BERND BLASE ABSTRACT RHETORIK VERSUS ERISTISCHE DIALEKTIK INTERNATIONALE TAGUN G 2013 ZUM THEMA Rhetorik in Europa VORTRAG Rhetorik und die Kunst zu disputieren, umgeben uns als direkte Symbiose mit all ihren Facetten und Begleiterscheinungen. Sie sind Wegbereiter, Anerkennung und fokussieren uns auf ein zu verwirklichendes Gesprächsziel hin. Interkulturelle Kommunikation benötigt eine Basis, sie benötigt gemeinsam erarbeitete Standards. Die Ergebnisse aus der MehrabianStudie vergleichen in ihrer Gewichtung nicht die verschiedenen Kulturen, z. B. innerhalb Europas. Jedes Land, jede Region bis hin zu einzelnen Dorfbewohnern in entlegenen Gebieten haben eine andere Gewichtung auf verbale und nonverbale Kommunikation. Das dritte newtonschen Gesetz, dass Kräfte immer paarweise auftreten - Aktion – Reaktion, Ursache – Wirkung, kann man auch auf ein europäisches Gespräch beziehen. Rhetorik versucht genau dieses. Sie stößt an, sie verändert, sie bewegt, ist zum „verstoffwechseln“ angetreten. Das was Newton nicht beschrieben hatte war, wann kommt die angestoßene Kraft wieder zurück? Rhetorik in einem Gespräch ist wie ein ständig sich bewegender Zyklus in einem „Raum mit den drei Qualitäten – Ethos – Pathos - Logos“.. Das sollte demjenigen bewusst sein, der „seine“ Rhetorik gesund und ergebnisorientiert anwenden will, um ohne die eristische Dialektik nach Schopenhauer sein Gesprächsziel zu erreichen. Die eristische Dialektik von Schopenhauer mit seinen 38 Kunstgriffen, um in einem Dialog recht zu behalten ist eine dialektische Spielwiese, die das Ziel des Rechthabens verfolgt, des Überredens und nicht des Überzeugens. Bewohner verschiedener Länder disputieren auf verschiedene Art und Weise. Warum wird die Kunst des Disputierens nicht schon mit Leidenschaft von früh auf unseren Kindern gelehrt? Was ist die Essenz der Rhetorik in einem interkulturellen Gespräch? Ist die angewandte Rhetorik mit dem Instrument der eristischen Dialektik nach Schopenhauer in der heutigen Zeit authentisch, ist sie glaubwürdig? Dieser Vortrag befasst sich genau mit diesem „Zwischenleben“ von Rhetorik und eristischer Dialektik nach Schopenhauer. BERND BLASE 2012