Mit gezielter Metaphylaxe die Therapiehäufigkeit senken Was ist Metaphylaxe im Sinne der Antibiotika-Leitlinie? Metaphylaxe ist der Schutz infizierter, aber noch nicht erkrankter Tiere. Denn ganze Gruppen können von der Rindergrippe betroffen sein. Im Falle eines Rindergrippe-Ausbruches müssen erkrankte Tiere sofort behandelt werden. Aber auch die gezielte Metaphylaxe der noch gesund erscheinenden Tiere, die schon infiziert sind, dient der Gesunderhaltung der Herde. Wirtschaftliche Einbußen durch Totalverluste, ebenso wie Folgeschäden können dadurch vermindert werden. Wann ist Metaphylaxe vernünftig? Die vorbeugende Behandlung ist immer dann sinnvoll, wenn davon auszugehen ist, dass die Tiere mit hoher Wahrscheinlichkeit erkranken würden, wenn nicht behandelt wird, z.B.: - bei Aufstallung von Kälbern verschiedener Herkunft oder bei Umstallungen - wenn das Herausnehmen erkrankter Tiere aus der Gruppe nicht möglich ist - wenn eine Verbesserung der Haltungsbedingungen kurzfristig nicht möglich ist. Was ist bei der Metaphylaxe zu beachten? Metaphylaxe sollte immer sorgfältig und gezielt eingesetzt werden. Die Verabreichung mit einer Spritze hat große Vorteile gegenüber der Gabe über das Futter. Eine Injektion gewährleistet eine exakte Dosierung und somit eine zuverlässige Wirkung. Dabei gibt es keine Wirkstoffverschleppung, Verunreinigung oder Feinstaubbelastung im Betrieb. Bei modernen Antibiotika reicht oftmals eine einzige Injektion aus. Besonders für die Metaphylaxe ist eine langanhaltende Wirkung wichtig, um insgesamt die Behandlungshäufigkeit zu senken. Dr. Solveig Rehm, Intervet Deutschland GmbH, ein Unternehmen der MSD Tiergesundheit 1 Mit gezielter Metaphylaxe die Therapiehäufigkeit senken Mit gezielter Metaphylaxe die Therapiehäufigkeit senken Abb. Gesunde Kälber beim Fressen 2 Mit gezielter Metaphylaxe die Therapiehäufigkeit senken