Diabetes - Die Onleihe

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Typ-2-Diabetiker sind häufig übergewichtig. Diabetes Typ 2
wird oft auch als „Lifestyle-Diabetes“ bezeichnet, weil er –
­neben einer gewissen genetischen Veranlagung – oft aufgrund
von Übergewicht und ungesunder Ernährungsgewohnheiten
auftritt. Als Typ-2-Diabetiker können Sie oft schon durch
­Gewichtsabnahme, Bewegung und konsequente Ernährungsumstellung Ihre Blutzuckerwerte bessern. Eine Behandlung
mit Medikamenten kann so vermieden werden.
Auf einem Blick:
Diabetes Typ 1
Diabetes Typ 2
Beginn
meist im Kindes- und
Jugendalter
meist schleichend,
häufig nach dem
40. Lebensjahr
Körpergewicht
meist Ideal- bis
­Normalgewicht
meist Übergewicht
Symptome
Durst, häufiges Wasserlassen, Gewichtsverlust, Müdigkeit
häufig keine
­Beschwerden
immer insulinpflichtig
kann insulinpflichtig
werden
Therapie
„2007 wurde bei mir Diabetes Typ 2 festgestellt: Nach einer
Blut­untersuchung rief mich mein Hausarzt an und teilte mir mit,
dass etwas passieren müsse, und zwar dringend. Der Grund:
Meine Blutzuckerwerte lagen über 400 mg/dl. Viel zu hoch. Jetzt
war mir auch klar, warum ich in letzter Zeit so antriebslos und
müde gewesen war. Auch Durst hatte ich ständig und aus dem
Haus traute ich mich auch nicht mehr, da ich permanent Wasser
lassen musste.
Die Autorin erklärt in verständlicher Sprache, wie Diabetes
­entsteht und warum es so wichtig ist, den Blutzuckerspiegel zu
senken. Ihre Strategien helfen Fettpölsterchen abzubauen und
mehr Bewegung in den Alltag zu bringen. Allen Diabetikern
macht sie Mut und zeigt, dass die Diagnose auch viele Chancen
bietet. Ihr Buch bietet eine Fülle wertvoller Informationen für
Typ-2-Diabetiker, leckere Rezepte und viele Alltagstipps.
Ich stand irgendwie neben mir und konnte das alles gar nicht
richtig begreifen. In solchen Situationen ist es doch sehr hilfreich, wenn man Hilfe von der Familie oder Freunden erfährt.
Aus dem Inhalt
Diabetes – wenn der Stoffwechsel gestört ist
Diagnose „Zuckerkrankheit“
Medikamente – die erste Säule der Therapie
Ernährung – die zweite Säule der Therapie
Worauf bei Diabetes achten?
Sport – eine Geheimwaffe bei Diabetes
Leben mit Diabetes – werden Sie Ihr eigener Experte
Sicherheit im Alltag – Spaß am Leben
Schlemmen trotz Diabetes
Jeden Donnerstag um 18.50 Uhr und
Montag um 21.00 Uhr berichtet die
beliebte Sendung „service: gesundheit“ vom hr-fern­sehen über aktuelle
Entwicklungen aus den Bereichen
Medizin, Gesundheit und Ernährung.
Hilfe zur Selbsthilfe und Tipps von
anerkannten ­E xperten werden dabei
groß geschrieben.
Anne Brüning
und Mathias
Münch führen in
wöchentlichem
Wechsel durch
die ServiceSendungen im
hr-fernsehen.
ISBN 978-3-89993-543-1
9 783899 935431
Anne Freimann
Diabetes
Typ-1-Diabetiker sind meist normal- oder untergewichtig.
­Ursache für die Entstehung eines Typ-1-Diabetes ist – nach
heutigem Wissensstand – eine Genveränderung. Prinzipiell
gelten für normalgewichtige Typ-1-Diabetiker dieselben Empfehlungen für ausgewogene Ernährung wie für Gesunde. Eine
Behandlung mit Insulin ist allerdings zwingend notwendig.
Diagnose: „Altersdiabetes“ ...
trotzdem macht das Leben Spaß!
Gut leben mit Typ-2-Diabetes? Ja, es funktioniert. Mehr als
sechs Millionen Menschen sind an Diabetes erkrankt und meistern ihren Alltag. Und auch Sie schaffen es, denn jeder Typ-2-­
Diabetiker kann eine Menge tun, um den Blutzucker im optimalen Bereich zu halten!
Diabetes
Anne Freimann
Diabetes Typ 1 und 2: Die wichtigsten Unterschiede
Gut leben mit Typ-2-Diabetes
Wenn der Stoffwechsel gestört ist
Wirksame Hilfe – Therapien bei Diabetes
Sport mit Diabetes – aktiv durchs Leben
Kulinarische Köstlichkeiten – lecker kochen mit Diabetes
Der Schockzustand ließ erst langsam nach. Der Alltag forderte
mich, und das war auch gut so. Geholfen hat mir die Diabetesschulung. Das Positive an der Erkrankung ist, dass man sie
selbst managen kann. Das geht aber nur mit Hilfe kompetenter
Ansprechpartner. Es gibt Tage, da läuft nicht alles so rund, wie
ich es mir wünsche, aber dann ist meine ­Familie an meiner Seite
und die Telefonnummer meines Diabetologen und meiner Diabetesberaterin. Heute teste ich meinen Blutzucker alleine und
spritze mir mit einem Pen die errechnete Dosis an Insulin.
Mehr darüber, wie ich mein Leben umgestellt und neue Lebensqualität entdeckt habe, erfahren Sie in diesem Buch.“
Angelika Rebhahn
Inhalt
1
1.1
1.2
1.3
1.4
1.5
1.6
Diabetes – wenn der
Stoffwechsel gestört ist . . . .
Zuckerstoffwechsel
im Körper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Was passiert im Körper? . . . . . .
Warum ist ein erhöhter
Blutzucker gefährlich? . . . . . . . .
Mögliche Folgeerkrankungen
des Diabetes . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Welche Formen des Diabetes
gibt es? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Worin unterscheidet sich
der Typ-1-Diabetes vom
Typ-2-Diabetes? . . . . . . . . . . . . . . .
Weitere Diabetesformen . . . . . .
2 Diagnose Diabetes . . . . . . . . . .
2.1 Woran erkennen Sie
Diabetes? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.2 Wie hoch ist Ihr Risiko? . . . . . .
2.3 Sicherer Selbsttest – wie gut
sind Urinteststreifen? . . . . . . . . .
2.4 Was passiert beim Arzt? . . . . . . .
2.5 HbA1c-Wert – was ist das?. . . . .
2.6 Wie funktioniert der
Zuckerbelastungstest? . . . . . . . .
11
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15
16
16
17
18
3.3 Behandlung von Diabetes . . . . .
3.4 Medikamente zur
Blutzuckersenkung . . . . . . . . . . .
3.5 Keine Angst vorm Spritzen . . .
3.6 Insulin ist nicht gleich
Insulin! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Humaninsulin . . . . . . . . . . . . . . . .
Analoginsulin . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.7 Insulin allein oder zusammen
mit Tabletten? . . . . . . . . . . . . . . . .
3.8 Spritze oder Pen? . . . . . . . . . . . . . .
3.9 Wem hilft die
Insulinpumpe? . . . . . . . . . . . . . . .
3.10 Zukunftsvisionen . . . . . . . . . . . . .
19
4
20
22
4.1
23
23
24
4.2
4.3
4.4
25
4.5
Medikamente – die erste
Säule der Therapie . . . . . . . . . . 27
3.1 Erste Maßnahmen . . . . . . . . . . . . 28
3.2 Mehr Überblick – Diabetestagebuch und Gesundheitspass . . . . 29
4.6
3
Diabetes Umbruch.indd 5
Ernährung – die zweite Säule
der Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wie werden Broteinheiten (BE)
berechnet? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Fett ist nicht gleich Fett . . . . . . .
Wichtige Fette für die
Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Das Geheimnis der
Mittelmeerküche . . . . . . . . . . . . .
Dürfen Diabetiker
Zucker essen? . . . . . . . . . . . . . . . . .
Süßstoff – eine gute
Alternative zu Haushaltszucker? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Stimmt es, dass Süßstoffe
Krebs auslösen? . . . . . . . . . . . . . . .
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31
34
36
36
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50
53
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Macht Süßstoff dick? . . . . . . . . . .
Wie sinnvoll sind
Zuckeraustauschstoffe? . . . . . . .
4.7 Ist Alkohol erlaubt? . . . . . . . . . . .
5
5.1
5.2
5.3
5.4
5.5
Worauf müssen Sie
bei Diabetes achten? . . . . . . . .
Das ideale Gewicht . . . . . . . . . . .
Apfel oder Birne? . . . . . . . . . . . . .
Wann ist Ihr Bauchumfang
zu groß? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wie hoch ist Ihr
Energiebedarf? . . . . . . . . . . . . . . . .
Der ideale Blutdruck . . . . . . . . . .
Blutdruck richtig messen . . . . .
Das richtige Messgerät . . . . . . . .
Bluthochdruck senken . . . . . . . .
Der ideale Cholesterinwert . . .
Wie wird der Gesamtcholesterinwert ermittelt? . . . .
Wie hoch dürfen die
Cholesterinwerte sein? . . . . . . . .
Fettwerte senken . . . . . . . . . . . . . .
Triglyzeride senken . . . . . . . . . . .
Tödliches Quartett –
das Metabolische Syndrom . . . .
Folgeerkrankungen verhindern
– wichtige Checks . . . . . . . . . . . .
Augenschäden verhindern . . . .
Nieren – lebenswichtige
Filteranlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Was ist der Mikroalbumintest? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Autonome und periphere
Neuropathie . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Nervenschäden vorbeugen . . . .
Der diabetische Fuß . . . . . . . . . . .
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Regelmäßige
Selbstuntersuchung . . . . . . . . . .
Fußkontrolle beim
Fachmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Lebenswichtiger Messwert –
Azeton . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Potenzstörungen und
Diabetes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Behandlungsmöglichkeiten . .
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55
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58
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6.2
6.3
66
6.4
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67
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6.5
Sport – eine Geheimwaffe
bei Diabetes . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bewegung wird mit jedem
Lebensjahr wichtiger . . . . . . . . .
Vom Sportmuffel
zum Sportfan . . . . . . . . . . . . . . . . .
Worauf sollten Diabetiker
beim Sport unbedingt
achten?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Blutzuckerwerte im Auge
behalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wann darf kein Sport getrieben
werden? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bewegung wird belohnt . . . . . . .
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7.1
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70
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75
7.2
7.3
7.4
7.5
7.6
Leben mit Diabetes –
so werden Sie Ihr eigener
Experte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wichtige Eigeninitiative –
Diabetesschulungen . . . . . . . . . .
Blutzucker richtig messen . . . .
Blutzuckermessgeräte . . . . . . . . .
Richtig spritzen . . . . . . . . . . . . . . .
Insulin richtig lagern . . . . . . . . .
Wie lange ist Insulin
haltbar? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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8.5
Sicherheit im Alltag –
Spaß am Leben . . . . . . . . . . . . . .
In guter Gesellschaft –
Unterstützung durch Familie
und Selbsthilfegruppen . . . . . . .
Keine Angst vor
Unterzuckerung . . . . . . . . . . . . . .
Beruf und Diabetes . . . . . . . . . . .
Sicher Reisen mit Diabetes . . . .
Wichtige Reiseapotheke . . . . . .
Fliegen und Diabetes . . . . . . . . .
Mit dem Auto unterwegs . . . . .
Gut versichert in den Urlaub . .
Restaurantbesuch ohne Reue . .
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101
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104
Schlemmen trotz
Diabetes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Suppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Salate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Gemüse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Fleischgerichte . . . . . . . . . . . . . . . .
Fisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Süßspeisen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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111
116
118
119
Rat und Tat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121
Autoreninfo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124
Register . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125
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1
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Diabetes – wenn der
Stoffwechsel gestört ist
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Diabetes – wenn der Stoffwechsel gestört ist
Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung. Genauer gesagt ist der Zuckerstoffwechsel
gestört. Deshalb verarbeiten die
Organe und Gewebe des Körpers
zu wenig von dem mit der Nahrung aufgenommenen Zucker im
Blut. Die Folge: Der Blutzuckerspiegel ist bei Diabetikern krankhaft erhöht. Wörtlich übersetzt
bedeutet das griechische Wort
„Diabetes mellitus“ soviel wie
„honigsüßer Durchfluss“.
1.1 Zuckerstoffwechsel
im Körper
Zucker kommt in vielen unterschiedlichen Formen in Lebens-
mitteln vor. Am häufigsten als
Kohlenhydrat. Kohlenhydrate
wiederum bestehen aus verschiedenen Zuckern. Dazu gehören
Malzzucker oder Stärke, aber
auch Frucht- oder Traubenzucker.
Jedes Mal wenn wir Zucker, beispielsweise in Form von Marmelade, Brot, Obst oder als süßes Getränk wie Limonade oder Saft zu
uns nehmen, läuft im Körper ein
neuer „Zucker-Verarbeitungsprozess“ an.
Normalerweise sorgt die
Bauchspeicheldrüse für einen regelmäßigen Abbau des Zuckers.
Dort produzieren spezielle Zellen,
die sogenannten Inselzellen oder
Langerhanszellen, das Hormon
Insulin, das für die Aufnahme von
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Diabetes – wenn der Stoffwechsel gestört ist
Zucker in die Körperzellen sorgt
und so den Blutzucker senkt. Je
höher der Blutzuckerspiegel ist,
desto mehr Insulin wird von den
Zellen ausgeschüttet.
1.2 Was passiert im Körper?
Kohlenhydrate müssen im Körper
zunächst in kleine Bestandteile
zerlegt werden, damit sie etwa in
Form von Glukose ins Blut gelangen können. Über das Blut wird
die Glukose dann zu den Organen
und Geweben des Körpers transportiert, zum Beispiel zum Gehirn, Herzen, zur Muskulatur,
zum Fettgewebe oder zur Leber.
Das ist wichtig, damit unser Körper die Nahrungsenergie überhaupt speichern und verwerten
kann.
Zucker ist dabei ein wichtiger
Energielieferant. Je mehr Zucker
wir mit der Nahrung aufnehmen,
desto mehr Insulin muss die
Bauchspeicheldrüse aber produzieren. Ist sie nicht mehr in der
Lage, ausreichend Insulin auszuschütten, steigt der Blutzuckerspiegel langsam an. Ist ständig
mehr Zucker im Blut als von den
Zellen benötigt, aktiviert der Kör-
per folgenden Schutzmechanismus: Das Zuviel an Zucker wird
nicht mehr in die Muskeln oder
die Leber eingelagert, sondern
bleibt im Blut. Als Folge der
„Überzuckerung“ entsteht irgendwann Diabetes. Dieser Prozess
verläuft über Jahre hinweg. Diabetes ist also immer Folge eines
jahrelangen Prozesses und kann,
früh erkannt, auch noch eingedämmt werden.
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26.08.2008 10:38:51 Uhr
Diabetes – wenn der Stoffwechsel gestört ist
Expertenrat: „Achtung Zucker!“
Expertin: Ulrike Schöppner,
Kinzigtal-Klinik Bad Soden-Salmünster,
Diabetologisches Schulungszentrum
Diese Lebensmittel enthalten besonders viel Zucker:
■ Weißbrot, Cornflakes
■ Pommes Frites, weißer Reis, Kartoffeln
■ Honig, Süßigkeiten, Limonade
Wie genau sich Lebensmittel mit vielen Kohlenhydraten auf den Blutzucker
auswirken, beschreibt der glykämische Index (GI). Je höher der GI ist, desto
schneller gelangen die Kohlenhydrate ins Blut. Alle Lebensmittel, die den
Blutzucker schnell ansteigen lassen, haben einen hohen GI. Dazu gehören
die oben aufgeführten. Umgekehrt gilt: Sind Lebensmittel reich an Ballaststoffen und arm an Zucker – wie Vollkornprodukte –, desto langsamer steigt
der Blutzuckerspiegel an. Zahlreiche „gute“ Lebensmittel finden Sie im
Kapitel 9 „Schlemmen trotz Diabetes“.
Auch die Verarbeitung der Lebensmittel spielt eine große Rolle bei ihrer
Auswirkung auf den Blutzucker. So muss ein mittelgroßer Apfel im Mund
erst zerkleinert und im Magen aufgespalten werden, bis er schließlich im
Darm ankommt, und der Zucker in die Blutbahn transportiert wird. Apfelmus hingegen, aus derselben Menge Apfel hergestellt, muss nicht mehr
zerkleinert werden und gelangt so schneller ins Blut. Auch Apfelsaft geht
direkt in die Blutbahn über. Obwohl die Kohlenhydratmenge bei beiden
Lebensmitteln immer gleich ist, steigt der Blutzuckerspiegel je nach Art der
Verarbeitung unterschiedlich schnell an.
Ähnliche Unterschiede gibt es auch, wenn ein Lebensmittel pur oder mit
Beilagen verzehrt wird. Isst man eine trockene gekochte Kartoffel ohne weitere Zutaten, die Eiweiß und/oder Fett enthalten, steigt der Blutzucker
schnell an. Durch Zugabe von Fett (z. B. Fleisch) und Gemüse steigt der
Blutzucker langsamer an. Der Nachteil: Man nimmt mehr Kalorien zu sich,
das Körpergewicht steigt, und das Insulin wirkt schlechter. Man spricht
왘
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Diabetes – wenn der Stoffwechsel gestört ist
dann von Insulinresistenz, d. h. der Körper reagiert nicht auf die Ausschüttung von Insulin und der Blutzuckerspiegel steigt. Deshalb die Empfehlung:
Passend zur Kalorienaufnahme ist Bewegung das beste Mittel, um einer
Insulinresistenz vorzubeugen. Am besten sind Sportarten, die Ihrem Alter
entsprechen und vor allem Freude bereiten. Denn nur, was Sie mit Freude
tun, tun Sie auch dauerhaft. Mehr zum Thema Sport lesen Sie in Kapitel 6
„Sport – eine Geheimwaffe bei Diabetes“.
■
1.3 Warum ist
ein erhöhter Blutzucker
gefährlich?
Ein erhöhter Insulinspiegel hat
Nebenwirkungen: Er steigert
Appetit und Hunger und macht
müde. Wenn viel Insulin im Blut
ist, fällt beispielsweise das Abnehmen viel schwerer, weil die Fettverbrennung in den Zellen blockiert wird. Gleichzeitig werden
die Fette aus der Nahrung besonders gut aufgenommen und in die
Fettpolster geschoben. Zudem lagert sich das Zuviel an Zucker im
Körper ab, vor allem an den Nerven, aber auch in den Organen,
Blutgefäßen, und im Gewebe.
Bleibt ein Diabetes jahrelang unentdeckt oder wird der Blutzucker
eines Patienten nicht optimal behandelt, kommt es zu Veränderungen an den Gefäßwänden. Die
Nervenzellen werden nicht mehr
ausreichend mit Nährstoffen versorgt und nicht mehr richtig
durchblutet. Das kann zu verschiedenen schweren Folgeerkrankungen führen (siehe S. 16).
15
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26.08.2008 10:38:55 Uhr
Register
Acesulfan K 53
Alkohol 55f., 64f., 99
Alpha-Glukosidase-Hemmer 32
Amputation 16, 75, 88
Analoginsulin 36f., 40
Antikörper 17f., 26, 42
Aspartam 53
Atem, übelriechend 20
Aubergine, gegrillt 115
Auge 16, 20f., 30f., 62, 69
Autoimmunerkrankung 17
Azeton 78f., 86
Ballaststoffe 14
Basalinsulin 36
Bauchspeicheldrüse 12f., 17f., 28, 31, 48
Beruf 99
Bewegung 15, 65, 67, 82ff.
Blutdruck 31, 62ff.
Blutdruckmessgeräte 65, 92
Blutfettwerte 50, 52, 67ff.
Blutgefäße 15, 62, 66, 74
Bluthochdruck 16f., 62ff.
Blutzuckerspiegel 12ff., 20, 23, 44ff.
Body-Mass-Index (BMI) 22, 58
Bolus 40
Broteinheiten (BE) 44ff., 107
Cholesterin 16, 22, 66ff.
Cyclamat 53f.
Darmbeschwerden 32
Diabetes, sekundär 18
Diabetesschulung 21, 34, 78, 89ff.
Diabetestagebuch 29f., 85
Diabetischer Fuß 75, 77
Dialyse 16, 70f., 88
Dopplersonografie 74
Durst 20f.
EKG 74
Energiebedarf 60ff.
Erbrechen 33, 63, 72
Exenatide 33
Fettsäuren 49ff.
Fettverteilung 58f.
Fruchtzucker 55
Frühlingssalat, bunt 109
Geflügel-Gemüse-Pfanne 117
Gemüsebratling 113
Gemüsepizza 112
Gestationsdiabetes 18
Gesundheitspass Diabetes 29, 99, 101
Gewichtsverlust 20
Glaukom 69
Glinide 33, 85
Gliptine 33
Glitazone 32
Glukosetoleranz, pathologisch 17, 82
Glukosetoleranztest 25
Glykämischer Index (GI) 14
Grundumsatz (GU) 60ff.
Grüner Star 69
Haltbarkeit v. Insulin 94
Hämoglobin 24
Harndrang 20, 72
Harnsäurewerte 17
Haut, juckend 20
HbA1c-Wert 24, 31, 36
HDL-Cholesterin 22, 66f.
Herzinfarkt 48, 52, 62ff., 68, 72
Hirserisotto mit Nuss 114
Honig 12, 14
Humaninsulin 36
Hunger 15, 98, 120
Inselzellen 12, 17
Insulininfusion, kontinuierlich
subkutan 39
Insulinresistenz 15, 17, 58
Isomalt 55
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Register
Kaffee 47, 55
Kalt-warm-Unterscheidung 74
Kalzium 49
Kohlenhydrate 12ff., 30, 44ff., 55, 85, 97, 107
Kohlrabi, gefüllt 116
Konzentrationsschwäche 20
Kräutertaler 111
Krebs 52f.
LADA-Diabetes 18
Lagerung v. Insulin 93f.
Laktatazidose 32
Laktit 55
LDL-Cholesterin 22, 66f.
Leber 13, 22, 32, 66
Leistungsumsatz (PAL-Faktor) 60f.
Linseneintopf, mediterran 106
Malzzucker 12
Medikamente 27ff.
Metabolisches Syndrom 68f.
Metformin 32, 37
Mikroalbumintest 70f.
Milchsäure 32
Mittelmeerküche 50ff.
Müdigkeit 20, 70
Muffins 120
Muskeln 13, 32, 75
Nahrungsmittelpyramide 46ff.
Neohesperidin DC 53
Nephropathie 16, 70
Netzhaut 16
Neuropathie 16, 72ff.
Nieren 16, 70f.
Normalinsulin 36
Olivenöl 49, 50ff.
Omega-3-Fetttsäuren 49, 50ff.
Orangen-Quark-Schnitten 119
PAL-Faktor (Leistungsumsatz) 60f.
Pen 31, 37ff.
Pilzinfektionen 20
Potenzstörungen 72, 79f.
Pre-Point-Studie 42
Pulsmesser 83
Pumpe 31, 39ff.
Rapsöl 49, 52
Reiseapotheke 99
Restaurant 37, 96, 104
Retinopathie 16, 69
Risikotest 22
Rohkostteller, pikant 110
Saccharin 53f.
Schlaganfall 48, 62, 66, 68
Schwangerschaftsdiabetes 18
Seelachsfilet m. glaciertem Gemüse 118
Sehstörungen 20, 72, 98
Selbsthilfegruppe 95ff., 123
Selbsttest 23, 78
Selbstuntersuchung 76ff.
Sonografie 74
Sorbit 55
Spitz-stumpf-Unterscheidung 74
Sport 34, 56, 67, 81ff.
Spritzen 34ff., 92f.
Stärke 12
Stimmgabeluntersuchung 74
Sulfonylharnstoffe 33
Süßstoff 53ff.
Taillenumfang 22
Thaumatin 53f.
Tomatencremesuppe m. Quarknockerln 108
Traubenzucker 12, 25, 98, 101
Triglyzeride 66ff.
Typ-1-Diabetes 16ff., 24, 31, 39, 42
Typ-2-Diabetes 16ff., 24, 31, 36f. 82
Übelkeit 33, 63, 72
Übergewicht 17f., 22, 58, 68
Unterzuckerung 32f., 56, 72, 85, 97ff.
Urinteststreifen 23, 78
Urlaub 99ff.
Verzögerungsinsulin 36f., 39
Vitamin D 49
Warnzeichen 20, 69, 94
Zuckeraustauschstoffe 55
Zuckerbelastungstest 25
Zuckerstoffwechsel 12, 40
Zusatzstoffe 53
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