Cytologie: Zellkern (Nukleus): Zelleib (Zytoplasma): Grundplasma (Hyaloplasma / Zytosol): basophil eosinophil homogene Komponente des Zytoplasmas Nukleus und Zytoplasma werden unter dem Begriff Protoplasma zusammengefaßt. Berufsstrukturen (Metaplasma): Ergastoplasma Elemente des Zytoskeletts lichtmikroskopisches Äquivalent des RER (basophil durch hohen Ribosomenanteil) Oberflächendifferenzierungen: Mikrovilli: (Länge < 2 m) – RESORPTION - - - Ausstülpungen der Zelle; dienen der Vergrößerung der Zelloberfläche bei Resorptionsvorgängen (Faktor < 50) bilden als stationäre Struktur den Bürstensaum intern längsorientierte Aktinfilamente, die basal in die Mikrofilamente des Zellkortex einstrahlen (Terminalgespinst); untereinander durch aktinbindende Proteine (z.B. Fimbrin, Villin), an der Zytomembran durch laterale Verankerungsproteine befestigt im Darm Glykokalix-Besatz (Antennulae microvillares), zusätzlich hydrolytische Enzyme Stereozilien: (Länge 4-8 m) – RESORPTION - einzelne Zytoplasmaausstülpungen, über Brücken untereinander verbunden histotechnisch Vereinigung zu Bündeln gleichen in Feinstruktur und Funktion weitgehend den Mikrovilli Vorkommen: Ductus epididymidis; Epithel der Bogengänge des Innenohrs Kinozilien (Zilien): (Länge 6-12 m) – BEWEGLICH – TRANSPORT - - Transport von Schleim oder Flüssigkeiten an der Oberfläche jede Zilie jeweils in einem Basalkörperchen (Kinetosom) verankert [9 Gruppen a 3 Mikrotubuli] bei zilienreichen Epithelzellen Bildung des Basalkörperchensaums 9 * 2 + 2 Mikrotubuli (Axonema) in eigentlichem Zilienschaft (mit Dyneinarmen); Interaktion (ATP) Flagella (Geiseln): (Länge < 5 m) – BEWEGLICH - Feinbau der Zilien stets solitär (z.B. Flagellum des Spermiums) Sinneshaare: – REIZAUFNAHME - Differenzierung aus Zilien KEIN Kinetosom / zentrales Tubuluspaar Basale Plasmalemmeinfaltung; - - Oberflächenvergrößerung an der dem Lumen abgewandten (basalen) Seite von Epithelien mit hohem Flüssigkeits- und Elektrolytdurchgang Vorkommen von Na+- & K+-ATPasen zwischen basalem Labyrinth schmale Zytoplasmaabschnitte mit hintereinandergereihten Mitochondrien (basale Streifung z.B. in Streifenstücken) Genetische Eigenschaften der menschlichen somatische Zelle: 2 * 22 Autosomen (jeweils 2 homologe) 2 Geschlechtschromosomen = Heterosomen = Gonosomen Jedes Chromosom besteht nach der S-Phase aus 2 identischen Schwesterchromatiden Chromatide 2 Zentromer (Kinetochor) Chromatide 1 Jede somatische Zelle (mit Ausnahme der Keimzellen) ist stets diploid!!! Mehrkernigkeit / Polyploidie: Konflux von Zellen Synzytium (mehrkernig) Bsp.: quergestreifte Muskelfaser, Synzytiotrophoblast Mitose ohne nachfolgende Zytokinese Plasmodium (mehrkernig) Bsp.: Osteoklasten (Z.Z. wird diskutiert, ob Plasmodienbildung beim Menschen vorkommt und Osteoklasten durch Konflux entstehen (Synzytien)!!!) Endomitose: Mitose ohne Trennung der verdoppelten Chromosomen (Schwesterchromatiden), Auflösung der Kernmembran sowie Kern- und Zellteilung Polyploide Riesenzelle (leistungsgesteigert) Bsp.: Leberepithelzellen Apoptose: Die Zellen einiger Gewebe gehen zugrunde und werden durch neue ersetzt (z.B. Epidermiszellen der Haut; Erneuerungs- oder Mausergewebe). Auch können Zellen absterben ohne ersetzt zu werden, z.B. während der Entwicklung. Es kommt zu Zonen des Gewebeuntergangs, die z.B. zur Separierung der Finger führen. In allen Fällen erfolgt ein programmierter Zelltod. Es handelt sich um einen aktiven Vorgang, bei dem letale Proteine gebildet werden. Er beginnt mit einer Chromatinverklumpung an einer gefalteten Kernmembran. Nekrose: Der provozierte Zelltod wird dagegen durch Schädigungen (Noxen) hervorgerufen. Hierbei kommt es vor allem zu Mitochondrienschwellungen und Membranschädigungen. So gelangen aus den Lysosomen abbauende Enzyme ins Zytoplasma und bewirken eine Autolyse. Im Zellkern kommt es zu einer Kernpygnose (Chromatinverdichtung), dann erfolgen Karyorhexis und die Karyolysis (Kernzerfall). Zellzyklus: Interphase: Gap 1 [t different]: 2 * 22 + 2 einzelne Chromatinfäden (homolog, diploid) Größenwachstum und Proteinsynthese S – Phase [t = 7h]: Identische Replikation der Chromatiden 1 Chromosom besteht aus 2 Schwesterchromatiden Gap 2 [t = 1-3h]: Evtl. DNA-Korrekturen anhand der homologen Chromosomen Gap0 [t beliebig]: Proliferativ inaktive Zellen, treten nach spezifischem Reiz in den normalen Zellzyklus ein Zellen, die sich nicht mehr teilen (z.B. Nervenzellen) Differentielle Teilung: Eine der beiden Tochterzellen bleibt im undifferenzierten Zustand als Stammzelle für weitere Mitosen zurück (Blastemcharakter); Vorkommen bei Zellen, die vom Bildungsort abtransportiert werden Mitose (Karyogenese) [t = 40-120 min]: Ziel: erbgleiche Verteilung des Genmaterials auf beide Tochterzellen - Teilung der Chromosomen in je 2 Schwesterchromatiden, wobei jede Chromatide eines Chromosoms auf 1 Tochterzelle übergeht. Die Tochterzelle besitzt somit 2 * 22 + 2 einzelne Chromatinfäden Zytokinese (Teilung des Cytoplasmas) durch einen Aktomyosinring 2 Tochterzellen (DIPLOID!!!) Eintritt in die G1 der Interphase Meiose (Reifeteilung) {Diploid Haploid}: Vor der Meiose werden in der S-Phase 2 Schwesterchromatiden gebildet. Ziel: Produktion von Keimzellen Meiose I (REDUKTIONSTEILUNG: Trennung der homologen Chromosomen): Paarweises Aneinanderlagern jeweils homologer Chromosomen (Synapsis) Crossing-over (Chiasma) zwischen jeweils homologen Chromosomen (von Nichtschwesterchromatiden) Trennung homologer Chromosomen (mit je 2 Schwesterchromatiden) unter Lösung der Chiasmata (HAPLOID, 22 Autosomen + 1 Gonosom). Dabei erfolgt die Verteilung der Chromosomen auf die beiden Tochterzellen zufällig, d.h. nicht so, daß die eine Tochterzelle nur von der Mutter stammende und die andere nur vom Vater stammende Chromosomen erhielte. beide Faktoren ergeben zusammen die genetische Rekombination Interphase zwischen Meiose I und Meiose II ohne S-Phase keine Replikation (HAPLOID) Meiose II (ÄQUATIONSTEILUNG: Trennung der Schwesterchromatiden) [vergleichbar Mitose]: Aufteilung der Schwesterchromatiden eines Chromosoms auf 2 Tochterzellen (HAPLOID) 4 Keimzellen mit haploidem Chromosomensatz, bestehend aus 1 Chromatinfaden (Chromatide) pro Chromosom ♂: ♀: 4 Spermien 1 Eizelle u. 3 Abortivformen (sog. Polkörperchen)