Redner: Roman Herzog Legitimation: Honorarprofessor Tübingen (Festrede) Bundespräsident (Staatsrede) Bundesverfassungsrichter (Gerichtsrede) Anlass: 30 Jahre Seminar für Rhetorik Hörer, Ort: Festgesellschaft an der Uni Tübingen: Professoren, Studenten Honoratioren Thema: Rhetorik in der Demokratie Freiheitlich-demokratische Gemeinwesen benötigen existenziell die freie Rede Selbst in der Diktatur ist die Gegenrede wirksam (s. Graf v. Galen) Ziele: pragmatisch Information von Laien über komplexe Sachverhalte aus Politik und Forschung Diskurse ermöglichen Entscheidungen unterstützen politisch Bundespräsident (monologisch) Gemeinschaft stiften mahnen, warnen, anregen Debatte, Dialog in den Gremien Wissen vermitteln Transparenz schaffen Entscheidungen stützen Forderungen: Schulung der mündlichen und schriftlichen Beredsamkeit (Information) Subjektive Wahrhaftigkeit und Glaubwürdigkeit (Ehrlichkeit) Übereinstimmung von Wort und Tat (Engagement) Erlaubt: Witz, Übertreibung, Polemik, Schärfe, Ironie, Sarkasmus Gefahren: Verwässerung, Verschleierung, Manipulation: Propaganda, Demagogie Schuld auf andere schieben (Adam + Eva) In Diktaturen Redeverbot (Lebensgefahr) Aber: ohne Rede in der Demokratie nur Lobby, Image, Logos Die Rede ist als pdf verfügbar unter:http://www.mediaculture-online.de/Politische_Rhetorik.139+M5adca1d779f.0.html