwandlung brauchen. Das beschränkt die Mikroorganismen, die so nur etwa 40 Prozent des ausströmenden Methans umsetzen können, berichten die Forscher. Meeres-Methan beeinflusst Klima Über Methanquellen am Meeresboden ist bis heute wenig bekannt. Fraglich ist vor allem der Anteil an Methan, der aus dem Ozean in die Atmosphäre gelangt und damit den Treibhauseffekt beeinflusst. Forscher haben bereits herausgefunden, dass an manchen Methanquellen im Ozean das gesamte austretende Gas von Mikroorganismen umgewandelt wird. Am Schlammvulkan Haakon Mosby ist das allerdings nicht der Fall. Die nun vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass in Abhängigkeit der Ausströmgeschwindigkeit erhebliche Mengen Methan aus untermeerischen Quellen in die Atmosphäre gelangen können. [science.ORF.at/APA/dpa, 18.10.06] Antje Boetius, Max-Planck-Gesellschaft Wikipedia - Archaea Mehr zu diesem Thema in science.ORF.at: Methan-Studie: Warnung vor Fehlinterpretation (25.1.06) Pflanzen sind globale Methan-Produzenten (12.1.06) Schlammvulkane überraschen Wissenschaftler (26.4.05) ORF ON Science : News : Leben . Umwelt und Klima solidstate | 18.10, 22:33 Bakterien die sich Methan ernähren sind schon lange bekannt. karl273 | 19.10, 06:52 richtig 2 von 3 07.02.2007 10:45 Uhr ORF ON Science - Treibhausgas fressende Bakterien entdeckt http://science.orf.at/science/news/146012 Das ist richtig. Methan abbauende Bakterien leben zum Beispiel in den Sedimenten oberhalb der Methanhydrat-Ablagerungen. slartibartfast | 18.10, 19:15 leben von methan? de ja vu ... Frank Schätzing, "Der Schwarm" Die ORF.at-Foren sind allgemein zugängliche, offene und demokratische Diskursplattformen. Bitte bleiben Sie sachlich und bemühen Sie sich um eine faire und freundliche Diskussionsatmosphäre. Die Redaktion übernimmt keinerlei Verantwortung für den Inhalt der Beiträge, behält sich aber das Recht vor, krass unsachliche, rechtswidrige oder moralisch bedenkliche Beiträge sowie Beiträge, die dem Ansehen des Mediums schaden, zu löschen und nötigenfalls User aus der Debatte auszuschließen. Sie als Verfasser haften für sämtliche von Ihnen veröffentlichte Beiträge selbst und können dafür auch gerichtlich zur Verantwortung gezogen werden. Beachten Sie daher bitte, dass auch die freie Meinungsäußerung im Internet den Schranken des geltenden Rechts, insbesondere des Strafgesetzbuches (Üble Nachrede, Ehrenbeleidigung etc.) und des Verbotsgesetzes, unterliegt. Die Redaktion behält sich vor, strafrechtlich relevante Tatbestände gegebenenfalls den zuständigen Behörden zur Kenntnis zu bringen. Die Registrierungsbedingungen sind zu akzeptieren und einzuhalten, ebenso Chatiquette und Netiquette! Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick 3 von 3 07.02.2007 10:45 Uhr