Gerontopsychiatrie

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3.4. Psychiatrie II
Vorstand:
Sekretariat:
Prim. Dr. Albert Lingg
Olga Kadoff
www.lkhr.at/rankweil/psychiatrie2
3.4.1. Personalbesetzung per 31.12.2007
Oberärzte:
Facharzt:
Dr. Hubert Schneider
Dr. Peter Jugl
Dr. Wolfgang Günther
Dr. Reinhard Bacher (75%)
Dr. Thomas Mäser
Dr. Thomas Längle
Dr. Elisabeth Bacher 50 % (Konsiliardienst Feldkirch)
Dr. Csaba Nemes
Assistenzärzte:
Dr. Ulrike Bröll
Dr. Daniel Kaufmann
Dr. Claudia Tiefenbacher
Dr. Sandra Tinkhauser
Turnusärzte:
2
Psychologie:
Mag. Verena Dür 75 %
Dr. Rosemarie Palli 80 %
Dr. Nadja Pfanner 45 %
Sozialdienst:
Astrid Mayr
Elisabeth Menzel
Oberpfleger
Stationsleiter F1
Stationsleiter M1
Stationsleiter M2
Stationsleiter Wachkoma
Stationsleiter E2
Stationsleiter U1
Thomas Struber
Wolfgang Natter
Erich Ender
Reinhard Biermann
Gerd Fleisch
Gerald El-Nowein
Ralph Heindl
3.4.2. Bericht
Gerontopsychiatrie:
Die verschiedenen Bereiche der alterspsychiatrischen Stationen haben weiterhin steigenden Umsatz zu
verzeichnen, auffallend eine Zunahme älterer und alter Suchtpatienten. Die mit dem verbreiteten Einsatz
ausländischer Pfleger bzw. Alltagsbegleiter verbundene Entlastung der Pflegeheime machte sich weiterhin in
rascher Vermittelbarkeit der zu entlassenen Patienten sowohl nach Hause wie in Heimpflege bemerkbar.
Ein freies Zimmer der 12-Betten-Wachkomastation wurden weiterhin unserer neurologischen Abteilung für
Patienten zur Verfügung gestellt, die von der Infrastruktur und Pflegpraxis dieser Station profitieren; der
berechnete Bedarf an Langzeit-Pflegeplätzen für diese Patienten hat sich als bislang ausreichend erwiesen.
Unsere allgemeinpsychiatrischen Stationen mit vorgelagerter soziotherapeutischer Wohnstation blieben voll
ausgelastet, psychoedukative Kurse, eine den Störungsbildern angemessene Psychotherapie sowie kognitives
Training wurden wertvolle Ergänzungen des klassischen psychiatrischen Hilfsangebots. Die Zusammenarbeit
mit der gemeindenahen Psychiatrie, auch in Form von Sprechstunden des Betroffenen-Vereins „omnibus“ und
Kontaktangeboten der H.P.E. (Angehörigeninitiative) hat sich konsolidiert.
Unser Modell einer gestuften Behandlung und Rehabilitation forensischer PatientInnen wurde beibehalten und
auf Forensik-Tagungen als vorbildhaft und erfolgreich bezeichnet. Umso besorgter sind wir über eine Änderung
des Justizvollzugsgesetzes, die aus Kostengründen eine Zentralisierung der forensischen Behandlung im Osten
Österreichs vorsieht und damit die gleichzeitig geforderte Reintegration fraglos erschwert! Nach gründlicher
Vorbereitung hat unter Trägerschaft des Instituts für Sozialdienste und Leitung durch OA Dr. H. Schneider am
Hause eine forensische Ambulanz zur Nachbetreuung (nicht Begutachtung!) psychisch kranker Straftäter mit
1.1.07 ihren Betrieb aufgenommen.
Der die stationäre Psychiatrie dominierende Langzeitbereich ist nur noch marginal vorhanden, aus der
entsprechenden Wohnstation gelingt es längerfristig immer wieder Patienten in extramurale Einrichtungen zu
platzieren.
In unserer Psychiatrischen Ambulanz wurden 5888 (2006: 5977 / 2005:6411) Gesamtkontakte registriert, 2606
(2006: 2608 / 2005:2416) Aufnahmen triagiert; ambulante Erstuntersuchungen 418 (2006: 351 / 2005:358) und
Kontrollen 2864 (2006: 3016 / 2005:3641). Unsere jugendpsychiatrische Ambulanz , die von Frau OA Veraar
geführte wird, wurde weiterhin stark beansprucht.
Der Konsiliardienst am LKH Feldkirch, inklusive Gaisbühel, hatte 759 Untersuchungen durchzuführen, nicht
gezählt sind hier Kontrollbesuche bzw. Nachbesprechungen und Angehörigenberatungen.
Sozialpsychiatrische Bereiche extramural werden weiterhin von einigen Fachärzten unserer Abteilung betreut:
OA Schneider ist seit über 20 Jahren Konsiliarius im Gefangenenhaus Feldkirch, OA Günther und OA Längle
betreuen die Kolpinghäuser Götzis und die WG Gerbergasse, OA Mäser das Kolpinghaus in Bregenz im Sinne
fallbezogener Supervisionen und Mitarbeiter-Fortbildungen. OA Bacher und OA Mäser standen der Lebenshilfe
und Caritas bei Krisen dort betreuter Menschen mit Behinderung zur Konsiliarberatung bereit. Der
Abteilungsleiter ist im Trialog involviert und über Vertretung im Kuratorium der Stiftung Maria Ebene und
Präsidium der Lebenshilfe Vorarlberg sowie als Obmann der Telefonseelsorge mit wichtigen Institutionen in
verlässlichem Kontakt.
Allen MitarbeiterInnen unserer Abteilung im ärztlichen, psychologischen und therapeutischen Dienst, unserem
Sozialdienst und den MitarbeiterInnen in Ambulanz und Ärztesekretariaten sei für ihren Einsatz auch in diesem
Jahr herzlich gedankt!
3.4.3. Statistik
Im Jahre 2007 weist die interne Statistik (in Klammer 2006 / 2005 / 2004 / 2003) aus:
Direktaufnahmen:
GerontoAllgemeinPrivatstation
767
639
119
9
(697 / 618 / 578 / 514 )
(638 / 547 / 463 / 416 )
(49 / 59 / 94 / 98 / 84)
(10 / 12 / 21 / 26 / 19 )
Entlassungen:
978
(888 / 783 / 742 / 656 / 692)
Geronto
749
(708 / 594 / 508 / 431 / 479)
Allgemein
222
(170 / 181 / 213 / 225 / 193)
Privatstation
7
(10 / 8 / 21 / 29 / 20)
Die Differenz resultiert aus Übernahmen von anderen Abteilungen.
Hauptdiagnosen bei Entlassung beider psychiatrischer Abteilungen (in Klammer Vorjahre):
Demenzen, Verwirrtheitszustände, Wesensänderung
292 (319/260)
Abhängigkeiten (Alkohol, Drogen)
661 (611/543)
Schizophrenie u. ähnliche Störungen
325 (305/324)
Affektive Störungen
561 (457/433)
Neurotische und Belastungsstörungen
338 (312/327)
Persönlichkeitsstörungen
98 (84/81)
Intelligenzminderung
37 (30/25)
Häufigste Zweitdiagnosen:
Abhängigkeiten
468 (447)
Neurotische und Belastungsstörungen
143 (122)
Persönlichkeitsstörungen
135 (112)
3.4.4. Vorträge / Publikationen / Unterricht
Mitarbeiter der Abteilung unterrichteten in den Ausbildungsstätten für Gesundheits- und Krankenpflege in
Rankweil und Feldkirch die Fächer Psychiatrie, Geriatrie und Alterspsychiatrie, Sozialpsychiatrie, forensische
Psychiatrie und Psychologie sowie Pathologie. Der Abteilungsleiter ist ärztlich-wissenschaftlicher Leiter der
psychiatrischen Krankenpflegeschule Rankweil, hat einen Lehrauftrag der Universität Innsbruck im
Propädeutikum und ist ferner Leiter des Diplomlehrgangs Geriatrie sowie Vorstandsmitglied der
Österreichischen Gesellschaft für Geriatrie und Gerontopsychiatrie und damit Referent bei einschlägischen
Tagungen und Kongressen. Ferner wurden zahlreiche Führungen fachlich begleitet und von einigen Fachärzten
zahlreiche Vorträge zu alters- und allgemeinpsychiatrischen Themen gehalten.
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