Presseheft

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WORK HARD – PLAY HARD
Ein Dokumentarfilm von Carmen Losmann
D 2011 90 Min. digital CS 1: 2,35 Ton: Dolby 5.1
FSK ab 0
Filmstart: 12. April 2012
FIPRESCI Preis DOK Leipzig 2011
Preis der ökumenischen Jury DOK Leipzig 2011
Healthy Workplaces Award DOK Leipzig 2011
Goldener Schlüssel Dokumentarfilmfestival Kassel 2011
„Eine brillant gemachte Dokumentation, exzellent und aufregend.“ Screen Daily
„Angriff auf das Individuum … Es erfasst einen zugleich Kälte und Angst.“
Frankfurter Rundschau
„Zum Fürchten ist die schöne neue Arbeitswelt, die Carmen
Losmann in „Work Hard – Play Hard“ so kühl wie klug darlegt.“
Süddeutsche Zeitung
„Der mit den Preisen der Filmkritik und der Ökumenischen Jury bedachte Film verhalf dem
Internationalen Wettbewerb zu Bedeutung.“ FAZ
Verleih:
Film Kino Text Jürgen Lütz e.K. Beueler Straße 50 53229 Bonn
[email protected] Tel.: 0228 420767
Pressematerial:
www.filmkinotext.de
www.filmpresskit.de
www.hupefilm.de
www.workhardplayhard-film.de
WORK HARD – PLAY HARD
Synopsis:
In unserer modernen Arbeitswelt bedeutet die Sanierung eines Betriebes die
Sanierung der Mitarbeiter.
Carmen Losmann, beobachtet in ihrer Langzeitdokumentation große deutsche
Unternehmen beim Personalmanagement und bei der Arbeitsplatzgestaltung.
Man wird Zeuge, wie sich die Managementblase der großen Konzerne aufbläht.
Ein zutiefst beunruhigendes Erlebnis.
Kurzinhalt:
In unserer modernen Arbeitswelt bedeutet die Sanierung eines Betriebes die
Sanierung der Mitarbeiter.
Carmen Losmann, beobachtet in ihrer Langzeitdokumentation große deutsche
Unternehmen beim Personalmanagement und bei der Arbeitsplatzgestaltung.
Das hört sich zunächst unspektakulär an. Und doch hat man nach dem Film den
Eindruck Zeuge einer fatalen gesellschaftlichen Fehlentwicklung geworden zu sein.
Denn was sich hinter den Türen des Assessment-Managements abspielt, hat mit
einer nachhaltigen Entwicklung nichts zu tun.
Unter dem Druck der Globalisierung zählt für die Unternehmen nur Wachstum.
Als Motor des Wachstums gelten seit ein paar Jahren die Mitarbeiter, die mit immer
neuen Produktideen, immer größerer Motivation und immer optimaleren Abläufen
den Wachstumsgeist des Unternehmens in die Zukunft tragen. Man unterscheidet
richtige Mitarbeiter und falsche, die sich nicht schnell genug den globalisierten
Anforderungen anpassen.
Der Druck der Unternehmer wird in die Köpfe und Seelen der Mitarbeiter verlagert.
Die Firmen, die die Zukunftsfähigkeit der Altmitarbeiter überprüfen, schulen
gleichzeitig die Bewerbung neuer Jungmanager. Man kann sich des Eindrucks nicht
erwehren, dass hier um der Karriere willen Rollenspiele eingeübt werden.
Die Assessment-Management Firmen verdienen in allen Bereichen dieser
Umstrukturierung. Man fragt sich, was ist das Greifbare, das Echte in dieser Welt.
Es kann nur das Gehalt sein, die Boni, sonst nichts.
In Carmen Losmanns Film, wird man Zeuge, wie sich die Managementblase der
großen Konzerne aufbläht. Ein zutiefst beunruhigendes Erlebnis.
Langinhalt:
In unserer modernen Arbeitswelt bedeutet die Optimierung eines Betriebs die
Optimierung der Mitarbeiter.
Carmen Losmann hat einen zu tiefst beunruhigenden Film über moderne
Arbeitswelten gedreht.
Das Streben nach Gewinnmaximierung und grenzenlosem Wachstum hat die
Ressource Mensch entdeckt.
Die Grenzen zwischen Arbeit und Lifestyle sollen verschwinden. Damit die Arbeit
attraktiver wirkt, und auch nach Dienstschluss weitergeht.
Bei Auswahl, Motivation und Training der Mitarbeiter von Morgen wird nichts dem
Zufall überlassen. Selbstoptimierung steht auf dem Programm.
Der Erfolg einer Firma hängt von der Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft
der Mitarbeiter ab. Der globalisierte Druck auf die Unternehmensleitungen fordert
immer mehr Tugenden einer Unternehmensführung von den einzelnen Mitarbeitern.
Der Ideale Mitarbeiter hat seinen Job und das Unternehmens-Ziel und -Wohl im Sinn.
Work Hard – Play Hard heftet sich an die Fersen einer High-Tech-Arbeiterschaft,
die hochmobil und leidenschaftlich ihre Arbeit zum Leben machen soll.
Einen Chef brauchen die modernen Mitarbeiter nicht mehr, den hat man ihnen schon
längst ins Gehirn programmiert. Selbst moderne Büroarchitektur hat nur ein Ziel, den
Mitarbeiter und seine Leistung zu optimieren.
In unserer modernen Arbeitswelt bedeutet die Sanierung eines Betriebes die
Sanierung der Mitarbeiter.
Carmen Losmann betritt eine Welt in der eine eigene Sprache gesprochen wird.
Wer dazugehören will, passt sich an, gibt sich zu erkennen. Von non-territorialen
Office Spaces, multimobilen Knowledge-Workern, ist hier die Rede.
Der Dokumentarfilm unternimmt eine Reise durch die postindustriellen Werkstätten
der Wissens- und Dienstleistungsarbeit, die lange als unsere Arbeitswelten von
morgen galten und doch schon längst im Heute angekommen sind. Hier ist die Arbeit
frei, es gibt weder Stempeluhren noch Anwesenheitspflicht – und die Ressource
Mensch rückt in den Mittelpunkt. Der Film beobachtet eine neue Arbeiterschaft, die
sich auch durch eine eigene Sprache zu definieren sucht und in Bewerbungstrainings
finden will. Human Resource Management und moderner Büroarchitektur reichen
sich die Hand.
Dabei ist eine zutiefst widersprüchliche Welt entstanden:
Die papierfreien Büros sollen nicht mehr nach Arbeit aussehen, eher wie moderne
Wohnzimmer oder schicke Cafés, gleichzeitig sollen die Mitarbeiter dank mobiler
It-Technik jeder Zeit und überall ihrer Arbeit nachgehen können.
Die Suche nach idealen Mitarbeitern, die dem modernen Leistungsbild entsprechen,
hat für die Firmen und Konzerne oberste Priorität bekommen. Die bestehenden
Mitarbeiter werden motiviert, trainiert und aussortiert. Wer sich nicht dem „MegaWachstumsziel“ globalisierter Unternehmen verschreibt, wird durch eine Rohstoff
Mensch Optimierungsfirma (Assessment-Management, Human Ressource
Management Firma) erbarmungslos zum Mitarbeiter zweiter Wahl gestempelt.
Gleichzeitig trainieren Assessment-Management Firmen die Manager von morgen
bei ihren Bewerbungen und vermitteln so schon früh eine Art Rollenspiel zukünftiger
Karrieristen.
Der Druck einer globalisierten Welt, in der Wachstum und Erfolg die einzigen Regeln
und das einzige Rezept für die Zukunft sind, hinterlässt seine Spuren bei einer
Mitarbeiterschaft, die sich als Teil ihres Unternehmens fühlen soll und die Vision und
die Kultur des Unternehmens zu 100 % teilen muss.
Gewerkschaften, Arbeitsforscher, Arbeitsmediziner stehen vor einer rapide
ansteigenden Burnout-Rate in unserer Dienstleistungsgesellschaft.
Carmen Losmann hat einen - keine Sekunde plakativen - Film gemacht, an dessen
Ende man genau weiß, warum das so ist.
Wie moderne Galeerensklaven lassen sich junge Manager vor einen Konzern
spannen, der ihnen verspricht Teil von etwas ganz Großem zu sein und ihnen
nahelegt sich der Unternehmenskultur zu unterwerfen und die globalen Ziele
24 Stunden am Tag mitzutragen.
Kredits:
Buch und Regie: Carmen Losmann
Kamera: Dirk Lütter
Ton: Ulla Kösterke, Andreas Hildebrandt, Filipp Forberg
Schnitt: Henk Drees
Produktion: Erik Winker, Martin Roelly, Andreas Brauer (HUPE Film)
Redaktion: Anne Even, ZDF/ARTE
In Co-Produktion mit dem ZDF und in Zusammenarbeit mit ARTE. Produktion
gefördert von der Filmstiftung NRW.
Uraufführung bei DOK Leipzig 2011,
Internationaler Wettbewerb
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