Pressegespräch - Frauen für Frauen e.V.

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Pressegespräch
am 14.12.2011 um 11.00 Uhr im Verein Frauen für Frauen e.V.
Abelstraße 11, 71634 Ludwigsburg
TEILNEHMERINNEN
Margit Stark
Vorstandsfrau/ Finanzen
Susanne Richter
Dipl. Sozialpädagogin (FH), Systemische Therapeutin (SG),
Suchttherapeutin (GWG), Heilpraktikerin (Psychotherapie)
Adelheid Herrmann
Dipl. Sozialpädagogin (FH), Systemische Therapeutin
Leitung Frauenhaus und Interventionsstelle
Beratungs-, Informations- und Anlaufstelle
zum Thema Essstörungen beim Verein Frauen für Frauen Ludwigsburg
2003 – 2010
Finanzierung mit verschiedenen Projektmitteln
2011
Finanzierung aus Eigenmitteln des Vereins (Bußgelder und Spenden)
Bürgerstiftung 5000,-- Euro
2012
Finanzierung einer 50% Stelle durch den Kreis Ludwigsburg und die
Bürgerstiftung der Stadt Ludwigsburg
Beratungs-, Informations- und Anlaufstelle
zum Thema Essstörungen beim Verein Frauen für Frauen Ludwigsburg
„Essstörungen gehören in der westlichen Gesellschaft zu den häufigsten psychosomatischen
Erkrankungen – mit mehr oder weniger deutlichem Suchtcharakter. Essstörungen äußern sich
durch ein gestörtes Verhältnis zum Essen und zum eigenen Körper. Es gibt verschiedene Formen
von Essstörungen, wobei Mischformen häufig und die Übergänge fließend sind.“1
Essstörungen im Sinne des ICD 10 sind:

Magersucht - Anorexia nervosa

Bulimie - Bulimia nervosa

Binge-Eating-Störung
Essstörungen führen zu gravierenden gesundheitlichen, seelischen und sozialen Folgen. Es gibt
sehr gute Heilungschancen wenn möglichst frühzeitig eine Beratungsstelle aufgesucht und
professionelle Hilfe in Form einer Essstörungs-Therapie in Anspruch genommen wird.
Die Beratungs-, Informations- und Anlaufstelle bei Frauen für Frauen e.V. zum Thema
Essstörungen ist nach wie vor kreisweit das einzige frauenspezifische Angebot. Da von
Essstörungen nach wie vor hauptsächlich Mädchen und Frauen betroffen sind, müssen die
spezifischen weiblichen Entwicklungsbedingungen bei der Betrachtung von Essstörungen in
besonderem Maße berücksichtigt werden. Hierzu gehören die besonderen, oft
widersprüchlichen Rollenanforderungen an Mädchen und Frauen, das Schönheits- bzw.
Schlankheitsideal sowie die Besonderheiten der körperlichen und seelischen Entwicklung von
Frauen. Da Essstörungen sehr stark mit Selbstwert- und Autonomiekonflikten verbunden sind
begeben sich viele Betroffene aus Gründen der Scham lange nicht in Beratung oder
Behandlung.
In der professionellen Versorgungskette bei Essstörungen ist Beratung häufig der erste und
entscheidende Abschnitt, die für den gesamten weiteren Verlauf der Erkrankung entscheidend
sein kann. In dem Versorgungssystem für Essstörungen spielt Beratung eine eigenständige und
wesentliche Rolle. Beratung hat eine aufklärende, unterstützende, die Selbstverantwortung
fördernde und vermittelnde Funktion. Beratungsleistungen müssen kurzfristig und
niedrigschwellig erreichbar sein. Das heißt auch, dass Beratungsangebote für Betroffene lokal
erreichbar sein müssen.
1
S. Homepage des Bundesfachverband für Essstörungen e.V.
Häufigkeit / Statistik2
800 000 - 2,7 Mio in der BRD ( alte Bundesländer ) essgestört
40 000 - 500 000 in Berlin ( nach der Wende )
90% Frauen 10% Männer ( Tendenz steigend )
20% Magersucht
70% Ess - Brechsucht
10% Ess-Sucht (ab dem 50. Lebensjahr knapp 30% Übergewicht =
15 - 20% über „normal“; nur 1/20stel organisch bedingt )
Ernährungspsychologisches Institut Göttingen:
• jede 2. Deutsche Frau essgestört, jeder 3. Mensch vorübergehend
• mind. 50% der bis 18jährigen Mädchen hat eine oder mehrere Diäten gemacht
• Zitat: Es gibt kaum eine Frau, die auf ganz natürliche Weise mit dem Essen umgehen kann, die
keine Waage, keine Diät kennt und isst, worauf sie Appetit hat.
• bereits 1992:
Über 500 Diäten auf dem Markt = Einstiegsdroge in Ess-Störung
ca. 75% der Frauen haben Diäterfahrung, mind. 15% machen ständig eine Diät
2 von 3 Menschen, denen der Arzt eine Diät verordnet hat, haben nach 7 Monaten ihr altes
Gewicht wieder oder gar zugenommen.
2
Statistik aus der Homepage von Deutsche Gesellschaft für Ernährung
Beratungs-, Informations- und Anlaufstelle
zum Thema Essstörungen beim Verein Frauen für Frauen Ludwigsburg
ANGEBOTE
In Beratungen wird über Essstörungen und deren Behandlung informiert, es werden Art und
Schwere der Essstörung abgeklärt, Betroffenen und Angehörigen Hilfestellung beim Umgang
mit der Störung gegeben, und es wird gezielt in weitere stationäre oder ambulante Behandlung
vermittelt.
-
Persönliche Erstgespräche und mehrere Einzelberatungen zur Veränderungsmotivation
Kriseninterventionen
Längerfristige überbrückende Einzelberatungen bis Therapieplatz gefunden wird
Gruppenangebote für betroffene Mädchen und Frauen
Gruppenangebote für Angehörige/Eltern
Prävention in Form von „ Is(s) was?!“ in Kooperation mit dem Gesundheitsamt
Unterschiedliche Fortbildungen zum Thema Essstörungen;
u.a. MultiplikatorInnenfortbildung für „Is(s) was?!“
Feststehende Termine bei Frauen für Frauen e.V., Abelstraße 11, 71634 Ludwigsburg:
Wöchentliche telefonische Kontaktzeit:
Mittwoch 15.00 – 16.00 Uhr
Telefon: 07141/22 08 33
Direkter E-Mail-Kontakt:
[email protected]
Angehörigen-/Elterngruppe:
immer am 1. Mittwoch des Monats
um 19.00 ( telefonische Anmeldung unter
07141/22 08 33 oder per E-Mail)
Geplant Multiplikatorinnen-Fortbildung „Is(s) was?!“ am 14.3.2012
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