XX cand. med. vet. x. Semester Gießen, xx.xx.xxxx Obduktionsbericht Allgemeiner Teil Zur Sektion liegt der kastrierte Langhaar-Mix-Kater unbekannten Alters von Besitzer X aus Y vor. Die Fellfarbe ist rot-beige, an Bauch und Gliedmaßenspitzen weiß, das Tier hat ein Körpergewicht von 2,9 kg. Es wird eingesandt von Tierarzt XX aus YY mit der Bitte um Obduktion. Die Sektion findet am xx.xx.x von 9.15 bis 10.45 Uhr in der Sektionshalle des Institutes für Veterinär-Pathologie der Justus-Liebig-Universität Gießen statt. Bei der Sektion sind … anwesend, sie wird von … geleitet. Vorbericht Der Kater wurde am 21.05.2007 kastriert. Am 04.06. zeigte er Gewichtsverlust bei guter Futteraufnahme und einen Bilirubinwert im Blut von 12 mol/l. Dr. XX stellte die Verdachtsdiagnose Cholangiohepatitis auf und behandelte mit Marbocyl. Nach zwei Tagen war die Futteraufnahme gleich null und das Bilirubin bei 1,2 mol/l. Vorerst erfolgte auf Wunsch des Besitzers keine weitere Diagnostik. Der Zustand des Katers verschlechterte sich weiter, am 14.06. zeigte er ein hepatoenzephales Syndrom und wurde geröntgt. Hierbei zeigte sich ein Thoraxerguss, dessen Punktat war fadenziehend und die Rivaltaprobe positiv. Die Diagnosen des Tierarztes lauteten Interstitielle Pneumonie und Hepatomegalie. Der Patient wurde daraufhin am 14.06. euthanasiert. Die Zerlegung findet laut Vorbericht ca. 12 Stunden nach dem Tode statt. Äußere Besichtigung Das Tier befindet sich in Rückenlage, es ist abgehäutet bis auf die Bereiche distal der Karpal- und Tarsalgelenke und rostral der Augen. Das Fell liegt vor. In der linken Vordergliedmaße befindet sich ein Venenverweilkatheter. Der Tierkörper ist vollständig unter Raumtemperatur, die Bulbi sind eingesunken und alle Gelenke außer die der Hintergliedmaßen sind nicht passiv beweglich. Innere Besichtigung Die Unterhaut und das gesamte Bindegewebe sind gelb verfärbt. Das Knochenmark des linken Femurknochens ist diffus dunkelrot, pastös und besitzt in der Mitte kein Fettmark. Der Mesenteriallymphknoten ist cashewkerngroß und hat multifokal auftretende, stecknadelspitz- bis stecknadelkopfgroße, gelb-weiße, derbe Herde. Bauch- und Beckenhöhle Das Zwerchfell steht nicht. Im Netz befinden sich entlang der Gefäße multifokal auftretende, stecknadelspitzbis stecknadelkopfgroße, gelb-weiße, derbe Herde. Das eingelagerte Fettgewebe ist gelb verfärbt. Die Milz weist in der kaudalen Hälfte der Facies parietalis multifokal auftretende, stecknadelspitz- bis stecknadelkopfgroße, weiße, derbe Herde auf. Die Magenaußenseite ist diffus gelblich verfärbt. Der Magen ist geringgradig mit linsenförmigen, beigen, festen Stücken gefüllt. Der Darm zeigt auf seiner serösen Seite multifokal auftretende, stecknadelspitzbis stecknadelkopfgroße, gelb-weiße, derbe Herde. Im rechten Leberlappen befinden sich auf der diaphragmalen Seite dezent auftretende, stecknadelspitz- bis stecknadelkopfgroße, geringgradig in die Tiefe ziehende, gelb-weiße, derbe Herde. Desweiteren ist im rechten Lappen der mediale Rand stumpf und aus der Schnittfläche tritt geringgradig dunkelrote, wässrige, lackfarbene Flüssigkeit. Auf der diaphragmalen Seite ist jeweils an der medialen Spitze des linken Lappens, links und rechts der Gallenblase ein 2-€Stück großer, scharf begrenzter, grün-schwarzer Herd zu sehen. Beide Nieren besitzen multifokal in der Rinde auftretende, teils stecknadelkopfgroße, teils 5 x 2 cm große, mit unregelmäßigem Rand, aber scharf begrenzte, auch in die Tiefe ziehende, gelb-weiße Herde. Das Nierenmark ist diffus gelb. Die Blase enthält 100 ml einer dunkeloliven, wässrigen, klaren Flüssigkeit. Auf der gelb verfärbten Schleimhaut befinden sich multifokal auftretende, stecknadelspitz- bis stecknadelkopfgroße, gelb-weiße, derbe Herde. Brusthöhle In der Brustkorbhöhle befinden sich 100 ml bernsteinfarbene, fadenziehende Flüssigkeit und ablösbare multiple, gelbe, weich-elastische Beläge. In der Pleura parietalis sind stecknadelspitz- bis stecknadelkopfgroße, konfluierende, gelbe Herde eingelagert. In der Lunge sind multifokal auftretende, stecknadelspitz- bis stecknadelkopfgroße, gelb-weiße, derbe Herde. Die Lungenoberfläche ist „schrumpelig“, die Schnittfläche dunkelrot, prall-elastisch, dicht und nicht mehr luftgefüllt. Am Herzen weist das Epikard multifokal auftretende, stecknadelspitz- bis stecknadelkopfgroße, gelb-weiße, derbe Herde auf. Hals, Rachen- und Mundhöhle In der Luftröhre befindet sich dunkelrote, lackfarbene, bierschaumartige Flüssigkeit. Der gesamte Gaumen und die Mundschleimhaut sind gelb verfärbt. Das Zahnfleisch zeigt direkt unterhalb der Zähne einen 2-3 mm breiten, ringförmigen, roten Saum mit Substanzverlust. 2 An der buccalen Seite der Backenzähne befinden sich ca. 5 x 4 x 0,5 mm große, braun-graue, harte Auflagerungen. An den Canini sind diese ca. 2 x 1 x 0,5 mm groß. Insgesamt fehlen vier Inzisivi. Schädelhöhle Das Gehirn besitzt auf der Oberfläche der Großhirnrinde multifokal auftretende, stecknadelspitz- bis stecknadelkopfgroße, gelb-weiße, derbe Herde. Pathologisch-anatomische Diagnosen: 1. Ikterus 2. Hochgradige, multifokale, chronische, granulomatöse Lymphadenitis DD: - Hochgradige, abszedierende Lymphadenitis - Lymphom - Hochgradige, follikuläre, hyperplastische Lymphadenitis 3. Hochgradige, multifokale, chronische, granulomatöse Peritonitis 4. Hochgradige, multifokale, chronische, granulomatöse Hepatitis 5. Hochgradige, multifokale, chronische, granulomatöse Nephritis DD: - Hochgradige, abszedierende Nephritis - Tumor 6. Geringgradige, multifokale, chronische, granulomatöse Cystitis 7. Hochgradige, diffuse, akute, fibrinöse, exsudative Pleuritis 8. Hochgradige, multifokale, chronische, granulomatöse Pneumonie 9. Hochgradige, multifokale, chronische, granulomatöse Epikarditis 10. Hochgradige, multifokale, chronische, granulomatöse Meningitis 11. Aktiviertes Knochenmark 12. Kompressionsatelektase DD: - Hochgradige, diffuse, akute, alveoläre Pneumonie 13. Mittelgradige, multifokale, chronische, erosive bis ulzerative Stomatitis 14. Gering- bis mittelgradiger Zahnstein 15. Geringgradige, akute Leberstauung 16. hochgradiges akutes diffuses alveoläres Lungenödem Epikrise Die erhobenen Hauptbefunde, d.h. die hochgradigen, multifokalen, chronischen, granulomatösen Entzündungen, sprechen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für eine Feline infektiöse Peritonitis (FIP) verursacht durch das Feline Coronavirus (FCoV). Diese Erkrankung kommt hauptsächlich bei domestizierten Katzen vor, und hier am häufigsten bei jungen oder alten Tieren. Leider wissen wir nicht, wie alt der uns vorliegende Kater ist. Es ist also eher spekulativ, wenn ich behaupte, dass es sich um ein junges Tier, d.h. zwischen drei Monaten und drei Jahren, handelt, da viele Kater nach der Geschlechtsreife, also mit ca. zehn Monaten kastriert werden. Es sind zwei Feline Coronavirus-Typen bekannt, wovon Typ 1 hauptsächlich in Europa vorkommt. Da das FCoV in erster Linie das Darmepithel angreift, spricht man auch vom Felinen enteralen Coronavirus (FeCV). Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass die Infektion auch zu 3 einer systemischen werden kann. Ein FCoV-Isolat, das eine Feline infektiöse Peritonitis auslöst, wird Felines Infektiöses Peritonitis-Virus (FIPV) genannt. FCoV wird oral aufgenommen über infizierten Speichel, welcher z.B. an Futternäpfen haftet, oder über infizierten Kot, seltener durch Katzenbisse oder diaplazentar. Nach oraler Aufnahme besiedelt es Darmepithelzellen, um sich dort zu vermehren. Es bleibt normalerweise aber bei einer subklinischen Infektion. Wird allerdings das Immunsystem geschwächt (entweder das TH1- oder das TH2System), z.B. durch eine Stresssituation wie bespielsweise einen Tierarztbesuch, so vermutet man, kommt es zu einem erhöhten Virusload. Da man heute weiß, dass bei jedem Virusreplikationszyklus im Virusgenom ca. drei Mutationen entstehen, kann man daraus schließen, dass bei höherem Virusload die Möglichkeit letaler Mutationen enorm hoch ist. Erst wenn im so genannten 3Cund 7B-Gen eine Mutation auftritt, verursacht das FCoV eine Feline infektiöse Peritonitis, entsteht also ein FIP-Virus. Virus gelangt mit den Makrophagen in das Lymphsystem des Darmes und vermehrt sich dort, dies führt zu einer hochgradigen, multifokalen, chronischen, granulomatösen Lymphadenitis, dadurch hat sich der Mesenteriallymphknoten unseres Katers von normalerweise weiße Bohnen Größe auf cashewkerngroß vergrößert. Die infizierten Makrophagen transportieren das Virus im Blut. Die Makrophagen exprimieren Moleküle des major histocompatibility complex II (MHC-II), woraufhin über eine Signalkaskade Zytokine ausgeschüttet werden. Entzündliche Ablagerungen in und auf den Organen beinhalten Virusantigen, Immunglobuline und Komplementkomponente C3. Zirkulierende Immunkomplexe lagern sich im Bereich kleiner Gefäße ab, es kommt zu Entzündungsreaktionen, woraufhin viele neutrophile Granulozyten und Monozyten angelockt werden. Diese Zellen sezernieren Zytokine, Leukotriene und Prostaglandine, diese führen zu Gewebeschädigungen und somit kann Flüssigkeit aus dem Gewebe in die Körperhöhlen austreten. Symptome, die auch dieser Kater zeigt sind z.B. Abmagerung, Apathie, Ikterus, Thoraxerguss und Lymphadenopathie. Der erhöhte Bilirubinwert von 12 mol/l (normal sind 3,42 mol/l) spricht ebenfalls dafür. Bei der oben erwähnten Rivalta-Probe läßt man das (Thorax-)Punktat in stark verdünnte Essigsäurelösung tropfen. Sie ist positiv, wenn durch den erhöhten Zell- und Proteingehalt eines Exsudates eine schlierige Trübung entsteht. Dies entspricht der exsudativen Pleuritis dieses Patienten, was zum einen für die feuchte Form der FIP spricht. Hierzu gehören fibrinöse Entzündungen von serösen Häuten, da durch die Fibrinausschwitzung die Läsion abgedeckt werden soll. Zum anderen sind bei unserem Tier auch granulomatöse Ablagerungen entlang von Gefäßen und in bzw. auf Organen bzw. serösen Häuten vorhanden, was eher für die trockene Form der FIP spricht, ich denke deshalb an eine Mischform. Zu ersterem passt die hochgradige, diffuse, akute, fibrinöse, exsudative Pleuritis, für letzteres sprechen die hochgradige, multifokale, chronische, granulomatöse Lymphadenitis, Peritonitis, Hepatitis, Nephritis, Cystitis, Pneumonie, Epikarditis und Meningitis. Die weißlichen Herde in Lunge und Nieren können differentialdiagnostisch durch Parasiten verursacht werden. In Frage kommt ein Befall mit Toxocara cati, was ich als Diagnose jedoch für unwahrscheinlich halte. Die Herde können zwar sog. Wurmknötchen darstellen, die infolge einer granulomatösen Entzündung nach der Einkapselung hypobiotischer Larven entstehen. Diese Einkapselungen erfolgen hingegen - wenn überhaupt - immer auch in quergestreifter Muskulatur. Derartige Befunde fehlen. Ebenfalls für unwahrscheinlich halte ich in diesem Zusammenhang ein Befall mit Aelurostrongylus abstrusus. Auch hier bilden sich Wurmknötchen, deren gelblich-graue Farbe und Größe (1-10 mm) zwar zu 4 unserem Fall passt, jedoch sind diesbezüglich keine 6-14 mm langen Nematoden in den Bronchiolen und Alveolengängen vorhanden. Einige Differentialdiagnosen zur granulomatösen Lymphadenitis halte ich zwar pathologisch-anatomisch für unwahrscheinlich bis möglich, da jedoch die anderen Befunde für eine FIP und damit für granulomatöse Veränderungen sprechen, würde ich einfach eine pathohistologische Untersuchung anschließen. Die Granulome zeigen zentral nekrotisches Debris, umgeben von Makrophagen und Lymphozyten und sind – wenn sie älter sind - von einer fibrösen Kapsel umschlossen. Für die hochgradige, abszedierende Lymphadenitis würde eine vermehrte Anzahl neutrophiler Granulozyten sprechen. Allerdings quillt bei unserem Befund kein Eiter aus der Schnittfläche und die Herde sind auch nicht weich. Eine weitere Differentialdiagnose ist die hochgradige, follikuläre, hyperplastische Lymphadenitis. Hier wäre mikroskopisch eine erhöhte Anzahl an Sekundärfollikeln sichtbar, welche die Hyperplasie verursachten. Auch die Differenzierung eines Lymphoms würde ich histologisch absichern, es sollten dabei große Lymphozyten mit großen Kernen zu sehen sein, in denen das Chromatin zerstreut liegt und die Nucleoli prominent erscheinen. Eine hochgradige, abszedierende Nephritis als Differentialdiagnose zur granulomatösen Nephritis halte ich für unwahrscheinlich, da aus der Schnittfläche kein Eiter quillt. Es ist aber zur Absicherung ebenfalls histologisch zu überprüfen. Dafür würden dann vermehrt neutrophile Granulozyten im Bereich der Rindenveränderungen sprechen. Bei einem Nephrom müssten histologisch anaplastische Epithelzellen sichtbar sein. Aktiviertes Knochenmark zeigt sich in der roten Färbung und dem zentral fehlenden Fettmark. In diesem Fall kann die mögliche Ursache ein vermehrter Bedarf an B-Lymphozyten sein, die schließlich im Knochenmark differenziert werden. Vorausgesetzt, bei dieser Form der FIP würde vermehrt die humorale Immunabwehr ansprechen, denn bei der zellulären werden die B-Lymphozyten nicht beansprucht. Zu einer Kompressionsatelektase kommt es im Zusammenhang mit dem Thoraxerguss der FIP. Die Flüssigkeit übt einen Druck auf die Lunge aus, die Alveolen kollabieren und kleben mit ihren Wänden zusammen, sodass die Lunge nicht mehr luftgefüllt ist. Durch Diffusion des Thoraxergusses in das Lungengewebe bekommt diese ein „schrumpeliges“ Aussehen. Als Differentialdiagnose hierzu ist eine hochgradige, diffuse, akute, alveoläre Pneumonie zu nennen, bei der im so genannten Stadium der Anschoppung die Lungenlappen dunkelrot sind und von der Schnittfläche reichlich grau-rote Flüssigkeit abfließt. Diese halte ich für unwahrscheinlich, da bei unserem Tier keine Flüssigkeit abfließt, es war auch keine feinkörnige Masse zu sehen, welche im histologischen Bild auf Erythrozyten, Granulozyten und desquamierte Alveolardeckzellen hindeuten würde. Die Lunge war lediglich nicht mehr luftgefüllt und dunkelrot. Das Zahnfleisch zeigt eine mittelgradige, multifokale, chronische, erosive bis ulzerative Stomatitis. Erosionen bedeuten, dass ein Teil des Oberflächenepithels fehlt, Ulzerationen bedeuten einen kompletten Epithelverlust bis auf die Basalmembran. Ursachen hierfür können andere virale Infektionen sein, z.B. Felines Leukämievirus (FeLV) oder Felines Immunschwächevirus (FIV). Diese beiden Erreger sind auch gerne mit FIP vergesellschaftet und können z.B. auch zu der FIP begünstigenden Immunschwäche führen. Ikterus ist eine häufige Begleiterscheinung der FIP. Da die Infektion durch die granulomatöse Entzündung der Leber die Hepatozyten schädigt, kann nicht mehr 5 genügend Bilirubin in der Leber glucuronidiert werden zur anschließenden Speicherung in der Gallenblase. Die Folge ist eine vermehrte Abgabe von Bilirubin ins Plasma und damit eine Verteilung im Organismus, die sich in der starken Gelbfärbung der Schleim- und Bindehäute zeigt. Der feste Belag auf den Zähnen ist mit Sicherheit gering- bis mittelgradiger Zahnstein, da er mehrere Zähne auf der buccalen Fläche teilweise bedeckt. Es handelt sich dabei um die verkalkte Masse von Futterresten, Bakterien, desquamierten Epithelien und Leukozyten in Verbindung mit aus dem Speichel ausgefällten Kalksalzen. Die im Magen enthaltenen Massen sind mit Sicherheit Reste von Trockenfutter. In der agonalen Phase kommt es durch den kardial bedingten gesteigerten hydrostatischen Druck und eine durch Hypoxie verursachte erhöhte Kapillarpermeabilität zum Austritt von Blutflüssigkeit in das Alveolargewebe. Die Flüssigkeit staut sich in der Lunge, hier eher die oberen Luftwege, die nicht von der Atelektase betroffen sind, vermischt sich dort mit Luft und durch die Waschmittelwirkung des Surfactant entsteht der in der Trachea beobachtete Schaum, also ein hochgradiges diffuses akutes alveoläres Lungenödem. Durch die Euthanasie kommt es zum Versacken des Blutes in der Leber, da das Herz das Blut nicht mehr in den Körper transportiert, dies äußert sich in einer geringgradigen, akuten Leberstauung. Nach dem Tode zersetzen sich u.a. die Endothelien. So kann auch Gallenflüssigkeit aus den Gallengängen und/oder der Gallenblase austreten und bräunlich-schwarze Flecken in der anliegenden Leber verursachen, sog. gallige Imbibition. Die fast vollständige Gelenkssteife, außer in den Hintergliedmaßen, bedeutet, dass eine Totenstarre schon eingetreten ist. Diese entsteht durch Vernetzung von Aktin und Myosin. Ein weiteres postmortales Zeichen sind eingesunkene Bulbi, bei dem der Bulbus von der Augenmuskulatur in die Orbita zurückgezogen wird. Die Totenkälte zeigt sich in der gleichen Temperatur des Tierkörpers wie der des Raumes. Todesursache Die Todesursache ist ein akutes Herz-Kreislaufversagen infolge der Injektion eines Tötungsmittels zur Euthanasie aufgrund infauster Prognose einer Felinen infektiösen Peritonitis verursacht durch das Feline Coronavirus. 6