Franziskus findet Gott in allen Dingen Material: Effatabuch, ein Wand mit Erde Wasser und Himmel, Stabpuppen: Franziskus, Wolf, Menschen; Bilder, die an die Wand geklebt werden: Pflanzen, Tiere, Feuer, Wasser, Wetter, Sonne, Mond und Sterne, Franziskus, Wolf Eingangslied: Effata, öffne dich...(Nr1) Einleitung: Der hl Franziskus wird vorgestellt Bußakt: Am Anfang unseres Gottesdienstes wollen wir uns besinnen und darüber nachdenken, was wir in der letzten Zeit alles falsch gemacht haben. 1. Kind: Wir sehen viel - oft allzuviel. Tausende von Bildern aus Video, Fernsehen ziehen täglich an uns vorüber. Dabei übersehen wir all zu oft die kleinen Wunder, die uns umgeben: eine Blume am Waldrand, ein Falter im Sonnenlicht, ein flinkes Eichhörnchen.Herr, erbarme dich. 2. Kind: Wir hören viel - oft viel zuviel. Aus Radios, Fernseher, Rekorder dröhnt es den ganzen Tag. Dabei sind unsere Ohren oft taub geworden für das Leise: das säuseln des Windes, das Singen der Vögel, das Quaken der Frösche.Christus, erbarme dich. 3. Kind: Wir besitzen viel - oft viel zuviel. Nahrung, Kleidung, Spielsachen, Technik.Dabei bleibt unser Herz oft leer an Phantasie und Freude. Wir können kaum mehr staunen und uns wundern. Alles was klein, einfach und un-scheinbar ist achten wir als gering.Herr, erbarme dich. Herr, unser Gott, vergib uns unsere Fehler und gib uns die Kraft, immer wieder von Neuem das Gute zu versuchen. Darum bitten wir, durch Christus, unseren Herr Amen. Tagesgebet: Guter Gott, Franziskus widmete sein Leben ganz dir. Schenke uns, wie dem hl Franziskus offene Augen und Ohren für die Wunder deiner Schöpfung, damit wir staunend uns freuen können. Gib uns ein zärtliches Herz, damit wir behutsam zu allem sind, was du geschaffen hast. Lass uns dich suchen und finden in unserer schönen Welt. Darum bitten wir, durch Christus, unseren Herrn Amen. Lied: Hände die schenken...(Nr200) Lesung: (nach Gen 2,4-17) Franz liebte die Schöpfung Gottes über alles. Er liebte die Tiere genauso wie die Pflanzen. Für ihn war die ganze Erde so schön wie das Paradies, von dem uns im alten Testament erzählt wird: Gott legte in Eden, im Osten einen Garten an und setzte dort hin den Menschen. Gott, der Herr ließ aus dem Ackerboden Bäume wachsen, mit allerlei köstlichen Früchten. Er ließ durch einen großen Fluss den Garten bewässern. Und Gott der Herr gab Mann und Frau diesen Garten - das Paradies - damit sie es bebauen, behüten und lieben. (Gen 2,4-17) (Ein paar Pflanzen und Blumen werden an die Wand geklebt.) Predigt: Legende: der Wolf von Gubbio (Wird erzählt und dabei mit Stabpuppen gespielt.) Franziskus wusste sehr viel von der Natur, ja er liebte sie und konnte besonders gut mit Tieren umgehen. Es wird sogar behauptet, dass er mit Tieren reden konnte. Es gibt wunderschöne Legenden von Franziskus. Eine der Schönsten will ich euch jetzt erzählen. Sie heißt: der Wolf von Gubbio! Damals gab es in dieser Gegend noch Wölfe. Gewöhnlich waren sie nicht gefährlich. Aber in diesem Winter war es so kalt, dass sie nichts zu Essen fanden und vor Hunger fast rasend wurden. Ein solches Untier hielt die ganze Gegend von Gubbio in Schach. Der Wolf tötete Tier und Menschen. Er hatte eine fürchterliche Kraft. Dabei war er noch so schlau, dass ihn niemand erwischen konnte. Wie ein drohendes Gewitter, lag die Nähe des Ungeheuers über den Menschen der Stadt. Alle hatten Angst. Nur noch wendige trauten sich auf die Straßen. Die meisten Männer waren wie im Krieg bewaffnet. (Trommelschlag) Doch einmal wurde es wieder anders. Ein Mann war in die Stadt gekommen: klein, unscheinbar, armselig gekleidet; nichts besonderes war an ihm. Nur die Augen! Auffallend waren die Augen und seine Stimme. Es war Franziskus. Er zog arm und einfach durch die Gegend. Menschen und Tiere nannte er Brüder und Schwestern. Er war etwas besonderes und das spürten die Menschen und hörten ihm zu. Er erzählte allen, dass Gott die Menschen liebt. (Flötenspiel) Dieser Franziskus war nun also in Gubbio. Er spürte sofort, wie bekümmert die Leute dort waren. "Das kommt vom Wolf", riefen sie. (Trommelschlag) Franziskus sagte: "Vom Wolf? Ich gehe zu ihm. Er ist mein Bruder. Ich werde mit ihm reden." Die Menschen hatten schon gehört, dass er alle Tiere Brüder nannte: Bruder Esel, Bruder Schwein, Bruder Mücke. Denn alle hätten den selben Vater, sagte Franziskus. Aber, das war keine Mücke, das war ein Wolf! Für ihn brauchte man Äxte und Spieße, und mit sanften Worten war da wenig zu machen. Aber Franziskus zog los. Die Leute sagte: "Das ist heller Wahnsinn!" (Trommelschlag) Aber sie schauten ihm von der Stadtmauer aus nach. Und dann kam der Wolf: hinterlistig, bösartig, gefährlich, das Fell gesträubt, gelbes Feuer in den Augen, mit weit aufgerissenem Rachen. (Trommelschlag) Die Leute konnten zwar nicht hören, was gesprochen wurde, aber sie sahen Franziskus und den Wolf. Sie sahen, wie der unbesiegbare Wolf seinen Kopf senkte und Franziskus die Pfote gab. Und dann kamen beide näher; Franziskus und der lammfromme Wolf. (Flötenspiel) Die Leute von Gubbio trauten der Sache noch nicht. Sie wichen zurück, um jeden Moment davonlaufen zu können. (Trommelschlag) Aber Franziskus rief ihnen zu: "Hört alle her! Bruder Wolf hat fest versprochen Frieden zu machen, wenn ihr ihm jeden Tag das zum Leben gebt, was er braucht, denn bisher ging es ihm oft nicht gut, und das hat den Wolf zum bösen Wolf gemacht." Von diesem Zeitpunkt an lebte der Wolf mit den Leuten von Gubbio zusammen. Man gab ihm freundlich zu essen. Die Kinder spielten mit ihm. Schließlich starb er an Altersschwäche. Die Leute waren traurig Gubbio weinten, denn sooft sie den Wolf durch die Straßen gehen sahen, hatte er sie an Franziskus erinnert. (Flötenspiel) (Die Stabpuppen werden nun an die Wand geklebt.) Glaubensbekenntnis: Fürbitten: Lied: Sonnengesang des Franziskus Vater unser: gesungen Friedenslied: Meinen Frieden gebe ich euch Schlussgebet: Schlusslied: Eine Hand voll Erde...(Nr205) Entlassungswunsch: Einleitung: Bußakt: Tagesgebet: Evangelium: Predigt: Fürbitten: Guter Vater, du hast den hl. Franziskus von Assisi geführt und geleitet Taten zu voll-bringen, von denen wir noch heute viel lernen können. Sein Vorbild vor Augen bitten wir: 1. Kind: Herr, schenke uns offene Augen, damit wir überall in der Natur dich finden können. 2. Kind: Herr, lass uns erkennen, dass alle Geschöpfe dein Werk sind. 3. Kind: Herr, lass uns stets bemüht sein Ärger und Streit zu vermeiden, damit durch uns Freundschaft und Friede wachse. 4. Kind: Herr, öffne uns, damit wir die Sorgen und Nöte anderer Menschen sehen lernen. 5. Kind: Herr, gib uns Geduld in allem was wir tun, damit wir lernen auch Kleinigkei-ten als wichtig und notwendig zu erkennen. Guter Gott, erhöre unsere Bitten, denn mit deiner Hilfe wird es uns möglich, dem hl. Franziskus nachzueifern. Sonnengesang: (Die Kinder sprechen den Text und kleben anschließend das jeweilige Bild an die Wand.) 1. Kind: Wir loben dich Herr, mit allen Geschöpfen, die du gemacht hast: Beson-ders mit unserer Schwester Sonne. Sie ist schön und strahlend und macht den Tag uns hell.Lied: Höchster Allmächtiger... 2. Kind: Wir loben dich, Herr, für Bruder Mond und die Sterne. Sie machen den dunklen Himmel schön.Lied: Höchster Allmächtiger... 3. Kind: Wir loben dich, Herr, für Bruder Wind, für die Luft, den blauen Himmel, die Wolken und jedes Wetter.Lied: Höchster Allmächtiger... 4. Kind: Wir loben dich, Herr, für Schwester Wasser.Sie ist frisch und klar und kühl.Lied: Höchster Allmächtiger... 5. Kind: Wir loben dich, Herr, für Bruder Feuer. Er ist stark und mächtig und macht die Dunkelheit hell.Lied: Höchster Allmächtiger... 6. Kind: Wir loben dich, Herr, für unsere Schwester Erde.Auf ihr wachsen bunte Blumen, Kräuter und Früchte. Wir können auf ihr leben.Lied: Höchster Allmächtiger... 7. Kind: Wir loben dich, Herr, für alle Menschen, die einander verzeihen, Krankheit und Not ertragen, und in deinem Namen in Frieden leben.Lied: Höchster Allmächtiger... 8. Kind: Ja Herr, wir wollen dich loben und dir danken. Wir wollen als deine Kinder leben.Lied: Höchster Allmächtiger... Schlussgebet: Gott, unser Vater im Himmel! Du hast den hl. Franziskus dazu berufen, dir zu dienen. Bis heute ist er uns ein Vorbild für ein Leben in Bescheidenheit, Fröhlichkeit und Güte. Er liebte alle Geschöpfe auf unserer Erde, und wollte in Frieden und Eintracht mit ihnen leben. Schauen wir auf das Leben des hl. Franziskus, und versuchen wir, deine Schöpfung so zu lieben, wie er es getan hat. Amen.