Sezieren eines Rinderherzens A) Was kann ich von außen sehen: Herzbeutel – beweglich, verschiebbar Gefäße: auffällig dickwandige Aorta – hoch elastisch („Gummiringerl“) Venen und Lungengefäße meist schwer zu erkennen B) Nach Entfernung des Herzbeutels: Muskel der Vorkammern und des Ventrikels (mit oberflächlichen Gefäßen). Zwischen Vorkammern und Herzkammern ein dicker Ring mit Füllfett (gleicht Unebenheiten der Herzoberfläche aus weniger Widerstand bei Muskelkontraktionen – im frischen Zustand ist dieses Fett auch sehr weich). Extrem glatte Oberfläche ertasten! – verhindert, dass Herzmuskelbewegung von außen gebremst wird. Vorkammern sind so gebaut, dass sie sich ideal an die möglichst runde Form anschmiegen („Herzohren“) „Herz – Wirbel“ – spiralig verlaufende Muskelfasern beginnen in der Klappenebene und enden auch wieder dort. C) Nach Abtragen der Vorkammern (vorsichtig): Ventilebene – Klappenebene wird sichtbar (2 Segelklappen – schließen aktiv, 2 Taschenklappen – werden passiv durch den Blutdruck aus der Arterie geschlossen und verhindern Rückstrom des Blutes). [bei frischem Herz eventuell Versuch Taschenklappen mit warmem Wasser zum Schließen zu bringen – passiver Vorgang] Unmittelbar oberhalb der Taschenklappen der Aorta den Austritt der Herzarterien (Kranzarterien) suchen und mit stumpfer Sonde Verlauf nachvollziehen („Herzkreislauf“ – wichtig ist zuerst Selbstversorgung des Herzens). D) Querschnitt durch das Herz: Unterschiedliche Dicke der einzelnen Muskelmassen in linker und rechter Herzhälfte E) Längsseitige Öffnung einer Herzkammer: Segelklappen deutlich sichtbar: Papillarmuskeln für aktives Schließen der Segelklappen. Sehr reißfeste Verbindungen zwischen Muskeln und „Segeln“. Extrem glatte innere Oberfläche! – verhindert, dass Blut gebremst wird oder stehen bleibt Thrombosegefahr! F) Knöchernes Herzskelett Entweder mit Messer zwischen Klappen durchtrennen oder herauspräparieren (vorher mit Finger ertasten). http://bu1.veritas.at Autor: Johann Burgstaller