Bundesinstitut für Sozialpädagogik (Kolleg für Berufstätige) Hilfestellung für Sozialpädagogen im Umgang mit Sprachdefiziten Sprachentwicklungsverzögerung bzw. -störung erkennen und beheben / Sprachentwicklung fördern Verfasserin: Klasse: Daniela Leinweber Franz Aichberger-Gasse 8, 2620 Flatz 02630/34665 5 KB, Schuljahr 2006/2007 Inhaltsverzeichniss 0. Einleitung 0.1. Fallbeispiel 0.2. Problemstellung und Ziel der Arbeit 0.3. Methode und Aufbau der Arbeit 1. Theorieteil 1.1. Definition 1.2. Störungsformen 1.2.1. Eingeschränkter Wortschatz / Sprachverständnisstörung 1.2.2. Dyslalie 1.2.3. Dysgrammatismus 1.3. Ursachen der Sprachentwicklungsverzögerung 1.3.1. Organische Ursachen 1.3.2. Familiäre und genetische Faktoren 1.3.3. Psychomotorische Ursachen 1.3.4. Psychosoziale Ursachen 2. Praxisteil 2.1. Wie erkenne ich Sprachstörungen? 2.2. Wie werden Sprachstörungen festgestellt? 2.3. Welche Behandlungs- und Fördermaßnahmen gibt es? 2.3.1. Was können Experten tun? 2.3.2 Was kann ich als Sozialpädagoge oder Elternteil tun? 2.3.3. Spiele zur Sprach- und Sprechförderung Seite 1 Seite 2-3 Seite 3 Seite 4 Seite 5 Seite 5 Seite 5 – 6 Seite 6 Seite 7 Seite 7 Seite 7 – 8 Seite 8 – 9 Seite 9 Seite 10 Seite 10 Seite 10 – 11 Seite 11 – 13 Seite 13 – 15 3. Konsequenzen für die sozialpädagogische Arbeit und Praxis Seite 14– 15 4. Zusammenfassung Seite 15 – 16 5. Reflexion Seite 16 6. Literaturverzeichnis Seite 17 0. Einleitung Zu Beginn möchte ich kurz erklären, wie ich überhaupt auf dieses Thema gekommen bin. Ich habe mich dafür entschieden, weil ich selbst eine Pflegetochter habe, die mit schweren Entwicklungsrückständen in unsere Familie gekommen ist, die sich vor allem in Form von Sprachstörungen äußerten. Als engagierte Pflegemutter setze ich mich seitdem mit der Sprachentwicklung auseinander. Gleichzeitig beschäftige ich mich generell mit vielen Kindern in Fremdunterbringung – sei es in einer Pflegefamilie oder in einer Wohngemeinschaft oder in einem Kinderheim – und ist es auffällig, dass gerade diese kleinen Persönlichkeiten sehr oft mit Sprachschwierigkeiten zu kämpfen haben. Kinder kommen in ihrer neuen Lebenswelt an mit einem Koffer, in dem sich ihre Kleidung und persönliche Gegenstände befinden, gleichzeitig aber auch mit einem Rucksack, der mit den bisherigen Erfahrungen gefüllt ist. In diesem Rucksack finden wir auch das Thema Sprache. Viele Kinder können sich nicht so mitteilen, wie sie es gerne möchten, entweder, weil es Ausdrucksstörungen gibt oder die Sprache noch nicht in vollem Umfang entfalten werden konnte. Da die Sprache aber ein wichtiges Kommunikationsmittel ist, halte ich es für überaus wichtig, die Sprachkompetenzen zu stärken und zu fördern, weil sich daraus auch die Ich-Kompetenzen steigern lassen und so ein gesundes Selbstwertgefühl aufgebaut werden kann. Diese Facharbeit gibt mir aber auch Gelegenheit, mich bei Mag. Dr. Roman Häfele ganz herzlich zu bedanken, der mir und vor allem meiner Pflegetochter mit seinem Wissen und gutem Rat immer stets zur Seite gestanden ist und mit dem wir gemeinsam schon viele Erfolge feiern konnten. Ich möchte mit dieser Arbeit Sozialpädagogen, Pflegeeltern und natürlich jedem, der mit diesem Thema in irgendeiner Weise zu tun hat, im langwierigen Prozess der Sprachentwicklung unterstützen, und sie aus diesem Grund auch über das Internet und einer Pflegeelternzeitung öffentlich machen. Doch ich erhoffe mir auch durch die Auseinandersetzung mit dem Thema einen persönlichen Gewinn, da meine Pflegetochter zwar große Fortschritte gemacht hat, jedoch noch lange nicht am Ziel der gut entwickelten Sprache angelangt ist. 0.1. Fallbeispiel Es erscheint mir am sinnvollsten, die Entwicklung meiner Pflegetochter als Fallbeispiel zu nehmen, obwohl ich zugeben muss, dass ich sie bisher noch nicht als „Fall“ gesehen habe. Dennoch denke ich, dass sie sehr gut „das Kind in der Fremdunterbringung mit Sprachdefiziten“ repräsentieren kann und Pflegeeltern oder Sozialpädagogen so einen besseren Einblick in die tatsächliche Handhabung und die Problemlösungsschritte gewinnen können. Genau aus diesem Grund habe ich auch beschlossen, meine Pflegetochter beim Namen zu nennen und keine Abkürzungen oder Umschreibungen zu verwenden, denn es ist ihr Weg, den ich hier beschreiben möchte und gehört zu ihrem persönlichen Leben dazu. Angelina kam im Alter von 13 Monaten zusammen mit ihrer älteren Schwester in unsere Familie, insgesamt hat sie sieben Geschwister, vier ältere und zwei jüngere, die entweder noch bei den leiblichen Eltern oder in einer anderen Pflegefamilie leben, sie ist also das 5. Kind ihrer Herkunftsfamilie. Grund der gerichtlichen Abnahme war die akute Vernachlässigung der beiden damals jüngsten Kinder durch die leiblichen Eltern. Wir übernahmen Angelina und ihre Schwester von einer Krisenpflegemutter die sich in den ersten Wochen vor allem mit den elementaren Grundbedürfnissen der Kinder beschäftigen musste. Angelina konnte zu diesem Zeitpunkt weder krabbeln noch stehen, sie versuchte gar nicht, sich aufzurichten, ihre einzige Fortbewegungsart war „Schwimmen“ am Boden. Laute konnten wir von ihr – abgesehen von Weinen – nicht vernehmen. Nach einigen Wochen kamen die ersten lallenden Geräusche aus ihrem Mund, doch machte sie die nur kurz nach dem Aufwachen, sobald ich sie aus dem Bett nahm, „redete“ sie nicht mehr. Mein Mann und ich haben uns dann auf die motorische Entwicklung Angelinas konzentriert und waren sehr stolz, als sie im Alter von 16 Monaten alleine gehen konnte – ohne vorher das Krabbeln oder das lange Stehen zu erlernen. Zu diesem Zeitpunkt dachte keiner von uns, dass genau das der falsche Weg war, denn so fehlten Angelina wichtige motorische Entwicklungsschritte, die sie für den Erwerb der Sprache dringend benötigte. Angelinas Sprache entwickelte sich nur zögerlich, für fremde Personen war sie überhaupt nicht zu verstehen, für unsere Familie auch nur zum Teil. Also beschlossen wir, eine Logopädin aufzusuchen, als Angelina dreieinhalb Jahre alt war. Diese meinte, dass wir viel zu früh kommen und uns keine Sorgen machen müssen, doch zeigt sie uns verschiedene Zungenspiele, da Angelina die Zunge nicht von einer Seite auf die andere schieben konnte. Als nach einem halben Jahr keinerlei Verbesserung eintrat, suchten wir erneut eine Logopädin auf, dieses Mal eine andere, die uns sehr ans Herz gelegt wurde. Angelina sprach alle Worte mit D oder P zu Beginn, das waren die einzigen Konsonanten, die sie aussprechen konnte. Nach einem halben Jahr wöchentlichem Trainings warf auch diese Logopädin das Handtuch, denn Angelinas Sprache änderte sich nicht. Sie meinte, wir sollen uns eine Alternativtherapie überlegen, denn bei unserer Pflegetochter müsse man weiter hinten ansetzen, als Logopädin könne sie nichts machen. Also suchten wir eine Kinesiologin auf, um die früheren Erfahrung Angelinas ans Tageslicht zu holen und Blockaden zu lösen. Hier öffneten sich viele Schranken und Themen im Leben unserer Pflegetochter, doch ihre Sprache verbesserte sich kaum. Zwischenzeitig wurde auch die Sonderkindergärtnerin auf Angelina aufmerksam. Sie arbeitete eine Stunde in der Woche mit ihr, musste allerdings auch feststellen, dass sich keine Verbesserung der Sprache einstellen wollte. In einem Gespräch meinte sie, sie wisse möglicherweise eine Lösung, die allerdings ziemlich kostenintensiv sein würde. Da es eine Alternativtherapie ist, gab es auch vom Jugendamt für diese Behandlung keinen Kostenersatz. Dennoch waren wir zu allem bereit, denn Angelina war mittlerweile über fünf Jahre alt, als eine im Oktober Geborene musste sie aber glücklicherweise erst mit knapp 7 zur Schule. Die Sonderkindergärtnerin gab mir die Telefonnummer eines gewissen Herrn Dr. Häfele, der auf dem Gebiet der Feldenkrais- sowie der bewegungsorientierten Therapie erfolgreich tätig war. Hier erfuhren wir, dass bei Angelina durch die lange Vernachlässigung in ihrem Leben und durch das schnelle Gehen-Lernen die nötigen Verbindungen der rechten und linken Gehirnhälfte fehlen, die aber für den Erwerb der Sprache notwendig sind. Dr. Häfele konzentrierte sich also darauf, durch bestimmte Bewegungsabläufe, die immer hintereinander passieren mussten, diese Verbindungen aufzubauen. Von der ersten Sitzung an konnten wir nun zusehen, wie sich Angelinas Wortschatz aufbaute und sie scheinbar mühelos die Konsonanten erlernte, die zuvor eine unüberwindbare Hürde darstellten. Mittlerweile ist Angelina beinahe sieben Jahre alt und ein Schulkind. Sie hat immer noch Probleme beim schnell sprechen, beim Nachsprechen ihr unbekannter Worte und bei der „R“-Aussprache. Obwohl sie in der Entwicklung noch etwas verzögert ist, sind wir guter Dinge, dass wir dies auch noch meistern werden. Die Schule stellt nun die nächste große Herausforderung dar, doch sind wir glücklich, dass Angelina überhaupt in eine Regelschule gehen kann, denn davon konnten wir lange Zeit nicht ausgehen. 0.2. Problemstellung und Ziel der Arbeit Ich habe mir vorgenommen, mir anhand dieser Facharbeit einen guten Überblick über die verschiedenen auslösenden Faktoren von Sprachstörungen zu geben und anhand dieser Ursachen versuchen herauszufinden, ob meine Einschätzung, dass Kinder in Fremdunterbringung öfter betroffen sind als Gleichaltrige, die in der Herkunftsfamilie harmonisch aufwachsen, richtig ist – oder eben nicht. Weiters möchte ich auf alle Fälle herausfinden, wie ich als betroffene Sozialpädagogin bzw. Pflegemutter mit dem Thema umgehen kann. Die zentralen Fragen hier sind wie kann ich Sprachverzögerungen erkennen und wie kann ich der betroffenen Person eine stützende Hilfe sein? Welche Behandlungs- und Fördermaßnahmen gibt es, was davon kann ich machen, wozu brauche ich professionelle Hilfe? Ziel meiner Arbeit ist es, mich wirklich intensiv in das Thema einzulesen und mich mit den aufgeworfenen Fragen zu beschäftigen, denn ich möchte auf jede einzelne eine Antwort finden, sodass diese Facharbeit nicht nur mir, sondern auch allen, die sich mit diesem Problem beschäftigen müssen, nützlich ist. 0.3. Methode und Aufbau der Arbeit Meine Arbeit teilt sich in Einleitung, Theorie- sowie Praxisteil und wird mit einer Reflexion abgeschlossen. In der Einleitung findet sich zunächst die Erklärung, warum mir gerade dieses Thema so am Herzen liegt und ergibt sich daraus auch mein Fallbeispiel, nämlich meine Pflegetochter Angelina. Außerdem befinden sich hier meine persönliche Problemstellung sowie die Ziele der Arbeit und auch die Methode, die ich im Anschluss noch kurz erläutern werde. Im zweiten und theoretischen Teil ist es mir wichtig, die Begriffe „Sprachentwicklungsverzögerung“ bzw. „Sprachentwicklungsstörung“ zu erklären und auch zu unterscheiden. Vor allem werde ich aber die Störungsformen ausarbeiten, denn diese ermöglichen mir als Sozialpädagogin Klienten, die mit diesen Schwierigkeiten konfrontiert sind, richtig einzuordnen und in späterer Folge auch in geeigneter Weise zu fördern. Gerade aber um die bestmögliche Förderung zu finden, muss ich auch wissen, durch welchen Umstand die Sprachentwicklungsverzögerung bzw. –störung zum Tragen kommt und so werde ich natürlich auch die Ursachen bzw. die zu beachtenden Faktoren ausarbeiten. Im dritten Teil geht es dann um die eigentliche Frage, nämlich, was ich als Sozialpädagoge tun kann, um ein Kind, das durch solche Verzögerungen in seiner Entwicklung beeinträchtigt ist, zu unterstützen und zu fördern. Hier gilt es vor allem einmal, die Sprachstörung zu erkennen und die Ursache dafür zu finden und werde ich ein Handlungskonzept ausarbeiten, was meiner Ansicht nach step by step zu tun ist. Absichtlich gehe ich vor allem im Praxisteil von Kindern aus, obwohl mir durchaus bewusst ist, dass auch Jugendliche oder Erwachsene unter Sprachentwicklungsstörungen leiden können. Dennoch denke ich, dass vor allem Kinder davon betroffen sind, meiner Ansicht nach auch verstärkt Kinder in Fremdunterbringung, und so möchte ich meine Arbeit auf diesen Bereich beschränken. Für mich ist vor allem die Reflexion sehr wichtig, weil ich hier meine gewonnenen Erkenntnisse nochmals durchgehen und zusammenfassen kann. Hier sehe ich auch, ob die Arbeit für mich ein Gewinn ist und ob sie auch anderen Personen hilfreich sein kann. Als Methode für die Erarbeitung des Themas werde ich Bücher, die sich entweder bereits in meinem Besitz befinden oder die ich mir von der Schulbücherei ausgeliehen habe, verwenden, ebenso wie das Internet, wo sich zahlreiche Fachartikel zu diesem Thema finden lassen. Um meine Annahme, dass Kinder in Fremdunterbringung häufiger betroffen sind als Gleichaltrige, die in der Herkunftsfamilie aufwachsen, für mich selbst zu überprüfen, werde ich auch am Rande der Arbeit Gespräche mit mir bekannten Pflegeeltern und Sozialpädagogen führen, die ich allerdings nicht empirisch ausarbeiten werde. 1. Theorieteil 1.1. Was ist eine Sprachentwicklungsverzögerung Sprachentwicklungsstörung? bzw. eine Eine Sprachentwicklungsverzögerung liegt vor, wenn die sprachliche Entwicklung des Kindes auf allen Ebenen verlangsamt verläuft, d.h. es sind sowohl der Wortschatz und das Sprachverständnis, als auch die Artikulation (phonetischphonologische Ebene) und die Grammatik (syntaktisch-morphologische Ebene) betroffen. Die Diagnose der Sprachentwicklungsverzögerung kann nur gestellt werden, wenn organische Ursachen (z.B. frühkindliche Hirnschädigung, Missbildung der Sprechorgane, Taubheit etc.) für die Abweichungen im Spracherwerb zuvor ausgeschlossen werden konnten. In allen anderen Fällen ist von einer Sprachentwicklungsstörung zu sprechen (SES), bei der die Sprachentwicklung nicht nur zeitlich, sondern auch strukturell und qualitativ anders verläuft. Als mitverursachende, bzw. aufrechterhaltende Faktoren einer SEV kommen konstitutionelle (psychomotorische Störungen, Beeinträchtigungen der sensomotorischen Reifeentwicklung hinsichtlich der Wahrnehmungsdifferenzierungsfähigkeit etc.) und psychosoziale (fehlende oder mangelhafte Vorbilder, Deprivation, ungünstige Familiensituationen, zweisprachige Umwelt, ungünstige räumliche und wirtschaftliche Verhältnisse u.a.) Aspekte in Betracht. 1 1.2. Störungsformen 1.2.1. Eingeschränkter Wortschatz / Sprachverständnisstörung Der Wortschatz des sprachentwicklungsverzögerten Kindes kann im Vergleich zu anderen Kindern seiner Altersgruppe zu klein sein. Es kann viele Dinge nicht benennen, die es bereits kennt. Zur Kommunikation verwendet es deshalb häufig hinweisende Ausdrücke („das da“) oder es benutzt für unterschiedliche Dinge denselben Begriff (z.B. „Happa“ sowohl für „Löffel“, als auch für „Kuchen“ und „Brot“) Eine Sprachverständnisstörung zeigt sich darin, dass das Kind die Bedeutung von vielen Wörtern oder Sätzen nicht versteht, die sprachlich unauffällige Kinder problemlos erfassen. Oft können sie sich jedoch im Alltag an der Mimik und Gestik des Gesprächspartners orientieren und finden so heraus, was gemeint ist.2 1.2.2. Dyslalie Als Dyslalie wird eine Störung der Artikulation bezeichnet, bei der einzelne Laute oder Lautverbindungen entweder vom Kind ganz weggelassen werden (Ellision: Sonne > Onne), falsch gebildet werden (Distorsion: rot > chot) oder durch andere ersetzt werden (Substitution: Gabel > Dabel). vgl. http://www.knetfeder.de/kkp/kindersprache.html#sprachstoer:„Sprachentwicklung und Sprachstörung im Kindesalter“, Zugriff 11.9.2006, 10.09 Uhr 2 vgl. http://www.knetfeder.de/kkp/kindersprache.html#sprachstoer:„Sprachentwicklung und Sprachstörung im Kindesalter“, Zugriff 11.9.2006, 10.25 Uhr 1 Die Dyslalie kann im Rahmen einer SEV auftreten, sie kann aber auch als isoliertes Symptom vorkommen (häufig z.B. in Form des „Lispelns“, dem Sigmatismus), wobei Lautbildungsfehler bis zum Ende des vierten Lebensjahres nicht als pathologisch angesehen werden. Der Therapiebeginn sollte daher zwischen dem vierten und 6. Lebensjahr des Kindes liegen, denn danach erlischt die spontane Rückbildungstendenz der Störung fast vollständig. Quantitativ kann die Dyslalie eingeteilt werden in die partielle Dyslalie: einzelne bis wenige Laute (ca. ein bis 3) sind betroffen; die Sprache insgesamt ist gut verständlich, multiple Dyslalie: eine größere Anzahl von Lauten (ca. vier bis 6) ist betroffen; die Verständlichkeit der Sprache ist stärker eingeschränkt, universelle Dyslalie: nur wenige Laute werden korrekt artikuliert, wodurch die Sprache schwer verständlich ist. 3 1.2.3. Dysgrammatismus Als Dysgrammatismus wird eine zeitliche (Stehenbleiben auf einem früheren Entwicklungsstand) oder qualitative Abweichung (es treten grammatische Strukturen auf, die in der normalen Entwicklung des grammatischen Regelsystems nicht vorkommen) der grammatischen Satz- und Wortbildung bezeichnet. Die Sprache des dysgrammatischen Kindes ist gekennzeichnet durch: Auslassungen von Wörtern oder ganzen Satzteilen, die nicht mehr seinem Alter entsprechen, z.B. „Timo Hause“, „Mama Ball“, falsche Stellung der Wörter im Satz, z.B. „Heute nach Hause gehen ich.“, fehlende oder fehlerhafte Form von Worten, z.B. „der Mädchen“, „ich gehen, du machen“, „ich bin gegangt“ (vgl. WENDLANDT 1992, S. 41). Dysgrammatische Beeinträchtigungen lassen sich in drei Schweregrade einteilen: Leichter Dysgrammatismus: Das Kind kann kurze Sätze richtig nachsprechen. Seine Sprache ist noch gut verständlich, wirkt aber kleinkindhaft. Häufig werden Artikel vertauscht, die Deklination und die Konjugation können fehlerhaft sein. Längere Sätze mit Nebensätzen werden gar nicht oder regelwidrig gebildet (Bsp.: „Die Ball ist rot.“; „Ich essen eine Birne.“; „Wenn ich hause kommen, ich Puppe spielen.“). Im Rahmen einer SEV kommt hauptsächlich diese Form des Dysgrammatismus vor. Mittelschwerer Dysgrammatismus: Auch das Nachsprechen von Sätzen ist dem betroffenen Kind nur begrenzt möglich. Gebildete Sätze überschreiten nur selten eine Länge von fünf Wörtern. Die Sprache des Kindes ist für Fremde schwer verständlich, da kaum grammatische Regeln beachtet werden können. Zu der falschen Satzbildung kommt die fehlerhafte Bildung von Wörtern hinzu (Bsp.: „Geter Bursag haben. „Gestern habe ich Geburtstag gehabt.) Schwerer Dysgrammatismus: Das Nachsprechen von Sätzen ist dem betroffenen Kind gar nicht möglich. Es spricht ausschließlich in Ein- oder ZweiWort-Äußerungen. Auch einzelne Worte sind sehr verstümmelt, so dass die Sprache für Fremde sehr schwer verständlich ist (Bsp.: „Borta e. „Ich habe Geburtstag gehabt.)4 vgl. http://www.knetfeder.de/kkp/kindersprache.html#sprachstoer:„Sprachentwicklung und Sprachstörung im Kindesalter“, Zugriff 11.9.2006, 10.36 Uhr 4 vgl. http://www.knetfeder.de/kkp/kindersprache.html#sprachstoer:„Sprachentwicklung und Sprachstörung im Kindesalter“, Zugriff 11.9.2006, 10.41 Uhr 3 1.3. Ursachen der verzögerten Sprachentwicklung Sprachentwicklungsstörungen können verschiedenste Ursachen haben: körperliche, psychische oder familiär bedingte. Zunächst ist es bei jedem Kind wichtig, die Ursache für seine Sprachprobleme herauszufinden, so können die Ursachen in vier Bereiche eingeteilt werden: 1.3.1. Organische Ursachen Die wichtigste und für die betroffenen Kinder schwerwiegendste Ursache von Sprachentwicklungsstörungen sind Hörstörungen, wobei wir hier wieder unterteilen in Mittelohrschwerhörigkeit, die vor allem bei Kindern bis zum 6. Geburtstag häufig sind und den geringsten Grad der Hörstörung aufweist, sowie Hörverarbeitungsstörungen, wo das Kind akustische Informationen nicht adäquat aufnehmen kann und zentrale Hörstörungen, wobei es hier den Betroffenen schwer fällt, Nutz- und Störschall, d.h. Sprache von Lärm, zu unterscheiden.5 Weiters können auch Sehstörungen bei der Sprachentwicklung eine Rolle spielen. Sie betreffen vor allem die Laute, bei denen das Mundbild eine wichtige Rolle spielt. Außerdem können hochgradige Sehstörungen die Begriffsbildung beeinträchtigen und sich so auf den Wortschatz auswirken.6 Ursachen können aber auch eine Gaumenspalte, ein verkürztes Zungenbändchen, vergrößerte Mandeln oder Intelligenzdefizite sein. Es werden auch Sprachentwicklungsstörungen im Rahmen allgemeiner Entwicklungsverzögerungen beobachtet, wie beispielsweise bei frühgeborenen Kindern bzw. Kindern, die mit einer schweren Krankheit zur Welt kamen.7 1.3.2. Familiäre und genetische Faktoren Sprachentwicklungsstörungen können auch in Familien gehäuft auftreten, dem sogenannten Familiären Sprachschwächetypus, verschiedene genetische Faktoren sind für die Sprachentwicklung relevant. Oft sind in einer Familie mehrere Kinder betroffen, bei etwa 50 % besitzt zumindest ein weiteres Familienmitglied diese Störung. Doch auch der Platz in der Geschwisterreihe spielt oft eine – wenn auch im Einzelnen nicht sicher vorauszusagende – Rolle in der Sprachentwicklung. Zuletztgeborene Kinder entwickeln statistisch gesehen häufiger als Erstgeborene und Kinder mit einer mittleren Position in der Geschwisterreihe eine Sprachentwicklungsverzögerung. Dies lässt vermuten, dass sich die Eltern nicht mit jedem Kind in ausreichender Weise auseinandersetzen können.8 1.3.3. Psychomotorische Ursachen Die Entwicklung motorischer Funktionen ist von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung des Gehirns und die kindliche Lernfähigkeit. Motorik ist die erste und grundlegende Form der Kommunikation des Menschen. Motorische Aktivitäten sind vgl. Dr. med. Annerose Keilmann „So lernt mein Kind sprechen“, 1998, S 56 vgl. Dr. med. Annerose Keilmann „So lernt mein Kind sprechen“, 1998, S 56 7 vgl. Dr. med. Annerose Keilmann „So lernt mein Kind sprechen“, 1998, S 58 8 vgl. Dr. med. Annerose Keilmann „So lernt mein Kind sprechen“, 1998, S 60 5 6 unabdingbare Voraussetzungen für Denkprozesse. Denkoperationen sehen sie als innere Aktivitäten, die auf verinnerlichten Operationen mit Objekten aufbauen. Andere Kommunikationsformen wie Sprechen bauen darauf auf. An der Sprechmotorik sind eine Vielzahl von Muskelsystemen beteiligt, die exakt und fein differenziert aufeinander abgestimmt werden müssen. Untersuchungen bestätigen, dass motorische Geschicklichkeit die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Sprachfehlern verringert.9 Gerade jene Kinder, die in der motorischen Entwicklung Schwierigkeiten haben, zeigen auch in der Sprachentwicklung Verzögerungen. Sie können ihre sprachlichen Fähigkeiten nicht aktiv erweitern, sodass der Wortschatz meist sehr eingeschränkt und die Satzbildung einfach bleibt. Viele Kinder zeigen zudem eine verwaschene, schlecht artikulierte Sprechweise, weil sie aufgrund des verzögerten Sprachverständnisses ihre Äußerungen nicht selbst kontrollieren können. Oft fällt die verzögerte motorische Entwicklung allerdings erst durch die dadurch verzögerte Sprachentwicklung auf.10 Hier ist vor allem zu beachten, dass die Sprachentwicklungsverzögerung oftmals als isoliertes Problem betrachtet wird und so die Sprache gefördert wird, obwohl die tatsächliche Ursache der Schwierigkeiten ein oder zwei Schritte vorher zu finden ist, nämlich in der verzögerten Entwicklung der Motorik. Durch eine gute motorische Förderung ergibt sich meist auch automatisch eine Verbesserung der Sprache – natürlich vorausgesetzt, dass die Ursache der Sprachentwicklungsverzögerung in diesem Bereich anzusetzen ist. 1.3.4. Psychosoziale Faktoren Der Faktor in der Sprachentwicklung, den Eltern und Erzieher am besten beeinflussen können, sind die Bedingungen, unter denen das Kind sprechen lernt. Obwohl nicht eindeutig bewiesen, stellt dieser Faktor wohl die häufigste Quelle für Sprachentwicklungsverzögerungen dar. Die Zunahme der Sprachstörungen, die auf soziokulturelle und psychosoziale Faktoren zurückzuführen sind, ist laut Experten stetig im steigen, im Gegensatz dazu haben die Sprachentwicklungsverzögerungen aufgrund medizinischer Ursachen nicht zugenommen.11 Eine wichtige Ursache hier ist die fehlende Gelegenheit zum Sprechen. Kinder, die vernachlässigt werden, können ihre Sprache nur schlecht entwickeln. Diese Vernachlässigung findet sich allerdings nicht nur in Familien, die aufgrund der wirtschaftlichen Situation wenig Zeit für die Kinder haben, sondern allzu oft auch bei Kindern, dessen „Babysitter“ der Fernseher oder Computerspiele sind.12 Kinder brauchen zum Erlernen der Sprache Vorbilder, an denen sie sich orientieren können. In manchen Familien bleibt oft zu wenig Zeit für Gespräche und ausreichend Unterstützung beim Erlernen der Sprache. Wenn Kinder kaum Gelegenheit haben, vgl. http://www.pabw.at/~wiw/bewegung2 „Zum Zusammenhang von Sprache und Bewegung“, Zugriff 15.9.2006, 9.25 Uhr 10 vgl. Barbara Zollinger „Wenn Kinder die Sprache nicht entdecken – Einblicke in die Praxis der Sprachtherapie“, 2000, S 17 11 vgl. Dr. med. Annerose Keilmann „So lernt mein Kind sprechen“, 1998, S 60 12 vgl. Dr. med. Annerose Keilmann „So lernt mein Kind sprechen“, 1998, S 60 9 sich zu äußern, weil der Gesprächspartner zu viel, zu schnell oder zu kompliziert spricht, verlieren sie leicht die Motivation, selbst mehr zu sprechen. 13 Aber nicht nur ein Zuwenig an Zuwendung, sondern auch ein Zuviel, also die so genannte Überbehütung, kann die Sprachentwicklung hemmen. Wenn man den Kindern jeden Wunsch von den Augen abliest, müssen sie niemals den Mund aufmachen, um ihre Bedürfnisse befriedigt zu bekommen. Auch mehr oder weniger gravierende psychische Ursachen kommen bei der Sprachentwicklung zum Tragen, wie z.B. die Reaktion auf die Geburt eines neuen Geschwisterchens.14 Ich denke, genau hier, im Bereich der psychosozialen Faktoren, liegt vielfach auch die Ursache der Sprachentwicklungsverzögerung bei Kindern in Fremdunterbringung, weil es psychisch eine enorme Belastung darstellt, eine Bindung zu einer primären Bezugsperson abzubrechen. Hier genügt es meist nicht, sich nur auf die Sprachentwicklung zu konzentrieren, weil die Ursache zumeist viel tiefer in der Psyche verankert ist. 2. Praxisteil 2.1. Wie erkenne ich Sprachstörungen? Da ich als Sozialpädagoge bzw. als Elternteil am meisten am Leben des Kindes teilhabe, obliegt es auch mir, auf eine eventuelle Sprachstörung aufmerksam zu werden. Um Sprachstörungen zu erkennen, muss man zuerst einmal den Normalfall kennen. Beim Tempo des Spracherwerbs kann es große Unterschiede geben. Doch die Reihenfolge, in der ein Kind Laute und grammatikalische Formen erlernt, folgt einem bestimmten Muster. Das Kleinkind beginnt mit dem Nachahmen von Lauten. Dann kann es einzelne Wörter wie "Wauwau" sprechen. In der Phase darauf bildet es Zweiwortsätze. Diese werden durch immer mehr Wörter erweitert, bis das Kind auch Sätze verbinden kann. Etwa am Ende des sechsten Lebensjahres sollte das Kind bei der Aussprache und beim Satzbau keine Auffälligkeiten mehr zeigen. Anzeichen gestörter Sprachentwicklung: bis 10 Mon.: keine Lautbildung oder ab 7. Monat keine mehr 10 - 18 Mon.: ausbleibende Sprachentwicklung; brabbelt nur wenige Laute und Silbenfolgen; kein Sprachverständnis 18 - 24 Mon.: spricht weniger als 10 sinnvolle Wörter 2 - 3 Jahre: auffallend gestörte Lautbildung; stark gestörte Satzbildung; ausbleibende Sprachentwicklung außer wenigen stereotyp geäußerten Lautgebilden; näselndes oder heiseres Sprechen 3 - 4 Jahre: gestörte Laut- oder Satzbildung; eingeschränkter Wortschatz oder Sprachverständnis; Babysprache; Eigensprache; Sprechverweigerung; Stottern; überhastetes, verwaschenes Sprechen15 vgl. http://www.elternimnetz.de/cms/paracms.php?site_id=5&page_id=208 „Sprache“, Zugriff 11.9.2006, 11.26 Uhr 14 vgl. Dr. med. Annerose Keilmann „So lernt mein Kind sprechen“, 1998, S 62 13 2.2. Wie werden Sprachstörungen festgestellt? Erster Schritt Ich nehme an, dass in der Regel der Verdacht auf eine Sprachstörung Eltern oder Sozialpädagogen in erster Linie zum Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde führt. Im Mutter-Kind-Pass gibt es eine extra Spalte mit „Sprachentwicklung altersgemäß“ und so denke ich, dass dieser Arzt die erste Ansprechperson sein wird. Gemäß seinen Untersuchungen wird das Kind dann oft zusätzlich entweder zu einem HalsNasen-Ohren-Arzt oder zu einem Facharzt für Phoniatire und Pädaudiologie (Stimm-, Sprach-, Sprech-, Schluck- und Hörstörungen im Kindesalter) überwiesen. Zweiter Schritt Für die genaue Einschätzung der Sprachprobleme werden dann verschiedene Untersuchungen und Tests durchgeführt, wie z.B. eine Überprüfung der Form und der Funktion der einzelnen Sprechorgane wie Nase, Lippen, Zähne, Zunge, ebenso wie Ohren. Meist zeitgleich kommt es so zu einer Untersuchung der Sprache durch einen Logopäden oder Sprachheillehrer, der bei kleineren Kinder das Sprachverständnis, bei größeren Kindern die Sprachleistung überprüft, sowie zu einer Prüfung des objektiven Hörvermögens. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Kinder oft einen Erguss in der Paukenhöhle haben, der die Hörleistung mindert und sich so negativ auf den Spracherwerb auswirkt. Durch einen kleinen Schnitt im Trommelfell kann die Ergussflüssigkeit abgesaugt werden und das vollständige Hörvermögen kehrt zurück, das dann zeitgleich zu einer besseren Sprache führt. Es gibt noch weitere Untersuchungen wie Spiel- und Sprachaudiometrie, Impedanzmessung (Messung der Schwingungsfähigkeit des Trommelfells), Prüfung des Sehvermögens sowie die Ermittlung der Intelligenzquotienten und der Gedächtnisleistung, doch gilt grundsätzlich, dass sich diese Tests nur für ein bestimmtes Entwicklungsalter eignen und deshalb dementsprechend ausgewählt werden müssen. 16 2.3. Welche Behandlungs- und Fördermaßnahmen gibt es? In dem Bereich muss unterschieden werden zwischen dem, was Professionisten in diesem Zusammenhang leisten können und was ich als Sozialpädagoge oder Elternteil für eine entwicklungsgemäße Sprache tun kann. Ich werde hier den Expertenanteil sehr gering halten, um mich dann auf den Teil konzentrieren zu können, der in meiner eigenen Arbeit mit Kindern von großer Bedeutung ist. 2.3.1. Was können Experten tun? 2.3.1.1 Frühförderung Im Rahmen von Frühfördereinrichtungen arbeiten Frühförderer auch schon mit Kindern unter drei Jahren. Je nach den vorliegenden Befunden ist oft eine Ergotherapie in diesem Alter für das Kind nützlicher, die sich durchaus auch auf seine Sprachentwicklung auswirkt. vgl. http://www.knetfeder.de/kkp/kindersprache.html#sprachstoer:„Sprachentwicklung und Sprachstörung im Kindesalter“, Zugriff 17.9.2006, 11.31 Uhr 16 vgl. Dr. med. Annerose Keilmann „So lernt mein Kind sprechen“, 1998, S 89f 15 2.3.1.2. Logopädische Therapie Bei Kindern im Kindergartenalter ist die häufigste Art der Behandlung die ambulante logopädische Therapie. Der logopädischen Behandlung geht in jedem Fall eine genaue Untersuchung der Sprache voraus. Aufgrund der gefundenen Defizite wird dann ein Therapieplan erstellt. Oft verfolgt ein Logopäde allerdings verschiedene Ziele mit einer Übung und je nach Alter und Entwicklungsstand des Kindes wird diese Therapie meist spielerisch gestaltet.17 2.3.1.3. SonderkindergärtnerInnen Oft werden Sprachentwicklungsverzögerungen auch im Kindergarten entdeckt. Für verschiedenste Entwicklungsstörungen steht hier jemand mit einer Sonderkindergartenausbildung zur Verfügung, der in seiner Arbeit auch stark die Bezugspersonen des Kindes einbindet. Vor allem Kindern mit geringen Sprachentwicklungsrückständen genügt diese Art von Förderung zur Erreichung einer altersadäquaten Sprache. Die SonderkindergärtnerInnen sind auch Auskunftsgeber für zahlreiche andere Möglichkeiten der Förderung. 2.3.1.4. Feldenkrais-Therapie (Alternativtherapie) Im Mittelpunkt des Interesses stehen hier die individuelle Verbesserung von Bewegung und der persönliche Prozess des Lernens. Wie zuvor schon ausgeführt, ist oft eine verzögerte oder fehlende motorische Entwicklung Grund für Sprachdefizite. In der Feldenkrais-Therapie werden nicht oder nicht richtig erlernte Bewegungsabläufe nachgeholt und so die Verbindung der linken und rechten Gehirnhälfte entscheidend verbessert, die wiederum zu einer besseren Sprache notwendig ist. 2.3.1.5. Kinesiologie (Alternativtherapie) In dieser Therapieform steht die Ganzheitlichkeit des Menschen im Vordergrund. Es wird versucht, Blockaden der Vergangenheit oder Ängste der Gegenwart zu lösen, die einer altersgemäßen Sprachentwicklung im Wege stehen. Gerade diese Therapie ist aber nicht nur auf dem Gebiet der Sprache sondern auf allen menschlichen Ebenen erfolgreich. Wenn bei einem Kind eine Sprachstörung diagnostiziert wurde, dürfen wir uns aber keinesfalls alleine auf die professionelle Therapie verlassen. Nur mit vereinten Kräften von Eltern bzw. Sozialpädagogen, Ärzten und Therapeuten ist das Beste für das Kind zu erreichen. 2.3.2. Was kann ich als Sozialpädagoge oder Elternteil tun? Der wichtigste Grundsatz für den Umgang mit einem Kind, dessen Sprachentwicklung nicht normal verläuft, heißt meiner Ansicht nach: „Behandeln Sie es so normal wie möglich.“ Im nachfolgenden möchte ich punktuell einzelne Verhaltensweisen aufzählen, die ich für wichtig erachte: Das Kind muss merken, dass es als gleichwertig und geliebt anerkannt wird. Es muss spüren, dass es trotz seiner Probleme voll akzeptiert ist. 17 vgl. Dr. med. Annerose Keilmann „So lernt mein Kind sprechen“, 1998, S 94 Grundsätzlich gilt, dass wir niemals in Anwesenheit des Kindes über dessen Fähigkeiten in einer Weise sprechen, die das Kind als abwertend empfinden muss. Vergleiche mit Geschwistern sind absolut unangebracht. Gerade bei Kindern mit Schwierigkeiten ist es vordringlich, sich genügend Zeit zum Zuhören zu nehmen. Solange das Kind spricht, sollte es nicht unterbrochen werden. Es braucht mehr Zeit als gleichaltrige Kinder, wenn es einen Gedanken formulieren möchte. Es braucht das Gefühl, dass es Zeit genug hat, etwas zu sagen, weil man sich dafür interessiert. Nachsprechübungen sollten strikt unterlassen werden. Wenn es sich durch einen Nachsprechversuch seiner Sprachauffälligkeit bewusst wird, kann es beim nächsten Mal mit Verweigerung reagieren. Es muss auf alle Fälle verhindert werden, dass andere Kinder oder gar Erwachsene das Kind auslachen. Am besten, wir bestätigen, dass das betroffene Kind Schwierigkeiten hat und fordern die auslachende Person zur Mithilfe auf, die Schwierigkeiten zu überwinden. Verschiedenste Alltagssituationen bieten die Möglichkeit, dem sprachverzögerten Kind ein reichliches Angebot an Sprache zu bieten. Was in der Umgebung des Kindes zu sehen ist und passiert, sollten wir in für das Kind verständlicher Sprache beschreiben. Wenig sinnvoll ist es, dem Kind allzu komplizierte Sprache anzubieten. Keinesfalls sollte eine dauernde Berieselung versucht werden. Das Kind braucht auch sprachfreie Räume. Jedes Kind möchte gerne gelobt werden. Vorrangig gegenüber dem Loben von einzelnen gelungenen Phrasen sollte aber ein indirektes Lob sein, indem man durch Gestik, Mimik und allgemeine Anmerkungen die Anerkennung durchblicken lässt. Kinder sollen nicht aufgefordert werden, langsam und deutlich zu sprechen, bevor sie mit dem Sprechen beginnen. Ständigen Fragen gegenüber müssen wir offen gegenüberstehen. Durch Fragen erweitert das Kind sein Wissen und stellt gleichzeitig Kontakte her. Das Kind soll nicht abgefragt werden. Besonders vor Publikum – etwa Omas oder Tanten etc. – darf das Kind nicht zum Benennen von Gegenständen oder zum Aufsagen von Kinderreimen gezwungen werden. Die Erzeugung von Leistungsdruck muss vermieden werden.18 Hilfreich ist es, langsam zu sprechen und das Kind dabei anzuschauen, damit es die richtige Aussprache beobachten kann. Sprechen wir mit dem Kind über seine Erlebnisse und helfen ihm durch geeignete Nachfragen und Zusammenfassungen, Erzählungen so aufzubauen, dass andere sie nachvollziehen können. Wir können dem Kind helfen, seinen Wortschatz zu erweitern, indem wir mit ihm gemeinsam Bilderbücher anschauen und darüber sprechen, bei gemeinsamen Spielen - wie etwa Memory - die abgebildeten Gegenstände benennen oder einfach gemeinsam mit Ihrem Kind die Vorgänge um sich herum beobachten und darüber sprechen.19 Wir müssen lernen, die Ängste der Kinder, aber auch deren Fähigkeiten zu verstehen und anzunehmen. vgl. Dr. med. Annerose Keilmann „So lernt mein Kind sprechen“, 1998, S 98ff vgl. http://www.elternimnetz.de/cms/paracms.php?site_id=5&page_id=208 „Sprache“, Zugriff 17.9.2006, 12.32 Uhr 18 19 Verwenden wir „Ich“ und „Du“ in einer Kommunikation. Worte müssen an eine Person gerichtet werden können, so erlangen so eine tiefere Bedeutung und die Sprache wird so erst sinnvoll.20 Medien, die den Kindern zugänglich sind – wie etwa Fernsehen, Videos oder Videospiele – sind sorgfältig auszuwählen und auch Augenmerk auf ihre sprachliche Qualität zu legen. Wir dürfen die Kinder keinesfalls mit Reizen überfluten. Wichtig ist in jedem Fall, auf die individuellen Besonderheiten des jeweiligen Kinds Rücksicht zu nehmen. Bei einem Kind steht im Vordergrund, ihm mehr Sprachanregung zu geben, bei anderen ist das geduldige Zuhören wichtiger. Und beim nächsten ist vielleicht eine Verhaltensänderung in dem Sinn notwendig, dass dem Kind nicht alle Wünsche von den Augen abgelesen und gleich erfüllt werden, sondern dass die Eltern auf einen Wunsch erst reagieren, wenn ihn das Kind sprachlich – im Rahmen seiner Möglichkeiten – formuliert. In jedem Fall gibt es verschiedene Möglichkeiten, das Sprechenlernen zu fördern und oft stellt sich erst im Laufe der Zeit heraus, wovon das Kind am meisten profitiert. Das heißt für uns, dass wir immer am Ball bleiben müssen, denn auch die Strategien können sich mit der Zeit ändern, und so müssen wir sensibel genug sein, um dem Kind in der jeweiligen Situation am besten gerecht zu werden.21 2.3.3. Spiele zur Sprach- und Sprechförderung Im Folgenden möchte ich über Übungen informieren, die ich als sehr sinnvoll in der Sprachförderung empfunden habe und die ich auch alle selbst mit meiner Tochter ausprobiert habe. Ich denke, dass diese eine gute Möglichkeit sind, die Kinder ihrer Entwicklung gemäß zu fördern, ohne sie zu überfordern. Clownkärtchen zur Förderung der Zungenbewegung Kinder, deren Sprache sich nicht normal entwickelt, sind oft ungeschickt im Umgang mit Lippen, Zunge und Gaumen. Hier bietet sich eine Übung mit sogenannten „Clownkärtchen“ an, die wir selbst gebastelt haben. Das Gesicht des Clowns zeigt eine jeweilige Zungenstellung (zur Nasespitze hinaufwandern, vom rechten zum linken Mundwinkel gehen, Zunge an die jeweilige Wange drücken,..), die das Kind dann nachmachen soll. Diese Übung ist effektiv und lustig – am besten natürlich ist es, wenn die jeweilige Person, die mit dem Kind übt, selbst diese Stellungen mitmacht. Geräuschmemory Hier nimmt man identische Behälter, in die verschiedene Materialien, wie z.B. Reis, Murmeln, Büroklammern, Cornflakes,… gefüllt werden. Durch Schütteln und Hören sollen die jeweils gleich gefüllten Behälter einander zugeordnet werden. Fortgeschrittene Spieler können auch erraten, was sich im Döschen verbirgt – oder man lässt die Kinder fühlen, ob sie den Inhalt ertasten können. Unterscheidung von Lauten Die Unterscheidung von Lauten kann spielerisch geübt werden. Man braucht dazu Spielsachen oder entsprechende Bilder, deren Bezeichnung sich nur durch einen vgl. Barbara Zollinger „Wenn Kinder die Sprache nicht entdecken – Einblicke in die Praxis der Sprachtherapie“, 2000, S 38 21 vgl. Dr. med. Annerose Keilmann „So lernt mein Kind sprechen“, 1998, S 105 20 Laut unterscheiden, z.B. Kirche – Kirsche, Nagel – Nadel, Kanne – Wanne. Das Kind kann sich dann einen entsprechenden Gegenstand aussuchen und benennen. Sprach- und Sprechspiele Hierein fallen vor allem Wortspielereien, Verse, Reime und Fingerspiele. Wichtig ist, dass die Übungen dem Kind Spaß machen und nicht zum Nachsprechen oder gar Auswendiglernen dienen. Sehr gut ist auch, wenn diese Spiele mit Bewegungen kombiniert werden, wie das bekannte „Ringel, Ringel Reihe“. Tierlaute Zu den ersten Wörtern gehören bei vielen Kindern Tierlaute. Beim Spiel mit Kuscheltieren oder z.B. bei einem Besuch am Bauernhof können diese Tierlaute imitiert werden und die Kinder auffordern, mitzumachen. Kinderlieder Kinderlieder fördern die Sprache direkt durch den Text des Liedes, aber vor allem auch indirekt über das Vertrautwerden mit Melodie und Rhythmus. Dennoch muss beachtet werden, dass Kinder mit Sprachentwicklungsverzögerungen oft nicht in der Lage sind, den Text einwandfrei wiederzugeben, das darf der Freude am Singen aber keinen Abbruch tun. Rollenspiele Vor allem Kinder im Kindergartenalter lieben Rollenspiele (Vater-Mutter-Kind, Kaufladen, Handpuppen,…). Solche Spiele fordern die Fantasie und die sprachliche Ausdrucksfähigkeit. Wir können die Kinder anregen und auch mitspielen. Vor allem die Vorbereitung und die Rolle selbst erfordern den Einsatz von Sprache. Sprachwettspiele und Ratespiele Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die allerdings dem Sprachentwicklungsstand des Kindes angepasst sein müssen. Wir haben vor allem „Ich sehe was, was du nicht siehst“ oder „Alle Vögel fliegen hoch“ gespielt, doch gibt es weitere Möglichkeiten wie „Wörter sammeln“, „Tiere erraten“ oder das bekannte „Ich packe meinen Koffer“, wo Kinder nacheinander jeweils ein weiteres Kleidungsstück oder Gepäckteil in den Koffer packen und jeder Spieler muss vor dem Dazupacken alles aufzählen, was die anderen zuvor genannt haben. 3. Konsequenzen für die sozialpädagogische Arbeit und Praxis Die theoretische Auseinandersetzung hat mir aufgezeigt, dass es verschiedene Perspektiven gibt, aus denen die Sprachentwicklung bzw. die Sprachentwicklungsstörung betrachten kann und dass es einer Sensibilisierung für die Vielschichtigkeit der Problematik bedarf. Ich habe mich das erste Mal konkret mit den verschiedenen Störungsformen beschäftigt und kann nun einerseits die Störungsform meiner Tochter benennen, andererseits aber auch zukünftig Sprachentwicklungsverzögerungen besser einordnen und bestimmen. Das ist nicht nur für mich als Betreuerin eine Hilfe, weil ich so geeignete Schritte für die individuelle Förderung setzen kann, sondern auch für das Expertenteam, weil ich die Problematik nun besser schildern und ausformulieren kann. Vor allem durch die Erarbeitung der Ursachen ist mir bewusst geworden, wie individuell gelagert jedes Sprachdefizit sein kann und dass es nicht von Anfang an klar zu erkennen ist, welche Ursache nun im gegenständlichen Fall zutrifft. Ich denke, vor allem die theoretische Auseinandersetzung hat gezeigt, dass es kein Zufall ist, dass Kinder in Fremdunterbringung sehr oft mit Sprachentwicklungsverzögerungen zu kämpfen haben und obwohl ich keinen eindeutigen Beweis dafür gefunden habe, denke ich, dass ich mit meiner Einschätzung richtig liege, möchte den Kreis aber generell ausdehnen auf jegliche Art der Vernachlässigung. In der praktischen Auseinandersetzung war mir vor allem wichtig, meine eigenen Erfahrungen auf diesem Gebiet einzuarbeiten und mein Handeln im Zusammenhang mit meiner Tochter nochmals zu reflektieren. Ich denke, dass es eine gute Zusammenfassung von förderlichen Handlungsweisen bietet und auch aufzeigt, wie ich Sprachentwicklungsverzögerungen erkennen und fördern kann. Mir war es wichtig, Ansatzpunkte zu geben, in welche Richtung man in der vorliegenden Problematik denken kann, obgleich mir natürlich bewusst ist, dass es nur Ansätze sind. Es sollte von Beginn an keine ausführliche Beschreibung der einzelnen Förderund Behandlungsmaßnahmen sein, sondern eine kurze Erwähnung, welche Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Als wirklich wichtige Konsequenz für die Sozialpädagogik halte ich aber die Tatsache, dass wir früh genug mit der Förderung beginnen und uns nicht von Aussagen wie „das gibt sich noch“ oder „es ist noch viel zu früh, um etwas sagen zu können“ abwimmeln zu lassen. Je früher wir uns mit dem Thema beschäftigen, desto früher erfährt das Kind Hilfe und desto schneller wird sich seine Sprache normal entwickeln. 4. Zusammenfassung Meine Arbeit soll einen guten Überblick über Sprachdefizite geben und denke ich, dass mir das gut gelungen ist. Von Anfang an war es mir wichtig, meine Erfahrungen im Zusammenhang mit meiner Pflegetochter weiterzugeben, und zeigt sich hier, dass ich das Thema nicht wahllos aus einigen zusammengetragenen Büchern erarbeitet habe, sondern dass es einen Teil meines und vor allem Angelinas Lebens betrifft. Während ich im theoretischen Teil sehr viel mit Literaturvorgaben gearbeitet habe, um so die Störungsformen und Ursachen ausarbeiten zu können, habe ich im praktischen Teil versucht, ein Handlungskonzept zu erarbeiten, das großteils von mir stammt und ich hier nur mehr einige Anregungen aus der Literatur entnommen habe. Vor allem aber, was die Behandlungsmaßnahmen durch Experten betrifft, habe ich mich auf meine eigenen Erfahrungen verlassen, obwohl mir bewusst ist, dass es noch viele andere Möglichkeiten gibt, doch haben wir all die angegebenen Professionisten auch tatsächlich aufgesucht. Ebenso werden im praktischen Teil Spiele zur Förderung beschrieben, die ich selbst ausprobiert habe und die ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann. Hier war es mir vor allem wichtig, nicht nur theoretische und schön umschriebene Förderungen zu erwähnen, sondern vor allem auch konkrete Übungen anzubieten. Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich Begriffserklärungen und -unterscheidungen ebenso wie Ursachen und Störungsformen geklärt habe. Ich habe aufgezeigt, wie ich Sprachentwicklungsverzögerungen erkennen kann, wer sie schlussendlich diagnostiziert und welche verschiedenen Arten der Förder- und Behandlungsmaßnahmen entweder von Professionisten oder von mir als Sozialpädagogin oder Elternteil gesetzt werden können. Ich bin mir sicher, mit dieser Arbeit eine Hilfestellung für Sozialpädagogen, Eltern, Betreuern und jedem, der von diesem Thema in irgendeiner Art betroffen ist, geben zu können und darüber bin ich froh. 5. Reflexion Die ganze Facharbeit lässt erkennen, dass es sich beim gewählten Thema um eine Problematik handelt, die mir sehr am Herzen liegt. Wie bereits erwähnt, habe ich in diesem Zusammenhang auch mit einigen Pflegeeltern und befreundeten Sozialpädagogen gesprochen und wurde mir bestätigt, dass dieses Thema in der sozialpädagogischen Praxis einen hohen Stellenwert einnimmt. Viele haben bereits Interesse an meiner Arbeit signalisiert und ist es mir auch ein persönliches Anliegen, mein Wissen und meine Erfahrung in diesem Bezug an andere weitergeben zu können. Emotional war die Ausarbeitung aber auch aufwühlend, weil ich an die oft schwierigen Momente und die Verzweiflung, die ich phasenweise empfunden habe, erinnert wurde. Das war wahrscheinlich mit ein Grund, dass ich doch ziemlich lange gebraucht habe, bis ich mit meiner Arbeit zufrieden war. Es ist mir nicht leicht gefallen, alles in so kompakter, komprimierter Form wieder zu geben, weil ich oft das Gefühl hatte, wichtige Teile nicht behandeln zu können. Erst die Bewusstmachung, dass ich mich lediglich für das Thema „Sprachentwicklungsverzögerung bzw. – störung“ entschieden habe und da weder die gesamte Sprachentwicklung noch andere Formen wie Stottern, Lispeln und Poltern dazu gehören, lies mich den Blick auf die entscheidenden Fakten werfen. Ich bin der Meinung, dass mich diese Arbeit noch mehr für das Thema Sprache im Allgemeinen und Sprachentwicklungsverzögerungen im Wesentlichen sensibilisiert hat. Ich weiß nun, wie ich die einzelnen Faktoren unterscheiden kann und wie ich vorgehen muss, um ein Kind bestmöglichst zu fördern. Es zeigt auf, dass man kein „Kämpfer auf einsamer Flur“ ist, sondern mithilfe vieler Möglichkeiten und Experten die Sprache von Kindern einem altersgemäßen Sprachbild anpassen kann. Ich denke, dass ich meine Kernfragen gut und übersichtlich beantwortet habe und habe ich nun das Gefühl, meine eigenen Anforderungen an die Arbeit, die ich mir auch im Hinblick auf meine Tochter gestellt habe, gerecht geworden zu sein. 6. Literaturverzeichnis Bücher Keilmann, Dr. med. Annerose (1998): „So lernt mein Kind sprechen“, Midena Verlag, Augsburg Zollinger, Barbara (2000): „Wenn Kinder die Sprache nicht entdecken – Einblicke in die Praxis der Sprachtherapie“, Verlag Paul Haupt, Bern – Stuttgart – Wien, 2. Auflage Internetquellen http://www.knetfeder.de/kkp/kindersprache.html#sprachstoer „Sprachentwicklung und Sprachstörung im Kindesalter“ http://www.pabw.at/~wiw/bewegung2 „Zum Zusammenhang von Sprache und Bewegung“ http://www.elternimnetz.de/cms/paracms.php?site_id=5&page_id=208 „Sprache“