Versuchsbeschreibung

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Name:
Sabine Bolte, Thorsten Großkurth (12BBI1)
Datum: 13.02.2008
Thema des Protokolls: DNA- Extraktion aus Zwiebel und Banane
Ziel: Die Isolierung und anschließende Sichtbarmachung der DNA, durch Denaturierung
und anschließende Renaturierung.
Zwiebel
Geräte:
-
-
Chemikalien/Kulturen:
Becherglas
Wasserbäder (60°C und 0°- 5°C)
Mörser
Trichter
Kaffeefilter oder Papiertuch
Glasstab
-
½ mittelgroße Zwiebel
½ TL Kochsalz
50 ml Wasser
Feinwaschmittel
Gekühltes Ethanol 98%ig
Durchführung:
Zu Beginn mischen Sie das Wasser, das Spülmittel und das Salz in einem Becherglas. Nun schneiden Sie die
halbe Zwiebel in sehr kleine Stücke und geben diese in die bereits angesetzte Pufferlösung.
Das Becherglas mit der Lösung und der zerkleinerten Zwiebel kommt nun für 15 Min. in das bereits
vorgeheizte, 60° C warme, Wasserbad. Anschließend wird es für 5 Min. in kaltem Wasser abgekühlt.
Mit dem Mörser wird nun dieses Gemisch zerquetscht bis ein körniges Mus entsteht. Man darf jedoch nicht zu
lange und zu stark reiben, weil die DNA sonst zu viel zerrissen wird. Das nun entstandene Gemisch wird in
einen Trichter mit Filterpapier gegeben. 2 bis 3 cm des Filtrates werden nun mit dem Feinwaschmittel versetzt.
Nachdem dies gut vermischt wurde, überschichtet man den Ansatz vorsichtig mit eiskaltem Alkohol.
Beobachtung:
Eine schlierenartige Substanz fällt aus der Alkohollösung aus und schwimmt oben auf.
Oberste: DNA-Klumpen (Durchsichtig)
Unten: Zwiebel (weiß)
DNA-Extraktion einer Zwiebel
Oberste: DNA-Klumpen
(milchig bis leicht rosa)
Mitte: Alkohollösung (leicht rot)
Unten: Zwiebel (weiß bis gräulich)
DNA mit Karminessigsäure angefärbt
Banane
Geräte:
-
-
Chemikalien/Kulturen:
250 ml Becherglas
50 ml Messzylinder
Mörser und Pistill
Pipette
Reagenzglas
Reagenzglasständer
Kaffeefilter
Messer
Schneideunterlage
Durchführung:
Als erstes wird die Pufferlösung angesetzt:
-
11g Natriumcitrat-dihydrat
2,2g Kochsalz
25 ml Spülmittel
werden mit 250 ml Wasser vermischt.
Nun wird die ¼ Banane klein geschnitten und 30
ml des Extraktionspuffers in ein Becherglas
gegeben.
Dieses Gemisch wird nun 5 Min. bei
Zimmertemperatur stehen gelassen.
Anschließend wird diese Mischung mindestens 5
Min. gut im Mörser zerrieben.
-
-
¼ Banane
Natriumcitrat-dihydrat
Kochsalz
Spülmittel
dest. Wasser
kalter Spiritus
Karminessigsäure
Das so gewonnen „Mus“ wird nun in den Filter
gegeben und das Filtrat in einem weiteren
Becherglas aufgefangen.
Nun wird der kalte Spiritus etwa 2 cm hoch in
ein Reagenzglas gegeben.
Mit Hilfe der Pipette wird etwa genauso viel von
der Suspension vorsichtig, tropfenweise dazu
gegeben.
Beobachtung:
Eine schlierenartige Substanz fällt aus der Alkohollösung aus und schwimmt oben auf.
Oben: DNA-Klumpen
(milchig)
Unten: Banane
(dickflüssig)
DNA-Extraktion einer Banane
DNA mit Karminessigsäure angefärbt
Auswertung für beide Versuchsdurchgänge:
Bei diesem Verfahren handelt es sich um eine sehr grobe Methode um die DNA sichtbar zumachen.
Das Spülmittel, welches als Tensid wirkt, zerstört mit Hilfe der Wärme die Zell- und Kernmembran. Die
Membran einer Pflanzlichen Zelle ist aus Lipiden aufgebaut, diese besitzen ihrerseits einen Wasserabweißenden
(hydrophoben) und einen Wasserliebenden (hydrophilen) Teil. Treffen nun die im Spüli enthaltenen
Detergenzien („Tenside“) auf die Membran, reagieren sie mit den Lipiden der Zellmembran und lösen die
Membran auf (das gleiche passiert mit Fettresten im Abwasch).
Da in der Pflanze ein wässriges Milieu vorhanden ist, ordnen siech die Lipide mit ihrem lipophoben Teil nach
außen, der lipophile Teil zeigt nach unten. Wird nun Spülmittel hinzubegeben, verändert sich das Milieu in ein
unpolares Milieu und die Membran wird zerstört, da sich die hydrophilen Teile der Lipide dem umgebenden
Milieu abwenden.
Dadurch wird die DNS aus dem Zellkern freigesetzt und geht in Lösung.
Die Bausteine der DNS, die Nukleotide, tragen Phosphatgruppen, die eine negative Ladung haben.
Diese negativen Ladungen bewirken, dass die DNS gut in Wasser löslich ist.
Das Ethanol entzieht der DNA das Wasser, an der Stelle, wo das Wasser entzogen wurde setzten sich nun
Natriumionen des Kochsalzes (sind positiv geladen) und neutralisieren somit die negativen Ladungen der
Phosphatgruppen der DNS. Es entsteht ein in Alkohol unlösliches Salz. An der Schicht zwischen dem Alkohol
und der Extraktionslösung klumpt die DNS zusammen
und fällt aus – das sieht dann aus wie ein Fadenknäuel und kann herausgefischt werden.
Links: DNA der
Zwiebel, angefärbt
Rechts: DNA der Banane,
ohne Karminessigsäure
Fehleranalyse:
Die erste Fehlerquelle liegt beim Mörsern, denn hier kann man durch zu langes Mörsern die DNA zerstören.
Mörsert man jedoch zu wenig, so bleiben zu große Zellverbände bestehen, deren Membranen nicht zerstört
werden können. Eine zu lange Hitzeeinwirkung kann ebenfalls zur Zerstörung der DNA führen, deshalb sollte
man auf keinen Fall ein heißeres Wasserbad verwenden oder eine längere Zeit zum erhitzen vorsehen.
Verbesserungsvorschläge:
-
Anstelle der RG sollte man Bechergläser nehmen, da die DNA dann eine größere Fläche hat zum
Ausbreiten.
Zum Mörsern der Mischung sollte man die Pufferlösung abgießen und die Banane/ Zwiebel alleine
Mörsern. Um es anschließend zufiltrieren wird die Pufferlösung wieder dazugegeben.
Die DNA-Ausbeute kann erhöht werden, wenn eine Mischung aus Extraktionspuffer und CelluloseLösung (w = 2%) im Volumenverhältnis 1 : 1 eingesetzt wird.
Hintergrundinformationen:
Informationen über DNA bzw. DNS:
DNA (Desoxyribonukleinsäure) findet man in fast jedem Nahrungsmittel. Sie enthält Gene, die zur Codierung
aller lebensnotwendigen Bestandteile, wie Enzyme oder Proteine notwendig sind.
Die DNS bzw. DNA befindet sich im Zellkern oder liegt frei im Cytoplasma vor.
Pflanzenzelle:
1 = Zellmembran
6 = DNA
11 = Tüpfel
16 = Tonoplast
2 = Zellwand
7 = Kernpore
12=Dictyosom/Golgi-App.
3 = Nachbarzelle
8 = Nukleolus
13 = Ribosom
4 = Zellplasma/
Cytoplasma
9 = ER
14 = Mitochondrium
5 = Chloroplast
10 = rauhes ER
15 = Vakuole
17 = Golgi-Vesikel
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