Die Korrelation des Cytochrom-P450-2J2 - Ruhr

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5. Zusammenfassung
Die koronare Herzkrankheit ist die Manifestation der Atherosklerose an
den Koronararterien. Bei den häufigsten Todesursachen weltweit steht die
koronare Herzkrankheit an erster Stelle [39].
Bei der Entwicklung der koronaren Herzkrankheit spielen Gendefekte,
neben den klassischen Risikofaktoren, eine immer zunehmendere Rolle [6].
Das in dieser Studie analysierte CYP-2J2-Gen, aus der Familie der
Cytochrom P450 (CYP) Enzyme, findet sich besonders häufig im Bereich
des Herzens und des Gefäßendothels. Die CYP-Isoenzyme
verstoffwechseln Arachidonsäure zu biologisch aktiven Substanzen, wie
den „Epoxy-Eicosatrienoic Acids“ (EETs) [8].
Diese EETs haben verschiedene kardioprotektive Wirkung unter
anderem durch die Vasodilatation der Koronararterien [17], durch den
Schutz des Gefäßendothels vor oxidativem Stress[85], durch
antiinflammatorische Wirkung am Gefäßendothel[53] sowie eine
verbesserte Erholung der kontraktilen Funktion des Herzens nach
prolongierter globaler Ischämie [82].
Es sollte die Frage beantwortet werden, ob der Promotorpolymorpismus G50T von CYP2J2, der zu einer signifikant verminderten Genexpression
führt, häufiger bei Patienten gefunden wird, die an koronarer Herzkrankheit
erkrankt sind.
Die Studie wurde in der Kardiologie des St. Josef-Hospitals in Bochum an
246 Patienten durchgeführt, deren DNA auf das Vorliegen des Promotorpolymorpismus G-50T von CYP2J2 untersucht wurde. Des Weiteren
wurden die Patienten durch eine Koronarangiographie auf das Vorliegen
einer koronaren Herzkrankheit untersucht.
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In den Untergruppen der Patienten mit KHK und Ausschluss KHK erfolgte
mittels T-Test für unabhängige Stichproben zunächst die Überprüfung der
Homogenität der beiden Untergruppen. Im weiteren Verlauf erfolgte die
Assoziationsanalyse des Polymorphismus zum Vorliegen der koronaren
Herzkrankheit, von klinischen Ereignissen und zum Patientenalter, mittels
der Chi2-Kontigenztafelanalyse nach Pearson.
Hier zeigte sich ein deutlicher Trend für eine erhöhte Inzidenz des
Polymorphismus bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit und bei
Patienten mit peripher arterieller Verschlusskrankheit. Statistisch
signifikante Ergebnisse ergaben sich allerdings nicht.
Hinsichtlich des Patientenalters zeigte sich ein Trend für eine erhöhte
Inzidenz des Polymorphismus bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit
und einem Alter unter 60 Jahre, ebenfalls ohne statistische Signifikanz.
Die Allelfrequenz von nur 11% war hierbei sicherlich der wesentliche
limitierende Faktor, was es sinnvoll erscheinen lässt, die Relevanz des
Promotorpolymorpismus G-50T von CYP2J2 bei der Entwicklung der
koronaren Herzkrankheit, anhand eines größeren Patientenkollektivs mit
der hier vorgestellten Methodik, auf eine eventuelle statistische Signifikanz
zu überprüfen.
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