Universität des Saarlandes Fachrichtung 7 Physik und Mechatronik 27.04.2009 Mathematisches Tutorium II Sommersemester 2009 Übungsblatt 1 Aufgabe 1: Maxwellsche Gleichungen ~ a) Leiten Sie die Wellengleichung für das B-Feld aus den Maxwellschen Gleichungen des ~ stromfreien und ladungsfreien (j=0, ρ = 0) Vakuums her. ~ = ∇(∇ · B) ~ −∆·B ~ b) Zeigen Sie die Gültigkeit folgender Beziehung: ∇ × ∇ × B c) Leiten Sie die Kontinuitätsgleichung ∇ · ~j + Vakuum her: ∂ ∂t ρ aus den Maxwell’schen Gleichungen im ~ = ρ 0 ∇ · E (1) ~ ~ = − ∂B ∇×E ∂t ~ = 0 ∇·B (2) (3) ~ = µ0 (~j + 0 ∇×B ~ E ) ∂t (4) Aufgabe 2: Wellengleichung und ebene Wellen a) Zeigen Sie, dass ebene Wellen, der allgemeinen Form E(x − ct) bzw. E(x + ct) Lösungen der eindimensionalen Wellengleichung ∂2 1 ∂2 E(x, t) = E(x, t) ∂x2 c2 ∂t2 (5) sind. b) Zeigen Sie, dass ein Gauß’sches Wellenpaket E(x, t) = Ae− (x−ct)2 2w2 eik(x−ct) (6) Lösung der eindimensionalen Wellengleichung (5) ist. c) Stehende Wellen: Wir betrachten die eindimensionale Wellengleichung (5) auf einem beschränkten Raumgebiet −a < x < a. Die ebene Welle, die sich in positiver x-Richtung in diesem Raumgebiet ausbreitet sei gegeben durch: E(x − ct) = A− ei(kx−ωt) + A∗− e−i(kx−ωt) , (7) wobei hier die Dispersionsrelation ω = kc verwendet wurde. Die Welle in negativer xRichtung sei: E(x + ct) = A+ ei(kx+ωt) + A∗+ e−i(kx+ωt) (8) Die gesamte elektische Feldstärke berechnet sich aus der Überlagerung dieser Beiträge Eges (x, t) = E(x−ct)+E(x+ct). An den Randpunkten des Raumgebietes gelte: Eges (±a, t) = 0. Zeigen Sie, dass unter dieser Nebenbedingung die Wellen in dem Raumgebiet durch diskrete Wellenvektoren k = nπ/a, (n ∈ N0 ) beschrieben werden. Aufgabe 3: Vielstrahlinterferenz: optisches Gitter Wird die Anzahl der Spalte im Vergleich zum Young’schen Doppelspalt erhöht, so können eine Vielzahl von Strahlen zur Interferenz gebracht werden. Ein Beispiel hierfür sind sogenannte ~ 2 , die optische Gitter, wie in Abbilung 1 skizziert. Sei N die Anzahl der Linien. Die Welle E ~ ~2 = vom zweiten Spalt ausgeht, ist um ∆φ gegenüber der ersten Welle E1 phasenverschoben: E −i∆φ ~ 1e E ~ ges , die sich aus der Überlagerung der N Teila) Zeigen Sie, dass für die Gesamtfeldstärke E strahlen ergibt, gilt: sin( N ∆φ 2 ) ~ Eges ∝ (9) ∆φ sin( 2 ) Zeigen Sie dazu, dass gilt: N −1 X j=0 qj = 1 − qN 1−q (10) b) Zeigen Sie, dass die Maxima des Inteferenzmusters bei ∆φ = 2πm, m ∈ Z auftreten. Für welche Phasenverschiebung ∆φ treten Minima auf? Skizzieren Sie die Intensitätsverteilung für N = 4. Abbildung 1: Skizze eines optischen Gitters. Janine Riedrich-Möller Gebäude E2.6 Zimmer 2.04 Telefon: 0681-302 3418 e-mail: [email protected] Besprechung der Aufgaben: 4. Mai