Börsebius: Templeton-Fonds Eine Legende geht Es gab in Amerika mal einen ausgebufften Pokerspieler, der sein Studium nebst kargem Lebensunterhalt mit Zocken finanzierte. Der junge Bursche hieß John Templeton und war in Kommilitonenkreisen für sein Spielleidenschaft berüchtigt. Doch irgendwann einmal muß es bei dem jungen John geklickt haben. Urplötzlich wandelten sich seine Grundsätze. Nicht mehr gewissenloser Gameboy sein, sondern ernsthafter Investor werden mit ethischen Grundsätzen, lautete seine gewandelte Weltanschauung. Sogleich entwickelte er vier Merksäulen, nach denen er sein Geld anzulegen gedachte: • Kaufen vernachlässigter Aktien und Vermeiden von Mode-Titeln, • Investieren auf lange Sicht, • Unterdrückung der kurzfristigen Spekulation und schließlich • sorgfältige Durchkämmung des globalen Aktienmarktes. Das herbe Problem des John Templeton war allerdings, keinen Heller zu besitzen. So stellte er sein Konzept vor 52 Jahren wenigen Freunden vor. Doch — bei der Vorgeschichte verständlich genug — waren da im Jahre 1939 nur wenige, die ihm ihre Ersparnisse anvertrauten. Aber es war fast wie im Mächen. Für die kleine Anlegerschar entpuppte sich John Templeton als „Hans im Glück". Nur zwei Jahre dauerte es, bis sich der Kapitaleinsatz vervierfachte, bis 1954 verdreißigf achte. Und der Traum ging weiter. Wer zu Beginn des Krieges 110 Dollar hinlegte und die Dividenden reinvestierte, darf sich heute Dollarmillionär nen- nen. Ungeachtet aller Kriege, Katastrophen und Börsenkräche. Seinen Anlagegrundsätzen blieb Templeton, mittlerweile Sir John Templeton, sein Leben lang treu. Von Jahr zu Jahr erkannten immer mehr Investoren das Genie dieses Mannes und vertrauten ihm immer größere Summen an. Die TempletonFonds waren zu fast allen Zeiten ein Born der Freude für jeden Kapitalanleger. Sir John Templeton, gewiß mit dem sechsten Sinn für kommende Börsenentwicklungen ausgestattet (gewesen), steht kurz vor dem 80. Lebensjahr. Damit stellt sich freilich die Frage, wie's denn mit den Templeton-Fonds weitergeht. Der große Meister selbst hat offenbar auch die Zeichen der Zeit erkannt und soeben seine Gesellschaft an Franklin Resources verkauft. Bei allem gebotenen Respekt vor der gewaltigen Leistung dieses Mannes und seinem Lebenswerk denke ich, daß es jetzt klug wäre, sich von den Fonds zu trennen. Zwar hat Franklin Resources versprochen, im Sinne Templetons weiterzumachen, doch ein Genie läßt sich nicht so einfach kopieren. Börsebius Leserservice: Börsebius-Telefonberatung — Wie an je- dem 1. Samstag im Monat, können Sie auch am 5. September 1992 in der Zeit von 9 bis 12 Uhr Börsebius (Reinhold Rombach) anrufen. Wenn Sie also rund ums Geld der Schuh drückt, wählen Sie bitte die Telefonnummer 0221/35 15 87. Die kostenlose Telefonberatung ist eine spezieller Service des Deutschen Ärzteblattes für seine Leser. ❑ A1-2892 (76) Dt. Ärztebl. 89, Heft 36, 4. September 1992 Zusammensetzung: 1 Filmtablette Dynorm 0,5 enthält 0,522 mg, 1 Filmtablette Dynorm 1,0 enthält 1,044 mg, 1 Filmtablette Dynorm 2,5 enthält 2,61 mg, 1 Filmtablette Dynorm 5,0 enthält 5,22 mg Cilazapril 1 H20. Anwendungsgebiet: Essentielle Hypertonie. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Cilazapril. Anamnestisch bekanntes angioneurotisches Ödem; Nierenaderienstenose (beidseitig oder bei Einzelniere); Zustand nach Nierentransplantation, hämodynamisch relevante Aorten- oder Mitra' klappenstenose bzw. hypertrophe Kardiomyopathie, primärer Hyperaldosteronismus, Schwangerschaft, Stillzeit. Da keine ausreichenden Therapieerfahrungen vorliegen: renale Hypertonie, schwere Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance ml/min), primäre Lebererkrankung oder Leberinsuffizienz, unbehandelte, dekompensierte Herzinsuffizienz, obsirrtlee Aternwegserkrankungen, Kinder. Sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung bei klinisch relevanter Proteinurie, klinisch relevanten Elektrolytstörungen, gestörter Immunreaktion und bei immunsuppressiver Therapie empfohlen. Hinweis: Zu Therapiebeginn intensive Überwachung von Blutdruck und Laborparametern bei Patienten mit Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel, mit eingeschränkter Nierenfunktion, schwerer Hypertonie, und gleichzeitig vorhandener Herzinsuffizienz sowie bei älteren Patienten (über 65 Jahre). Nebenwirkungen: Gelegentlich übermäßige Hypotonie (incl. orthostatische Hypotonie) evtl. m it Synkope (selten), zu Therapiebeginn, insbesondere bei Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel, Herzinsuffizienz, schwerer Hypertonie, aber auch bei Erhöhung der Diuretika- oder der Dynorm-Dosierung. Einzelfallberichte für ACE-Hemmer bei Blutdruckabfall: Tachykardie, Palpitationen, Herzrhythrnusstörungen, Angina pectoris, Myokardinfarkt, TIA, cerebraler Insult Gelegentlich Auftreten oder Versanken von Nierenfunktionsstörungen, in Einzelfällen bis zum akuten Nierenversagen. Selten Proteinurie. Gelegentlich Husten, Bronchitis; selten Atemnot, Sinusitis, Rhinitis, vereinzelt Bronchospasmus, Glossitis, Mundtrockenheit. Für ACE-Hemmer in Einzelfällen beschrieben: angioneurotisches Ödem mit Beteiligung von Kehlkopf, Rachen und/oder Zunge. Gelegentlich gastrointestinale Störungen; selten Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Appetitlosigkeit. Für ACE-Hemmer in Einzelfällen beschrieben: cholestatischer Ikterus, Hepatitis, Pankreatitis, Ileus. Gelegentlich allergische Hautreaktionen, selten Unikaria oder Erythema multiforme, in Einzelfällen mit Fieber, Myalgien, Arthralgien, Vaskulitiden, Eosinophilie und/oder erhöhten ANA-Titern. Für ACE-Hemmer in Einzelfällen beschrieben: psoriasiforme Hautveränderungen, Photosensibilität, Alopezie, Onycholyse, Verstärkung der Raynaud-Symptomatik. Gelegentlich Kopfschmerzen, Müdigkeit, selten Benommenheit, Depressionen, Schlafstörungen, Impotenz, Parästhesien, Gleichgewichtsstörungen, Verwirrtheil, Ohrensausen, verschwommenes Sehen, Geschmacksveränderungen. Gelegentlich Abfall von Hämoglobin, Hämatokrit, Leukozyten oder Thrombozyten. Selten Anstieg von Harnstoff, Kreatinin oder Kalium bzw. Abfall von Natrium. In Einzelfällen Erhöhung von Bilirubin und Leberenzymen. Verkehrshinweis: Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt im verstärkten Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol. Wechselwirkung: Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung durch Kochsalz, Analgetika, Antiphlogistika. Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung durch Antihypertensiva (insb. Diuretika), Narkotika, Anästhetika. Verstärkte Alkoholwirkung. Gleichzeitige Gabe von Kalium oder kaliumsparenden Diuretika kann zu einer Zunahme der Serum-Kalium-Konzentration führen. Bei Lithium-Therapie Kontrolle der LithiumSerumkonzentration. Leukopenie bei gleichzeitiger Anwendung von Allopurinol, Zytostatika, Immunsuppressiva, systemischen Corticoiden, Procainamid. Dosierung: Empfohlene Anfangsdosis morgens 1/2 Tabl. Dynorm 2,5 (Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder ältere Patienten empfohlene Anfangsdosis 1/2 Tabl. Dynorm 1,0). Empfohlene Erhaltungsdosis einmal täglich Dynorm 2,5. Weitere Informationen enthält die Gebrauchs- und Fachinformation. Handelsformen und Preise: Dynorm 0,5:30 Filmtabletten (N1) DM 38.85; 50 Filmtabletten (N2) DM 60.90; 100 Filmtabletten (N3) DM 109.30. Dynorm 1,0: 30 Filmtabletten (N1) DM 42.50; 50 Filmtabletten (N2) DM 66.50; 100 Filmtabletten (N3) DM 120.90. Dynorm 2,5: 30 Filmtabletten (N1) DM 50.65; 50 Filmtabletten (N2) DM 79.05; 100 Filmtabletten (N3) DM 147.00. Dynorm 5,0: 30 Filmtabletten (N1) DM 67.80; 50 Filmtabletten (N2) DM 104.00; 100 Filmtabletten (N3) DM 198.00. E. Merck, 6100 Darmstadt; Hoffmann-La Roche, 7889 Grenzach-Wyhlen; Lipha, 4300 Essen <Roche> Lipha MERCK