swiss export journal 3. Quqrtal 2006

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SC HWERPUNK T > Innovation im globalen Wettbewerb
Just in Time
Auch IN Shanghai
Das Angst+Pfister-Team in Shanghai.
Jenny Jin & Martin Christopher Moore
Vor 90 Jahren wurde der Grundstein zu einer aussergewöhnlichen Erfolgsgeschichte gelegt: Innerhalb eines
knappen Jahrhunderts hat sich Angst+Pfister von einer
kleinen Zürcher Firma zum international tätigen Unternehmen entwickelt. In einer Zeit, die von Globalisierung
und Wandel geprägt ist, nimmt Angst+Pfister heute eine
europaweit führende Marktposition ein. Diesem Erfolg
liegt eine seit der Gründung im Jahr 1920 unablässig
verfolgte Ausrichtung zugrunde: innovative und anwendbare Ideen zu nutzen, um unseren Kunden den bestmöglichen Service zu bieten und ihnen damit entscheidende
Wettbewerbsvorteile zu verschaffen.
Von Beginn an wurde die Produktpalette von
Angst+Pfister systematisch erweitert und konsequent auf
hochwertige Industriekomponenten und technischen Beratungsservice ausgerichtet: von Dichtungstechnik über
Kunststofftechnik und Antriebskomponenten bis zu Fluidtechnik und Schwingungstechnik. Dieses Erfolgsrezept
führte dazu, dass Angst+Pfister begann, europaweit zu exportieren, und 1947 die erste Niederlassung in Frankreich
eröffnete. Mit der Gründung der Niederlassung in Italien
ein Jahr später begann das Unternehmen, verstärkt ins
Ausland zu expandieren.
swissexportJournal
3. Quartal 2010
Als Hans-Jürg Angst 1971 nach dem Tode seines Vaters dessen Nachfolge antrat, führte er die internationale Unternehmensentwicklung konsequent weiter. 1974 gründete
Angst+Pfister eine Niederlassung in Österreich, der 1975
eine weitere in Deutschland folgte. Um dem inzwischen
internationalen Kundenkreis den bestmöglichen Service
bieten zu können, nahm Angst+Pfister 1988 das euro­
päische Logistikcenter in Betrieb.
Als Antwort auf die Herausforderungen des globalen
Marktes verlegten ab der Jahrtausendwende immer mehr
Kunden ihre Produktionsbetriebe ins Ausland. Um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben, gründete Angst+Pfister
2006 Niederlassungen in Belgien sowie in den Niederlanden und übernahm die Pewatron AG. Im selben Jahr unternahm Angst+Pfister den kühnen Schritt in den chinesischen Markt und gründete ein Tochterunternehmen in
Shanghai.
Ein Ziel der chinesischen Organisation besteht darin,
den internationalen Kunden von Angst+Pfister, die sich
in diesem strategischen Produktions-Hub niederlassen,
den gleichen Kundenservice wie in Europa zu bieten. Ein
gut etabliertes Verkaufs- und Beratungsteam in ­China
und weltweite Transportpartner ermöglichen es
[ 13 ]
Das Logistikcenter in Embrach.
Angst+Pfister, sich an den Produktionsrhythmus der Kunden weltweit anzupassen. Heute profitieren die Kunden
in China von denselben Haus-zu-Haus- und Just-in-timeLösungen wie alle globalen Angst+Pfister-Kunden. Darüber hinaus verfügt die chinesische Niederlassung über
das erforderliche Know-how, um den gleichen fortschrittlichen Engineering-Service für C-Teile-Applikationen sowie Pläne für frühe Prototypenentwicklung zu bieten.
Das gesamte Lagersortiment von Angst+Pfister mit über
150’000 hochwertigen Standardartikeln und kundenspezifischen Komponenten ist natürlich auch in China erhältlich.
Gleichzeitig stellt die neue chinesische Organisation
eine perfekte Plattform für die Erweiterung des GlobalSourcing-Konzepts von Angst+Pfister dar. Internationale
Leader im Beschaffungswesen eruieren auf der ganzen
Welt die Kundenbedürfnisse und suchen weltweit die
attraktivsten Partner. Im Rahmen des Sourcing-Konzepts
werden primäre und sekundäre Quellen genutzt, um
nicht nur das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu ermitteln, sondern auch die höchste Verlässlichkeit der Lieferungen zu sichern. Auf diese Weise bietet die chinesische
Organisation einen einzigartigen wirtschaftlichen Vorteil
für die Angst+Pfister-Gruppe.
Seit dem Eintritt in den chinesischen Markt konnte Angst+Pfister den Boom der lokalen Nachfrage sowie
das Streben der Regierung nach einer weniger expor­t­orientierten Wirtschaft miterleben. Chinas wohlhabender Mittelstand wuchs seit 2006 jährlich um etwa
80 Millionen Personen. Hinsichtlich der Konsumentenzahl bedeutet dies das gleiche, wie wenn jedes Jahr die
gesamte Bevölkerung Deutschlands hinzukäme. Dieses
gewaltige interne Konsumwachstum wird in erster Linie
von chinesischen Firmen, Joint Ventures und Unternehmen in vollständigem ausländischem Besitz bedient. Sie
alle beanspruchen das Fachwissen von Angst+Pfister als
[ 14 ]
eines entscheidenden Lieferanten für Industriekomponenten. Folglich werden alle Mitteilungen, technischen
Daten sowie das Marketingmaterial an den chinesischen
Markt angepasst. Angst+Pfister steht seinen Kunden 24
Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche zur Verfügung
via ­direkten Kontakt zu den Aussenverkaufsingenieuren,
den telefonischen Kundendienst oder die lokale chinesische ­Website.
Während der 90-jährigen Geschichte hat Angst+Pfister
erkannt, dass sich rasch entwickelnde Märkte den Weg
in Richtung Innovation bahnen. Schnell wachsende Unternehmen werden erst recht zu bedeutsamen globalen
Akteuren in ihrer Branche. Unsere Präsenz in China ist
daher von grossem strategischem Nutzen, denn es stellt
Angst+Pfister ins Zentrum dieser schnellen Entwicklung.
Hier kann Angst+Pfister die grosse Auswahl an erfahrenen Fachleuten, die niedrigen Kosten sowie die Nähe
zum weltweit am schnellsten wachsenden Markt und
zu einigen der anspruchsvollsten Kunden nutzen. Neue
Produkte, die in Zusammenarbeit mit chinesischen Unternehmen oder Subunternehmern entwickelt wurden,
erhalten die notwendigen europäischen Industriezertifikate und stellen einen enormem Wettbewerbsvorteil für
globale Ausrüstungshersteller dar.
Internationaler Export ist ein wesentlicher Bestandteil von Angst+Pfister wir
werden den während 90 Jahren beschrittenen Weg konsequent weiterverfolgen – mit dem Ziel, den Willen und die
Fähigkeit, Innova­tion und Wandel mit
den ­traditionellen Werten eines soliden
Schweizer Unternehmens zu verbinden.
Jenny Jin ist Business Unit Leader Angst+Pfister China.
Martin Christopher Moore ist Chief Sales Marketing
Officer Angst+Pfister.
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3. Quartal 2010
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