GEK Gesundheitsratgeber Koronare Herzerkrankungen Ratgeber für ein besseres Verständnis Mit uns geht’s Ihnen gut. 1 Inhalt Wie Ihnen diese Broschüre helfen kann 2 4 5 6 7 9 9 9 10 10 10 11 11 11 12 Der Herzinfarkt ist nach wie vor die häufigste Todesursache in Deutschland. Damit Sie einen ersten (oder weiteren) Herzinfarkt vermeiden können, haben wir für Sie diese Broschüre zusammengestellt. Hier erfahren Sie alles über die Diagnose und die Therapie 12 12 12 13 13 14 15 von Herzerkrankungen sowie etwas über die Möglichkeiten, die Sie selbst haben, um diesen Erkrankungen und darunter dem Herzinfarkt vorzubeugen. Doch in dieser Broschüre geht es nicht nur um den Herzinfarkt, die schlimmste Folge der koronaren Herzerkrankung. Es gibt weitere Beschwerdebilder, die durch eine mangelhafte Blut- 15 15 15 16 16 versorgung des Herzens verursacht werden können. Die sind: • Angina Pectoris (Brustschmerzen infolge zeitweiser Minderdurchblutung des Herzmuskels) • Herzinsuffizienz (Herzschwäche) • Herzrhythmusstörungen. Auch über diese Erkrankungen erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen, um besser mit Ihrem Leiden zurechtzukommen. Für die Behandlung der oben genannten koronaren Herzkrankheit(en) steht heute eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verfügung. Die Symptome können dadurch zumindest gemildert, oft sogar verbessert werden: Im Idealfall können die Betroffenen ein weitgehend beschwerdefreies Leben führen. Ihr Gmünder ErsatzKasse GEK 17 17 17 18 18 18 19 19 20 20 20 20 21 22 22 23 23 23 25 26 27 2 Wie Ihnen diese Broschüre helfen kann Was sind koronare Herzerkrankungen? Das Herz und die Herzkranzgefäße Die Blockierung der Versorgungswege Wie es zum Engpass kommt Risikofaktoren für Arteriosklerose Risikofaktor genetische Veranlagung Die Risikofaktoren Alter und Geschlecht Risikofaktor Bluthochdruck Risikofaktor Cholesterin Risiko Diabetes Risikofaktor Rauchen Risikofaktor mangelnde Bewegung und Übergewicht Risikofaktor Stress Wie äußern sich koronare Herzerkrankungen? Die Angina Pectoris (Brustenge) Die stumme Myokardischämie Der Herzinfarkt Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen Die Symptome Verhalten im Notfall Wie werden koronare Herzerkrankungen festgestellt? Die körperliche Untersuchung Die Blutuntersuchung Das EKG/Belastungs-EKG Die Ultraschalluntersuchung (Echo-Kardiografie) Die Angiografie bzw. die Herzkatheteruntersuchung Wie werden koronare Herzerkrankungen behandelt? Die Behandlung mit Medikamenten Betablocker Nitrate oder Nitropräparate Kalziumantagonisten ACE-Hemmer „Gerinnungshemmende“ Medikamente Statine Operative Eingriffe Die Bypassoperation Ballondilatation (PTCA) Der Stent Die Rehakur Wie können Sie vorbeugen? Die Ernährung Die Bewegung Das Rauchen Der Stress Unser Besser-Leben-Tarif für koronare Herzkrankheiten Wo Sie weitere Informationen finden Impressum Deutschlands kundenfreundliche Krankenkasse Das Herz und die Herzkranzgefäße Das Herz ist eines der wichtigsten Organe in unserem Körper. Es sitzt im Brustkorb: Zwei Drittel des Herzens liegen links, ein Drittel liegt rechts der Mittellinie. Seine Größe entspricht der Faust des jeweiligen Menschen. Bei Erwachsenen wiegt es etwa 300 Gramm und fasst ungefähr 200 bis 300 Milliliter Blut. Was sind koronare Herzerkrankungen? Koronar bedeutet „die Herzkranzgefäße betreffend“ und leitet sich vom lateinischen „corona“ (für Kranz, Krone) ab, weil die Blutgefäße wie ein Kranz um das Herz geschlungen sind. Diese Herzkranzgefäße sind die Versorgungswege des Herzens. Bei der koronaren Herzerkrankung sind die Versorgungswege des Herzens verengt oder vollständig verstopft. Dies kann verschiedene Auswirkungen auf das Herz ha4 4 ben. Hierzu gehören unter anderem: • Angina Pectoris • Herzinfarkt • Herzinsuffizienz (die Herzschwäche ist eine Folgeerkrankung, die nicht nur bei der koronaren Herzerkrankung auftreten kann, sondern auch bei anderen Leiden) • Herzrhythmusstörungen (treten ebenfalls als Folgeerscheinung auf und können auch Symptom eines anderen Leidens sein) • plötzlicher Herztod. Um zu verstehen, wie verengte oder verstopfte Herzkranzgefäße zu Problemen führen können, muss man wissen, welche Aufgabe diese Herzarterien überhaupt haben. Das Herz ist ein Muskel und hat die Aufgabe, Blut durch unsere Adern zu pumpen. Denn jedes Organ und fast jede einzelne Zelle unseres Körpers brauchen Blut, schließlich transportiert es Sauerstoff und Nährstoffe, die die Organe und Zellen für ihren Stoffwechsel – und damit für ihr Funktionieren – benötigen. Die Muskelzellen des Herzens verbrauchen bei ihrer Arbeit ebenfalls Sauerstoff und Nährstoffe. Diese entnehmen es aber nicht dem Blut, das durch das Innere des Pumpmuskels strömt. Vielmehr hat das Herz – wie jedes andere Organ auch – seine eigenen Versorgungsadern, die außerhalb der Herzkammern liegen. Diese Versorgungsadern heißen Herzkranzgefäße oder Koronararterien. Sie entspringen der Hauptschlagader (Aorta) und schlängeln sich an der Außenseite des Herzens entlang – sie umschließen den Herzmuskel wie einen Kranz, daher ihr Name. Es gibt zwei Koronararterien (eine linke, eine rechte). Sie verzweigen sich zu immer kleiner werdenden Arterien, um jeden Abschnitt des Herzmuskels erreichen zu können. Die rechte Herzkranzarterie (Arteria coronaria dextra) versorgt hauptsächlich das rechte Herz und transportiert gleichzeitig Blut zur Hinterwand der linken Herzkammer. Die linke Koronararterie (Arteria coronaria sinistra) verläuft etwas anders: Sie teilt sich bereits wenige Zentimeter nach der Aorta in zwei Äste. Ein Ast verläuft zwischen der rechten und der linken Herzkammer, er versorgt die dort liegende Scheidewand mit Blut. Der andere Ast führt Sauerstoff und Nährstoffe zur linken Herzkammer. Die hier geschilderten Versorgungswege sind allerdings als idealtypisch zu verstehen. In der Realität müssen Ärzte immer wieder feststellen, dass die Arterien des Herzens häufig recht individuell verlaufen. So kann die Verästelung der Arterien bei vielen Menschen durchaus anders aussehen als oben beschrieben. 5 Deutschlands kundenfreundliche Krankenkasse Wie es zum Engpass kommt Bei koronaren Herzkrankheiten sind die Herzkranzgefäße (Koronararterien) des Herzens zu eng oder verstopft. Die Blockierung der Versorgungswege 6 6 Sind die Versorgungswege des Herzens für längere Zeit blockiert, bekommen die Muskelzellen des Herzens weder Sauerstoff noch Nährstoffe – die Herzzellen sterben ab, das Herz kann stehen bleiben. Dadurch kommt der gesamte Kreislauf zum Erliegen. Die Folge: Auch die anderen Organe des Körpers können nicht mehr mit Sauerstoff versorgt werden. Zunächst versagt meist das Gehirn, dann nach und nach die anderen Organe – der gesamte Organismus stirbt. nehmende Verengung aufgrund feiner Ablagerungen. Diese bestehen vor allem aus Bindegewebe und Fettpartikeln. Im Verlauf kommt es häufig auch zur Einlagerung von Kalksalzen. Dadurch wird der Gefäßdurchmesser immer kleiner. Ab einem bestimmten Moment ist die Versorgungsader dann so eng, dass die Herzzellen chronisch unterversorgt werden: Sie bekommen ständig zu wenig Sauerstoff und Nährstoffe. Dadurch können einzelne Zellen oder Zellgruppen im Herzen absterben. Häufig entsteht ein Verschluss der Herzkranzgefäße durch eine schleichende zu- Wie bei einem verkalkten Wasserrohr reicht schon eine leichte Verengung der Gefäße aus, um ausgeprägte Störungen des Blutflusses hervorzurufen: Wird ein starres Gefäß beispielsweise um die Hälfte verengt, dann sinkt der Blutfluss auf ein Sechzehntel ab. Nun sind verkalkte Herzkranzgefäße zwar nicht ganz starr, aber trotzdem veranschaulicht diese Relation den dramatischen Effekt von verengten Blutbahnen. Den Prozess des allmählichen Engerwerdens durch Ablagerungen in Blutgefäßen nennt man Arteriosklerose oder Atherosklerose, umgangssprachlich auch Ar terienverkalkung. Im Gegensatz zu Wasserrohren verkalken Adern aber nicht, weil etwa zu viel Kalk im Blut herumschwimmt. Vielmehr beruht die Sklerose der Adern auf Umbauprozessen in den Arterienwänden. Diese Prozesse beginnen schon im Kindesalter, allerdings beschleunigen sie sich mit jedem Lebensjahr. Was genau diese Prozesse auslöst, ist noch nicht geklärt. Doch mittlerweile gilt als sicher, dass am Anfang einer Arteriosklerose immer eine Verletzung oder Entzündung der inneren Arterienwand (Endothel) steht. Der Körper versucht natürlich, die Schädigung zu reparieren. Aber manch- mal gelingt ihm das – trotz andauernder Versuche – nicht richtig. Daher kommt es zwischen den zerstörten Wandbezirken und den Blutplättchen zu komplizierten Wechselwirkungen. Die Folge: An der geschädigten Gefäßwand bildet sich eine sklerotische Ansammlung, die sich zunehmend ausbreitet. Die Ansammlung besteht unter anderem aus wucherndem Bindegewebe, in das Fette und Kalksalze eingelagert sind. Weil das Bindegewebe wuchert und darin Fette sowie Kalksalze eingelagert sind, verdickt und verhärtet sich die Arterienwand immer mehr. Das bedeutet, dass die Arterienwand ihre Elastizität völlig einbüßen kann: Das Blutgefäß wird steif, starr und zu eng. Später bilden sich aus den kleinen Ansammlungen so genannte Plaques: erhabene, weiß-graue, runde oder längliche Ablagerungen im Gefäßinneren, die wenige Millimeter bis zu mehreren Zentimetern lang sein können. Diese Plaques können sich vereinigen und harte Beete bilden, die den Blutstrom stark behindern. Die Plaques können sogar wie Geschwüre aufbrechen. Daran können sich dann Blutgerinnsel anlagern. Dadurch werden die Gefäße noch enger oder verstopfen ganz. 7 Deutschlands kundenfreundliche Krankenkasse Risikofaktoren für Arteriosklerose Obwohl arteriosklerotische Prozesse meist altersbedingt sind und bei jedem Menschen in den Arterien stattfinden, gibt es dennoch unterschiedliche Ausprägungen. So können einerseits bereits Kinder unter Gefäßverkalkung leiden, andererseits gibt es aber auch 80-Jährige, deren Arterien noch recht frisch und elastisch sind. Dies erklärt sich zum einen durch die individuelle körperliche Konstitution von Menschen, zum anderen aber ganz klar durch unterschiedliche Lebensstile. Wie bei vielen anderen Erkrankungen des Körpers gibt es bei den koronaren Herzkrankheiten mehrere Faktoren, die das Entstehen der Erkrankung begünstigen. Risikofaktoren für Arteriosklerose Risikofaktoren für die koronare Herzkrankheit sind: • erbliche Faktoren (Gene) • erhöhtes Alter • männliches Geschlecht • Diabetes (Zuckerkrankheit) • Bluthochdruck • zu hohe Cholesterinwerte • Übergewicht • Rauchen • mangelnde Bewegung • Stress. Wie die einzelnen Risikofaktoren die Verkalkung der Herzkranzgefäße auslösen, ist noch nicht ausreichend geklärt. Ebenfalls ist noch nicht genau bekannt, wie die Faktoren den Krankheitsverlauf beeinflussen. Dennoch spielen alle diese Komponenten nachgewiesenermaßen eine Rolle bei den koronaren Herzkrankheiten. Allerdings sind die Risikofaktoren nicht so zu verstehen, dass das Vorhandensein 8 eines Risikofaktors zwangsläufig zu einer koronaren Herzkrankheit führen muss: Es gibt unsportliche, rauchende und schlemmende alte Menschen, deren Herzkranzgefäße noch in Ordnung sind. Auf der anderen Seite erkranken auch Personen, obwohl sie völlig gesund leben. Als gesichert gilt unter Experten jedoch, dass die Kombination von mehreren Faktoren besonders gefährlich ist, da sich die Risikofaktoren in ihrer Wirkung nicht addieren, sondern potenzieren. Raucher mit zu hohem Cholesterinspiegel haben beispielsweise viermal häufiger eine koronare Herzkrankheit als der Durchschnitt der Bevölkerung. Kommt noch ein hoher Blutdruck hinzu, steigt das Krankheitsrisiko schon auf das Sechzehnfache an! Risikofaktor genetische Veranlagung Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass eine gewisse Veranlagung zur Arterienverkalkung über das Erbgut weitergegeben wird. Man kann davon ausgehen, dass ein Mensch genetisch vorbelastet ist, wenn Verwandte ersten Grades an koronaren Herzkrankheiten leiden oder bereits einen Herzinfarkt hatten. Das Vorkommen von Arteriosklerose in der Familie sollte aber nur dann als Hinweis auf eine genetische Veranlagung verstanden werden, wenn die Erkrankung der nahen Verwandten relativ früh auftrat. Früh heißt hier: bei männlichen Familienmitgliedern vor dem 55. Lebensjahr, bei weiblichen vor dem 65. Lebensjahr. der Zeit ab. Dies ist ein ganz natürlicher Alterungsprozess, bei dem die Gefäße ihre Elastizität verlieren. Weiche, biegsame Gefäße können eine mögliche Verengung gut kompensieren: Das ist der Grund, warum junge Menschen extrem selten unter einer koronaren Herzkrankheit leiden. Weniger elastische Gefäße können Ablagerungen hingegen nicht mehr viel entgegensetzen: Weil sie relativ starr sind, können sie sich nicht dehnen, um den optimalen inneren Durchmesser zu erhalten. Daher sind Ablagerungen in den Gefäßen im Alter viel gefährlicher. Die Elastizität der Blutgefäße verringert sich bei Männern ab dem 45. Lebensjahr deutlich, bei Frauen werden die Gefäße erst ab dem 65. Lebensjahr ziemlich unbeweglich. Dieser Unterschied erklärt sich durch die Hormone. Das weibliche Geschlechtshormon Östrogen beeinflusst den Fettstoffwechsel so günstig, dass Frauen einen natürlichen Schutz vor Arterienverkalkung genießen. Daher leiden sie auch erst in späteren Jahren an koronaren Herzkrankheiten. Allerdings zeigen neuere Untersuchungen, dass nun auch immer mehr Frauen vorzeitig unter koronaren Herzerkrankungen leiden. Möglicherweise hängt das damit zusammen, dass immer mehr Frauen rauchen oder unter hohem Blutdruck sowie unter Stress leiden. Die Risikofaktoren Alter und Geschlecht Auch bei gesunden Menschen nimmt die Funktionstüchtigkeit der Herzarterien mit 9 Deutschlands kundenfreundliche Krankenkasse Risikofaktor Bluthochdruck Einer der ersten Risikofaktoren für die koronare Herzkrankheit, der wissenschaftlich nachgewiesen wurde, ist der Bluthochdruck (Hypertonus). Für Menschen mit hohem Blutdruck ist die Wahrscheinlichkeit, an einer koronaren Herzerkrankung zu erkranken, um zehn bis 30 Prozent größer als für Menschen mit normalen Blutdruckwerten. Density Lipoprotein) die Bildung von Ablagerungen und Plaque. Das HDL-Cholesterin (High Density Lipoprotein) ist hingegen das gute Cholesterin: Es hilft möglicherweise dabei, bereits existierende Plaques wieder abzubauen. Wichtig ist demnach nicht so sehr der Cholesterinspiegel an sich, sondern die Konzentration des schädlichen Low Density Lipoproteins im Blut. Denn ein zu hoher Blutdruck belastet die Arterienwände: Im Blutstrom bilden sich Turbulenzen. Diese fördern sowohl die Bildung als auch das Wachstum von Ablagerungen. Daher verhärten und verkalken die Gefäßwände von Menschen mit hohem Blutdruck schneller. Deshalb sollten Sie Ihren Blutdruck regelmäßig vom Arzt überprüfen lassen. Ihr Arzt kann feststellen, ob eine Fettstoffwechselstörung vorliegt, die behandelt werden sollte. Daher bestimmt er sowohl den HDL- als auch den LDL-Wert des Cholesterins im Blut. In Deutschland hat fast jeder dritte Erwachsene zu hohe Blutdruckwerte. Oft wird der erhöhte Blutdruck (Hypertonie) erst viel zu spät festgestellt. Risikofaktor Cholesterin Unser Körper braucht Fett, sowohl als Baustoff als auch als Energiequelle. Allerdings kann er sich fast alle Fette selbst herstellen, wenn keine durch die Nahrung zugeführt werden. Gelangen zu viele Fette durch die Nahrung in die Blutbahnen, wirken sie schädlich. Denn die Fettpartikel lagern sich an den Innenwänden der Blutgefäße ab. Es bilden sich Ablagerungen, die später zu Plaques werden können: Die Arterien verkalken und verstopfen. Nun sind nicht alle Fette gleich gefährlich. So fördern nur das LDL-Cholesterin (Low 10 10 Risiko Diabetes Die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) ist ein bedeutender Risikofaktor für eine koronare Herzkrankheit. Bei Kranken mit Ty p -2-D iabe t e s liegt regelmäßig auch der Fettstoffwechsel im Argen: Das Cholesterin und andere Blutfette sind bei Diabetikern oft erhöht. Zudem haben Zuckerkranke in aller Regel einen zu hohen Blutdruck: Beides erhöht das Risiko, an einer Arterienverkalkung des Herzens zu erkranken, gleich um das Vierfache. Die Kombination von hohem Blutdruck, im nüchternen Zustand erhöhten Blutzuckerwerten sowie typisch erhöhten Blutfetten fasst man auch unter der Bezeichnung „metabolisches Syndrom“ zusammen. Wer unter diesem Syndrom leidet, hat ein vielfach erhöhtes Risiko, dass sich die Herzkranzgefäße verengen und mit der Zeit vollständig verstopfen. Der hohe Zuckergehalt im Blut von Diabetikern schädigt außerdem die Nervenfasern. Das ist deshalb bei koronaren Herzkrankheiten von Bedeutung, weil möglicherweise auch die schmerzleitenden Nervenfasern geschädigt sein können. Die Folge: Die Nerven können Herzschmerzen nicht an das Gehirn weiterleiten. Deshalb bemerken Diabetiker häufig das wichtigste Alarmzeichen einer koronaren Herzerkrankung nicht: den Brustschmerz. Selbst ein Herzinfarkt kann dann unter Umständen unbemerkt bleiben. (Einen solchen unbemerkten Herzinfarkt nennen Ärzte „stumm“.) Befinden sich Zuckerkranke in Behandlung und sind sie mit Medikamenten gut eingestellt – sind also die Blutzuckerwerte im normalen Bereich – reduziert sich auch das Risiko, an einer koronaren Herzerkrankung zu erkranken. Trotzdem sollten Diabetiker besonders darauf achten, zusätzliche Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht oder Bewegungsmangel zu vermeiden. Risikofaktor Rauchen Durch das Rauchen leidet nicht nur die Lunge, auch sämtliche Blutgefäße werden geschädigt. Zigaretten wirken auf zwei unterschiedlichen Wegen: • Nikotin verursacht eine Verengung der Arterien, dadurch kann Bluthochdruck entstehen. Bluthochdruck begünstigt – wie oben beschrieben – die Arterienverkalkung. • Nikotin sowie andere Substanzen aus dem Tabakrauch beeinflussen den Stoffwechsel negativ. So haben Raucher meistens eine deutlich höhere Konzentration des gefäßschädigenden LDL-Cholesterins im Blut. Bestimmte Blutgerinnungsstoffe sind ebenfalls erhöht. Beide Faktoren beschleunigen die Arteriosklerose. Wird eine Packung Zigaretten am Tag geraucht, steigt das Risiko, vor dem 50. Geburtstag einen Herzinfarkt zu bekommen, auf rund das Vierfache des normalen Risikos an. Selbst bei Menschen, die weniger rauchen, erhöht sich die Gefahr einer Erkrankung der Herzkranzgefäße durch das Rauchen um etwa 70 Prozent. Mancher Raucher mag nun denken: Ach, jetzt ist ja sowieso alles zu spät. Das stimmt nicht. Denn der Körper ist in der Lage, sich zu regenerieren. Nach mehreren Jahren ohne Zigarette ist ein Ex-Raucher nicht stärker gefährdet als ein Nichtraucher. Also Schluss mit dem Rauchen! Sofort! Risikofaktor mangelnde Bewegung und Übergewicht Sowohl Bewegungsmangel als auch Übergewicht können die Entstehung einer koronaren Herzerkrankung fördern. Denn beide Faktoren lassen den Blutdruck und den Cholesterinspiegel steigen. Übergewicht ist ein Risikofaktor für die beschriebenen Stoffwechselerkrankungen, die wiederum die Entwicklung von Herz-KreislaufErkrankungen begünstigen. Hauptursache für Übergewicht ist meistens eine Ernährung, durch die mehr an Energie aufgenommen wird, als der Körper tatsächlich verbraucht. Das müssen keine großen Energiemengen sein. Es reicht oft, über einen längeren Zeitraum nur wenig Energie über dem Bedarf zuzuführen. Langsam, aber stetig wächst das Übergewicht. Wir bemerken es erst, wenn die nächste Kleidergröße fällig wird. Auch Bewegungsmangel kann – in der Regel in Zusammenhang mit einer zu kalorienhaltigen Ernährung – Ursache für sich entwickelndes Übergewicht sein. Wer sich nicht oft bewegt, hat sein Gewicht schwerer im Griff und trainiert zudem den Herzmuskel nicht. Dadurch verlieren die Gefäße an Elastizität. Die Folge: Ablagerungen in den Arterien werden begünstigt und können auch nicht so gut kompensiert werden. Risikofaktor Stress Stress gilt ebenfalls als Risikofaktor für die koronaren Herzerkrankungen. Denn wenn die Seele gestresst ist, schüttet der Körper Stresshormone wie Cortisol oder Adrenalin aus. Diese Hormone erhöhen den Blutdruck und verschlechtern den Stoffwechsel. Andere seelische Belastungen sind ebenfalls ungünstig für die Gefäße. Denn psychische Belastungen wirken immer wie Stressfaktoren auf den Körper. Für den Körper macht es keinen Unterschied, ob die Seele unter einem hektischen Leben oder unter Einsamkeit leidet: In beiden Fällen verändert sich die Körperchemie derart, dass der Körper wie unter Stress reagiert. 11 Deutschlands kundenfreundliche Krankenkasse Wie äußern sich koronare Herzerkrankungen? Koronare Herzerkrankungen entstehen durch Ablagerungen in den Versorgungswegen des Herzens. Dass sich Ablagerungen bilden, bemerkt man überhaupt nicht. Solange die Herzkranzgefäße ihren Dienst tun können, wird der Herzmuskel nicht beeinträchtigt, das bedeutet: Es tut nichts weh. Die Erkrankung wird erst bemerkt, wenn der Herzmuskel zeitweise nicht mehr genügend Blut bekommt: Wenn den Muskelzellen Sauerstoff fehlt, fangen sie an zu schmerzen. Die Angina Pectoris (Brustenge) Die Symptome einer Angina Pectoris entstehen dann, wenn die Herzmuskelzelle mehr Sauerstoff benötigen, als die Herzkranzgefäße ihnen liefern können. Im Anfangsstadium einer koronaren Herzerkrankung werden die Herzzellen nur dann unterversorgt, wenn das Herz mehr Sauerstoff als üblich benötigt. Das ist der Fall, wenn man sich mehr anstrengt als normalerweise, beispielsweise beim Sport oder beim Treppensteigen. Tritt die schmerzhafte Enge im Brustbereich immer nur nach körperlichen Belastungen auf, spricht man von einer so genannten Belastungsangina. Die Schmerzen im Brustkorb zeigen sich dabei meist anfallartig und gehen relativ schnell vorbei. Treten die Schmerzen und die Brustenge auch im Ruhezustand auf – also ohne körperliche Belastung – handelt es ich um eine so genannte Ruheangina. Bei einer Ruheangina sind die Herzkranzgefäße meist noch enger und geschädigter als bei einer Belastungsangina. Die Ruheangina ist ein Warnzeichen für einen drohenden Herzinfarkt. Treten die Angina-Pectoris-Anfälle immer häufiger auf und werden sie auch zunehmend schlimmer, sprechen Mediziner von einem Präinfarkt-Syndrom: „prä“ für „vorausgehend“, weil sich der Herzinfarkt bereits abzeichnet. In einem solchen Fall sollte unbedingt der Arzt informiert werden. Die stumme Myokardischämie Myokardischämie bedeutet: Blutleere im Herzmuskel („myo“ für Muskel, „kard“ für das Herz). Dieser Begriff bezieht sich auf die Belastungs- und besonders auf die Ruheangina, bei denen Teile des Herzens zeitweise oder fast ständig unterversorgt werden. Normalerweise reagieren die Herz- 12 12 zellen daraufhin mit Schmerzen. Doch bei manchen älteren Menschen und bei Diabetikern kommt es vor, dass sie dieses Notfallsignal des Körpers nicht bemerken. Dann spricht man von einer stummen Ischämie. Der Herzinfarkt Bei einem Herzinfarkt ist (mindestens) ein Herzkranzgefäß total blockiert. Meist liegt das daran, dass sich in den verengten Arterien ein Blutgerinnsel gebildet hat, das die Adern völlig verschließt. Die Folge: Ein Teil des Herzmuskels, möglicherweise auch ein großer Teil des Herzens, stirbt wegen der fehlenden Sauerstoffversorgung ab. Das dauert ungefähr fünf bis acht Stunden. In dieser Zeitspanne können Maßnahmen, die den Gefäßverschluss beseitigen, zu einer Rettung der bedrohten Herzmuskelbereiche beitragen. Je früher diese Maßnahmen durchgeführt werden, desto besser sind die Erfolgsaussichten. Beim Verdacht auf einen Herzinfarkt sollte deshalb so schnell wie möglich der Notarzt gerufen werden. Wenn Herzmuskelzellen absterben, können sich plötzlich Herzrhythmusstörungen entwickeln, die bis zum Herzstillstand führen können. Daher ist jeder Herzinfarkt ein lebensbedrohendes Ereignis. Bei älteren Menschen oder Diabetikern kann ein Herzinfarkt stumm verlaufen, das heißt: Sie durchleben einen Herzinfarkt, ohne dass sie ihn bemerken. Wie bei der stummen Myokardischämie (siehe oben) reagieren die Herzzellen nicht mit einem Schmerzsignal auf die akute Unterversorgung. Eine unbehandelte koronare Herzerkrankung führt fast immer zum Infarkt. Ein Herzinfarkt ohne verkalkte Arterien ist dagegen eine medizinische Rarität. Im Prinzip fühlt sich ein Angina-PectorisAnfall ähnlich an wie ein Herzinfarkt. Allerdings unterscheidet sich der Schmerz hinsichtlich seiner Stärke und seiner Länge. Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen Nach einem Herzinfarkt bildet sich in dem Bereich, in dem die Herzmuskelzellen abgestorben sind, eine Narbe. Sie besteht aus Bindegewebe. Weil Bindegewebe aber nicht die Funktion der Herzzellen übernehmen kann, kann es im Herzen für den Rest des Lebens als Störfaktor wirken, die Pumpfunktion beeinträchtigen und/oder zu Herzrhythmusstörungen führen. Große Infarktnarben lassen die Pumpleistung des Herzens deutlich absinken: Die Betroffenen leiden dann unter der so genannten Herzinsuffizienz (Herzschwäche). Die Verkalkung der Koronararterien kann aber auch ohne Herzinfarkt zu einer Herzinsuffizienz oder zu Herzrhythmusstörungen führen. Die ständige Unterversorgung schädigt auf Dauer besonders die Herzbereiche, die von den Engstellen der Gefäße am weitesten entfernt liegen. Über den gesamten Herzmuskel verteilt, kann es dann zum Absterben einzelner Herzmuskelzellen kommen. Das führt zu einer Veränderung des Zellgefüges des Herzens. Je nach dem Schwerpunkt der Schädigung werden der Rhythmus des Zusammenziehens, die Pumpleistung oder beides beeinträchtigt. Die Symptome Am Anfang einer koronaren Herzerkrankung bemerkt man in der Regel keine Symptome, obwohl die Arterien schon mit Ablagerungen und Plaques zu kämpfen haben. Erst später, wenn die Herzzellen leiden, kommen die Schmerzen. Die Symptome einer Belastungsangina sind: • Brustschmerz, stechender Schmerz oder ringförmiger Druck um die Brust bei körperlicher oder seelischer Belastung, aber auch nach einer reichlichen Mahlzeit. Immer wenn das Herz verstärkt belastet ist, wird ein Angina-Pectoris-Anfall ausgelöst. • Die Schmerzen treten vorwiegend auf der linken Seite und hauptsächlich im Brustraum auf, können aber auch in den Kiefer, den Nacken, in den linken Arm, den Oberbauch oder Rücken ausstrahlen. In manchen Fällen bemerken die Betroffenen im Brustkorb überhaupt nichts. • Manche Kranken empfinden keinen Schmerz, sondern nur eine Enge oder ein Druckgefühl oder ein Brennen, andere glauben, sie bekämen keine Luft mehr. • Die Schmerzen und die Enge in der Brust werden als sehr bedrohlich empfunden, viele Betroffene haben Todesangst. Die Angst wird begleitet von Herzrasen, Schweißausbrüchen, Atemnot und einem beklemmenden, würgenden Gefühl im Hals. • Ein Angina-Pectoris-Anfall dauert meist einige Sekunden bis Minuten, aber nicht länger als 20 Minuten (sonst handelt es sich in der Regel um einen Herzinfarkt). Zudem spielen beim Herzinfarkt Todesängste eine weitaus größere Rolle, die sich dann auch körperlich ausdrücken. Der Schweregrad einer Angina Pectoris ist unterschiedlich. Wie ausgeprägt die Angina-Pectoris-Beschwerden sind, hängt von der Schwere der Arteriosklerose ab. Man unterscheidet bei der Angina pectoris vier Stadien: • Im Stadium 0 verspürt man keine Schmerzen. Doch im BelastungsEKG (Elektrokardiogramm-Ableitung unter körperlicher Belastung, z.B. beim Fahrradfahren) lässt sich der Sauerstoffmangel im Herzmuskel bereits erkennen. • Im Stadium I zeigen sich die Symptome nur bei starker Anstrengung, also zum Beispiel bei einem Dauerlauf. Bei normaler körperlicher Aktivität merkt man nichts. • Im Stadium II treten die Beschwerden schon bei mäßiger Anstrengung – wie Treppensteigen über mehrere Etagen – auf. • Im Stadium III bekommen die Betroffenen schon bei normalen Tätigkeiten Schmerzen – beispielsweise bei leichterer Hausarbeit. • Im Stadium IV kommt es bereits bei kleinsten Körperbewegungen zu Be schwerden. Unabhängig davon, wie schwer ein Angina-Pectoris-Anfall war – in jedem Fall sollte man sofort den Notarzt rufen oder danach so bald wie möglich zum Hausarzt gehen. Denn jeder Angina-PectorisAnfall kann ein Vorbote eines Herzinfarkts sein. 13 Deutschlands kundenfreundliche Krankenkasse Wie werden koronare Herzerkrankungen festgestellt? Die Symptome der Ruheangina sind im Prinzip dieselben wie bei der Belastungsangina. Definitionsgemäß treten sie allerdings auch dann auf, wenn keine körperliche oder seelische Belastung vorliegt. Zudem zeigen sich die Symptome meist häufiger. Ärzte unterscheiden auch noch zwischen einer stabilen und einer instabilen Angina pectoris. Die stabile ist gleichzusetzen mit der Belastungsangina. Alle anderen Formen werden als instabile Angina bezeichnet. Sie können einen baldigen Herzinfarkt anzeigen. Die Symptome eines Herzinfarkts ähneln denen eines Angina-Pectoris-Anfalls, sind aber schmerzhafter und dauern länger an. Zusätzlich treten häufig noch andere Symptome auf: • vor einem Infarkt kann ein Schwächegefühl auftreten • plötzlicher, starker Schmerz in der Brust, im Oberbauch, im Arm oder im Rücken • Todesangst • Übelkeit • Schweißausbruch • Atemnot • Erbrechen • Stuhlabgang • Herzrhythmusstörungen • drohende Bewusstlosigkeit („mir wird plötzlich so schlecht“). 14 14 Wenn typische Symptome einer AnginaPectoris vorhanden sind, liegt der Verdacht nahe, dass es sich um eine koronare Herzkrankheit handelt. Um den Verdacht zu überprüfen, werden verschiedene Untersuchungsmethoden eingesetzt. Zur Basisdiagnostik gehören: • das ärztliche Gespräch (Anamnese) • die körperliche Untersuchung • die Blutuntersuchung • das EKG/Belastungs-EKG (Elektrokardiogramm). Verhalten im Notfall Jeder Herzinfarkt ist ein Notfall. Deshalb sollte sofort der Notarzt gerufen werden! Solange auf den Notarzt gewartet wird, sollte man: • den Kranken flach lagern; sollte er lieber sitzen, kauern oder auf der Seite liegen wollen, ist das auch in Ordnung • alle beengenden Kleidungsstücke öffnen • falls der Kranke wegen seiner Angina Pectoris schon Nitroglyzerinkapseln oder -spray besitzt, dem Kranken zwei bis drei Spraystöße unter die Zunge sprühen oder entsprechend Kapseln verabreichen • den Kranken in eine stabile Seitenlage bringen, falls er das Bewusstsein verliert. Dabei Puls und Atmung kontrollieren, notfalls Wiederbelebungsmaßnahmen durchführen (Herzmassage und Mund-zu-Nase-Beatmung) • die Fenster öffnen, damit frische Luft hereinkommt, den Raum aber nicht zu kühl werden lassen • den Kranken nicht allein lassen, sondern mit ihm reden oder ihn auf andere Weise beruhigen. Die Hälfte der Menschen, die einen Herzinfarkt erleiden, überleben nicht. Das liegt meist daran, dass der Herzinfarkt nicht erkannt wird und daher der Notarztwagen zu spät gerufen wird. Befindet sich der Kranke bereits in einer Klinik, sterben nur noch rund sieben Prozent der Betroffenen. Um herauszufinden, wie schwer die Arteriosklerose bereits ist und wie sehr das Herz bereits gelitten hat, kann es notwendig sein, noch weitere Untersuchungen durchzuführen. Dazu zählen: • die Echokardiografie (Ultraschall-Untersuchung) • die Angiografie oder Herzkatheteruntersuchung Die körperliche Untersuchung Bei der körperlichen Untersuchung werden die Herzgeräusche abgehört, um den Herzzustand zu überprüfen. Des Weiteren werden der Blutdruck und der Puls gemessen, die Größe und das Gewicht festgestellt (wegen möglichen Übergewichts) sowie die Haut untersucht (manche Fettstoffwechselstörungen verursachen Einlagerungen in die Haut). Außerdem wird überprüft, ob eine Herzschwäche vorliegt. Das lässt sich beispielsweise an den Atemgeräuschen feststellen. Weitere Hinweise auf ein schwaches Herz können Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe, z.B. an den Unterschenkeln sein. Die Blutuntersuchung Bei einer koronaren Herzerkrankung können mehrere Blutwerte nicht in Ordnung sein. Zudem kann mittels der Blutwerte festgestellt werden, ob bestimmte Risikofaktoren vorliegen. Überprüft werden im Labor unter anderem die Werte des Blutzuckers, des LDL- und HDL-Cholesterins, bei Verdacht auf eine zusätzliche Nierenschwäche das Kreatinin und der Harnstoff sowie der Salzgehalt im Blut (Natrium und Kalium). Besteht der Verdacht, dass das Herz akut bedroht ist, wird der Spiegel des Troponins (ein Herzmuskel-Eiweiß) und der Enzyme CK-MB, GOT und LDH bestimmt. Das EKG/Belastungs-EKG EKG steht für Elektro-Kardio-Gramm. Ein EKG registriert die elektrischen Herzströme. Damit diese vom Körper abgeleitet werden können, werden so genannte Elektroden am Oberkörper befestigt, kleine Metallkontakte, die die elektrische Spannung über ein Kabel an einen Verstärker weiterleiten. Das EKG-Gerät verstärkt die Herzsignale nicht nur, es setzt sie zudem in grafische Kurven um: Das Resultat sind charakteristische Zacken, die sich bei jedem Herzschlag wiederholen. Anhand der Herzkurven können Herzschädigungen erkannt werden. In den ersten Stunden nach einem Herzinfarkt kann das EKG noch unauffällig sein. schwäche das Kreatinin und der Harnstoff sowie der Salzgehalt im Blut (Natrium und Kalium). Besteht der Verdacht, dass das Herz akut bedroht ist, wird auch noch der Spiegel des Troponins (ein Herzeiweiß) und möglicherweise noch der des C-reaktiven Proteins (ein Entzündungseiweiß) bestimmt. Bei der Untersuchung einer koronaren Herzkrankheit wird meistens zunächst ein so genanntes 12-Kanal-Ruhe-EKG abgeleitet. Das bedeutet: Das Herz wird untersucht, wenn der Körper ruhig liegt. 12-Kanal heißt, dass 12 Elektroden auf dem Körper befestigt werden, um so besser feststellen zu können, was das Herz tut. Im Anschluss folgt noch ein BelastungsEKG. Wie der Name schon sagt, wird hier das Herz beobachtet, wenn es Belastungen aushalten muss. Dabei muss der Betroffene zum Beispiel auf einem Ergometer Fahrrad fahren oder auf einem Laufband laufen. Währenddessen wird die elektrische Aktivität des Herzens an verschiedenen Stellen des Körpers abgeleitet. Verzeichnet das Belastungs-EKG keine Besonderheiten, bedeutet das nicht mit Sicherheit, dass keine koronare Herzerkrankung vorliegt. Dann müssen gegebenenfalls noch weitere Untersuchungen folgen. Deshalb muss es nach sechs bis zwölf Stunden wiederholt werden. Überprüft werden im Labor unter anderem die Werte des Blutzuckers, des LDL- und HDL-Cholesterins, bei Verdacht auf eine zusätzliche Nieren15 Deutschlands kundenfreundliche Krankenkasse Wie werden koronare Herzerkrankungen behandelt? Die Ultraschalluntersuchung (EchoKardiografie) Mit Hilfe des Ultraschalls können Herzform und Herzfunktion überprüft werden: Unter anderem lassen sich so die Blutströme beobachten, die durch das Herz fließen. Zudem kann man erkennen, wie dick die Herzwände, wie groß die Herzinnenräume sind und ob sich die Herzwand normal bewegt. Die Ultraschalluntersuchung ist – wie das EKG auch – ungefährlich, weil der Ultraschall kein Gewebe verletzt. Die Angiografie bzw. die Herzkatheteruntersuchung Die Angiografie stellt mithilfe von Röntgenstrahlen Gefäße dar. Dabei können die Herzkranzgefäße genau angeschaut und eventuell vorhandene Verengungen oder Blockaden erkannt werden. 16 16 Damit die Gefäße auf dem Röntgenbild gut sichtbar werden, wird während der Röntgenaufnahme ein Kontrastmittel gespritzt. Dies geschieht mithilfe eines so genannten Herzkatheters. Der Herzkatheter ist eine sehr dünne, biegsame Kunststoffröhre. Diese wird durch eine Arterie, meistens von der Leistenbeuge oder Ellenbeuge aus, ins Herz vorgeschoben. Damit bei dieser Prozedur nicht der richtige Weg verlassen wird, geschieht dies unter Röntgenkontrolle: So kann die Lage des Katheters ständig überprüft und gegebenenfalls korrigiert werden. Mit dem Herzkatheter kann nicht nur Kontrastmittel in die Herzkranzgefäße injiziert werden. Damit können auch die Strukturen und Funktionen des Herzens selbst überprüft werden: Einzelne Herzabschnitte können ausgetastet, mittels Elektromanometer kann der Blutdruck in einzelnen Herzkammern gemessen werden, Blutgasanalysen sind möglich, Strömungswiderstände sowie Kreislaufvolumina können festgestellt werden. Die Angiografie bzw. die Herzkatheteruntersuchung ist nicht ungefährlich, denn die Einführung des Katheters kann unter Umständen zu ernsthaften Komplikationen führen. Wie bei jeder invasiven Untersuchungsmaßnahme gilt auch hier, dass die Untersuchung indiziert sein muss, d.h. zwingend erforderlich wegen entsprechender Symptome und Befunde, so dass der diagnostische Nutzen in jedem Fall größer ist als die Risiken der diagnostischen Maßnahmen. Koronare Herzerkrankungen heilen nie von alleine aus. Wenn man nichts unternimmt, verengen sich die Herzarterien immer mehr, die Krankheit wird schwerer und dramatischer und endet schließlich mit einem Herzinfarkt und/oder mit einer Herzschwäche. können die Betroffenen weiterhin ihren Beruf ausüben, ihre Freizeit genießen und Sport treiben. Ist die koronare Herzerkrankung noch nicht weit fortgeschritten, reichen Medikamente. Droht hingegen schon ein Herzinfarkt, können operative Eingriffe helfen. Zunächst können die Kranken selbst etwas tun: sich gesund ernähren, sich regelmäßig bewegen, das Rauchen aufgeben und lernen, mit Stress-Situationen gelassener umzugehen. Mehr zu den Möglichkeiten, die Krankheit durch einen veränderten Lebensstil zu verbessern, finden Sie auf den Seiten 22/23. Die Behandlung mit Medikamenten Bei einer koronaren Herzerkrankung gibt es verschiedene Angriffspunkte für Medikamente: • Sie können die Herzarbeit erleichtern und damit den Sauerstoffverbrauch senken: Dann ist der verminderte Blutfluss aus den verengten Herzkranzgefäßen ausreichend, es kommt nicht zur Sauerstoffnot im Herzen. • Sie können die Herzkranzgefäße erweitern, sodass mehr Blut hindurchfließen kann und somit mehr Sauerstoff den Herzmuskel erreicht. • Sie können die Blutgerinnung herabsetzen, um Blutgerinnsel zu vermeiden, die die verengten Arterien völlig blockieren könnten. • Des Weiteren werden Substanzen eingesetzt, die den Blutdruck und die Cholesterinwerte senken können. Zudem wird der Arzt versuchen, alle bestehenden Risikofaktoren so weit wie möglich auszuschalten. Bei Kranken mit Bluthochdruck heißt das: Er wird Medikamente verschreiben, die den Blutdruck senken. Bei Diabeteskranken wird überprüft, ob die Blutzuckerwerte im akzeptablen Bereich liegen. Sind die Cholesterinwerte zu hoch, können Cholesterinsenker helfen. Das Ziel der Behandlung ist, die Verschlechterung der koronaren Herzerkrankung zu stoppen und die Symptome zu mildern, um eine möglichst hohe Lebensqualität für die Kranken zu erreichen. Denn schließlich ist die Arteriosklerose der Herzkranzgefäße eine chronische Erkrankung, die die Betroffenen jahrzehntelang begleitet. Die Therapie wird auf jeden einzelnen Patienten individuell abgestimmt. Im Idealfall Oft wird nicht ein Medikament allein, sondern eine Kombination aus verschiedenen sinnvoll sein. Daher muss fast jeder Patient mehrere Arzneien einnehmen. Bis die ideale Zusammenstellung gefunden ist – also diejenige, die für einen Patienten mit seinen Besonderheiten optimal wirkt und auch am besten vertragen wird – muss häufig eine Weile getestet werden. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihrem Arzt mittei- len, ob Sie die Medikamente vertragen oder ob Sie wegen irgendwelcher Nebenwirkungen einige absetzen wollen. Betablocker Betablocker blockieren die so genannten Betarezeptoren – daher ihr Name. Die Betarezeptoren sitzen (unter anderem) am Herzen und regulieren dort die Herztätigkeit: Bei Aufregung, Stress und Angst schlägt unser Herz schneller, weil das Nervensystem diese gefühlsmäßige Belastungssituation über die Beta-1-Rezeptoren an das Herz weitermeldet. Betablocker hemmen diesen Meldeweg: Egal, wie bedrohlich oder hektisch unsere Seele etwas finden mag, mit Betablockern überträgt sich diese Anspannung deutlich geringer auf das Herz. So bleibt der Puls ruhiger und der Blutdruck niedriger. Die Folge: Der Herzmuskel wird weniger belastet, der Sauerstoffbedarf bleibt geringer. Für die Behandlung der koronaren Herzerkrankung sind Betablocker Mittel der ersten Wahl. Allerdings können sie nicht bei allen Patienten gleich gut eingesetzt werden. Komplikationen könnte es geben, wenn der Puls sowieso schon verlangsamt ist, wenn der Blutdruck schon sehr niedrig ist oder wenn der Betroffene unter Asthma leidet (eine Unterklasse der Betarezeptoren sitzt auch in der Lunge). In diesen Fällen entscheidet der Arzt zusammen mit dem Patienten, welche anderen Medikamente sinnvoll wären. 17 Deutschlands kundenfreundliche Krankenkasse Nitrate oder Nitropräparate Nitrate erweitern die Gefäße. Dadurch vermindert sich unter anderem der Druck in den Herzkammern: So wird dem Herz die Arbeit erleichtert. Die Folge: Es braucht weniger Sauerstoff. Nitrate gibt es als Kapseln zum Zerbeißen oder als Spray. Beide helfen bei einem Angina-Pectoris-Anfall sofort. Dies gilt allerdings nur, sofern es sich um eine stabile Belastungsangina handelt, bei einer instabilen Angina verzögert sich die Reaktion auf Nitrate um mehrere Minuten. Für den Notfall sollte jeder, der an einer koronaren Herzkrankheit leidet, ein Nitrospray oder Nitrokapseln mit sich führen. Nitropräparate gibt es auch in Form von Langzeit-(Retard-)Tabletten: Dann löst sich die Substanz langsam im Darm auf und setzt so den Wirkstoff kontinuierlich frei. Nitropflaster sind ebenfalls Langzeitmedikamente, sie lassen den Wirkstoff langsam durch die Haut in den Körper gelangen. Retardpräparate sind nur für eine Dauertherapie geeignet. Als Nebenwirkung von Nitropräparaten treten gelegentlich Kopfschmerzen auf, die aber bei längerer Anwendung seltener und schwächer werden. Des Weiteren kann es sein, dass sich die Wirkung des Nitrats mit der Zeit abschwächt, sofern das Medikament oder das Pflaster dauerhaft und über längere Zeit verwendet wurden (dies nennen Fachleute „Toleranzentwicklung“, weil sich der Körper mit der Zeit an den Arzneistoff gewöhnt). Heute wird der „Nitrattoleranz“ durch ein nitratfreies Intervall von 8–12 Stunden pro Behandlungstag vorgebeugt. Kurz wirkende Nitrate, die bei Angina-Pectoris-Anfällen eingesetzt werden, bleiben auch während der Nitratpause wirksam. 18 18 Kalziumantagonisten Kalzium ist ein Mineralstoff, den unser Körper an vielen verschiedenen Orten einsetzt und benötigt. „Antagonist“ bedeutet Gegenspieler: Kalziumantagonisten hemmen demnach physiologische Prozesse, bei denen Kalzium eine Rolle spielt. Kalziumantagonisten erweitern vor allem die arteriellen Gefäße und senken so den Blutdruck. Dadurch wird das Herz entlastet, es braucht folglich weniger Sauerstoff. Zudem erweitern sich gleichzeitig die Herzkranzgefäße – auch dies sind ja Arterien. Das verbessert die Sauerstoffversorgung des Herzmuskels. Einige Kalziumantagonisten, die pharmakologisch breiter wirken, verlangsamen zudem den Puls und können dem Herz auf diese Weise die Arbeit noch einmal erleichtern. Bei Patienten mit einer Herzinsuffizienz (Herzschwäche) dürfen Kalziumantagonisten in der Regel nicht angewendet werden. Für Kranke mit niedrigem Puls, mit bestimmten Herzrhythmusstörungen oder gleichzeitiger Betablockertherapie gibt es Anwendungsbeschränkungen für einzelne Kalziumantagonisten. Es stehen aber Medikamente vom so genannten „NifedipinTyp“ zur Verfügung, die dann eingesetzt werden können. ACE-Hemmer ACE ist die Abkürzung für AngiotensinConverting-Enzym, ACE ist ein Eiweiß, das die Substanz mit dem Namen Angiotensin umwandelt (konvertiert). Angiotensin ist ein Botenstoff und wird in der Niere produziert. Das Angiotensin II, das Endprodukt der Umwandlung, wirkt gefäßverengend. ACE-Hemmer sorgen dafür, dass weniger An- giotensin II entstehen kann. Diese Medikamente senken daher den Blutdruck: Die Gefäßverengung durch das Angiotensin II kann nicht ausgelöst werden. Das entlastet das Herz, es verbraucht weniger Sauerstoff. ACE-Hemmer werden daher nicht nur gegen zu hohen Blutdruck eingesetzt, sondern auch bei koronaren Herzerkrankungen zur Entlastung des Herzens. Außerdem verbessern ACE-Hemmer die Funktionstüchtigkeit der Arterieninnenwände, genauer: des Endothels – sie können daher bei einer koronaren Herzerkrankung auch vorbeugend wirken. Allerdings haben auch ACE-Hemmer Nebenwirkungen, unter anderem können sich Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme), ein Reizhusten oder Magen-Darm-Beschwerden einstellen. „Gerinnungshemmende“ Medikamente Bei einer koronaren Herzkrankheit sammeln sich vermehrt Blutplättchen in den Herzkranzgefäßen, und zwar genau an jenen Stellen, an denen die Arterienwand verletzt oder entzündet ist. Diese Ansammlungen können schnell zu einem Blutgerinnsel anwachsen. Dort, wo die Adern verengt sind, entstehen dann zusätzliche Hemmnisse für den Bluttransport; die Arterien können verstopfen. Bestimmte Arzneistoffe können das Zusammenklumpen (Aggregation) von Blutplättchen (Thrombozyten) verhindern. Solche Medikamente werden Thrombozyten-Aggregations-Hemmer genannt. Einer der bekanntesten Vertreter dieser Gruppe ist die Acetylsalicylsäure (ASS), jene Substanz, die unter anderem unter dem Namen Aspirin verkauft wird. ASS wird bei der koronaren Herzkrankheit häufig eingesetzt. Denn sie senkt nachgewiesenermaßen das Herzinfarktrisiko. Acetylsalicylsäure kann Mikro-Blutungen im Magen verursachen. Allerdings reicht für die Behandlung der koronaren Herzkrankheit etwa ein Fünftel der Menge aus, die man gemeinhin für Kopfschmerzen benötigt. Falls ASS nicht vertragen wird, kann auf andere Thrombozyten-Aggregations-Hemmer ausgewichen werden. Acetylsalicylsäure sollte eine Woche vor operativen Eingriffen abgesetzt werden. Auf jeden Fall sollten Sie frühzeitig mit dem Arzt oder Zahnarzt über die Einnahme sprechen, wenn ein solcher Eingriff bevorsteht. Statine Statine senken den Cholesterinspiegel. Denn sie hemmen ein Enzym (Eiweiß), das für die körpereigene Produktion von Cholesterin benötigt wird. Dadurch wird die Synthesekette des Cholesterins unterbrochen. So kann sich das Cholesterin erst gar nicht an den Innenwänden der Herzkranzgefäße ablagern. 19 Deutschlands kundenfreundliche Krankenkasse Operative Eingriffe 20 20 Wenn Medikamente alleine nicht mehr helfen, muss an operative Eingriffe gedacht werden. Für erkrankte Herzkranzgefäße gibt es mehrere Methoden: • die Bypassoperation • die Ballondilatation • die Implantation eines Stents möglich. Mittlerweile ist dieser Eingriff Routine und eine der am häufigsten durchgeführten Operationen am Herz. Dennoch ist er nicht ohne Risiko. Daher sollte ein Bypass nur dann gelegt werden, wenn andere Behandlungsmöglichkeiten nicht mehr zum Erfolg führen. Die Bypassoperation Die Bypassoperation ist wohl das bekannteste Operationsverfahren. Dabei wird ein Stück körpereigene Ader zwischen die Hauptschlagader und das noch intakte Herzkranzgeflecht genäht. Mit dieser Umleitung (Bypass bedeutet Umleitung) wird das geschädigte Arterienstück umgangen. Für diese Umgehung wird dem Patienten meist aus dem Bein ein Stück Vene entnommen. Das eine Ende der Vene wird in die Herzarterie eingenäht, und zwar in dasjenige Stück, das hinter der Verengung liegt und noch intakt ist. Das andere Ende wird in die Aorta eingenäht. Möglich ist auch, dieses Endstück in einen noch gesunden Teil einer anderen Herzarterie einzupassen. Für die Operation musste früher in jedem Fall das Brustbein durchtrennt und der Brustkorb geöffnet werden – sonst kam der Chirurg nicht ans Operationsgebiet heran. Heute wird häufig minimal invasiv gearbeitet: mit der so genannten Schlüssellochchirurgie. Dafür wird nur ein kleineres Zugangsloch benötigt. Bei dem Eingriff darf das Herz nicht schlagen. Deshalb muss der Patient während der Operation an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen werden. Eine Bypassoperation dauert meist mehrere Stunden. Prinzipiell sind insgesamt bis zu sechs Bypässe Ballondilatation (PTCA) Unter einer Ballondilatation versteht man die Aufdehnung (Dilatation) der verengten Herzarterie mittels eines Ballons. Dazu wird – wie bei einer Herzkatheteruntersuchung – ein sehr dünnes, biegsames Rohr durch die Adern bis zum Herz geschoben, genau bis zu der Stelle, an der das Herzkranzgefäß verengt ist. Für diesen Eingriff werden Katheter benutzt, an deren Ende ein kleiner Ballon sitzt, der sich aufblasen lässt. Liegt die Katheterspitze an der verengten Stelle, wird Luft in den Ballon geleitet, der Ballon wird größer. Dadurch weitet sich auch die verengte Stelle der Herzarterie. Vielen Kranken ist damit geholfen. Bei einem Drittel der so Behandelten schließt sich das Gefäß allerdings nach einer Weile wieder. Dagegen hilft ein Stent. Der Stent Der Stent ist ein kleines, röhrenförmiges Gitternetz. Er kann direkt nach einer Ballondilatation in die Arterie hineinge- schoben werden. So wird verhindert, dass die geweitete Herzarterie sich nach einer Weile wieder verengt. Stents bestehen aus einem biegsamen Drahtgeflecht und werden – unter Röntgenkontrolle – mit einem speziellen Katheter in das Herzkranzgefäß hineingeschoben. Allerdings hat sich gezeigt, dass auch Stents nicht in allen Fällen zu einer dauerhaften Problemlösung führen: Dann verengt sich die Arterie trotz des Stents erneut. Sowohl die Ballondilatation als auch die anschließende Stentimplantation sind nicht ganz risikolos: So verstirbt rund ein Prozent der so behandelten Patienten im Krankenhaus. Dies ist aber im Vergleich zur Bypassoperation wenig: Dabei sterben fast drei Prozent der Patienten. Die Rehakur Nach einer Operation schließt sich meist die Rehabilitationsphase an. In der (salopp so genannten) Reha geht es darum, Herzkranken Unterstützung zu bieten, sowohl hinsichtlich der beruflichen Wiedereingliederung als auch hinsichtlich der Aufrechterhaltung ihrer seelischen und körperlichen Gesundheit. In Rehakuren kümmern sich Ärzte um die körperlichen Beschwerden, Psychologen um die seelischen Belastungen, Ernährungsberater um die Ernährungsumstellung und Fachkräfte um die beruflichen Möglichkeiten von Patienten. Zudem erfahren Sie dort mehr über Ihre Erkrankung und wie man am besten mit ihr umgeht. In der Reha werden auch Schulungsprogramme für Übergewichtige und Raucher angeboten sowie Kurse zur Stressbewältigung. Nach einem Herzinfarkt oder einer Herzoperation wird in der Reha zur Wiederherstellung der Gesundheit und der Arbeitsfähigkeit oft ein spezielles Trainingsprogramm für kardio-vaskuläre Erkrankungen durchgeführt. Je nachdem, was dem Patienten individuell an Belastung zumutbar ist, kann solch ein Training Laufen, gymnastische Übungen, Bewegungsübungen mit Bällen oder Ähnliches enthalten. Vielen Patienten, die in der stationären Rehabilitation solche Kurse gemacht haben, wird empfohlen, sich auch nach ihrer Krankenhausentlassung weiterhin an so genannten Kardiosportgruppen zu beteiligen. Im weiteren Sinne gehört zur Reha auch die langfristige wohnortnahe Nachsorge und Betreuung. 21 Deutschlands kundenfreundliche Krankenkasse Wie können Sie vorbeugen? Um eine koronare Herzerkrankung, einen Herzinfarkt oder risikoreiche Operationen am Herzen zu vermeiden, ist es am besten, wenn Sie der weiteren Arterienverengung vorbeugen. Auch wenn Sie bereits eine Operation hinter sich haben, gilt: Besser vorgebeugt als noch eine zweite Operation! Alle Maßnahmen, die die beeinflussbaren Risikofaktoren einer koronaren Herzkrankheit minimieren können, sollten genutzt werden. 1. Vorbeugende Maßnahmen: • Essen Sie gesund. • Sparsam mit Fett umgehen und auf hochwertige Fette zurückgreifen. Tierische Fette eher meiden als pflanzliche – aber wer keinen zu hohen Cholesterinspiegel hat, darf durchaus auch Butter essen. • Nehmen Sie ab, falls Sie übergewichtig sind. • Tun Sie etwas gegen Bewegungsmangel. • Hören Sie mit dem Rauchen auf. • Lernen Sie, besser mit Stress umzugehen. 2. Unterstützende Maßnahmen: • Lassen Sie regelmäßig Ihre Cholesterinwerte überprüfen. • Achten Sie auf Ihre Blutzuckerwerte, falls Sie Diabetes haben. • Sorgen Sie für einen niedrigen Blutdruck, falls Ihrer zu hoch ist. 3. Sonstige Maßnahmen: • pflegen Sie Ihre partnerschaftlichen, freundschaftlichen und familiären Beziehungen. Die Ernährung Essen Sie gesund. Stellen Sie Ihren Speiseplan nach Ihren Vorlieben zusammen, achten Sie aber darauf, dass er vielseitig und abwechslungsreich ist: • Genießen Sie reichlich Gemüse und Obst der jeweiligen Jahreszeit – immer einen Teil davon als unerhitzte Frischkost. 22 22 Essen Sie bunt! • Bringen Sie wieder öfter Gerichte mit Kartoffeln und Hülsenfrüchten auf den Tisch! • Bevorzugen Sie Getreide und Getreideprodukte wie Brot, Brötchen, Gebäck oder Nudeln aus dem vollen Korn! • Essen Sie weniger Fett, aber verwenden Sie qualitativ hochwertige Fette und Öle wie kalt gepresste, native Speiseöle, Butter oder ungehärtete Pflanzenmargarinen mit hohem Anteil an Kaltpressöl. • Verzehren Sie täglich magere Milchprodukte wie Joghurt, Dickmilch und Buttermilch! • Essen Sie nur gelegentlich Fleisch, Fisch und Eier – bis zu zwei Portionen beziehungsweise Stück pro Woche. • Ihren Durst löschen Sie am besten mit ungechlortem Leitungswasser, natürlichem Mineralwasser oder ungesüßten Kräuter- und Früchtetees. • Verwenden Sie beim Kochen möglichst frische Kräuter und nehmen Sie zum Salzen jodiertes Meersalz, das Sie allerdings sparsam einsetzen sollten. • Zum Süßen ist frisches, süßes Obst gut geeignet oder in geringen Mengen Honig sowie ungeschwefeltes, eingeweichtes Trockenobst. Meiden Sie die typisch deutsche Küche. Sie ist oft zu fett, enthält viel schädliches Cholesterin und ist arm an Vitaminen und Ballaststoffen. Ebenso schlecht für das Herz sind Fertigprodukte, Tütensuppen und Fastfood: In diesen verstecken sich oft tierische Fette, die man in dieser Menge dort gar nicht vermuten würde. Wenn Sie die Ernährung umstellen, werden Sie die Wahrscheinlichkeit, (erneut) zu erkranken, um einiges reduzieren können. Im Einzelnen sollte Ihre Ernährung so zusammengestellt sein, dass sie Folgendes enthält: • genügend Ballaststoffe (mehr als 20 Gramm pro Tag; in Vollkornprodukten, in Gemüse – auch als Rohkost –, Salat und Obst) • wenig Fette (gesättigte Fettsäuren sollten weniger als 10 Prozent der Gesamtkalorien ausmachen; wenig Fleisch und fette Molkereierzeugnisse) • wenig Cholesterin (weniger als 300 Milligramm pro Tag; keine/kaum Eier oder Speisen, die mit Ei zubereitet werden, wenig Fleisch und fette Molkereierzeugnisse) • einen hohen Anteil an ein- und mehrfach ungesättigten Fettsäuren (in Pflanzenölen und in Fisch) • einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren (in Fisch). Ob Sie mit Ihrer Ernährungsumstellung richtig liegen, können Sie selbst feststellen, wenn Ihr Arzt Ihre Blutfettwerte überprüft hat. Sie sollten • einen LDL-Cholesterin-Wert von weniger als 100 Milligramm/dl (weniger als 2,6 Millimol/l) • einen HDL-Cholesterin-Wert von größer als 40 Milligramm/dl (mehr als 1 Millimol/l) • einen Triglyzerid-Wert von weniger als 200 Milligramm/dl (2,3 Millimol/l) haben. Zusätzlich zu Ihrer Ernährungsumstellung kann es sein, dass Ihr Arzt Ihnen Statine zur Senkung des Cholesterinspiegels verschreibt. Falls Sie übergewichtig sind, sollten Sie abnehmen. Das geht mit der oben beschriebenen gesunden, vollwertigen Küche fast wie von selbst. Machen Sie keine einseitigen Diäten (die „Bananendiät“, die „Quarkdiät“), sondern ernähren Sie sich immer ballaststoffreich und mit viel Vollkornprodukten, Gemüse, Salat, Obst und Fisch. Ob Sie zu dick sind, sagt Ihnen Ihr Body-Mass-Index (BMI). Diesen Index berechnen Sie, indem Sie folgende Formel benutzen: (Gewicht in Kilogramm) BMI = (Größe in Meter) x (Größe in Meter) Beispiel: Sie wiegen 80 kg und sind 1,75 m groß. Dann ist der BMI für Sie: BMI = 80 : (1,75 x 1,75) = 26,1. Bei einem BMI über 25 sollten Sie Ihr Gewicht kritisch beobachten. Abnehmen auf einen Wert von 25 oder darunter müssen Sie jedoch erst dann, wenn bei Ihnen bereits Stoffwechselstörungen vorliegen. Ab einem BMI von über 30 sollten Sie unbedingt abnehmen. Setzen Sie sich erreichbare Ziele. Wünschenswert ist es, mittelfristig mindestens einen BMI von 25 und knapp darunter zu erreichen oder zumindest die bestehenden Stoffwechselstörungen aufgrund des Gewichtsverlustes wieder zu normalisieren. Bei einem BMI über 35 wäre es angebracht, Ihr Gewicht innerhalb des nächsten halben Jahres um mehr als zehn Prozent zu reduzieren. Aber auch hier gilt: Setzen Sie sich nicht unter Stress. Je höher der Body-Mass-Index ist, desto größer ist das Risiko, dass sich Krankheiten wie Herzschwäche, Altersdiabetes, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen entwickeln. Diese können – wie in Kapitel 4 beschrieben – eine koronare Herzerkrankung entstehen lassen oder eine bestehende verschlechtern. Mit der Verringerung des Übergewichtes normalisiert sich oft auch wieder die Stoffwechsellage. Fragen Sie in Ihrer GEK vor Ort nach qualifizierten Angeboten zur Ernährungsberatung. Die Bewegung Am besten können Sie abnehmen, wenn Sie gesünder essen und sich gleichzeitig regelmäßig, aber mäßig bewegen. Doch körperliche Bewegung empfiehlt sich auch für Normalgewichtige. Denn regelmäßiges körperliches Training kann Krankheiten des Herzens vorbeugen oder eine Verschlimmerung verhindern. Im Übrigen ist es völlig egal, ob Sie einen ruhigen Ausgleichssport wählen oder ob Sie lieber wandern wollen, Fahrrad fahren oder nur jeden Tag eine Stunde spazieren gehen. Es reicht aus, wenn Sie jeden Tag (oder auch jeden zweiten Tag) zwischen einer Viertelstunde und einer Stunde ihren Körper bewegen. Dabei dürfen Sie keinesfalls aus der Puste kommen, das Training sollte immer im so genannten aeroben Bereich bleiben: Wer keucht, tut zu viel! Besser ist mäßige Bewegung, bei der Sie sich noch mit jemandem unterhalten könnten. Für Herzkranke gibt es im Übrigen Sportangebote, bei denen das Training individuell auf die jeweiligen Fähigkeiten und Vorlieben zugeschnitten wird. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrer GEK vor Ort nach geeigneten Angeboten. Sie es nicht alleine schaffen, mit dem Rauchen aufzuhören, können Sie es mit Nikotinentwöhnungsprogrammen versuchen. Fragen Sie dazu Ihren Arzt oder/und Ihre GEK vor Ort nach entsprechenden Angeboten. Der Stress Stress lässt sich in unserem Alltag nicht vermeiden. Man kann aber lernen, damit richtig umzugehen. Erlernen Sie Entspannungsübungen (Yoga, Atemtechniken, Entspannung nach Jacobson) und bauen Sie mithilfe von körperlicher Bewegung Stress ab. Entsprechende Angebote zur Stressprophylaxe vermittelt Ihnen gerne Ihre GEK vor Ort! Häufig hilft auch eine Einstellungsänderung: Lassen Sie ruhig einmal fünfe gerade sein, lehnen Sie sich bei Ärger zurück und legen Sie sich eine „Nur-dieRuhe“-Haltung zu. Zudem ist es wichtig, sein soziales Netz zu pflegen. Nachgewiesenermaßen helfen Freunde, Partner oder die Familie dabei, Stress-Situationen besser zu verkraften. Pflegen Sie daher Freundschaften und nehmen Sie sich Zeit für Geselligkeiten. Das Rauchen Wenn Sie es schaffen, mit dem Rauchen aufzuhören, verringert sich Ihr Risiko, einen Herzinfarkt zu bekommen, um die Hälfte. Daher ist der Verzicht auf das Rauchen bei Patienten mit koronaren Herzerkrankungen dringend geboten. Falls 23 Deutschlands kundenfreundliche Krankenkasse Unser Besser-Leben-Tarif für koronare Herzkrankheit Seit Jahren streiten sich Fachleute, warum die Behandlung von koronaren Herzerkrankungen so viel Geld und Mühe kostet und die Ergebnisse trotzdem hinter den Erwartungen zurückbleiben. Denn nach wie vor werden viele Labortests doppelt und dreifach gemacht, andere Untersuchungen versäumt. Vorsorge- und Kontrolluntersuchungen werden vernachlässigt oder unvollständig durchgeführt. Um das zu vermeiden, wurden Diagnose und Behandlungsstandards entwickelt, damit alle Erkrankten die bestmögliche Behandlung erhalten. Diese Standards werden im so genannten Disease-Management-Programm (DMP) zusammengefasst. Auf dieser Grundlage hat die GEK den „Besser-LebenTarif“ für koronare Herzkrankheit entwickelt. Wenn Sie von dem Tarif profitieren möchten, sollten Sie sich schnellstmöglich einschreiben. Fragen Sie Ihren Arzt, der Sie im Rahmen Ihrer Herzerkrankung behandelt. Er wird dann alles notwendige veranlassen. Sie können sich auch an Ihre GEK vor Ort wenden. Die Kollegen können Ihnen Ärzte, Ärztinnen und Krankenhäuser nennen, die am Tarif teilnehmen und die Qualitätsanforderungen erfüllen. Falls Sie noch Fragen zum Tarif haben, können Sie sich gerne auch bei Ihrer GEK vor Ort informieren: GEK Service Hotline (0 18 01) 43 55 34* (während der Öffnungszeit) Für medizinische Fragen haben wir beim GEK Teledoktor eine spezielle Hotline eingerichtet, die kompetent ärztliche Auskunft rund um das Thema Koronare Herzkrankheit (KHK) geben kann: Wenn Sie an unserem „Besser-Leben-Tarif“ teilnehmen, profitieren Sie von den folgenden 10 Vorteilen: Krankheit werden durch eine optimal 1. Höchste Qualität und bestmögliche abgestimmte Therapie frühzeitig Behandlung für Sie. erkannt und können somit verhindert 2. Profitieren Sie von einer ständigen werden. Optimierung Ihrer Therapie. 8. Durch die Teilnahme am Tarif profi3. Ihre Teilnahme wird mit einer Prämie tieren Sie von Auswertungen, die mehr von bis zu 40 Euro jährlich belohnt. Transparenz in das Versorgungsge4. Nutzen Sie die regelmäßigen Gespräschehen bringen. Die Behandlung von che und Untersuchungen damit Sie und koronarer Herzkrankheit (KHK) kann Ihr Arzt rechtzeitig reagieren können. somit stetig weiterentwickelt werden. 5. Mit unseren Besser-Leben-Infoschrif9. Sie erhalten regelmäßig von Ihrem ten erhalten Sie alle 3 Monate aktive Arzt einen Durchschlag der DokumenLebenshilfe und medizinische Tipps tationsdaten für Ihre Unterlagen, um für den Umgang mit Ihrer Erkrankung. einen Überblick über Ihre Behandlung 6. Bestandteil des Tarifs sind qualitätszu erhalten. gesicherte Schulungsmaßnahmen, die Ihnen helfen sollen, besser mit Ihrer 10. Mit der Teilnahme am Besser-LebenTarif der GEK gewinnen Sie mehr Erkrankung umzugehen. Lebensqualität – Tag für Tag. 7. Die schwerwiegenden Spätfolgen der KHK Hotline (0 18 01) 43 50 04* (von 8 bis 21 Uhr zwischen Montag und Freitag). Nutzen Sie diesen Service der GEK, um sich umfassend über Ihre Erkrankung zu informieren. * 3,9 Cent/min (inkl. MwSt.) aus dem Festnetz der Deutschen Telekom; Mobilfunkgebühren können abweichen 24 25 Deutschlands kundenfreundliche Krankenkasse Wo Sie weitere Informationen finden Ärztlicher Arbeitskreis Rauchen und Gesundheit e.V. Postfach 1244 85379 Eching Telefon und Fax: 0 89/3 16 25 25 www.aerztlicher-arbeitskreis.de Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) e.V. Godesberger Allee 18 53175 Bonn Telefon: 02 28/3 77 66 00 Fax: 02 28/3 77 68 00 www.dge.de Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, Herz- und Kreislaufforschung (DGK) Ackenbachstr. 43 40237 Düsseldorf Telefon: 02 11/60 06 92–0 Fax: 02 11/60 06 92–10 www.dgk.org Deutsche Liga zur Bekämpfung des hohen Blutdruckes Deutsche Hypertonie Gesellschaft e.V. Berliner Straße 46 69120 Heidelberg Telefon: 0 62 21 /5 88 55 -0 Fax: 0 62 21 /5 88 55 - 25 www.hochdruckliga.info Deutsche Gefäßliga e.V. Postfach 101925 69254 Malsch bei Heidelberg Telefon: 0 72 53/2 62 28 Fax: 0 72 53/27 81 60 www.deutsche-gefaessliga.de Deutsche Gesellschaft für Gefäßsport e.V. Sekretariat Dr. med. Horst Gerlach T6 25 68161 Mannheim Telefon: 06 21 / 10 46 98 Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e.V. (DGPR) Friedrich-Ebert-Ring 38 56068 Koblenz Telefon: 02 61/30 92 31 Fax: 02 61/30 92 32 www.dgpr.de Verein zur Förderung der gesunden Ernährung und Diätetik (VFED) e.V. Im Franziskus-Krankenhaus Roermonder Str. 594 52072 Aachen Telefon: 02 41/50 73 00 Fax: 02 41/50 73 11 www.vfed.de Deutscher Diabetiker Bund e.V. Goethestraße 27 34119 Kassel Telefon: 05 61/70 34 77–0 Fax: 05 61/70 34 77–1 www.diabetikerbund.de Sekretariat der Deutschen AdipositasGesellschaft Sekretär: Prof. Dr. Joachim Westenhöfer Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg Fachbereich Ökotrophologie Lohbrügger Kirchstraße 65 21033 Hamburg Telefon: 0 40/4 28 75 61 24 Fax: 0 40/4 28 75 61 29 E-Mail: [email protected] www.adipositas-gesellschaft.de Informationen Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) Geschäftsstelle Langenbeck-Virchow-Haus Luisenstraße 58/59 10117 Berlin Telefon: 0 30/28 00–43 70 Fax: 0 30/28 00–43 79 www.dgherzchirurgie.de Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen und ihren Folgeerkrankungen (DGFF) Lipid-Liga e.V. Waldklausenweg 20 81377 München Telefon: 0 89/7 19 10 01 Fax: 0 89/7 14 26 87 www.lipid-liga.de Deutsche Herzstiftung e.V. Vogtstraße 50 60322 Frankfurt Telefon 0 69/95 51 28–0 Fax 0 69/95 51 28–313 www.herzstiftung.de Impressum Herausgeber: GEK Gmünder ErsatzKasse 73521 Schwäbisch Gmünd E-Mail: [email protected] www.gek.de Konzept und Realisation: nexus – Beratungsnetz im Gesundheitswesen GmbH, Hauptstr. 83, 51519 Odenthal Gestaltung: Die Crew AG Stuttgart Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung bleiben vorbehalten. Haftungsausschluss Alle Angaben wurden sorgfältig zusammengetragen und geprüft. Durch Gesetzgebung und entsprechende Verordnungen sowie durch Zeitablauf können sich zwangsläufig Änderungen ergeben. Bitte haben Sie deshalb Verständnis dafür, dass wir für die Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhalts keine Gewähr übernehmen. Für Anregungen und Hinweise sind wir stets dankbar. Bitte richten Sie diese an eine der angegebenen Adressen. 26 27 Gmünder ErsatzKasse GEK 73521 Schwäbisch Gmünd [email protected] · www.gek.de Mit uns geht’s Ihnen gut. Stand 05/08 Deutschlands kundenfreundliche Krankenkasse