Grußwort Liebe Kinder, verehrte Eltern und Mitarbeiterinnen, Kinder sind ein unverzichtbarer Bestandteil jeder Gesellschaft und wir alle haben dasselbe Ziel. Wir wollen unseren Kindern gute Voraussetzungen für den Start ins Leben bieten. Wir wollen es ihnen ermöglichen spielend die Welt zu erobern und ihre Persönlichkeit zu entwickeln. Dies ist unser Ziel im Kindergarten, gemeinsam mit Ihnen verehrte Eltern, Ihren Kindern eine gute Grundlage für den Start ins Leben zu eröffnen. Die Kinder sollen Anregungen und Anstöße erhalten, um all ihre Talente und Fähigkeiten entfalten zu können. Sie sollen sich spielerisch aneignen sich in ihre Umgebung einzugliedern und im regelmäßigen Umgang mit anderen Kindern und in der Gruppe ein soziales Verhalten entfalten. Diese Kompetenzen gilt es zu entwickeln und zu fördern. Die Kinder sollen lernen, durch ihre natürliche angeborene Wissbegierde das Lernen zu erlernen und zu begreifen. Auch für die Eltern soll der Kindergarten eine unverzichtbare Einrichtung sein. Für viele Familien trägt er maßgeblich dazu bei, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf leichter zu bewerkstelligen ist. Er ist ein verlässlicher Partner für alle Eltern, die ihre Kinder gut aufgehoben und umfassend betreut wissen wollen. Somit leistet unser Kindergarten einen wesentlichen Beitrag für alle Kinder und Eltern zur besseren Bewältigung des Lebens in einer modernen Gesellschaft. Die Kindheit legt den Grundstock für das weitere Leben. Jede Förderung zahlt sich später aus. Doch der Kindergarten alleine kann keine Familie ersetzen. Die tiefe emotionale Geborgenheit, Liebe und Wärme können nur Sie, verehrte Eltern, Ihrem Kind geben und aus einer geborgenen und schönen Kindheit schöpft jeder Mensch Kraft und Zuversicht. Dies wollen wir Ihrem Kind optimal ermöglichen, daran arbeiten und darin ergänzen sich die Mitarbeiter im Kindergarten und die Gemeinde Mindelstetten als Träger, in enger Zusammenarbeit mit Ihnen, verehrte Eltern. Mit freundlichen Grüßen Josef Kundler 1. Bürgermeister Liebe Eltern! Wir möchten Sie und Ihr Kind ganz herzlich in unserem Gemeindekindergarten begrüßen. Ihr Kind soll mit Freude zu uns in den Kindergarten kommen. Es soll sich wohl fühlen und die Möglichkeit nutzen, Freundschaften schließen zu können. In einer liebevollen und vertrauensvollen Atmosphäre wollen wir Ihr Kind in seiner Entwicklung fördern und unterstützen. Mit Ihnen zusammen, liebe Eltern, sehen wir uns als Wegbegleiter zur Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit Ihres Kindes. Mit dieser Konzeption möchten wir Ihnen unseren Gemeindekindergarten Mindelstetten vorstellen und Ihnen einen kleinen Einblick in unsere Arbeit geben. Träger des Kindergartens: Gemeinde Mindelstetten vertr. durch den Ersten Bürgermeister Herrn Kundler Alleestraße 14 93349 Mindelstetten Telefon: 08404-308 Anschrift des Kindergartens: Gemeindekindergarten Am Dettenbach 9 Telefon: 08404-599 Leitung: Hilbrandt Kornelia Öffnungszeiten: 7.30 Uhr – 14.00 Uhr Gruppe Sonnenschein 7.30 Uhr – 12.00 Uhr (Kernzeit) Mittagsbetreuung 12.00 Uhr – 14.00 Uhr Sternengruppe 7.30 Uhr - 12.00 Uhr (Kernzeit) Kindergartengebühr Die Kernzeit (4 Stunden) kosten 50.- Euro monatlich jede weiter gebuchte Stunde 5.- Euro Mittagsbetreuung für Schulkinder 16.- Euro monatlich 11.00 Uhr – 13.00 Uhr jede weiter gebuchte Stunde (bis 14.00 Uhr) 5.-€ Kindergartenbus 15.- Euro monatlich (Stand: 2010/2011) Kindergartenbus: Für unsere Kindergartenkinder fährt morgens ein gesonderter Bus. Diesen Kindergartenbus begleitet immer eine Mama. Zum nach Hause fahren benützen die Kinder den Schulbus. Den genauen Fahrplan können Sie der Tagespresse zum Schulanfang entnehmen. ACHTUNG: Während der Schulferien fährt kein Bus! Unser Einzugsgebiet: Grashausen – Hiendorf – Hüttenhausen – Imbath – Mindelstetten – Oberoffendorf – Offendorf – Stockau – Tettenagger – Weiher Unser Kindergarten: Am 1. September 1971, in einer umgebauten Lehrerwohnung, entstand der erste Kindergarten in Mindelstetten, direkt im Ortskern. Nahe der Kirche im Schulgebäude. Durch die Erweiterung der Mindelstettener Wallfahrtskirche durfte die alte Schule mit dem Kindergarten umziehen. Im Oktober 1993 wurde der neue Kindergarten eingeweiht. Auf dem Gelände befindet sich auch die Grundschule Mindelstetten. Dies erleichtert unsere Zusammenarbeit mit der Schule. Die Beauftragten für die Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Schule sind Frau Artmann (Grundschule) und Frau Hilbrandt (Kindergarten). Sollten Sie zusätzliche Informationen nachschlagen wollen, dann benützen Sie unsere Internetseite. Sie brauchen nur „Kindergarten Mindelstetten“ einzugeben. Unsere Einrichtung besteht aus zwei Gruppen. Wir haben zwei Vormittagsgruppen mit insgesamt 58 Plätzen. (Unter dreijährige belegen zwei Plätze). Hinzu kommt die Mittagsgruppe, die von 12.00 Uhr – 14.00 Uhr bei Frau Hilbrandt und Bettina Schwarzmeier, in den Räumen der Gruppe Sonnenschein stattfindet. Hier werden alle Kinder, auch die 1./2. Klasse, während der Mittagszeit betreut. Das Personal im Kindergarten: Qualifikation der pädagogischen Fachkräfte: In Kindergärten sind nach der gesetzlichen Vorgabe unterschiedliche Fachkräfte angestellt. Das Personal setzt sich in der Regel aus einer Erzieherin und einer Kinderpflegerin zusammen. Die Gruppe Sonnenschein (Vormittagsgruppe), wird von Frau Hilbrandt (Erzieherin/Leitung), Frau Rottenkolber (Kinderpflegerin), (gruppenübergreifend) Frau Schwarzmeier (Kinderpflegerin) betreut. Die Sternengruppe (Vormittagsgruppe) wird von Frau Bast (Erzieherin) und Frau Estel (Kinderpflegerin) betreut. Wir haben zwei Gruppenräume, dazwischen einen Intensivraum und eine eigene Turnhalle – und einen wunderschönen Garten mit Spielgeräten. Unseren Kleinsten steht eine Ruhezone zur Verfügung. Im Waschraum haben wir eine Wickelmöglichkeit, eine Dusche und kindgerechte Toiletten. Zusätzlich befindet sich in unserem Haus eine behindertengerechte Toilette. Wir unterstützen und fördern die Kinder in ihrer Entwicklung bis hin zur Schulfähigkeit. Unsere Ziele, in der pädagogischen Arbeit mit Kindern Wir helfen den Kindern: - Selbstständig zu werden - Sich selbst wahrzunehmen - Zusammengehörigkeitsgefühl aufzubauen - Mit anderen Kindern zurecht zu kommen / Freundschaften zu schließen - Erlernen von Sozialverhalten - Gruppenregeln zu verstehen, mit zu gestalten und zu akzeptieren - In Klein- und Großgruppen zu arbeiten - Selbstvertrauen zu finden - Sich durch zu setzen und zurück zu nehmen - Sensibel zu werden für die Gefühle anderer (und für die Eigenen) - Aufmerksam und konzentriert zu „arbeiten“ - Ihre Sprache zu bereichern - Geschickt in ihren Bewegungen zu werden - eigene Ideen entwickeln und um zu setzen. Förderung der Kreativität: - Lust am Experimentieren - Umfang des Materialangebotes wahrzunehmen und zu lernen, dies einzusetzen - Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu bekommen - Konzentration für die Bewältigung einer Aufgabe zu bekommen Was brauchen Kinder in der heutigen Zeit? Wie erleben Kinder oft die heutige Zeit? 1. Kinder brauchen vor allem Zeit zum Spielen, Zeit für sich, die sie sich selbst einteilen können! (Unsere Freispielzeit) Vielen Kindern wird dies heute nicht mehr gegeben, da sie Tage, oft schon Wochen im Voraus, verplant sind (Schwimmen, Turnen, Musikschule). Alles muss den Kindern so dargelegt werden, dass ihnen das Lernen wie ein kurzweiliges Spiel erscheint. (von Johann Amos Comenius) Im Kindergarten möchten wir ihnen die Möglichkeit geben, über Zeiten und Spielabläufe möglichst oft selbst zu bestimmen. Das „offene Frühstück“ und das Freispiel ist dabei ein wichtiger Punkt. Es unterbricht die Kinder nicht im Spiel, sondern ermöglicht ihnen, selbst zu entscheiden, wann – wo – und vor allem mit wem sie spielen wollen. 2. Das Spiel ist die wichtigste Aktivität von Kindern! Kinder entwickeln im Spiel Verhaltensweisen, die sie dazu bringen, sich auf das tägliche Leben einzulassen. Im Spiel verarbeiten Kinder Erlebnisse, erproben sich an völlig Neuem, begreifen Vieles, was um sie herum geschieht. 3. Viele Kinder im Kindergartenalter sitzen schon einen Großteil ihrer Freizeit vor dem Fernseher oder Computer. Wichtig für uns ist, dass wir den Kindern durch Angebote die Möglichkeit geben, ihre Fantasie frei zu entfalten und auszuleben. (Rollenspiele, Verkleiden, Toben usw.) Kinder brauchen die Möglichkeit, sich auch mal dem Kindergartenalltag (Großgruppe) zu entziehen. Sie sind durchaus in der Lage, auch ohne ständige Aufsicht von Erziehern sich frei im Kindergarten zu bewegen und zurückzuziehen. Dies beinhaltet natürlich, nach der Eingewöhnungszeit, dass die Kinder unsere Regeln einhalten. (z.B. sich abmelden). - - Was bieten die einzelnen Gruppen den Kindern? eine Gruppe mit ca.20 Kindern und zwei festen Bezugspersonen. Eine Erzieherin und eine Kinderpflegerin eine altersgemischte Gruppe (2/3-6/7 jährige) die Möglichkeit zu freiem, fantasievollem Spiel in den verschiedenen Bereichen des Gruppenzimmers und des gesamten Kindergartens. (Bauecke, Puppen- und Wohnecke, Kuschelecke, Intensivraum, Turnhalle, Flur, andere Gruppe usw.) Tägliche Beschäftigungen mit der gesamten Gruppe und auch in Kleingruppen Gezielte Förderung bei Schwächen und Schwierigkeiten – sofern dies in unseren zeitlichen Rahmen und unsere Kompetenz (Ausbildung) fällt. Zusammenarbeit mit Eltern und Schule Wir fördern die Kinder durch spielerische Angebote, die dem Entwicklungsstand der Kinder angemessen sind. Zudem machen wir Angebote, die Neugierde und Lernbereitschaft der Kinder wecken. Gruppenübergreifendes Angebot (offene Arbeit): Damit die Kinder alle pädagogischen Fachkräfte und alle Kinder die im Haus untergebracht sind, kennen lernen können, haben wir einmal in der Woche gruppenübergreifende Angebote. Alle Kinder im Haus treffen sich zur Besprechung der Angebote in der Turnhalle und können danach entscheiden an welchem Angebot sie teilnehmen wollen. Wir bringen den Kindern die einzelnen Themen durch vielfältige Methoden näher: - Gespräche (Sach- und Problemgespräche) - Geschichten, Bilderbücher, Märchen - Lieder in Verbindung mit Instrumenten, Rhythmik - Musikalische Früherziehung - Tänze - Kreatives Gestalten und Malen (eigene Ideen entwickeln) - Spiele (Rollen und Kreisspiele) - Turnen, Entspannungsübungen – „Reisen“ - Arbeiten mit allen Sinnen - Erzählkreis - Ausflüge, Wanderungen - Nahrungsmittelzubereitung (Kochen, Backen) - Naturtage (Sternengruppe) - Experimente Unsere Kleinsten: (Kinder unter 3 Jahren) Da das Bedürfnis nach Geborgenheit und Schutz noch sehr ausgeprägt ist, geben wir sehr viel Zuwendung, durch Kuscheln und Zuhören. Wir lesen gemeinsam oder schauen ein Bilderbuch in der Kuschelecke an. Hierbei kann direkter Körperkontakt stattfinden – da es kein Stuhlkreis (ruhig sitzen) ist. In unserer Ruhezone in der Galerie haben die Kleinsten zudem die Möglichkeit sich zurückzuziehen Freies Spiel, selbst aktiv werden, mit anderen Kindern Kontakt aufnehmen im Schutz der Pädagogen, ist bei unseren Kleinsten ein Schwerpunkt. Deshalb fördern wir das freie Spiel besonders stark. Etwas frei und selbstständig zu bewältigen ist für die Entwicklung des jungen Gehirns besonders wichtig. (Experimentieren geht vor rezeptivem Lernen). Fast täglich findet ein kurzer Stuhlkreis statt. Dort werden feste Aktivitäten, wie Kreis-und Fingerspiele, Lieder und Tänze, angeboten. Vorschulerziehung: Der Begriff „Vorschule“: „Unsere“ Großen, (die „schlauen Füchse“)die in die Schule kommen, erleben mit Hilfe dieses Begriffes, dass etwas Besonderes, Anderes, auf sie zukommt. Es findet eine Abgrenzung statt, die wiederum das Interesse am Lernen weckt und zudem das Sozialverhalten innerhalb der großen Gruppe, (um die Kleinen muss man sich kümmern) und den Zusammenhalt der neuen, kleinen Gruppe – eben der Vorschulgruppe. Unsere Vorschulkinder arbeiten täglich in Kleingruppen zusammen. Nach den Weihnachtsferien werden die Kinder richtig „gepowert.“ In unserer Gruppe gibt es keine Vorschulmappen und es werden keine schulischen Techniken eingeübt! ABER: der Lehrplan der Schule hat sich verändert. Auslöser war die PISA-Studie. „Die Zahlen bis 20 werden durch Anknüpfen an vorschulische Erfahrungen kennen gelernt und rasch hintereinander eingeführt, sodass bald mit dem Rechnen begonnen werden kann!“ (aus dem Lehrplan entnommen). Diese „vorschulischen Erfahrungen“ vermitteln wir den Kindern – ohne das Rechnen und ohne das Schreiben zu lehren. „Schulreife Kinder fallen nicht wie Äpfel von den Bäumen“. Schulreife umfasst die Bereiche der körperlichen, sozialen und geistigen Reife. „Was bedeutet schulfähig sein?“ 1. Sprache und Sprechen: - Lautbildung, Satzbau und Grammatik. - Stimme, Atmung und Mundmotorik. - Kommunikation: Altersgemäße Sprache und Sprachverständnis. 2. Kognitive Entwicklung: - Ordnen und Unterscheiden (Farben, Formen und Mengen.) - Auffassungsgabe und logisches Denken (Sinn und Zusammenhänge verstehen, etwa bei Spielregeln) - Ideenreichtum – Kreativität 3. Wahrnehmung und Orientierung - visueller Bereich (oben - unten, rechts - links) - auditiver Bereich (Geräusche erkennen) - Taktil – kinästhetischer Bereich (Bewegungsempfinden) (Tasten, Fühlen, Schmerzbereich) 4. Motorik: - Grobmotorik (Gleichgewicht: Laufen, Balancieren, Treppen steigen, Nachstellschritt, Tanzen) - Krafteinsatz (in der Fein- und Grobmotorik) - Feinmotorik (Stifthaltung, Steckspiele, Ein -und Auffädeln) 5. Verhalten: - Aggression in der Gruppe - Aggression im Kontakt mit Erwachsenen - Schüchternheit – Hemmung - Distanzlosigkeit (sucht ständig Zuwendung) - Angst vor Nähe (bei vertrauten Personen) - Überempfindlichkeit (ängstlich, verträgt keine Kritik, ist lange beleidigt) - motorische Unruhe (kann nicht still sitzen, zappelig) - Arbeitsverhalten (schwer motivierbar, zeigt wenig Interesse) - Aufmerksamkeit – Konzentration – Ausdauer - soziale Kontakte/ Stellung in der Gruppe Mathematik und Zahlen: Im Zahlenbereich bis 10 können unsere Kinder spielerisch rechnen. Dazu zählen, abziehen, (plus und minus) Zahlen erkennen, Mengen auf einen Blick – ohne die Finger zu Hilfe zu nehmen – erkennen und benennen. Wir erlernen dies mit Würfel, Bauklötzchen, Gummibärchen, Früchten usw. und dem „Zahlenland“. Mit Hilfe der Geschichten im „Zahlenland“, jeder Zahl ist eine zugeordnet, lernen die Kinder spielerisch den Zehnerbereich kennen. Immer wieder taucht der kleine Kobold „Kuddelmuddel“ auf und bringt das Zahlenland durcheinander. Die Kinder müssen jetzt durch Rechnen und mit Hilfe der Fee „Vergissmeinnicht“, den Schaden, den Kuddelmuddel angerichtet hat, beheben. Sprache: Unser Kindergarten arbeitet mit dem „Würzburger Trainingsprogramm“: „Hören, Lauschen, Lernen“. Dazu die Spiele: - Lauschspiele - Reime - Sätze und Wörter - Silben - Anlaute - Phoneme Mit Hilfe von Buchstabenkarten, Buchstabendomino und Bildkarten werden die Buchstaben, bzw. Sprache trainiert. Je deutlicher Sie mit Ihrem Kind sprechen, desto leichter kann es Sprache erlernen. Das heißt nicht, dass Sie Ihren Dialekt unterbinden sollen – auf gar keinen Fall – aber Sie sollten Sprache deutlich hörbar anwenden! „Man hat mit diesem Projekt festgestellt, dass die phonologische Bewusstheit bei Vorschulkindern auf spielerische Weise massiv gefördert werden kann, und dass diese Förderung für die Kinder einen deutlichen Vorteil beim Lesen – und Schreibenlernen bringt. Selbst Kinder, die im Vorschulalter über ausnehmend schwache phonologische Fertigkeiten verfügen und somit stark gefährdet sind, eine Lese-Rechtschreib-Schwäche auszubilden, profitieren von diesem Programm enorm“. Wir versuchen, diese Programme nicht in Stress ausarten zu lassen. Aber Sie können sicher selbst erkennen, dass unsere Vorschule schon eine kleine „Schule“ ist. (In den Schulferien findet kein Lernprogramm statt). Deshalb ist es zudem sehr wichtig, dass Ihr Vorschulkind regelmäßig unseren Kindergarten besucht! Und Sie sollten sich bis zum Januar entschieden haben (mit Absprache im Kindergarten), ob Ihr Kind in die Schule kommen soll. Die Kinder, nicht nur die Vorschulkinder, lernen selbstbestimmt, solidarisch und sachgerecht zu handeln. Kinder lernen immer im Spiel! Deshalb versuchen Sie bitte nicht, ihr Kind mit Schulübungen (Lesen, Rechnen, Schreiben) zu drillen. Sie verleiden damit ihrem Kind – und auch sich selbst den Schuleintritt. Überdenken Sie bitte folgende Fragen: Was lernt mein Kind - bei einem Memory Spiel (mit vier weiteren Kindern!) ? - bei einem Spaziergang (mit der Lupe, mit allen fünf Sinnen) ? - bei einem intensiven Gespräch zu einem Sachthema? - bei einer Radtour? - beim Vorlesen eines Buches? - beim miteinander Lernen mit einem Sachbuch? Je mehr und je öfter Sie Ihrem Kind vorlesen, je öfter Sie miteinander sprechen, Interesse an der Welt Ihres Kindes zeigen, desto leichter und stressfreier können Sie Ihr Kind fördern und auch auf die Schule vorbereiten! Vorgegebenes (Arbeitsblatt – Fernsehen – Computer) behindert das selbstständige Denken, das Formulieren von Sätzen, andere zu Wort kommen lassen, selbst etwas erkennen, etwas zu sehen, etwas zu finden... Zum Computer: Ein Lernprogramm am Computer kann sinnvoll sein, wenn das Kind neugierig darauf ist. Es ist aber nicht zwingend erforderlich. Lassen Sie Ihr Kind niemals alleine „lernen“. Als „Zugeständnis“ an alle Eltern: Wir bieten unseren Vorschulkindern auch Arbeitsblätter an. Dann, wenn ein Sachthema ausreichend bearbeitet wurde, setzen wir zum Abschluss und zur Umsetzung ein Arbeitsblatt ein. Es besteht dabei kein Zwang. (Diesen üben die Kinder untereinander aus, indem sie die Aufgabe lösen wollen!) Diese Arbeitsblätter bereiten den Kindern Spaß und Freude „wir können das“. Und für uns Erzieherinnen ist es eine gute Möglichkeit, Defizite zu erkennen. Und das Zugeständnis? Sie sehen, was Ihr Kind arbeitet! (Dies wurde von den Eltern immer wieder gewünscht!) Was die Kinder beim „Würzburger Sprachtraining“ erlernen, können Sie nicht sehen (keine Arbeitsblätter), aber Sie können es hören! Ihr Kind erfindet „plötzlich“ Reimwörter, jongliert mit Sprache und spricht deutlicher. Unterstützen Sie das. Wenn Sie zu diesem Thema Fragen haben, dann kommen Sie zu uns! In einem Gespräch lässt sich manche Unsicherheit klären. Wir haben einen Vorschulpass entworfen. Anhand der Symbole können die Kinder erkennen, was sie noch üben müssen – und was sie schon geschafft, erlernt haben. Sie holen sich während der Freispielzeit dann ihren Stempel für den Pass ab. Beispiel: Symbol Schleife binden: Ein Kind stellt fest, dass es noch keine Schleife binden kann. Das ist noch kein Grund dies zu erlernen. Es möchte aber unbedingt einen Stempel dafür im Vorschulpass haben. Also wird sich das Kind unseren Übungsschuh holen und mit Ausdauer üben. Ganz stolz wird es uns das Erlernte vorführen und dann den Stempel bekommen. Selbstverständlich wird Ihnen Ihr Kind diesen Pass irgendwann vorlegen. Er befindet sich in der privaten Schublade Ihres Kindes. Unsere Großen – die Schulkinder Unsere Großen kommen nach Schulschluss zu uns in den Kindergarten. Sie entscheiden selbst in welcher Gruppe sie sich aufhalten und sind dann ab 12.00 Uhr mit den Kindergartenkindern in der Mittagsgruppe (Sonnenschein) untergebracht. Die Schulkinder haben die Möglichkeit von der Schule abzuschalten. Erlebtes zu erzählen und zu reflektieren. Nach Bedarf können sie in dieser Zeit auch ihre Brotzeit essen. Im freien Spiel nutzen die Großen folgende Angebote: verschiedene Tischspiele (Dame, Schach, Kartenspiele usw.), kreatives Gestalten und Malen. Die Schulkinder dürfen sich „frei“ bewegen, natürlich mit an- und abmelden! Hausaufgabenbetreuung wird nicht angeboten. Diese Mittagsgruppe besteht aus Kindern im Alter von 3-8jährigen. Ihnen steht der Gruppenraum mit allen Angeboten (Tischspiele, Puppen-und Bauecke) zur Verfügung. Weben, kreatives Gestalten usw. ist ein zusätzliches Angebot. Die Turnhalle wird oftmals zusätzlich genutzt. Wenn das Wetter gut ist, halten sich die Kinder im Garten auf. Diese Betreuung endet um 13.00 /14.00 Uhr. Manche Kinder benutzen den Schulbus, um 12.50 Uhr, die Anderen werden von den Eltern abgeholt. Planung im Kindergarten: Wir erstellen gruppenintern, für die kommenden Wochen, Rahmenpläne. In diesen Plänen halten wir all das fest, was wir in der nächsten Zeit mit den Kindern erarbeiten wollen. Unsere Zielvorstellungen. Dabei berücksichtigen wir die Jahreszeit, anstehende Feste, den bayrischen Bildungs- und Erziehungsplan und selbstverständlich die Interessen der Kinder. (Interesse der Kinder: Wissensstand, Gruppenzusammenhalt, eigene persönliche Problematik). Wir erstellen den Themenplan, bei Projekten sind es meist 2-3 Wochen (Gruppe Sonnenschein). (Wöchentlich Sternengruppe). Diesen Plan bekommen alle Kinder in Kopie mit nach Hause. Ca. alle 3-4 Monate erhalten Sie zusätzlich einen Elternbrief mit den vorgesehenen Themen und auch wichtigen Terminen. Liebe Eltern, Sie sind herzlich eingeladen, immer wieder einmal vorbei zu kommen. Für Gespräche stehen wir Ihnen, nach Terminvereinbarung, damit es keine Überschneidungen gibt, gerne zur Verfügung. Sprechzeiten: Montag, 8.30 Uhr Gruppe Sonnenschein Dienstag, 8.30 Uhr Sternengruppe Wir führen Beobachtungsbögen über Ihr Kind, damit wir die Entwicklung und den jeweiligen Wissensstand Ihres Kindes erkennen können. Wir arbeiten mit der Schule zusammen – all das, was schriftlich bei uns festgehalten wird, steht unter Schweigepflicht und wird beim Austritt aus dem Kindergarten vernichtet. Für Vorschläge zu Themen, die Ihnen am Herzen liegen, sind wir jederzeit offen. Wir erarbeiten für Sie, liebe Eltern, einmal im Jahr einen Fragebogen. Bitte unterstützen Sie uns bei dieser Arbeit. Denn nur, wer den Fragebogen ausfüllt, kann seine Meinung äußern und wir im Kindergarten können damit Ihr Kind noch besser fördern – wenn wir es wissen! So sieht ein ganz normaler Kindergartentag bei uns aus: Unser Tagesablauf: Aktivitäten der Kinder: 7.30 Uhr – 8.00 Uhr Die Kinder unserer berufstätigen Mütter und Frühaufsteher werden von einer päd. Fachkraft betreut. Vorbereitungszeit für den kommenden Tag 8.00 Uhr – 9.30 Uhr Eine Fachkraft bringt die Kinder vom Bus zum Kindergarten. Morgenkreis Beginn des Tages mit freiem selbstorganisiertem Spiel der Kinder. 8.00 Uhr – 10.00 Uhr Freispielzeit: Regelspiele, Rollenspiele, Konstruktionsspiele. Freies kreatives Angebot einer pädagogischen Fachkraft. 8.00 Uhr – 10.00 Uhr Gleitende Brotzeit 9.30 Uhr – 10.30 Uhr Vorschularbeit 10.00 Uhr – 10.30 Uhr Stuhlkreis für die Kleinen 10.30 Uhr – 12.00 Uhr Stuhlkreis für die gesamte Gruppe: Bilderbuchbetrachtung, Geschichten, Märchen, Fingerspiele, Musische- und Religiöse Erziehung, Bewegungserziehung, Feste feiern, Projekte, Ausflüge ….. Gegen Ende dieser Zeit, oftmals Freispiel im Garten oder im Gruppenraum 12.00 Uhr Erste Abholzeit Buskinder ziehen sich in der Garderobe an und werden zum Bus gebracht. 12.00 Uhr – 14.00 Uhr Schulkinder und alle verbleibenden Kindergartenkinder kommen in die Mittagsbetreuung, in die Gruppe Sonnenschein. 12.45 Uhr Buskinder der Mittagsbetreuung müssen zur Bushaltestelle gehen. 14.00 Uhr Zweite Abholzeit Kindergartenende. Im Laufe eines Jahres feiern wir folgende Feste: - Geburtstage - St. Martin, Laternenumzug - Nikolaus- und Weihnachtsfeier - Faschingsfest - Osternestsuchen - Muttertagsfeier - Mai- oder Frühlingsfest - Sommerfest - Ausflüge - Abschlussfest für Vorschulkinder Bei einigen Festen helfen die Eltern mit. Sie basteln, backen Kuchen, Weihnachtsplätzchen und arbeiten direkt beim Fest mit. Für die Eltern finden folgende Veranstaltungen statt: - Infoabend für neue Kinder - Elternabend gruppenintern oder - Elternabend mit einem Referenten / einer Referentin - Elternbeiratswahl - Bastelabende für Weihnachten oder Ostern Wenn Sie zu einem bestimmen Thema einen Vortrag wünschen, dann teilen Sie uns das bitte baldmöglichst mit. Dies muss organisiert und vorbereitet werden. Wir erleichtern Übergänge In der heutigen Gesellschaft ist es von großem Vorteil, offen für Veränderungen zu sein. Veränderung bedeutet ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Dies kann verunsichern, ängstlich machen – aber auch Freude und Neugierde auf das Neue auslösen – dies sollte, mit unserer Hilfe, für das Kind leicht zu bewältigen sein. „Aller Anfang ist schwer“ Um die Übergänge zu erleichtern, gestalten wir für die Kleinsten (unter3jährige) und die Kindergartenkinder die individuelle Eingewöhnungszeit sehr behutsam. Wir beobachten die Kinder sehr individuell. Die persönlichen Bedürfnisse, die Stärken des einzelnen Kindes. So können wir gezielt unterstützen und fördern. Übergang Kindergarten Schule Wir arbeiten sehr eng mit der Schule zusammen. Regelmäßige Besuche in der Schule: Turnstunde, Vorlesestunde, Schulpause usw. bereiten die Kinder auf den Schulalltag vor und geben ihnen die Sicherheit, „Ich kenne die Schule, ich kenne die Lehrerin – Ich schaff das!“ Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Eltern Wenn Sie Lust haben, sich zusätzlich für Ihr Kind bzw. für den Kindergarten zu engagieren, wenn Sie Spaß daran haben, mit uns intensiver zusammenzuarbeiten, dann lassen Sie sich bitte für den Elternbeirat aufstellen. Es wäre sehr sinnvoll, wenn es von jeder Gruppe zwei Beiratsmitglieder gäbe. Der Elternbeirat ist das Verbindungsglied zwischen uns Fachkräften, dem Träger und den Eltern. Bei Ihnen als Elternvertreter laufen die „Fäden“ zusammen. Wir treffen uns nach Bedarf. Ihr Kindergartenkind können Sie selbstverständlich mitbringen zu den Besprechungen mitbringen. Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und Kindergarten Die Basis für unsere Arbeit ist der „Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan“, (BEP)der vom Bayerischen Staatsministerium für Kindertageseinrichtungen herausgegeben wurde. Wenn Sie zusätzlich zu unserer Konzeption Informationen über unsere Arbeit möchten, können Sie eine Zusammenfassung des BayBEP gerne einsehen und nachlesen. Teamsitzung Alle zwei Wochen trifft sich das Team zu einer gemeinsamen Besprechung, die ca.1-2 Stunden dauert. Aus der Beobachtung von Gruppenprozessen werden Ideen oder Anstöße von Kindern aufgegriffen und Projekte geplant und vorbereitet. Feste und Elternabende werden geplant und organisiert. Ideen und Materialien gesammelt. Für die Besprechung einzelner Kinder (Fallbesprechung) wird viel Zeit benötigt, wobei hier das allgemeine Verhalten, Fähigkeiten, Konflikte, Ängste, Stellung innerhalb der Gruppe, soziale und emotionale, motorische und kognitive Entwicklung aufgegriffen und das Verhältnis zu Bezugspersonen, Eltern und der Gruppe erläutert werden. (Diese Besprechung findet auch oftmals gruppenintern im Vorfeld statt). Die Beobachtungsbögen (Perik und Seldak), die für jedes Kind erstellt werden, sind eine Grundlage für diese Besprechungen. Bei einem Elterngespräch dürfen Sie den Bogen über Ihr Kind gerne einsehen. Weitere Schritte sind die Reflexion des pädagogischen Verhaltens und möglicher Schwierigkeiten sowie die daraus resultierenden Überlegungen zu pädagogischen Maßnahmen, Hilfen und Angeboten. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen Zu unserer pädagogischen Arbeit zählt auch die Kontaktaufnahme und Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen und Institutionen wie Frühförderstellen, Erziehungs-und Familienberatungsstellen, Jugendamt, Sprachheildienst, Ergotherapeuten, Logopäden, Ärzten und Psychologen. In Kooperation mit Ihnen und Ihrer Zustimmung können in Gesprächen mit den entsprechenden Fachleuten Handlungsstrategien z.B. bei Entwicklungs- und Wahrnehmungsstörungen diskutiert werden. Zum Beispiel besucht uns Frau Dietz als mobile Sprachpädagogin zweimal jährlich (oder nach Bedarf) direkt im Kindergarten. Sie arbeitet mit den Kindern im Haus und führt im Anschluss daran ein Elterngespräch, um über eine mögliche spezielle Sprachförderung aufzuklären. Fortbildung „Jede Fachkraft hat das Recht, an pädagogischen Fortbildungen teilzunehmen oder Bildungsurlaub zu beantragen“. Uns ist es wichtig, auch nach der Ausbildung stets auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Ebenso wie die Kinder unterliegen wir einem ständigen Lernprozess. (z.B. Veränderungen in der Vorschularbeit, Experimente, Beobachtungsbögen usw.). Deshalb versuchen wir mindestens einmal jährlich an einer Fortbildung teilzunehmen. Im Kindergartenjahr 2009 – 2011 arbeiten wir an der Fortbildung „Sprache – Sprachförderung“ als gesamtes Team. Individuelle Vor- und Nachbereitung Wir bereiten uns intensiv auf unsere Arbeit vor. Wir sammeln Ideen, Materialien, wie Lieder, Spiele, Bücher, Geschichten, Experimente usw. die zum geplanten Projekt oder zur Altersstruktur der Kinder passen. Wir bearbeiten weiterbildende Fachliteratur in Form von Büchern, Fachzeitschriften- und Artikeln. Wir schreiben Protokolle (etwa für oder zu Elterngesprächen), Elternbriefe und Einladungen. Unter die persönliche Vorbereitungszeit fällt auch die Reflexion der eigenen pädagogischen Arbeit und der Zusammenarbeit im Team. Der Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat, anderen Institutionen und zu guter Letzt natürlich auch die Zusammenarbeit mit Ihnen als Eltern. Liebe Eltern, unser Konzept hat Ihnen einen kleinen Einblick in unsere Einrichtung und unsere Arbeit gegeben. Jedoch ist damit keineswegs alles ausgesagt. Unser Wunsch ist es, mit dieser Informationsschrift einen Grundstein für eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen gelegt zu haben. Aller Anfang ist schwer.... nicht nur für die Kinder. Auch den Eltern fällt das Abschiednehmen nicht immer leicht. Ihr Kind befindet sich bei uns in liebevollen Händen und in einer ruhigen Umgebung. Je leichter Sie selbst loslassen, desto einfacher ist für Ihr Kind der Einritt in den Kindergarten, in die eigene Selbstständigkeit. Darauf möchte Ihre Tochter, Ihr Sohn, stolz sein. Helfen Sie ihr/ihm dabei. Wir wünschen uns von ganzem Herzen, für Sie und Ihr Kind, eine glückliche und erfolgreiche Kindergartenzeit. Ihr Kindergarten Mindelstetten ***Gruppe Sonnenschein***Sternengruppe*** Konzeption Stand Mai 2011 Redaktion (v.i.S.d.P.) Kornelia Hilbrandt, Kindergarten Mindelstetten