Presseinformation Villach 17.10.2013 HEUTE ABEND: LOLA BLAU

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Presseinformation
Villach 17.10.2013
HEUTE ABEND:
LOLA BLAU
Ein-Frau-Erfolgsmusical von Georg Kreisler
Eine Koproduktion mit dem Landestheater Vorarlberg
Regie: Marcus Harms
Es spielt: Tamara Stern
Am Klavier: Michael Fischer
Premiere 26.10.2013, 20.00 Uhr, neuebuehnevillach
Georg Kreislers „Ein-Frau-Musical“ erzählt die Geschichte der Sängerin Lola Blau.
Diese muss 1938, noch bevor sie ihr erstes Festengagement antreten kann, vor den
Nazis flüchten und in die Schweiz emigrieren. Dort schlägt sie sich mit diversen
Cabaret-Auftritten durch, bis sie schließlich nach Amerika auswandern kann. In
New York angekommen, wird sie zum gefeierten Showstar und macht Karriere als
Sexsymbol. Als sie eines Tages einen Anruf ihrer alten Jugendliebe Leo erhält,
entschließt sie sich nach Wien zurückzukehren. Doch muss sie feststellen, dass die
Menschen sich auch nach dem Krieg wenig verändert haben ...
Das Schicksal der Lola ist gleichzeitig auch das Schicksal des zwanzigsten
Jahrhunderts!
Nachdem Georg Kreislers Soloabend 1971 im Theater in der Josefstadt
uraufgeführt wurde, entwickelte er sich schnell zu einem international viel
gespielten Klein-Musical-Klassiker. Die berührende Erzählung von Lola Blau über
das Leben hinter den Kulissen der Bühnenwelt und den Umgang mit der
Wirklichkeit ist sowohl lustig, wie auch tragisch – verstärkt durch Songs voll von
schwarzem Humor.
Die Ausnahmeschauspielerin Tamara Stern, die zuletzt im Frühjahr 2013 an der
neuebuehnevillach in der Produktion "Staatsmänner" zu sehen war, schlüpft
grandios und überzeugend in die Rolle der Lola Blau, man folgt ihr in jeder Sekunde
der musikalischen Erzählung. Es ist Tamara Sterns Paraderolle, die sie seit drei
Spielzeiten am Vorarlberger Landestheater vor ausverkauftem Haus übernimmt.
Hauptplatz 10, PF 214, A-9500 Villach Tel.: ++43-(0)4242-287164 Fax: ++43-(0)4242-287164-14
Mobil: ++43-(0)664-4644297
Vorstellungen
FR 25.10. Generalprobe „Heute Abend: Lola Blau“
SA 26.10. Premiere „Heute Abend: Lola Blau“
MI 30.10., DO 31.10., FR 01.11., SA 02.11., DI 05.11., MI 06.11.*, DO 07.11., FR 08.11., SA
09.11., DI 12.11., MI 13.11. *, DO 14.11., FR 15.11., SA 16.11., DI 19.11., MI 20.11., DO
21.11., FR 22.11., SA 23.11. Derniere
Alle Termine 20 Uhr. * Schulvorstellung 10.00 Uhr
Altersempfehlung 14+
Stückdauer 90 Minuten
Der Regisseur und die Schauspielerin stehen Ihnen gerne für Gespräche/Interviews zur
Verfügung. Bitte vereinbaren Sie Termine direkt mit Waltraud Hintermann, nbv (mobil:
0664/4644297)
Team
Dramaturgie: Dirk Diekmann
Garderobiere: Angela Ahlheim
Kostümbetreuung: Michaela Wuggenig
Tontechnik: Philip Kandler
Lichttechnik Gerald Samonig
Bühnenbau: Wilhelm Mosser
Produktionsleitung Villach: Waltraud Hintermann
Rückfragen:
Waltraud Hintermann, Administrative Leitung neuebuehnevillach, mobil: 0664 / 4644297
[email protected]
Stefan David Zefferer, Pressesprecher, mobil: 0676/848267245
[email protected]
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Anhang Textzitate
"Ich habe mir immer gewünscht, einmal vor einem wirklich exquisiten Publikum
aufzutreten. Jetzt bin ich vor einem exquisiten Publikum aufgetreten. Da waren Frauen das waren gar keine Frauen mehr - das waren Damen von Beruf. Ob das auch in ihren
Pässen steht?"
""Das Leben bringt im Leben keine Klarheit,
Die Lügen auf der Bühne sind die Wahrheit.
Und wenn ich dann oben steh´,
Dann strömt das Publikum rein und kriegt mich nicht satt Und das ist gut so, denn sonst fände ja
Keine Vorstellung statt Oh, wie schrecklich!
Stadtbekannt, elegant
Reise ich von Land zu Land.
Schnell die Wäsche abgespannt,
Denn es kommt ein Komödiant!
Ende gut - vorne gut Vielleicht komm´ ich nach Hollywood!
Denn mein Talent ist riesengroß.
Und im Theater ist was los!"
"Im Theater ist was los!
Egal, was die von mir wollen, ich sag´ ihnen: Ja!
Im Theater ist was los!
Ich geh´ hinein, und die Gänsehaut ist schon da.
Man braucht dort immer neue hübsche Mädchen Als Julie, als Ophelia, als Gretchen.
Im Theater ist was los!"
"Man muss nur wissen, man hat niemals ein Zuhause,
Und dass man niemals ein Zuhause haben wird.
Und dass man, wenn man einmal sagt, ich geh´ nach Hause,
Sich höchstwahrscheinlich in der Ausdrucksweise irrt."
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Anhang Biografien und Presseeindrücke
Tamara Stern, Schauspiel und Stimmen
Ausbildung an der Schauspielschule in Tel-Aviv. War im Ensemble des Gesher Theaters.
2000 mit dem Israelischen Theaterpreis als Nachwuchsschauspielerin ausgezeichnet. Sie
spielte im Kinofilm „Todespolka“ mit. Engagements unter anderem am Klagenfurter
Ensemble in „Ich reiß dir eine Wimper aus und schlag dich damit tot“ (R: Gerhard
Fresacher) oder am Vorarlberger Landestheater, wo sie regelmäßig in verschiedenen Rollen
zu sehen ist. Dort übernahm sie u.a. die Rolle der Flora Baumscheer in „Der Talisman“, der
Ilse in „Die Riesen vom Berge“, der Lady Capulet in „Romeo und Julia(n)“ und die Rose in
„Der kleine Prinz“, Lady Margaret in „Richard III.“ und war u.a. in „Das Mädchen mit den
Schwefelhölzern“ und in Schnitzlers „Reigen“ zu sehen.
An der neuebuehnevillach war sie 2011 in „Zur Goldenen Unschuld“ zu sehen und 2013 in
der Produktion „Staatsmänner“.
Marcus Harms, Regie
Geboren 1973, in Oldenburg (Deutschland). Arbeitete als Regie- und Dramaturgieassistent
am Theater Rampe, Stuttgart. Es folgten weitere Engagements in Aarau, Wunsiedel,
Heppenheim, Feuchtwangen sowie als Schauspieler und Regisseur am Theater Altstadt,
Stuttgart. Seit 2003 wirkt er am Vorarlberger Landestheater als Regieassistent und ist
verantwortlich für den Theaterjugendclub. Zusammen mit Nina Kogler engagiert er sich für
das „Junge Landestheater“, welches in dieser Spielzeit das Theaterfestival Boje ausrichten
wird. Als Regisseur am VLT inszenierte er zuletzt „Klamms Krieg“, das stets ausverkaufte
Erfolgsmusical „Heute Abend: LolaBlau“ und „Herr der Fliegen“, sowie 2012/13 das
Foyerstück „Faust fällt aus“, „Ich komma saufen“ und „Alice im Wunderland“.
Michael Fischer, Klavier
Geboren 1983 in Wien. Als ehemaliger Wiener Sängerknaben begann seine musikalische
Laufbahn mit einem Jazz-Klavier Studium am Konservatorium der Stadt Wien bei Professor
Michael Starch. Seit 2000 als Pianist, Chorleiter, Korrepetitor & Musikalischer Leiter tätig.
Engagements u.a.: Bregenzer Festspiele, Bad Ischler Festspiele, Theater Akzent, Bühne
Baden, Div. Schulen, Volksoper, Impulstanzwochen, Kreuzfahrtschiff MS Astoria, Palazzo,
Freie Bühne Wieden, Dinner & Crime, Wiener Residenz Orchester, Covergruppe
ABBAriginal, Kernölamazonen, ORF... uvm. Derzeit mit eigenen Projekten wie
FischerForCompliments, Hot Feet in der freien Szene tätig.
Georg Kreisler, österreichischer Schriftsteller, Kabarettist und Komponist, *Wien
18.7.1922, †Salzburg 22.11.2011.
Kreisler, der während der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft in die USA emigriert
war, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg mit zynisch-makabren "Liedern zum Fürchten"
berühmt, die er selbst schrieb, komponierte und vortrug (Harenberg Kompaktlexikon,
1994). Er starb am 23.11.2011 im Alter von 89 Jahren in Salzburg.
Georg Kreisler über sich selbst (1960):
"Geboren am 18. Juli 1922 in Wien. Als Sohn eines ehrbaren Rechtsanwaltes. Sehr strenge
Erziehung. Einziges Kind. War sehr früh entschlossen, Musiker zu werden. Mein Vater,
dem ein anderer Beruf lieber gewesen wäre, entschloss sich trotzdem, meine musikalische
Ausbildung zu finanzieren. Ich lernte Klavier und Violine spielen, daneben Musiktheorie.
Da ich außerdem noch auf das Realgymnasium ging, war ich überbelastet.
Durchschnittsschüler. Faul. Als ich knapp 16 Jahre war, machte Hitler meinem
sechzehnstündigen Arbeitstag ein Ende. Da wir Juden waren, mussten wir Wien verlassen,
wanderten nach Hollywood aus, wo ich einen Vetter beim Film hatte.
Plötzlich musste ich Geld verdienen. Ich gab Klavierstunden, probte mit Sängern,
arrangierte Filmmusik. Mit 19 Jahren dirigierte ich einige musikalische Revuen, auch
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Opern in einer Opernschule, wo ich korrepetierte. Ende 1942 wurde ich zur
amerikanischen Armee eingezogen und als Übersetzer und Dolmetscher nach Europa
geschickt. Ehe ich jedoch zum Einsatz gebracht werden konnte, hatte ich ein SoldatenMusical geschrieben. Da es großen Erfolg hatte, gestattete man mir, mit einer Truppe von
Lager zu Lager zu reisen und die Soldaten zu unterhalten. Ich schrieb die Texte selber, auf
englisch natürlich, und so wurde Englisch meine zweite Sprache. Kurz nach Kriegsende
wurde ich entlassen und kehrte nach Hollywood zu meinem Vater zurück.
Ein Jahr lang arbeitete ich an mehreren Filmen als musikalischer Berater, Dirigent und
Arrangeur, wurde aber dieser eintönigen und unkünstlerischen Arbeit bald müde und ging
nach New York. Ich begab mich auf den Weg ins Kabarett, versuchte Lieder und komische
Monologe zu schreiben, wollte meine eigenen Chansons bringen und mich dabei auf dem
Klavier begleiten. Ich bediente mich eines neuen Stils, in dem die TragiGroteske - humeur
noir - vorherrschte. Ich hatte zwar Erfolg, aber nur in einem begrenzten Kreise. Funk und
Fernsehen wollten dagegen von den erprobten Erfolgsformeln nicht lassen. Auch die
Schallplattenindustrie war nicht bereit, meine Chansons zu übernehmen. Als ich auf eine
längere Tournée durch die Vereinigten Staaten ging, stieß ich allenthalben auf
Unverständnis: die Zuschauer lärmten, Funk und Fernsehen zensurierten meine Texte, bis
nichts Originales übrigblieb, alles Makabre wurde gänzlich abgelehnt. Vier Jahre lang sang
ich dann in einem New Yorker Nachtlokal den Gästen mehr oder minder gepfefferte
Chansons vor, zu denen ich mich auf dem Klavier begleitete. Nach vier Jahren dieses
Dahinvegetierens hatte ich genug und fuhr nach Europa. In Wien begann ich von neuem
mit makabren Chansons, diesmal auf Deutsch, und obwohl mir Deutsch zunächst noch
schwer fiel, hatte ich sofort Erfolg.
Jetzt lebe ich in Wien, arbeite für Funk und Fernsehen, schreibe musikalische Komödien,
Theaterstücke ..."
Nach einer Zwischenstation in Basel lebt Kreisler heute in Salzburg, zusammen mit seiner
Frau Barbara Peters, mit der er verschiedene CDs aufnahm und bis April 2001 auch
Konzerte gab.
"Ich begreife mich natürlich als politischer Liedermacher, eigentlich fast mehr als
Schriftsteller denn als Liedermacher - ich mag das Wort eh nicht sehr. Von den
Produzenten, Veranstaltern und Kritikern bin ich auch immer politisch begriffen worden,
wurde immer sehr vorsichtig und dosiert eingesetzt - das geht auf die vierziger Jahre
zurück, bis heute...
Politisch einzuordnen dürfte ich schwer sein, Partei gehöre ich keiner an, bin noch immer
amerikanischer Staatsbürger, Heimat habe ich keine. . ."
Georg Kreisler in einem Gespräch mit Thomas Rothschild
auf www.georgkreisler.info
Mit Ausdruckskraft und vielschichtigem Spiel begeistert Tamara Stern. Und sie hat keine
Angst vor großen Gefühlen. (Neue am Sonntag)
Eine Frau sieht blau. Umjubelte Premiere am Vorarlberger Landestheater. Marcus Harms
Inszenierung der "Lola blau" ist angenehm leicht und sukzessiv bedrückend. In der
Hauptrolle: eine herausragende Tamara Stern. (Vorarlberger Nachrichten)
Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem dies kroch. (Bertolt Brecht)
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