übungen zur einführung in die physik i - physik.uni

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ÜBUNGEN ZUR EINFÜHRUNG IN DIE PHYSIK I
WS 2007/2008
6. ÜBUNG (Blatt 1)
03.12.2007-06.12.2007
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------Vorbemerkungen
a)
Alle Aufgaben sind zwingend vorzubereiten (Teamarbeit nutzen).
b) Die „Hausaufgaben“ (Aufg. 5 - 6) sind auszuarbeiten (mind. 2, max. 3 Namen pro Ausarbeitung) und
bis spätestens Montag, 03.12.2007, 13.30 Uhr abzugeben (im Studentenbüro H E08).
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------1. Aufgabe (b): Zum Nachdenken und diskutieren – Scheinkräfte
In den Web-Seiten eines naturwissenschaftlichen Magazins (PM) fand man in der Rubrik
"Fragen und Antworten":
Frage: “Was ist der Unterschied zwischen Zentrifugal- und Zentripetalkraft?“
Antwort: “Erst kommt die Zentripetalkraft, sie wirkt nach innen. Hält man einen Stein an
einem Strick und wirbelt ihn herum, dann müssen wir eine Kraft aufwenden, um den Strick
zu halten. Nach dem dritten Newtonschen Axiom muss es eine Gegenkraft geben. Diese, die
Zentrifugalkraft, wird erst wirksam, wenn wir den Stein los lassen. Dann schießt er
gradlinig davon. Auch die Zentrifugalkraft spüren wir, sie zieht nach außen. Sie ist eine
Trägheitskraft, von der Wissenschaftler seit Einstein behaupten, sie sei eine Scheinkraft.
Wer immer eine Fensterscheibe auf diese Weise zerschlagen hat, weiß jedoch, dass er mit
einer solchen Rechtfertigung vor Gericht nicht durch kommt.“
a) Welche fachlichen Unzulänglichkeiten und gravierenden Fehler enthält die Antwort?
b) Wie würden Sie die Frage (einem Laien) beantworten?
2. Aufgabe (M30x001a): Einfacher Beschleunigungsmesser - Bezugssysteme
Ein Wagen wird auf ebener Strecke aus der Geschwindigkeit v0 = 72 kmh-1 mit konstanter
Verzögerung in fünf Sekunden zum Stehen gebracht. Eine Bleikugel der Masse m, die an
einem Faden an der Decke des Wagens aufgehängt ist, wird dabei aus der Senkrechten
ausgelenkt. Einschwingvorgänge werden vernachlässigt.
a) Erstellen Sie aussagekräftige Zeichnungen für die Kräfte und "rechnen" Sie mit
Vektoren i) im Bezugssystem Straße und ii) im Bezugssystem Auto.
b) Bestimmen Sie den Ausschlagwinkel während des Bremsvorganges.
c) Wird der Faden dabei stärker beansprucht - um wie viel Prozent?
d) In dem Wagen sitzt ein Kind mit einem Heliumballon an einem Faden. Wird der Ballon
auch ausgelenkt? In welche Richtung?
3. Aufgabe: Numerische Lösung von Bewegungsgleichungen (b)
Beschaffen Sie und lesen Sie:
Tipler-Mosca, Physik für Wissenschaftler und Ingenieure
zweite deutsche Auflage, Elsevier, Spektrum Heidelberg
S. 129 – 132, Kap. 5.5, Numerische Integration: Das Euler Verfahren
und beantworten Sie folgende Fragen:
a) Welche physikalischen Grunddefinitionen sind Grundlage der Beziehungen (5.11)
und (5.12) bzw. (5.13) und (5.14) auf S. 131?
b) Wie lautet die allgemeine Bewegungsgleichung (5.16) umgeschrieben als
Differentialgleichung der Variablen x(t)?
c) Welche physikalischen Grundlagen haben die einzelnen Berechnungen in den Zeilen
9 und 10 der Tabelle 5.35 b) auf S. 132?
ÜBUNGEN ZUR EINFÜHRUNG IN DIE PHYSIK I
WS 2007/2008
6. ÜBUNG (Blatt 2)
03.12.2007-06.12.2007
4. Aufgabe: Zweikörperproblem - Bahnberechnung
(b)
!
a) Ist die jeweils resultierende Kraft Fres auf einen Massepunkt m bekannt, lässt sich der
!
Bewegungsablauf ( r ( t ) ; Ort-Zeit-Funktion) prinzipiell vorhersagen. Welche Operationen
sind dazu nötig? Welche Konstanten (Anfangswerte) müssen bekannt sein?
b) Numerische Bahnberechnung: Das Zweikörperproblem (z.B. Erde – Mond, Doppelsternsystem usw.) lässt sich zur Berechnung auf ein Einkörperproblem „reduzieren“ (1dimensionales Potenzial bestimmen und Parameter identifizieren). Erstellen Sie dafür
einen Algorithmus zur Bahnberechnung und „programmieren“ Sie ihn (z.B. mit
Newton2, Excel, Vivitab, Mathematica, programmierbarer Taschenrechner mit
Ausdruckmöglichkeit usw.)
c) Ermitteln Sie für zwei verschiedene Anfangsabstände die weiteren Startbedingungen
jeweils so, dass sich i) eine Kreisbahn, ii) eine Ellipse, iii) eine Parabel ergibt.
Wichtiger Hinweis: Zusatzinformationen zu den Aufgaben 3, 4 und den Hilfsmitteln
(Programme) erhalten Sie per mail an ihren account [email protected]
HAUSAUFGABEN – HAUSAUFGABEN – HAUSAUFGABEN – HAUSAUFGABEN
5. Aufgabe (M72x008b): Ziehen an kreisender Kugel
Bei der gezeigten Anordnung bewegt sich ein Massenpunkt mit
der Masse m mit konstantem Geschwindigkeitsbetrag v 0
reibungsfrei auf einer Kreisbahn mit dem Radius r0 auf einer
horizontalen Platte. Die Masse wird durch einen Faden, der
durch ein kleines Loch in der Plattenmitte nach unten geführt
ist, auf ihrer Bahn gehalten. (Im Folgenden sollen in den
Ergebnissen nur die Größen m, r0 oder v0 vorkommen.)
a) Der Faden wird langsam nach unten gezogen, bis sich die Masse m auf einer
Kreisbahn mit dem Radius r0 /2 bewegt. Bestimmen Sie den Geschwindigkeitsbetrag
v , der sich dabei einstellt durch Anwendung eines geeigneten Erhaltungssatzes.
b) Der Faden soll ohne Reibung gleiten. Zeigen Sie, dass dann die am Faden
aufzubringende Arbeit (Zugarbeit) gleich der Änderung der kinetischen Energie ist.
c) Welchen Drehimpuls (Vektor!) hat der Massenpunkt bezüglich des Kreismittelpunkts
auf der ursprünglichen Kreisbahn? Die z-Achse soll nach oben zeigen.
d) Der Faden reißt und der Massenpunkt läuft tangential aus der ursprünglichen
Kreisbahn und geradlinig weiter. Welchen Drehimpuls hat der Massenpunkt auf
seiner geradlinigen Bahn? Gilt Drehimpulserhaltung?
6. Aufgabe (M31x002b): Trägheitskräfte
Eine Zug fährt mit konstanter Geschwindigkeit (v = 80 km h-1 ) auf einem Längenkreis von
Süden nach Norden. Berechnen Sie die Trägkeitskräfte auf einen Reisenden der Masse m,
wenn der Zug den zweiundfünfzigsten Breitengrad überfährt. (Die Erde soll als Kugel mit
dem Radius R angesehen werden.) Welche Richtung haben die Kräfte und wie groß sind sie
im Verhältnis zur Gewichtskraft?
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