3_Internet_Einfuehrung

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Mühlbayer
Grundkurs „Neue Medien“
Internet-Einführung
Internet-Einführung
1. Historisches
Ende der 60er-Jahre entwickelte das amerikanische Verteidigungsministerium ein
ausfallsicheres Computernetzwerk, das Militäreinrichtungen verband. Die Vorteile: Die Kommunikation konnte nicht unterbrochen werden, denn es gab keinen Zentralrechner. Und fiel
eine Leitung aus, wurden die Daten einfach über eine andere Route geschickt.
Ende der 70er Jahre wurde das ARPANET (der damalige Name des Internet) auch zunehmend
für nichtmilitärische Zwecke verwendet. Zahlreiche Forschungseinrichtungen und
Universitäten bedienten sich zunehmend dieser Möglichkeiten, über das der Wissensaustausch
erheblich beschleunigt wurde.
Mit Entwicklung und zunehmender Verbreitung der Personal Computer erlebte das
INTERNET Anfang der 90er Jahre den größten Schub, nachdem die Technologie die Ware
"Computer" zu einem Produkt des täglichen Gebrauchs gemacht hatte, das für jedermann
erschwinglich war.
2. Technisches
Paketorientierte Übertragung: Die Daten (z.B. ein WWW-Dokument) werden in
„handliche“ Stücke zerlegt und - mit einer Zieladresse versehen - auf den Weg geschickt.
Das Netz besteht aus einer weltweiten spinnennetzartigen Verbindung von Teilnetzen.
Spezielle Computer (Router) suchen einen günstigen Weg (d.h. verschiedene Pakete können
je nach Auslastung der Teilnetze verschiedene Wege gehen) und übernehmen die
Weiterleitung der Pakete. Im Empfänger-Computer werden die Pakete wieder
zusammengesetzt und das Dokument verarbeitet.
Plattformunabhängigkeit: Das Übertragungsprotokoll (TCP/IP) und die Datenformate sind
rechnerunabhängig. Deshalb kann im Prinzip jedes System an das Internet angeschlossen
werden.
Weltweit eindeutige Rechnernamen: Jeder Rechner, der ans Internet angeschlossen ist, hat
eine eindeutige Internet-Point-Nummer. Einzelrechner, die über Telefonwählverbindung ins
Internet kommen, erhalten eine freie Nummer aber oft nur temporär für die Zeit der
Verbindung zugewiesen. Theoretisch sind über 4 Milliarden Nummern möglich.
Bsp: 141.47.240.84 = IP-Nummer eines Computer im THG Mühlacker
Da diese Nummern sehr schlecht zu merken sind, kann jeder Rechner auch einen Namen
haben, der von speziellen Computern (DNS = Domain Name Service) in die entsprechende
IP-Nummer übersetzt wird.
Bspe: L-bib.thgm.pf.bw.schule.de =
Name des Lehrerbibliothekscomputers.
www.fh-karlsruhe.de
=
Webserver der FH-Karlsruhe (193.196.125.4)
smtp.fh-karlsruhe.de
=
Postverteilungsrechner der FH-Karlsruhe
www.microsoft.com
=
Webserver der Fa. Microsoft
Die Namensteile sind dabei von rechts nach links zu lesen.
Freitag, 13. Mai 2016
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L-bib.thgm.pf.bw.schule.de bedeutet z.B. Deutschland, Bereich Schule im
Landeshochschulnetz in Badenwürttemberg, Raum Pforzheim, Theodor-Heuss-Gymn.
Mühlacker, Lehrerbibliothek.
Außerhalb der USA bedeutet die Endung
immer das Länderkürzel. Z.B.:
 de = Deutschland
 au = Australien
 at = Österreich
 uk = Großbritannien
 us = USA
 fr = Frankreich
Innerhalb der USA wird unterschieden in z.B.:






com = Kommerzielle Unternehmung
edu = Bildungsstätte
gov = Regierung
mil = Militär
net = Netzwerke
org = Organisationen
3. Überblick über Dienste im Internet (nach Prof. Baumgartner, Klagenfurt)
·
e-mail (elektronische Post): Damit können (v.a. schriftliche) Nachrichten von Benutzer zu Benutzer
gesendet werden, die sehr rasch und zuverlässig in die ganze Welt übertragen werden.
·
Telnet ist einer der ältesten Internet-Dienste. Es handelt sich dabei um eine Art "Fernbedienung" eines
Computers an einem beliebigen Ort. Der Benutzer sendet seine Befehle direkt an diesen entfernten
Computer, der sie verarbeitet und die Ergebnisse zurückschickt. Es wird für die Arbeit an fremden
Rechnern (z.B. Großrechnern), aber auch (noch) für die Suche in Online-Datenbanken verwendet.
·
FTP (File Transfer Protocol) dient zum Übertragen von Dateien (Dokumenten und häufig
Programmen). Es gibt eigens eingerichtete, öffentlich zugängliche FTP-Server, die Software in großer
Auswahl zur Verfügung stellen. Auch kommerzielle Anbieter vertreiben ihre Programme immer öfter
elektronisch.
·
Gopher war das erste Internet-Informationssystem, mit dem der Benutzer Textseiten direkt auf seinen
Bildschirm holen konnte. Es gab dazu bereits grafisch orientierte "Browser" (= Software zum Steuern und
Lesen auf dem Rechner des Benutzers), die eine komfortable Bedienung mit Mausklick ermöglichten.
·
WWW (World Wide Web) ist heute "die" Internet-Anwendung schlechthin. Es ist ein
Informationssystem, das nicht nur Text, sondern auch Ton, Bilder, Video und Animation übertragen und
darstellen kann. Durch das Prinzip der Hypertext-Verknüpfungen kann der Benutzer per Mausklick durch
diese enorme Vielfalt von Informationsangeboten steuern. Der Erfolg des WWW führt dazu, daß es ständig
um neue Funktionen und Fähigkeiten erweitert wird, z.B. um Suchroutinen, Datenbankschnittstellen oder
kleine interaktive Anwendungen (sog. Applets). ,
· Mailing-Listen dienen dem Austausch von Nachrichten innerhalb einer Gruppe von Abonnenten. Wer sich
bei einer Mailing-Liste anmeldet (oder, im Fall von geschlossenen Gruppen, dazu eingeladen wird),
bekommt alle Nachrichten, die an die Liste gesandt werden, automatisch per e-mail zugesandt und kann
auch selbst seine Nachrichten so verteilen. MailingListen eignen sich daher für Gruppendiskussionen, aber
auch für die gezielte Verbreitung von Informationen, Nachrichten, Fragen und Antworten.
·
Chat (wie IRC = Internet Relay Chat, WWW Chatrooms etc.) ist ein Werkzeug für schriftliche OnlineDiskussionen in (beinahe) Echtzeit. Alle Teilnehmer sitzen gleichzeitig vor ihren Rechnern, und ihre
Beiträge erscheinen fast ohne Verzögerung auf allen Bildschirmen.
·
Newsgroups (Builetin Boards, Konferenzen usw,) sind ebenfalls Diskussionsforen. Im Gegensatz zu
Mailing-Listen sind sie aber öffentlich, d.h. man braucht sich nicht erst anzumelden, um sie zu lesen und
Beiträge abzugeben. Außerdem werden die Beiträge nach Art eines Informationssystems eine Zeitlang
zentral gespeichert. Die Benutzer können daher selbst auswählen, welche Beiträge sie lesen wollen.
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4. Software zur Nutzung des Internet
Zu jedem Dienst gibt es eine Fülle von spezieller Software, um diesen Dienst auf einer
Internetverbindung zu nutzen.
Der wichtigste Softwaretyp ist der Browser (to browse = „schmökern“), mit dessen Hilfe im
WWW navigiert werden kann (Betrachten von und interagieren mit HTML-Seiten).
Heutzutage integrieren die Browser (z.B. Netscape Communicator oder MS Internet Explorer)
aber auch Software für andere Dienste.
5. Der Browser MS Internet Explorer
Dokumente können in den Browser geladen werden:
1. Von der lokalen Festplatte (Menü: Datei / Öffnen)
2. Von einem Rechner im lokalen Netz (z.B: http://thg-server oder http://193.196.102.65)
3. Von einem Rechner im Internet
Die Adresse wird im entsprechenden Feld des Browser eingetippt.
Die Adressen (URL = Uniform Resource Locator) haben immer die gleiche Struktur:
Z.B.:
http://www.columbia.edu/acis/bartleby/index.html
Dokumenttyp
Protokoll
(Dienst)
Dokumentname
Ordner auf
dem
Rechner
Die Ordner und/oder der Dokumentname können fehlen, wenn der Server ein „Default“Startdokument enthält (in der Regel Dateiname: index.html).
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Rechnername
(Server)
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Zur Navigation im Internet gibt man die gewünschte Adresse ein und kann dann über die
Hyperlinks (anklickbare Stellen im Dokument, meist blau und unterstrichen dargestellt) zu
weiteren Dokumenten gelangen.
Außerdem haben die Browser zusätzlich Knöpfe für die Steuerung.
Beim MS Internetexplorer kann man in „Taster“ und „Umschalter“ unterscheiden.
Taster:
(Stop)
(Neu laden,
Reload)
(Anfang,
Home)
Umschalter:
Rückwärts-/Vorwärtsblättern in den bisher besuchten
Seiten (Klick auf die kleinen Dreiecke zeigt den
Verlauf)
Abbrechen der momentanen Seitenübermittlung (wenn
es zu lange dauert oder der Seitenaufbau stockt)
Momentan angezeigte Seite neu laden (Durch die lokale
Zwischenspeicherung kann die Anzeige veraltet sein).
Startseite laden (Welche Seite das sein soll, wird bei den
Eigenschaften des Explorers eingetragen).
(Search)
Blendet eine Suchseite von Microsoft ein bzw. wieder
aus.
(Lesezeichen, Blendet Ordner ein/aus, in denen Adressen von
Bookmarks) interessanten Seiten gesammelt werden können.
Blendet eine Liste der in letzter Zeit besuchten Seiten
ein/aus.
Übungen:
Zugang zum Landesbildungsserver:
Die Seminarseiten:
http://www.lbs.bw.schule.de
http://www.fh-karlsruhe.de/semgym
1. Orientieren Sie sich über das Angebot unter obigen zwei Adressen.
2. Schauen Sie in die Seiten verschiedener Städte unter dem Aspekt „Planung einer
Klassenfahrt“ (Unterkunft, Museen, Öffnungszeiten, Verkehrsmittel, Preise, ...)
Die Adressen sind meistens von der Art: http://www.muenchen.de, http://www.berlin.de,
http://www.stuttgart.de, http://www.karlsruhe.de, ...
oder allgemein über: http://www.city.net/
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