Burnout Symptom, Störung, Mode, Krankheit? Dr.med. Barbara Hochstrasser, M.P.H: Privatklinik Meiringen, Schweiz Schweizer Expertennetzwerk für Burnout (SEB) 01.1.2015 Lake Side Zürich Hochstra-01.10.15 1 Phasen der Konzeptentwicklung von Burnout Arbeitspsychologie 1) Burnout als arbeitspsychologisches Konstrukt Beschreibt die Bedingungen, Anzeichen und möglichen Folgen einer missglückten Interaktion zwischen Arbeitssituation und Arbeitsnehmer, welche zu Stress führen. Die Folgen umfassen gesundheitliche Beeinträchtigung, psychologische Reaktionen und reduziertes Arbeitsengagement Interventionen bei belasteten Arbeitnehmern und am Arbeitsplatz (Stressmanagement,Prävention ) Hochstra-01.10.15 2 A) Burnout als arbeitspsychologisches Konzept 1974 Freudenberger (1) Selbstbeobachtung – das Ausbrennen des Enthusiasten «to fail, to wear out, to become exhausted by making excessive demands on strenght, energy or resouces» 1978 Pines (2) Zustand der körperlichen, emotionalen und mentalen Erschöpfung, bedingt durch lange Beschäftigung mit emotional anstrengenden Situationen Burnout «Stress Syndrom» und Burnout «Mental Disability» 1980 Cherniss (3) Missglückter Anpassungsprozess an die berufliche Realität Hochstra-01.10.15 1) Freudenberger H.J, Staff Burn-Out,1974 J of Social Issues,30, 159-165; 2) Pines A, Maslach C, Characteristics of Staff Burn –Out in mental health settings, 1978, Hosptal and Community Psychiatry, 29.,233-237; 3) Cherniss C, Professional burnout in human service organisations, 1980, Preager, New York 3 A) Burnout als arbeitspsychologisches Konzept 1981 Maslach und Jackson (1) «Burnout ist ein psychologisches Syndrom von Menschen, die mit Menschen arbeiten» Maslach Burnout Inventar: drei Dimensionen Emotionale Erschöpfung Znyismus, Demotivierung Reduzierte persönliche Leistungseinschätzung 1999 Leiter und Maslach (2) Burnout ist der Ausdruck eines «Miss-Match» zwischen Arbeitsbedingungen und Arbeitnehmer in sechs relevanten Bereichen Hochstra-01.10.15 1) (Maslach and Jackson The measurement of expereinced burnout 1981), J occupational behavior (2), 99-113; (Leiter and Maslach 1999), six reas of workslife:a model of the organisational context of burnout, 1999, JHSSA, 472-498 4 A) Burnout als arbeitspsychologisches Konzept Hobfoll und Shirom (1) Burnout ist das Ergebnis eines kontinuierlichen Verbrauchs der intrinsischen Energien und Bewältigungsressourcen einer Person infolge chronischer Stressbelastungen am Arbeitsplatz a) Verlust der körperlichen Energie (körperliche Mattigkeit, Unfähigkeit zur Erholung) b) Verlust der mentalen Energie (Konzentrations- und Gedächtnisstörungen) c) Verlust der emotionalen Energie (reduziertes Einfühlungsvermögen, sozialer Rückzug). Shirom-Melamed-Burnout-Measure (SMBM) Hochstra-01.10.15 1(Hobfoll and Shirom 1993) Stress an burnout in the workplace, in Golembiewski R, 1993, Handbook of organisational behavior, Marcel Dekker Inc, New York, Basel,41-60 5 Burnout Selbstbeobachtung nach 1 Jahr zusätzlichen freiwilligen Einsatzes für sozial randständige Klienten Burned out Emotionale Erschöpfung Verminderte Belastbarkeit Gefühlslabilität Vegetative Symptome Zynismus Negative Haltung gegenüber Klienten Gefühl der Ineffizienz Freudenberger, H.J., Staff Burn-out. Journal of Social Issues, 1974. 30: p. 159-165. Hochstra-01.10.15 6 Symptome bei Burnout Psychische Symptome Körperliche Symptome Emotionale Erschöpfung Gefühlslabilität Niedergeschlagenheit Ängste Reizbarkeit Nervosität Körperliche Erschöpfung Schweregefühle Mangelnde Erholungsföhigkeit Schmerzen: Kopf, Rücken, Bauch Verdauungsbeschwerden Schwindel Herzklopfen Schwitzen Schlafstörungen Häufige Erkältungen Hochstra-01.10.15 nach Schaufeli W, Enzmann D, The burnout compangion to study and practice, 1998, Taylor and Francis 7 Symptome bei Burnout Kognitive Symptome Änderungen im Verhalten Konzentrationsstörungen Gedächtnisstörungen Entscheidungsschwierigkeit Motivationsverlust Gesteigerte oder verminderte Aktivität Häufige Abwesenheiten Sozialer Rückzug Zögerlichkeit Verminderte Leistung Vermehrter Konsum von Suchtmitteln (Nikotin, Alkohol, Schlaf- oder Beruhigungsmittel) Hochstra-01.10.15 nach Schaufeli W, Enzmann D, The burnout compangion to study and practice, 1998, Taylor and Francis 8 Phasen der Konzeptentwicklung von Burnout – mediale Aufmerksamkeit Grosse Resonanz bei der Bevölkerung mit hoher medialer Aufmerksamkeit Bild Zeitung Burnout 1. Kommentar Auftrag futsch, weil keiner ans Handy geht Besser ist das nicht, aber der Weg zurück ist unmöglich. mehr... 0 Nach Burnout-Syndrom Boss Uhlig steigt bei Arminia aus! Arminia Bielefeld verliert einen seiner größten Sympathieträger. Marcus Uhlig steigt zum 31. Juli auf eigenen Wunsch aus. mehr... 48 Stress-Studie enthüllt Eltern für Burnout der Kinder verantwortlich 87 Prozent der deutschen Eltern glauben sie überfordern ihre Kinder nicht, in deren Seele sieht es aber meist ganz anders aus. me Hochstra-01.10.15 9 Phasen der Konzeptentwicklung von Burnout – Bedeutung für die Medizin? 3) Das Konzept Burnout wird zum Diskussionsthema in der medizinischen Fachwelt Korrelationen von Burnout mit medizinischen und psychiatrischen Störungen ICD-10: Z 73.0 Burnout Syndrom Probleme mit Bezug zu Schwierigkeiten in der Lebensbewältigung Hochstra-01.10.15 10 1) Weltgesundheitsorganisation 1993 Burnout Burnout ist ein anhaltende Stressreaktion und ein Krankheitsentwicklungsprozess in Folge von chronischen Arbeitsbelastungen mit den Kernelementen: Erschöpfung * Gefühl sowohl emotional als auch körperlich entkräftet zu sein Zynismus (Depersonalisierung, Demotivierung) * gleichgültige Einstellung gegenüber der Arbeit und gegenüber Kunden Ineffektivität * Gefühl beruflich weniger effektiv zu sein oder zu versagen * Dimensionen des Maslach Burnout Inventars Hochstra-01.10.15 Maslach et al, Ann Review of Psychology,2001, 52; 397-422 Schaufeli und Enzmann, 1998 11 Burnout Auf körperlicher Ebene: Störung der Stressmechanismen und Regelkreise Vegetative Symptome, Schlafstörung, Schmerzen, Schwindel, Bauchbeschwerden, Herzklopfen, Schwitzen Konzentrations- und Gedächtnisstörungen Unter Umständen verknüpft mit Depression, Suizidalität Sucht körperlichen Erkrankungen Hochstra-01.10.15 12 Burnout und Depression Hochstra-01.10.15 Ahola, K., et al., Burnout in the general population: Results from the Finnish Health 2000 Study. Soc Psychiatr Epidemiol, 2006. 41: p. 11-17. 13 Burnout-Phasen STRESS 1.Erste Warnzeichen Überaktivität Anspannung leichte vegetative Reaktion 2.Reduziertes Engagement Konzentration auf die Arbeit Verlust an Engagement für andere Menschen und Hobbies BURNOUT 3. Emotionale Reaktion Überdruss und Demotivierung Reizbarkeit Emotionale Labilität adaptiert nach Burisch, 2005 Hochstra-01.10.15 14 Burnout-Phasen 4. Abnahme von .. Geistigen Fähigkeiten, Motivation, Kreativität, Distanzierungsfähigkeit BURNOUT DEPRESSIVITÄT Hochstra-01.10.15 5.Abflachung von . . Emotionalen, sozialem Leben und geistigen Interessen Depressiviät 6.Psychosomatische Reaktion Spannung, Kopfschmerzen, Magen/Darm-Probleme, Schweissausbrüche, Schlafstörungen, mangelnde Erholung Adaptiert nach Burisch, 2005 15 Burnout-Phasen 7. Depression, Verzweiflung körperliche Erkrankungen KLINISCHE DEPRESSION Gefühl von Sinnlosigkeit, negative Lebenseinstellung, existentielle Verzweiflung, Depressivität, Suizidalität Hoher Blutdruck, Gewichtszunahme, Glukoseintoleranz, Diabetes Adaptiert nach Burisch, 2005 Hochstra-01.10.15 16 Burnout und Neurasthenie in der Zürich Studie (1) 50-Jährige einer Zürcher Kohorte von ehemals 20jährigen Männern und Frauen 1) Angst J, Dobler-Mikola A , The Zürich Study, European Archives of Pschiatry and Clinical Neuroscience, 1984, 30-37 2) Angst, J., Hengartner, MP, Hochstrasser, B.,Adjacic, V..Rössler, W., Depression, Burnout oder Krise? Die verschiedenen Gesichter der Depression in der "Zürich Studie" , Referat, Selo Stiftung, Cham 2012 Hochstra-01.10.15 17 Häufigkeit Basiserhebung: Gesamtprävalenz: Männer Frauen Einjahresinzidenz: Mittlere Beschwerdedauer: Häufiger Seltener Hochstra-01.10.15 16.4% 17.1% 14.3% 6.1% 2.5 Jahre. Gedrag&Organisatie 2004-17 (1): 5-17 Alter 18 und 25 Jahre geringe Schulbildung alleinwohnend oder mit Kindern zusammen chronischen oder aktuellen somatische Erkrankung Leitende Position 18 Phasen der Konzeptentwicklung von Burnout – «Medizinalisierung» 4) Das Konzept Burnout wird «medizinalisert» Hochstra-01.10.15 Pressemitteilung WIdO- Wissenschfatlches Institut der AOK, 19.4.2011 19 Stellungnahme der DGPPN zu Burnout Arbeitsbedingte Faktoren Individuelle Faktoren Arbeitsüberforderung Vegetative Stresssymptome Erschöpfung Andauernde Überforderung Burnout Z 73.0 Risikozustand Erschöpfung, Zynismus, Reduzierte Leistungseinschätzung Chronifizierter Stress Folgekrankheiten (Depression, Angsterkrankungen Substanzemmissbrauch Tinnitus) Hochstra-01.10.15 Erholung Regeneration Leistungseinschränkung Somatische und psychische Erkrankungen (Herz/Kreislauferkrankungen, MS, Demenz, Malignom, Psychose) Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurlowissenschaften, 2012 20 Schlussfolgerung Aus medizinischer Sicht ist Burnout eine Stressfolgestörung Burnout ist syndromal vorweigend mit Depression und Neurasthenie verknüpft Burnout in einem klinischen Stadium entspricht dem Begriff der Erschöpfungsdepression (Staehelin, Kielholz) ICD-10: Z 73.0 Burnoutsyndrom Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten in der Lebensbewältigung Hochstra-01.10.15 21 Verursachungsmodelle für Burnout Hochstra-01.10.15 Stressbedingte Genese Individuelle Risikofaktoren Emotionsarbeit Missmatch ArbeitIndividuum Demand-SupportControl-Modell Effort-Reward Inbalance 22 Regulation der Stressreaktion Cortex Hypothalamus CRH Hypophyse Emotionale und kognitive Einschätzung einer Situation als (potentiell) belastend ACTH Neurone des sympathischen Nervensystems Nebennierenrinde CORTISOL Immunsystem NOR-ADRENALIN Nebennierenmark Hochstra-01.10.15 23 Physiologische Stressreaktion Stressreaktion 1. Aktivierung komplexer adaptiver Mechanismen (Stressachse, autonomes Nervensystem) 2. Abschalten der adaptiven Mechanismen nach Bewältigung der Herausforderung Hochstra-01.10.15 Negativer Feedback McEwen (1999) N Engl J Med, 338(3):171-9 24 Psychologisches Stressmodell Herausforderung, Bedrohung Primäre Beurteilung Ist es ein Bedrohung? Ist es eine Chance? Sekundäre Beurteilung Habe ich die nötigen Ressourcen ? Bin ich in der Lage diese Herausforderung zu bewältigen ? Antwort Ja Engagement Hochstra-01.10.15 Nach Lazarus R, 1974 Nein Stress 25 Stress, beziehungsweise Stress-Empfinden, ist ein persönlich bedeutsamer und als unangenehm, das hiesst bedrohlich erlebter Ungleichgewichtszustand zwischen den Anforderungen (Leistungszielen) und den eigenen Handlungsmöglichkeiten oder zwischen den Angeboten (Belohnungen) und den eigenen Bedürfnissen Norbert Semmer, 1984 Hochstra-01.10.15 26 Psychologische Risikofaktroren Mangel an Selbstwert und Selbstwirksamkeit mit negativem Selbstbild kompensatorischem Perfektions- und Leistungsstreben hohem Bedürfnis nach Anerkennung von aussen äusserer Kontrollüberzeugung und Ohnmachtsgefühlen Interpersonelle Sensibilität und/oder interpersonelle Probleme Hohe Kränkbarkeit 2) Aufopfernde Haltung 2) Mangelnde Konfliktfähigkeit 2) Ambivalenter, unsicher-ängstlicher Bindungsstil 2) Hochstra-01.10.15 2) Schramm, E. and M. Berger, Interpersonelle Psychotherapie bei arbeitsbedingten depressiven Erkrankungen. Der Nervenarzt, 2013. 84(7): p. 791-798 27 27 Psychologische Risikofaktoren Emotionsorientierte Bewältigungsstrategien, Resignations - und Vermeidungstendenz Mangel an sozialer Unterstützung, Rückzug Mangel an Enstpannung und Sinngebung ausserhalb der Arbeit Mangel an Lebensbalance Hochstra-01.10.15 2) Schramm, E. and M. Berger, Interpersonelle Psychotherapie bei arbeitsbedingten depressiven Erkrankungen. Der Nervenarzt, 2013. 84(7): p. 791-798 28 28 Stress Reaktion und Allostatische Belastung Umgebungsbelastungen (Arbeit, Privat, Nachbarn Wahrgenommener Stress Bedrohung, Hilflosigkeit, Vigilanz Lebensereignisse Trauma.Missbrauch Verhaltensreaktionen Flucht-Kampf Persönliche Verhaltensweise Ernährung, Rauchen, Trinken, Bewegung Individuelle Unterschiede Genetik, Epigenetik, Frühe Entwicklung Physiologische Reaktionen Allostase Adaptation Allostatische Belastung Hochstra-01.10.15 McEwen. N Engl J Med. 1999;338(3):171-9. 29 Allostatische Belastung a) Schädliche chronische Stressbelastung Regulation der HPA Achse gestört Hochstra-01.10.15 1) McEwen (1999) N Engl J Med, 338(3):171-9, 2) Groebel & Holsboer, 2012, Holsboer & Ising, 2010, Krishnan & Nester, 2008 30 Stress schädigt das Nervensystem Stress Normale Nervenzelle BDNF Schlaf Körperliche Bewegung Medikamente Glucokortikoide (Cortisol) BDNF Degeneriert Stress (Cortisol, Glutamat) Genetische Faktoren Hochstra-01.10.15 Zusätzliche Noxen: Hypoxie-Ischämie Hypoglycämie Neurotoxine Virale Infektion BDNF: Brain Derived Neurotrophic Factor mod. Duman et al, 1997 31 Ausdruck von chronischer Stressbelastung Erhöhtes Risiko für Übergewicht Herzinfarkt, Schlaganfall Diabetes Typ 2 Erhöhte Infektanfälligkeit Veränderungen von Gerinnungsfaktoren Burnout, Depression Hellhammer et al, 2004, Melamed et al 2006, Hochstra-01.10.15 32 Emotionsarbeit „Emotionsarbeit umfasst den Aufwand, die Planung und die Kontrolle, welche nötig sind, um die von der Organisation erwünschten Gefühle in interpersonellen Begegnungen zum Ausdruck zu bringen“ Emotionale Dissonanz = dargestellte Gefühle entsprechen nicht den empfundenen Gefühlen Führt zu erhöhten Werten auf Burnoutskala Hochschild 1983, Morries and Feldman, 1996 Hochstra-01.10.15 33 Person-Environment-Fit (PE-Fit) Voraussetzung für ein gesundes und engagiertes Arbeitsleben ist eine gute Passung zwischen Person (P) Organisation (E) Bedürfnisse der Person Möglichkeiten am Arbeitsplatz Fähigkeiten der Person Arbeitsanforderungen Werte der Person in der Organisation gelebte Werte Hochstra-01.10.15 Edwards, R., The relationship between person-environment-fit and outcomes: An intergrative theoretical framework, in Perspectives on organizational fit, C. Ostroff and T.A. Judge, Editors. 2007, Joeeey-Bass: San Francisco. p. 209-258. 34 Stress und Burnout – Folge einer mangelnden Übereinstimmung Arbeitsbedingungen Individuelle Charakteristika Arbeitsüberlastung Mangelnde Autonomie Mangelnde Belohnung Mangelnde Gemeinschaft Mangelnde Fairness Wertekonflikte Verausgabungsbereitschaft Perfektionsstreben Geringe Flexibilität Geringe Distanzierungsfähigkeit Äussere Kontrollüberzeugung Mangelndes Selbstwertgefühl Alleinstehend Vorbelastung mit Depression Stress Soziale Unterstützung als Puffer Hochstra-01.10.15 Burnout Maslach und Leiter 1988, 1999,, Lee und Ashfort 1996, Nyklicek I und Pop VJ, 2005 35 Effort – Reward - Imbalance Anforderungen Aufgaben Ziele Extrinsische Faktoren organisationell Effort Engagement Identifkation Verausgabung Lohn Anerkennung Partizipation Karriereentwicklung Arbeitssicherheit Reward Ungleichgewicht Führt zu Stress, Krankheit Verlust von Erwartungen Intrinsische Faktoren Engagement (Über)Engagement individell Hängt von den Eigenschaften des einzelnen Indiviuums und dem effektiven Aufwand ab Hochstra-01.10.15 Effort-Reward-Inbalance Siegrist 1996, Buunk and Schaufeli 1999 36 Burnout- Ausdruck einer chronischen (allostatischen) Stressbelastung 1) Rössler et al, 2013, Schramm & Berger, 2013 2) Leiter & Maslach, 1999, 3) Caspi et al, 20003, Oberlander et al, 2008, Feder et al, 2009 4) Groebel & Holsboer, 2012, Holsboer & Ising, 2010 5) Krishnan & Nester, 2008 Biologische Vulnerabilität 3) Genetik, Epigenetik Intrauterine und frühkindliche Entwicklung Organisationelle Belastungen 2) Arbeitsbelastung Mangelnde Autonomie Mangelnde Wertschätzung Mangelnder Teamgeist Mangelnde Gerechtigkeit Wertekonflikte Physiologische Stressreaktion Chronischer Stress 4) Dysregulation der HPA-Achse Hochstra-01.10.15 Subjektives Stressempfinden Psychologische Vulnerabilität 1) Mangelnder Selbstwert Perfektionismus Verausgabungstendenz Ambivalent-unsicherer Bindungsstil Hohe Kränkbarkeit Aufopfernde Haltung Alleinstehend Burnout Depression 5) Dysregulation der Stressachse Verlust von Neuroplastzität 37 Ansatzpunkte der Therapie Entspannungsübungen Sport Achtsamkeitsübungen Körperanwendungen Dysfunktionale Kognitionen mangelnde Ressourcen Stressbedingte Genese Psychotherapie Stressmanagement Existenzielle Dimension und Sinnnfrage Burnout Dysregulaion der Stressachse Reduzierte Neuroplastizität Neurastehnie Depression Leitliniengerechte Pharmakotherapie Energiemonitoring Hochstra-01.10.15 Faktoren am Arbeitsplatz Interpersonelle Probleme Intervention Schnittstelle IndividuumArbeitssituation 13 Danke für Ihre Aufmerksamkeit Hochstra-01.10.15 39