ORATORIO FRANCESCANO

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Chorkonzert
ORATORIO
FRANCESCANO
Thomas Fortmann
Franziskus Chor
Ensemble Francesco
Sopran Nuria Richner
Leitung Moana N. Labbate
Samstag, 1. April 2017, 19.30 Uhr
KunstKlangKirche auf der Egg Zürich Wollishofen
Sonntag, 2. April 2017, 17.00 Uhr
Katholische Kirche St. Elisabeth Kilchberg
Eintritt frei. Wir danken für eine angemessene Kollekte zur Deckung der Kosten.
Mit Unterstützung der Kath. Kirchgemeinden St. Franziskus Wollishofen und St. Elisabeth Kilchberg
ORATORIO FRANCESCANO
Franziskanisches Oratorium für Chor, Solo-Sopran und 13 Instrumente
Musik: Thomas Fortmann (*1951 BE)
Text: Sonnengesang und Gebete des Hl. Franz von Assisi
Nach unserer erfolgreichen Uraufführung vom 2. Oktober 2016 freuen wir uns sehr, dieses
besondere Werk wieder aufzuführen und noch mehr Menschen davon zu begeistern.
Dem Oratorio liegen Texte des Hl. Franz von Assisi zugrunde: Der berühmte Sonnengesang
(Cantico delle Creature) sowie Gebete (Vater Unser, Gebet am Kreuz von San Damiano, Gruss
an die Tugenden). Das rund einstündige Werk für 5-stimmigen Chor, 13 Instrumente und
Solosopran verbindet verschiedene Stile: Archaische, gregorianische Melodiebögen, spätromantische Harmonien und groovig packende Rhythmen, expressive Passagen und Klangmalerei. Thomas Fortmann ist es gelungen, eine eigene Musiksprache zu finden, die unmittelbar berührt. Er wollte die „Simplicità“ (Einfachheit) des Franziskus auf keinen Fall verlassen
und dennoch die Erhabenheit und Aktualität seiner Texte und seiner Überzeugungen zum
Ausdruck bringen – und es ist ihm beeindruckend gelungen! Teile des Werks wurden bereits
1982 im Tessin aufgeführt. Das Oratorium in der aktuellen Fassung wurde vom Komponisten
speziell für unsere Uraufführung im Oktober überarbeitet und fertiggestellt.
Der Sonnengesang ist ein Gebet, das Franz von Assisi im 13. Jahrhundert verfasste. Er preist
die Schönheit der Schöpfung und dankt Gott dafür. Dieser Hymnus gilt als ältestes Zeugnis italienischer Literatur. Franziskus dichtete seinen Gesang auf die Schöpfung an seinem
Lebensende, vermutlich Ende 1224 oder Anfang 1225, als er schwerkrank in San Damiano
bei Assisi lag. Das Lied wurde von Franz von Assisi in «volgare umbro», einem hochmittelalterlichen umbrischen Dialekt gedichtet. Im Gegensatz zu den meisten anderen Texten des
Heiligen Franziskus ist vom Sonnengesang die umbrisch-volkssprachliche Fassung erhalten
geblieben. Dichtung in der Volkssprache war in der italienischen Kultur dieser Zeit noch
höchst ungewöhnlich. In den zehn Strophen werden Bruder Sonne, Schwester Mond, Bruder
Wind, Schwester Wasser, Bruder Feuer und Schwester Mutter Erde gepriesen, der Lobgesang
umfasst schließlich eindrücklich den Frieden und den Tod.
Der zweite Teil des Oratorio Francescano beginnt mit dem Gebet von San Damiano. Franziskus, so wird berichtet, habe dieses Gebet gesprochen, als er vor dem Kreuz in San Damiano
den göttlichen Auftrag empfing, die Kirche wieder herzustellen und sich für den christlichen
Glauben einzusetzen. Er bittet darin inständig um Erleuchtung, Glauben, Hoffnung und Liebe.
Darauf folgt die Vertonung des „Vater Unser“. Das Gebet erklingt in zwei Sprachen und mit
Zwischentexten. Da bei diesem Satz nur Solistin, Chor und Orgel beteiligt sind, wirkt das
„Padre Nostro“ meditativ und schlicht.
Ein grosser Lobpreis der Tugenden beschliesst das Oratorio. Die sechs Tugenden Weisheit,
Einfachheit, Armut, Bescheidenheit, Liebe und Gehorsam werden als grosse und starke Einheit
gepriesen, als eine Erkenntnis des göttlichen Wirkens. Das Oratorio Francescano endet mit
dem Franziskanischen Gruss „Pace e Bene“ – Frieden und Gutes.
Der Komponist Thomas Fortmann wird an beiden Konzerten anwesend sein und eine
kurze Einführung zum Werk geben.
Die 25 Fensterbilder des Zürcher Künstlers Max Rüedi in der Kirche St. Franziskus Wollishofen wurden nach Motiven aus dem Sonnengesang gestaltet und veranschaulichen
eindrücklich die Themen Schöpfung, Tod, Auferstehung und Frieden. Wir projezieren die
Bilder während des Konzerts passend zu den Strophen des Sonnengesangs.
Thomas Fortmann Komponist
Der in Bern geborene und in der
Toscana lebende Komponist und
Gründer der Accademia Amiata war
in sehr jungen Jahren mit über 100
Titelveröffentlichungen in 27 Ländern mit Rockmusik sehr erfolgreich.
Mit 26 Jahren bricht er die Karriere ab
und wendet sich dem Studium der
klassischen Musik zu. Danach komponiert er Kammerwerke, Symphonien, ein Oratorium, drei Konzerte, Liederzyklen und drei Musikbühnenwerke mit Aufträgen
und Stipendien vom Schweizer Bundesamt für Kulturpflege, Opernhaus Zürich, Open Opera
St. Gallen, Kanton Tessin, Stadt Zürich, EU-Kaleidoskop, Mozart-Festival Trento, Stadt Grosseto,
University of Houston, Espace Nuithonie, Pianofestival Salerno, Carnegie Hall u.a. Stetiges
Suchen lässt ihn originelle Ideen entwickeln und auch gegensätzliche Impulse der Moderne
zu einer Einheit verbinden. Konstruktion und Vitalität, Logik und sinnliche Wirkung schließen
sich in seinen Kompositionen keineswegs gegenseitig aus.
www.thomasfortmann.com
Nuria Richner Sopran
Die in Zürich geborene Sopranistin erhielt zunächst Gesangsunterricht im Rahmen eines Vorstudiums an der Musikakademie der Stadt Basel bei Hans-Jürg Rickenbacher. 2009 nahm sie
ein Gesangsstudium an der Hochschule Luzern bei Barbara Locher auf. Nach dem erfolgreich
abgeschlossenen Master of Performance im Januar 2015 befindet sich Nuria Richner zurzeit
im Studiengang Master of Pädagogik an der Hochschule Luzern, wo sie bei Barbara Locher
und Petra Hoffmann studiert. Ihre Leidenschaft für die zeitgenössische Musik ermöglichte ihr
die Zusammenarbeit mit verschiedenen Komponisten, unter anderem Helmut Lachenmann.
Neben dem Studium ist Nuria Richner als Konzert- und Oratoriensängerin tätig.
Franziskus Chor und Ensemble Francesco Wollishofen
Die gut 40 Sänger/innen des Franziskus Chors gestalten mit ihrer Musik die Gottesdienste
festlich mit und wagen immer wieder neue spannende Chorprojekte mit Unterstützung von
Gastsängern. Die Proben mit Stimmbildung unter der Leitung von Moana N. Labbate finden
jeden Freitag 20.00-21.45 Uhr statt. Neue Stimmen sind jederzeit – auch für ausgesuchte
Projekte – herzlich willkommen.
Das Ensemble Francesco wurde von Moana Labbate mit dem Ziel gegründet, in der Pfarrei
St. Franziskus einem professionellen Ensemble in möglichst kontinuierlicher Solobesetzung
verschiedene musikalische Aufgaben in Liturgie und Konzert anzuvertrauen. Die Begleitung
der klassischen Messen zusammen mit dem Franziskus Chor sind dabei ein Schwerpunkt und
tragen viel zur Vielfalt und Qualität des musikalischen Lebens der Pfarrei bei. Die meisten
Musiker/innen stammen aus Zürich. Für dieses Projekt wurde das Ensemble Francesco auf 13
Musiker/innen erweitert.
Violinen Kateryna Timokhina, Susanne Dubach / Viola Wu Di / Cello Ivan Turkalj
Kontrabass Jojo Kunz / Flöte Barbara Bossert / Oboe Benjamin Elsässer
Klarinette Daniela Jordi / Alt-Saxophon Pietro Soldini / Fagott Mihaly Fliegauf
Horn Andrea Rüegge / Schlagwerk Matthias Kessler / Orgel Patricia Ott
Unsere nächsten Projekte mit Solisten und dem Ensemble Francesco:
Peter Roth: Sonnengesang „In Ehrfurcht vor dir“ 16.4. Ostern Wollishofen
Afrikanische und lateinamerikanische Gesänge 25.6. Kilchberg / 9.7. Wollishofen
Wolfgang Amadeus Mozart: Krönungsmesse 1.10. Wollishofen / 22.10. Kilchberg
Lust zum Mitsingen? Melden Sie sich unverbindlich bei uns:
www.franziskus-chor.ch
Präsidentin Heidi Rötheli Tel 079 453 70 68 / [email protected]
Wir freuen uns auf Sie!
Wir bitten Sie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen; es bestehen beschränkte Parkmöglichkeiten. Ab Hauptbahnhof Tram Nr 7 Richtung Wollishofen
bis Haltestelle Morgental.
Herzlichen Dank unseren Sponsoren
Wir danken für die ideelle und finanzielle Unterstützung:
Katholischen Kirchgemeinden St. Franziskus Wollishofen und St. Elisabeth Kilchberg
KunstKlangKirche auf der Egg Wollishofen
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