Wehsely: Plattform gegen Essstörungen auf Initiative der Stadt Gemeinsames Engagement von Politik, Wirtschaft, Industrie, Mode und Werbung - www.s-o-ess.at Wien (OTS) - Auf Initiative der Stadt Wien hat sich in Österreich - parallel zu internationalen Trends in Madrid, Mailand, London oder New York - eine Bewegung gegen Essstörungen formiert. Ein Netzwerk von VertreterInnen aus Politik, Wirtschaft, Industrie, Mode und Werbung stellte am Mittwoch sein gemeinsames Engagement gegen Essstörungen unter dem Titel "S-O-Ess - Initiative gegen Essstörungen" erstmals der Öffentlichkeit vor. Als Initiatorinnen setzen sich die Wiener Gesundheits- und Sozialstadträtin, Sonja Wehsely und die Frauengesundheitsbeauftragte der Stadt Wien, Beate Wimmer-Puchinger, gegen krank machende Vorbilder und für gesundheitsfördernde Maßnahmen im Kampf gegen Essstörungen ein. TrägerInnen der Initiative sind Sophie Karmasin (Geschäftsführerin Karmasin Motivforschung), Modedesigner La Hong, Manfred Pichelmayer (Präsident des österreichischen Werberates und Geschäftsführer der Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Wien), Cordula Reyer, (ehem. Top-Model), Doris Rose (Geschäftsführerin und Eigentümerin Modelabel Jones) und Andrea Weidler (Geschäftsführerin "Wiener Models"). Das Manifest der Initiative, die konkreten Ziele, jede Menge Zahlen und Daten sowie eine Liste der UnterstützerInnen finden sich im Internet unter www.s-o-ess.at.**** "Essstörungen nehmen in bedrohlichem Ausmaß zu. Unter dem Druck von Schönheitsidealen, scheinbaren gesellschaftlichen Ansprüchen und einer Modewelt, die jenseits von realen Konfektionsgrößen agiert, bereitet das Thema Essen immer mehr Menschen, besonders Frauen und Mädchen, Probleme. Angebote und Maßnahmen, die diesem Besorgnis erregenden Trend entgegen wirken, halte ich daher für ganz besonders wichtig", betont Gesundheits- und Sozialstadträtin Wehsely. Nach einigen Monaten der Vorbereitung und des intensiven Networkings ist es gelungen, eine Gruppe prominenter TrägerInnen für die neue Wiener Initiative zu formieren. Wehsely spricht von "einer Basis wichtiger Opinion Leaders, die laufend erweitert werden soll". Nur durch die Unterstützung von bekannten Persönlichkeiten aus den Bereichen Medien, Werbung, Wirtschaft, Mode und Industrie im Verbund mit GesundheitsexpertInnen könne langfristig eine Bewusstseinsänderung hinsichtlich gesundheitsgefährdender Vorbilder erreicht werden. Wehsely betont, dass die Initiative keine Schuldzuweisungen unternimmt. Ziel sei, gemeinsam Aufklärungsarbeit zu leisten. S-O-Ess bietet eine Plattform für gemeinsame Projekte der TrägerInnen und kann darüber hinaus über die Essstörungs-Hotline der Stadt Wien (0800 - 20 11 20 oder [email protected]) konkrete Hilfe für Betroffene und Angehörige bieten. Zwtl.: Studie belegt: Mehrheit der Österreicherinnen trägt Größe 40 Nährboden für das Auftreten von Essstörungen (Magersucht, Bulimie und Esssucht) sind unrealistische Schönheitsideale, die auf übertriebenem Schlankheits- und Jugendkult beruhen. Kommuniziert werden diese ungesunden Bilder vielfach durch Werbung. Eine aktuelle Studie der Karmasin Motivforschung im Auftrag der Stadt Wien belegt, dass rund 60 % der Österreicherinnen auf Grund medialer Vorbilder mit ihrem Körpergewicht unzufrieden sind und bereits mindestens ein Mal eine Diät gemacht haben. Als Motive für diese Diäten werden hauptsächlich Streben nach Schönheitsidealen und nach einem höheren Selbstwertgefühl genannt. Die Studie belegt weiters, dass die Mehrheit der Österreicherinnen (44 %) die Konfektionsgröße 40 trägt und nur rund 23 % die Größen 32 bis 36. Befragt wurden im Zeitraum Jänner und Februar 2007 insgesamt 287 Personen, davon 62 aus der Altersgruppe bis 30 Jahre, 104 Frauen zwischen 30 und 50 Jahren und 121, die 50 Jahre und älter sind. Zwtl.: Stadt Wien als Vorreiterin gegen Essstörungen Der Anlass der Initiative S-O-Ess ist erschreckend: Bezogen auf die österreichische Gesamtbevölkerung leiden von allen 15- bis 20-jährigen mindestens 2.500 an Magersucht und über 5.000 an einer subklinischen Essstörung, d.h. einer leichteren Verlaufsform. Unter 20- bis 30-jährigen Frauen findet man mindestens 6.500 Frauen mit Bulimie. "Insgesamt geht man von über 200.000 Österreicherinnen aus, die zumindest einmal in ihrem Leben an einer Essstörung erkranken. Allein in Wien haben derzeit mehr als 2.000 Mädchen und rund 100 Burschen ein akutes Risiko an Magersucht oder Bulimie zu erkranken", so Stadträtin Wehsely. Rund 90 % der von Essstörung Betroffenen sind Mädchen und junge Frauen. Die Stadt Wien ist im Bereich der Prävention bei Essstörungen bereits seit 1998 aktiv und startete als erste europäische Stadt eine Initiative zu diesem Thema. Seit dieser Zeit gibt es für Angehörige und Betroffene professionelle Beratung über die kostenlose und anonyme Essstörungshotline 0800 2011 20 sowie über die Homepage www.essstoerungshotline.at. Darüber hinaus wurde ein Netzwerk mit Schulen, LehrerInnen und Fitnesscentern aufgebaut, wodurch mehr als 20.000 SchülerInnen erreicht und informiert werden konnten. "Essstörungen haben als Krankheitsbild in den vergangenen Jahren Besorgnis erregende Dimensionen angenommen. Pro Jahr führen wir alleine über unsere Hotline rund 2.500 telefonische Beratungen durch", so die Wiener Frauengesundheitsbeauftragte Wimmer-Puchinger. Zwtl.: Erste Erfolge der Initiative: Kodexänderung im Werberat Die Initiative gegen Essstörungen kann bereits auf einen ersten großen Erfolg verweisen. Der österreichische Werberat hat die Aufgabe, die Selbstdisziplin der Werbung zu fördern und unterstützt verantwortungsbewusstes Handeln ( www.werberat.at/ ). Er werde, so Vorsitzender Dr. Heinrich Schuster, in den Selbstbeschränkungskodex der österreichischen Werbewirtschaft einen Passus aufnehmen, der strikt darauf hinweist, dass "Werbung gerade junge Menschen nicht zu Magersucht verleiten soll". Zwtl.: Zerrissenes Maßband als Symbol der Initiative Das Emblem der Initiative symbolisiert durch ein zerrissenes Maßband das Ende des übertriebenen Schlankeitswahns. Es steht für Selbstbewusstsein und für "Ich darf so bleiben, wie ich bin". TrägerInnen dieses Logos zeichnen sich als UnterstützerInnen der Initiative "S-O-Ess" aus. Auf der Homepage www.s-o-ess.at/ können sich alle, die die Initiative unterstützen wollen, - egal ob Privatperson oder Unternehmen - auf einer Unterschriftenliste eintragen. Ein Newsletter wird alle UnterstützerInnen regelmäßig über die Erfolge der von S-O-Ess informieren. o Pressebilder und weitere Informationen: www.s-o-ess.at/ oder [email protected] (Schluss) lac Rückfragehinweis: PID-Rathauskorrespondenz: http://www.wien.at/vtx/vtx-rk-xlink/ Mag.a Marianne Lackner Mediensprecherin StR. Maga Sonja Wehsely Stiege VIII, 1. Stock Rathaus A-1082 Wien Tel.: +43 1 4000-81238 mobil: +43 (0) 664/82 68 767 FAX: +43 1 4000-99-81238 ABSOLUT! PR & Consulting K.Munk GmbH Mag.a Karin Munk Mobil: + 43 (0) 664 254 66 13; E-Mail: [email protected] Tel.: + 43 (0) 2231 68 4 69 Fax: + 43 (0) 2231 68 4 86 *** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT *** OTS0059 2007-02-21/10:05 211005 Feb 07