Reflexionsanregungen für das Portfolio für alle Praktika

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Reflexionsanregungen für das Portfolio für alle Praktika/Praxiselemente
Auf dem Weg zu einem pädagogischen Selbstkonzept
Die folgenden Leitfragen bieten Ihnen eine Möglichkeit der Selbstvergewisserung an.
Die Gliederung der Leitfragen in eine ICH-WIR-ES-Theorie erinnert an das didaktische
Dreieck. Die Fragen beleuchten Ihre Sach-Selbst-Sozial-und Feldkompetenzen und dienen
als Gradmesser auf dem Weg von einer unreflektierten Alltagstheorie hin zu einem
pädagogischen Selbstkonzept (Metakognition).
Sie haben im Laufe Ihres Lebens Alltagstheorien gebildet, eine Theorie über sich selbst
(ICH-Theorie), die anderen (WIR-Theorie), ihre gewählten Studienfächer (ES-Theorie), über
die vielfältigen Kräfte, die von außen auf Ihr Leben einwirken, es fördern oder begrenzen.
Der Mensch lebt in seiner eigenen unverwechselbaren Welt mit eigenen Sichtweisen, die er
sich auf Grund von Erfahrungen und Reflexion im Laufe seines Lebens zurecht gelegt hat.
Die Basiskomponenten von Schule und Unterricht sind die Struktur des Individuums, die
Struktur der Sache, die soziale Dimension der Gruppe und das jeweils umgebende Feld. Zu
diesem Feld gehören Menschen, Vorgänge und Dinge, die außerhalb der oben genannten
Faktoren liegen und ich wechselseitiger Beziehung stehen.
Die Fragen können Ihnen helfen sich einem berufsrollenbezogenem Selbstkonzept
anzunähern.
Meine Theorie über mich
Beispiele zu einer „ICH-THEORIE“ – was denke und glaube ich von mir selbst?
 Wie kompetent sehe ich mich in Bezug auf die sachlichen Anforderungen
(Standards)?
 Wie kompetent fühle ich mich, wenn ich mit jemandem im beruflichen Kontext rede?
 Was bedeutet mir Respekt? Wodurch verschaffe ich mir Respekt? Wie versuche ich
andere zu leite? Wie rege ich zur Mitarbeit an?
 Wie stark ist mein Wille / Ehrgeiz ausgeprägt? Wovon lasse ich mich bei
Entscheidungen leiten?
 Bin ich beliebt und was tue ich dafür oder dagegen? Welche Rückmeldungen erhalte
ich von Mitstudierenden, dem Kollegium, SchülerInnen, Eltern, Personal der
Institution…?
 Für welche Aufgaben übernehme ich Verantwortung? Was tue ich, was lasse ich?
Was will ich mit mir selbst verabreden (Ziele)?
 Was weiß ich über meine Körpersprache und die Wirkungen?
Meine Theorie über andere
Wie möchte ich sein und wie auf andere wirken?
 Habe ich ein besonders ausgeprägtes „Ohr“ (Apell/Beziehung) ?
 Wie ist meine Art in einer Gruppe Kontakt zu finden?
 Kann ich auch „nein“ sagen (Rückweisungskompetenz)?
Wie schaffe ich mir meinen eigenen Raum?
 Wie verhalte ich mich (im Kollegium, Eltern gegenüber, in der Klasse….)
 Wie trage ich zu einer förderlichen / hinderlichen Kommunikation bei?
 Wie gestalte ich den Prozess beim Lernen in einer Gruppe?
(aktiv eingreifen, abwarten, zulassen, begleiten, Infos einbringen, forschen lassen…)
 Wie nutze ich dieses Seminar / diese Gruppe als „Probebühne“ z.B. um
Körpersprache zu erproben, mich in einer größeren Gruppe (ähnlich einem
Kollegium) einzubringen?
 Treffe ich Verabredungen, die die Zusammenarbeit fördern?
(aktiv zuhören, Rückmeldung geben, Verantwortung übernehmen…)
 Welche Körpersignale fallen mir bei anderen auf? Kann ich damit achtsam und
wertschätzend umgehen?
Konzeptpapier Praktikumsmanagement
Auf dem Weg zu einem pädagogischen Selbstkonzept
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Meine Theorie über meine gewählten Studienfächer und Inhalte
Meine Vortheorie zu meinem Fach X Y Z
 Welche „beliefs“ (Glaubenssätze) habe ich über das Fach?
 Wie kompetent fühle ich mich in Bezug auf die geforderten Fachkompetenzen?
 Was habe ich sachlich geklärt, geleistet, gelernt bezogen auf (Begleitseminar,
Unterricht) ?
 Welche Gefühle und Bedürfnisse verhindern / blockieren meine Auseinandersetzung
mit Inhalten?
 Welche Bedeutung haben meine Fächer für meinen eigenen Bildungsprozess?
 Welche individuellen Lernwege / Präferenzen beobachte ich in der
Herangehensweise der SchülerInnen an verschiedene Lernaufgaben?
Meine Theorie über die vielfältigen Kräfte, die von außen auf mein Leben wirken
 Bin ich gut informiert? Informiere ich mich selbständig?
 Was prägt den Alltag (der Kinder, Lehrer, Eltern…)?
 Was denke ich über das Berufsbild meiner angestrebten Schulform?
 Wer kann mich in meinem Umfeld bei meiner Arbeit unterstützen?
 Welche Störungen kommen aus dem Umfeld und beeinträchtigen die Menschen, die
hier arbeiten?
 Welche Schulreformen / Innovationen spielen an dieser Schule eine Rolle?
Allgemeine Reflexionsanregungen:
Wie würden Freunde von mir diese Fragen beantworten und wie diejenigen, die mich kaum
kennen?
Was bedeutet dies alles für meine Weiterarbeit? Welche Themen oder Aufgaben stellen sich
mir?
Wie werde ich in Zukunft handeln?
Konzeptpapier Praktikumsmanagement
Auf dem Weg zu einem pädagogischen Selbstkonzept
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