WS 2005/06 Aufgabenblatt 4 – Lösungen Elementare Zahlentheorie C. Mohr Befreundete, vollkommene und Fermat-Zahlen Hinweis zu den Aufgaben 25 und 26: Auf http://www.mohr.lehrer.belwue.de/cgi-bin/teiler können Sie die Teiler einer natürlichen Zahl ermitteln und damit prüfen, ob sie prim ist. 24. Sei σ die Teilersummenfunktion. Folgendes sind Primfaktorzerlegungen: 2 −1 6 −1 · 37 = 2394 1184 = 25 · 37 ⇒ σ(1184) = 22−1 37−1 22 −1 52 −1 113 −1 2 1210 = 2 · 5 · 11 ⇒ σ(1210) = 2−1 · 5−1 · 11−1 = 2394 = σ(1184). 4 −1 2 −1 2 −1 6232 = 23 · 19 · 41 ⇒ σ(6232) = 22−1 · 19 · 41 = 12600 19−1 41−1 6 −1 2 −1 2 199 6368 = 25 · 199 ⇒ σ(6368) = 2−1 · 199−1 = 12600 = σ(6232). 25. a) a = 2n xy und b = 2n z sind Primfaktorzerlegungen (da x, y und z größer als 2 sind). Daher gilt für die Teilersummenfunktion σ: 2 −1 2 −1 n+1 · yy−1 = (2n+1 − 1)(x + 1)(y + 1) σ(a) = σ(2n xy) = 2 2−1−1 · xx−1 = (2n+1 − 1)(3 · 2n )(3 · 2n−1 ) = 9 · 22n−1 (2n+1 − 1) sowie n+1 2 −1 σ(b) = σ(2n z) = 2 2−1−1 · zz−1 = (2n+1 − 1)(z + 1) 2n−1 n+1 =9·2 (2 − 1) = σ(a). b) Für n = 1 ist y = 2, für n = 3 ist z = 287 = 7 · 41, für n = 5 ist x = 95 = 5 · 19 und für n = 6 ist y = 95 = 5·19. In diesen Fällen erhält mein keine befreundeten Zahlen. n = 2 liefert das Paar (220; 284), n = 4 das Paar (17296; 18416) und n = 7 das Paar (9363584; 9437056). Man weiß, dass dieser Satz für weitere n ≤ 191600 keine weiteren befreundeten Zahlenpaare liefert. 26. A = 220 = 22 · 55 und B = 284 = 22 · 71 sind befreundet. Also sind a = 4, u = 55 und s = 71, wobei s prim ist. p = 127 ist prim und nicht Teiler von a = 4. n = 1: q1 = 56 · 127 − 1 = 7111 = 13 · 547 ist nicht prim. Für n = 1 erhält man deshalb keine neuen befreundeten Zahlen. n = 2: q1 = 903223 und q2 = 65032127 sind beide prim. Daraus folgt: A1 = 220 · 1272 · 903223 und B1 = 4 · 1272 · 65032127 sind befreundete Zahlen. Mit Hilfe dieses Satzes fand Borho weitere 10455 befreundete Zahlen. 27. n habe genau die l Teiler t1 < t2 < t3 < . . . < tl−1 < tl . Hierbei sind (t1 ; tl ), (t2 ; tl−1 ) usw. jeweils Paare von Komplementärteilern, etwa z. B. t1 tl = n. Es gilt: X1 k|n k = 1 1 1 tl tl−1 t2 t1 σ(n) 2n + ... + = = = 2, + + ... + = + t1 t2 tl n n n n n n wobei σ(n) = 2n (Teilersummenfunktion) für vollkommene Zahlen verwendet wurde. 28. 1. Induktionsanfang: n = 1: F1 = F0 + 2 = 5 ist in Ordnung. 2. Induktionsschluss: Angenommen, es gilt für ein n ∈ N: Fn ⇔ Fn − 2 ⇔ (Fn − 2)Fn ⇔ (Fn − 2)Fn + 2 = = = = F0 F1 . . . Fn−1 + 2 F0 F1 . . . Fn−1 F0 F1 . . . Fn−1 Fn F0 F1 . . . Fn−1 Fn + 2 Die rechte Seite stimmt mit der Rekursionsformel für n + 1 überein. Zu zeigen ist noch, dass links Fn+1 steht: n n n+1 (Fn −2)Fn +2 = Fn2 −2Fn +2 = (Fn −1)2 +1 = (22 )2 +1 = 22·2 +1 = 22 +1 = Fn+1 .