Chemotherapie - Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover

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Chemotherapie
Als Chemotherapie bezeichnet man die Behandlung mit Zytostatika. Dies sind Medikamente, welche die Zellteilung der schnell
wachsenden Tumorzellen hemmen und sie damit zum Absterben bringen. Als Folge davon kommt es zu einer Verkleinerung des
Tumors, im günstigsten Falle zu einer völligen Rückbildung.
Die Chemotherapie wird bei den einzelnen Tumorarten in unterschiedlichen Situationen und mit unterschiedlicher Zielsetzung
angewandt:
Kurative Therapie
Ziel ist es, den Patienten mit einem Tumor zu heilen.
Adjuvante Therapie
Wenn nach einer Operation oder Strahlentherapie davon auszugehen ist, dass mikroskopische Reste des Tumors verblieben sind
oder über Blut- und Lymphgefäße verstreut wurden, wird durch eine adjuvante Therapie versucht, diese Tumorzellen abzutöten.
Neoadjuvante Therapie
In seltenen Fällen wird die Chemotherapie vor einer Operation angewandt, um den Tumor zu verkleinern. Das Ziel ist, den Tumor
besser operativ entfernen zu können.
Palliative Therapie
Bei fortgeschrittenen metastasierten Tumorerkrankungen ist durch eine palliative Chemotherapie keine Heilung mehr möglich. Ziel
ist eine Verkleinerung der Tumore und Metastasen zu erreichen. Tumorbedingte Beschwerden (z.B. Schmerzen) können somit
gelindert werden.
Behandlung
Ambulante Chemotherapien werden in unserer onkologischen Abteilung täglich durchgeführt. Die ambulante Durchführung
bedeutet, dass die Patienten in aller Regel am Tag der Chemotherapie nach Hause gehen können. Falls notwendig, kann eine
außerplanmäßige stationäre Behandlung immer durchgeführt werden. Eine kontinuierliche Betreuung durch Pflegepersonal und
Ärzte ist gewährleistet.
Bei der Behandlung werden oft mehrere Substanzen kombiniert, entweder in einer zeitlich festgelegten Reihenfolge oder
gleichzeitig. Hierfür steht ein detaillierter Therapieplan. Die Auswahl des Therapieschemas und der Zytostatika richtet sich nach
der Art des Tumors, dem Sitz des Tumors, dem Grad der Ausbreitung (Staging) und dem histologischen Grad des Tumores
(Grading), sowie dem Vorliegen von weiteren Erkrankungen.
Wenn zusätzlich eine Operation oder eine Strahlentherapie erfolgen soll, wird der Zeitpunkt des Therapiebeginnes hiermit
abgestimmt.
Zytostatika können als Injektionen, als Infusionen und als Tabletten oder Kapseln verabreicht werden. Auch die direkte Gabe von
Zytostatika in Körperhöhlen ist möglich (z.B. bei der Behandlung eines Mesothelioms).
Die Anzahl einzelner Behandlungen im Rahmen eines Therapieplanes ist unterschiedlich. Bei einem Teil der Tumoren besteht ein
fester Plan, bei dem vorher gesagt werden kann, wie viele Behandlungen durchgeführt werden. Bei anderen Tumoren ist dies nicht
vorhersehbar. Die Behandlungsdauer richtet sich dann danach, ob und wie gut ein Tumor anspricht.
Belastende Nebenwirkungen einer Chemotherapie sind nicht so häufig und nicht so ausgeprägt, wie oft befürchtet wird. Bei vielen
Therapien treten keine Nebenwirkungen auf. Falls doch Nebenwirkungen auftreten, sind sie oft mild und einfach zu behandeln.
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Letzte Aktualisierung dieses Dokumentes:14. August 2012
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