Koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt

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Asklepios Klinikum Uckermark
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
Bei akutem Herzinfarkt muss das verschlossene Gefäß
schnellstmöglich wieder eröffnet werden. Dies
geschieht meistens im Rahmen der HerzkatheterUntersuchung. Es wird hierbei ein sehr dünner Draht
über den Verschluss geführt und hierüber werden
Absaugkatheter, Ballons zur Aufdehnung und
Gefäßstützen zur Absicherung des Ergebnisses
platziert. Auch dies kann in den meisten Fällen über
das Handgelenk durchgeführt werden. Bei schweren
Verengungen wird das gleiche Verfahren angewendet
– jedoch nicht sofort, sondern nur dann, wenn die
entsprechende Verengung für den einzelnen Patienten
auch wirklich von Bedeutung ist und die Beschwerden
des Patienten darauf zurückgeführt werden können.
Die Therapie der KHK und des Infarktes ist umfassend, das heißt, dazu gehören auch die Vordiagnostik
und die entsprechende Nachsorge, was zum Beispiel
psychologische Betreuung und Rehabilitation beinhaltet. All dies kann im Asklepios Klinikum Uckermark
für Sie in enger Kooperation realisiert werden!
Klinik für Innere Medizin I – Kardiologie,
Pulmologie und Endokrinologie
Auguststraße 23
16303 Schwedt/Oder
Tel.: (0 33 32) 53 46 00
Fax: (0 33 32) 53 46 09
[email protected]
www.asklepios.com/schwedt
Klinik für Innere Medizin I
Wenn es eng wird
im Brustkorb
Koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt,
Herzschwäche
Was können Sie tun, um für sich selbst vorzusorgen?
Im Falle schwerer, typischer Symptome zögern Sie
nicht, sondern rufen Sie den Notarzt! Jede Minute, die
ungenutzt verstreicht, verschlechtert die Überlebenschancen und vor allem auch die Lebensqualität nach
dem Infarkt! Im Falle von leichten, wiederkehrenden
Symptomen stellen Sie sich bei einem Kardiologen
oder in der Klinik vor und lassen Sie sich beraten!
Gemeinsam für Gesundheit www.asklepios.com
Klinikum Uckermark
„Sind Körper und
Seele gesund, tut das
auch dem Herzen gut.“
Sehr geehrte Patientinnen und Patienten,
in jedem Jahr versterben in Deutschland mehr als
160.000 Männer und mehr als 230.000 Frauen an den
Folgen der Koronaren Herzkrankheit. Chronische
Durchblutungsstörungen des Herzens und der akute
Herzinfarkt nehmen wie seit Jahren auch heute noch
Platz 1 und Platz 2 der Todesursachenstatistik ein. Auf
Platz 3 liegt mit der chronischen Herzschwäche
ebenfalls ein kardiologisches Krankheitsbild. Viele
dieser Todesfälle könnten vermieden werden, wenn
die typischen Vorboten eines Herzinfarktes und die
typischen Anzeichen einer Verengung der Herzkranzgefäße häufiger beachtet und ernst genommen
würden.
Jeder weiß, dass ein Herzinfarkt lebensgefährlich ist
– dennoch lassen die meisten Menschen viel zu viel
Zeit verstreichen, bevor sie den Rettungswagen und
den Notarzt alarmieren. Dabei sind gerade die ersten
Stunden nach einem Infarkt die allerwichtigste Zeit!
Nur in den ersten Stunden kann der Arzt noch den
Herzmuskel vor dem Absterben retten, und die
meisten Todesfälle bei Herzinfarkten geschehen in den
ersten vier Stunden! Wir möchten Sie in diesem
Faltblatt über Symptome, Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten dieser Erkrankungen aufklären.
Was ist die Koronare Herzkrankheit und was ist ein
Herzinfarkt?
Beim Menschen wird die Sauerstoffversorgung des
Herzens durch drei große Blutgefäße, die Koronararterien, bereitgestellt. Im Laufe des Lebens werden diese
Adern langsam immer weniger funktionstüchtig, weil
die Elastizität der Gefäßwände nachlässt. Liegen
Risikofaktoren für eine KHK (Koronare Herzkrankheit)
vor, kann dieser Prozess aber auch sehr viel früher
eintreten, in schweren Fällen auch schon in der Jugend
oder im jungen Erwachsenenalter. Das Resultat ist eine
bedeutsame Verengung dieser Adern und damit eine
eingeschränkte Versorgung des Herzmuskels mit
Sauerstoff und Blut. Der betroffene Mensch spürt in
diesem Falle meistens Luftnot oder einen typischen
Druck auf der Brust.
Im Falle eines Herzinfarktes sind eine oder mehrere der
Koronararterien plötzlich komplett verschlossen – dies
kann auch bei Adern geschehen, die noch vor Wochen
„ganz normal“ ausgesehen hatten. Grund hierfür ist
meistens der akute Einriss einer Gefäßwand, der dann
mit einem Thrombus vom Körper verschlossen wird.
Damit ist die Blutzufuhr komplett unterbrochen, der
nachgeschaltete Herzmuskel stirbt ab.
Risikofaktoren und Symptome
Dr. med. Guido Matschuck
Chefarzt
Risikofaktoren sind Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte, Rauchen, Zuckerkrankheit, Übergewicht, Bewegungsmangel, Stress, Lärm, Schlafmangel und falsche
Ernährung. Ebenfalls gelten ähnliche Erkrankungen in
der Familie und einige Blutwertveränderungen als
risikofördernd. Symptome sind hauptsächlich Luftnot
und ein Engegefühl oder Brennen in der Brust,
manchmal mit Ausstrahlung in Zähne, Hals, Arme
oder Bauch, Leistungsminderung, Schwindel und
Müdigkeit. Insbesondere bei Frauen und bei älteren
Menschen können aber auch völlig untypische
Symptome vorliegen, wie zum Beispiel ein anhaltender „Schluckauf“.
Welche Diagnostikmöglichkeiten gibt es?
Weil das Vorliegen und das Ausmaß einer Koronaren
Herzkrankheit extreme Bedeutung für das weitere
Leben hat, muss für jeden Menschen individuell die
richtige Strategie zur Diagnostik gefunden werden.
Der aktuell beste Standard zum Beweis einer KHK
oder zum Ausschluss der Erkrankung ist die Herzkatheter-Untersuchung. Diese hat den Vorteil, dass
eventuell vorliegende Verengungen auch gleichzeitig
aufgedehnt und mit Stents (Gefäßstützen) abgesichert
werden können. Hierzu wird über das Handgelenk
oder die Leistenarterie ein kleiner Schlauch in der
Aorta platziert und über diesen werden die Herzkranzgefäße dann mit Kontrastmittel im Röntgenbild
sichtbar gemacht. Im Vorfeld dieser Untersuchung
werden in den meisten Fällen auch Echokardiographie, Elektrokardiographie, Ergometrie, Kernspintomographie oder Szintigraphie durchgeführt, um die
Wahrscheinlichkeit der KHK besser vorhersagen zu
können.
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