Betreuungskonzept der Regenbogenschule ab Schj. 2006/2007 Eine lebendige Schule, in der die Kinder gern lernen, der die Eltern vertrauen, in der die Lehrer gern arbeiten. Immer weniger Kinder wachsen in einer kinderreichen Familie auf oder in einem Umfeld, in dem der spontane Kontakt mit anderen Kindern nicht möglich ist. Regeln für das Zusammenleben von Kindern werden oft nicht mehr durch Geschwister tradiert oder beim spielen auf der Straße mit den Nachbarskindern ausgehandelt. Schule ist in den letzten Jahren für viele Kinder immer mehr zu einem der wenigen Orte geworden, an denen sie kontinuierliche und längerfristige soziale Beziehungen mit Kindern in der Gruppe erleben können, mit allen Freuden, Kämpfen und Problemen, die dazu gehören. Sowohl die Entwicklung der Persönlichkeit als auch die Fähigkeit, sich in andere Personen zu versetzen, ist abhängig davon, dass die Kinder vielfältige Möglichkeiten zur Kommunikation und Zusammenarbeit mit den etwa Gleichaltrigen haben. Die Schule muss gezielte Erfahrungen zum sozialen Lernen ermöglichen und bewusst machen. Die Regenbogenschule ist eine vierzügige Grundschule mit angeschlossenem Schulkindergarten. Die Kinder kommen aus der Stadt Sarstedt sowie den Ortsteilen Heisede, Gödringen und Hotteln. Die Kinder aus den Ortsteilen werden mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule gebracht, wobei der Fahrplan sich weitgehend an den Schulzeiten orientiert. 1. Rahmenbedingungen für das unterrichtsergänzende Angebot Unterrichtergänzende Angebote (Betreuung) sind für die Regenbogenschule ein Bereich, in dem sie auf Tradition und gute Erfahrung zurückgreifen kann. 1.1 Gruppenzusammensetzung In vier klassen- und jahrgangsübergreifenden Gruppen werden die Jungen und Mädchen von sieben pädagogischen Mitarbeiterinnen betreut und gefördert. In jeder Betreuungsgruppe sind ein bzw. zwei pädagogische Mitarbeiterinnen tätig, so dass für die Schülerinnen und Schüler immer eine feste Bezugsperson ansprechbar ist. 1.2 Räumliche Gegebenheiten Drei der Betreuungsgruppen verfügen über einen eigenen Gruppenraum, der entsprechend den Bedürfnissen und Erfordernissen der Kinder eingerichtet ist. Eine Betreuungsgruppe teilt sich mit dem Schulkindergarten einen Raum. Für verschiedene Aktionen stehen auch andere Räume der Schule zur Verfügung um somit dem starken -2Bewegungsdrang der Kinder entgegenzukommen, sofern diese nicht zeitgleich unterrichtsgebunden genutzt werden. Z. B. die Aula, die Sporthalle, die Schuloase und das KIZ (Kinderinformationszentrum). Der Schulhof kann ebenfalls in dieser Zeit genutzt werden. 1.3 Betreuungszeit Das unterrichtsergänzende Angebot ist freiwillig und die Eltern melden ihre Kinder dazu an. Die Betreuungszeit findet täglich nach der 4. Stunde, von 12.00 Uhr bis 13.00 Uhr, statt. In einer der vier Betreuungsgruppen wird noch eine zusätzliche Betreuungsstunde von 13.00 Uhr bis 14.00 Uhr angeboten. Diese erweiterte Betreuungszeit wird von einigen Kindern aus dem 1. und 2. Jahrgang und von Kindern des 3. und 4. Jahrgangs wahrgenommen. Die zusätzliche Betreuungsstunde ist für die Eltern kostenpflichtig. In den Oster-, Sommer- und Herbstferien gibt es ebenfalls ein kostenpflichtiges Betreuungsangebot. 2. Inhaltliche Aspekte der unterrichtsergänzenden Angebote Die unterrichtsergänzenden Angebote sind auf den spezifischen Bedarf und das Konzept der Regenbogenschule abgestimmt. Die sozialen und emotionalen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler stehen dabei im Mittelpunkt. In altersentsprechender Weise werden die Kinder an die unterschiedlichen Angebote herangeführt, die sie in ihrer individuellen, emotionalen, sozialen, motorischen und kreativen Entwicklung begleiten, unterstützen und anregen sollen. Die Selbstständigkeit, Eigenaktivität und das Verantwortungsbewusstsein der Schülerinnen und Schüler für sich selbst und andere werden dabei gefördert. Umgangsformen und Verhaltensregeln im täglichen Miteinander werden erlernt und gefestigt. Nicht nur der Erwachsene plant die Zeit, sondern er gibt den Kindern Hilfestellung, die Betreuungszeit nicht „planlos“ verstreichen zu lassen. Die pädagogischen Mitarbeiter arbeiten situations- und themenorientiert, um das unterrichtsergänzende Angebot interessant und vielfältig gestalten zu können. Die Schülerinnen und Schüler wählen ihre Aktivität nach ihren eigenen Wünschen und Bedürfnissen aus. Begonnene Arbeiten und Aufgaben sollen gelöst und zu Ende gebracht werden. 2.1 Gestaltung (Inhalte) der Betreuungsstunde kreatives Gestalten (jahreszeitlich orientierte Bastelangebote wie Tuschen, Kneten, Malen, Zeichnen) textiles Gestalten (Flechten, Weben, Kordeln, Sticken) Gesellschaftsspiele/Regelspiele/Brettspiele/Rollenspiele/Bewegungsspiele Konstruktions- und Bauspiele (Projekte) Bücher vorlesen und selber lesen -3 Geschichten erzählen - zuhören Kochen (Zubereitung kleiner Speisen, Förderung eines gesunden Essverhaltens) Schulhofaktivitäten (Ball-, Lauf-, Hüpf- u. Wurfspiele) Kletter- und Balanciergeräte Freispielmaterialien (Sandkasten, Springseil, Reifen, Malkreide, Schwungtuch, Pedalos, Stelzen und Sandspielzeug Projektorientierte Aktionen (gruppenübergreifend) AG – Angebote auf dem Schulhof (Sommermonate) AG – Fußball in der Turnhalle (Wintermonate) AG – Pippi Langstrumpf AG – Musik – Singen AG – Psychomotorik AG – Computer AG – Vorlesen – Lesen AG – Traumstunde Außerschulische Aktivitäten Bastelnachmittage Übernachtung Spielnachmittag (Fasching, Advent) Kinderflohmarkt 3. Zusammenarbeit zwischen den pädagogischen Mitarbeitern und den Lehrkräften Die unterrichtergänzenden Angebote sind Bestandteil des pädagogischen Konzepts der Grundschule. Die Verzahnung von Unterricht und unterrichtergänzenden Angeboten erfordert eine gute Zusammenarbeit zwischen den Lehrkräften und den pädagogischen Mitarbeitern. In der Regenbogenschule sind die pädagogischen Mitarbeiterinnen nicht nur in der Betreuung eingesetzt, sondern sie unterstützen die Lehrkräfte im 1. und 2. Schuljahr. Durch diese enge Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Klassenlehrer ist ein regelmäßiger intensiver Austausch gewährleistet. Gemeinsame Beobachtungen hinsichtlich des Sozialverhaltens und Besonderheiten der individuellen Lernentwicklung der einzelnen Schüler sind Anhaltspunkte für das Gespräch. Lösungs- und Fördermöglichkeiten werden gemeinsam erarbeitet und umgesetzt. Die pädagogischen Mitarbeiterinnen sind in das Kollegium integriert und nehmen regelmäßig an den Gesamtkonferenzen und den SchiLF-Tagungen der Schule teil. Absprachen und Dienstbesprechungen unter den Betreuungsmitarbeitern finden vierteljährlich statt. In den Besprechungen wird eine Grobplanung der Angebote und Aktivitäten für die Betreuungsstunden vorgenommen.