Deutsches Ärzteblatt 1992: A-2892

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Börsebius: Templeton-Fonds
Eine Legende geht
Es gab in Amerika mal einen ausgebufften Pokerspieler, der sein Studium nebst
kargem Lebensunterhalt mit
Zocken finanzierte. Der junge Bursche hieß John Templeton und war in Kommilitonenkreisen für sein Spielleidenschaft berüchtigt.
Doch irgendwann einmal
muß es bei dem jungen John
geklickt haben. Urplötzlich
wandelten sich seine Grundsätze. Nicht mehr gewissenloser Gameboy sein, sondern
ernsthafter Investor werden
mit ethischen Grundsätzen,
lautete seine gewandelte
Weltanschauung.
Sogleich entwickelte er
vier Merksäulen, nach denen
er sein Geld anzulegen gedachte:
• Kaufen vernachlässigter
Aktien und Vermeiden von
Mode-Titeln,
• Investieren auf lange
Sicht,
•
Unterdrückung der
kurzfristigen Spekulation und
schließlich
• sorgfältige Durchkämmung des globalen Aktienmarktes.
Das herbe Problem des
John Templeton war allerdings, keinen Heller zu besitzen. So stellte er sein Konzept vor 52 Jahren wenigen
Freunden vor. Doch — bei
der Vorgeschichte verständlich genug — waren da im
Jahre 1939 nur wenige, die
ihm ihre Ersparnisse anvertrauten.
Aber es war fast wie im
Mächen. Für die kleine Anlegerschar entpuppte sich John
Templeton als „Hans im
Glück". Nur zwei Jahre dauerte es, bis sich der Kapitaleinsatz vervierfachte, bis 1954
verdreißigf achte. Und der
Traum ging weiter. Wer zu
Beginn des Krieges 110 Dollar hinlegte und die Dividenden reinvestierte, darf sich
heute Dollarmillionär nen-
nen. Ungeachtet aller Kriege,
Katastrophen und Börsenkräche.
Seinen Anlagegrundsätzen blieb Templeton, mittlerweile Sir John Templeton,
sein Leben lang treu. Von
Jahr zu Jahr erkannten immer mehr Investoren das Genie dieses Mannes und vertrauten ihm immer größere
Summen an. Die TempletonFonds waren zu fast allen
Zeiten ein Born der Freude
für jeden Kapitalanleger.
Sir John Templeton, gewiß
mit dem sechsten Sinn für
kommende Börsenentwicklungen ausgestattet (gewesen), steht kurz vor dem 80.
Lebensjahr. Damit stellt sich
freilich die Frage, wie's denn
mit den Templeton-Fonds
weitergeht. Der große Meister selbst hat offenbar auch
die Zeichen der Zeit erkannt
und soeben seine Gesellschaft an Franklin Resources
verkauft.
Bei allem gebotenen Respekt vor der gewaltigen Leistung dieses Mannes und seinem Lebenswerk denke ich,
daß es jetzt klug wäre, sich
von den Fonds zu trennen.
Zwar hat Franklin Resources
versprochen, im Sinne Templetons weiterzumachen,
doch ein Genie läßt sich nicht
so einfach kopieren.
Börsebius
Leserservice: Börsebius-Telefonberatung — Wie an je-
dem 1. Samstag im Monat,
können Sie auch am 5. September 1992 in der Zeit von
9 bis 12 Uhr Börsebius
(Reinhold Rombach) anrufen. Wenn Sie also rund
ums Geld der Schuh drückt,
wählen Sie bitte die Telefonnummer 0221/35 15 87.
Die kostenlose Telefonberatung ist eine spezieller
Service des Deutschen
Ärzteblattes für seine Leser.
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A1-2892 (76) Dt. Ärztebl. 89, Heft 36, 4. September 1992
Zusammensetzung: 1 Filmtablette Dynorm 0,5 enthält 0,522 mg, 1
Filmtablette Dynorm 1,0 enthält 1,044 mg, 1 Filmtablette Dynorm 2,5 enthält 2,61 mg, 1 Filmtablette Dynorm 5,0 enthält 5,22 mg Cilazapril 1 H20.
Anwendungsgebiet: Essentielle Hypertonie.
Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Cilazapril. Anamnestisch
bekanntes angioneurotisches Ödem; Nierenaderienstenose (beidseitig
oder bei Einzelniere); Zustand nach Nierentransplantation, hämodynamisch relevante Aorten- oder Mitra' klappenstenose bzw. hypertrophe Kardiomyopathie, primärer Hyperaldosteronismus, Schwangerschaft,
Stillzeit. Da keine ausreichenden Therapieerfahrungen vorliegen: renale
Hypertonie, schwere Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance
ml/min), primäre Lebererkrankung oder Leberinsuffizienz, unbehandelte,
dekompensierte Herzinsuffizienz, obsirrtlee Aternwegserkrankungen,
Kinder. Sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung bei klinisch relevanter Proteinurie, klinisch relevanten Elektrolytstörungen, gestörter Immunreaktion
und bei immunsuppressiver Therapie empfohlen. Hinweis: Zu Therapiebeginn intensive Überwachung von Blutdruck und Laborparametern bei
Patienten mit Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel, mit eingeschränkter
Nierenfunktion, schwerer Hypertonie, und gleichzeitig vorhandener Herzinsuffizienz sowie bei älteren Patienten (über 65 Jahre).
Nebenwirkungen: Gelegentlich übermäßige Hypotonie (incl. orthostatische Hypotonie) evtl. m it Synkope (selten), zu Therapiebeginn, insbesondere bei Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel, Herzinsuffizienz,
schwerer Hypertonie, aber auch bei Erhöhung der Diuretika- oder der
Dynorm-Dosierung. Einzelfallberichte für ACE-Hemmer bei Blutdruckabfall: Tachykardie, Palpitationen, Herzrhythrnusstörungen, Angina pectoris,
Myokardinfarkt, TIA, cerebraler Insult Gelegentlich Auftreten oder Versanken von Nierenfunktionsstörungen, in Einzelfällen bis zum akuten
Nierenversagen. Selten Proteinurie. Gelegentlich Husten, Bronchitis;
selten Atemnot, Sinusitis, Rhinitis, vereinzelt Bronchospasmus, Glossitis,
Mundtrockenheit. Für ACE-Hemmer in Einzelfällen beschrieben: angioneurotisches Ödem mit Beteiligung von Kehlkopf, Rachen und/oder
Zunge. Gelegentlich gastrointestinale Störungen; selten Erbrechen,
Durchfall, Verstopfung, Appetitlosigkeit. Für ACE-Hemmer in Einzelfällen
beschrieben: cholestatischer Ikterus, Hepatitis, Pankreatitis, Ileus. Gelegentlich allergische Hautreaktionen, selten Unikaria oder Erythema multiforme, in Einzelfällen mit Fieber, Myalgien, Arthralgien, Vaskulitiden,
Eosinophilie und/oder erhöhten ANA-Titern. Für ACE-Hemmer in Einzelfällen beschrieben: psoriasiforme Hautveränderungen, Photosensibilität, Alopezie, Onycholyse, Verstärkung der Raynaud-Symptomatik.
Gelegentlich Kopfschmerzen, Müdigkeit, selten Benommenheit, Depressionen, Schlafstörungen, Impotenz, Parästhesien, Gleichgewichtsstörungen, Verwirrtheil, Ohrensausen, verschwommenes Sehen,
Geschmacksveränderungen. Gelegentlich Abfall von Hämoglobin, Hämatokrit, Leukozyten oder Thrombozyten. Selten Anstieg von Harnstoff,
Kreatinin oder Kalium bzw. Abfall von Natrium. In Einzelfällen Erhöhung
von Bilirubin und Leberenzymen. Verkehrshinweis: Durch individuell
auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven
Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen
beeinträchtigt werden. Dies gilt im verstärkten Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wechselwirkung: Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung
durch Kochsalz, Analgetika, Antiphlogistika. Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung durch Antihypertensiva (insb. Diuretika), Narkotika,
Anästhetika. Verstärkte Alkoholwirkung. Gleichzeitige Gabe von Kalium
oder kaliumsparenden Diuretika kann zu einer Zunahme der Serum-Kalium-Konzentration führen. Bei Lithium-Therapie Kontrolle der LithiumSerumkonzentration. Leukopenie bei gleichzeitiger Anwendung von
Allopurinol, Zytostatika, Immunsuppressiva, systemischen Corticoiden,
Procainamid.
Dosierung: Empfohlene Anfangsdosis morgens 1/2 Tabl. Dynorm 2,5
(Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder ältere Patienten empfohlene Anfangsdosis 1/2 Tabl. Dynorm 1,0). Empfohlene Erhaltungsdosis einmal täglich Dynorm 2,5. Weitere Informationen enthält die
Gebrauchs- und Fachinformation.
Handelsformen und Preise: Dynorm 0,5:30 Filmtabletten (N1) DM
38.85; 50 Filmtabletten (N2) DM 60.90; 100 Filmtabletten (N3) DM
109.30. Dynorm 1,0: 30 Filmtabletten (N1) DM 42.50; 50 Filmtabletten
(N2) DM 66.50; 100 Filmtabletten (N3) DM 120.90. Dynorm 2,5: 30
Filmtabletten (N1) DM 50.65; 50 Filmtabletten (N2) DM 79.05; 100
Filmtabletten (N3) DM 147.00. Dynorm 5,0: 30 Filmtabletten (N1) DM
67.80; 50 Filmtabletten (N2) DM 104.00; 100 Filmtabletten (N3) DM
198.00. E. Merck, 6100 Darmstadt; Hoffmann-La Roche, 7889 Grenzach-Wyhlen; Lipha, 4300 Essen
<Roche>
Lipha MERCK
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