25. Juli 2006 Arbeitsstelle für Standardisierung (AfS) Aktualisierung 2006 der Anlage M 9 der RAK-Musik Folgende neuere Auflagen bereits in Anlage M 9 der RAK-Musik 2003 enthaltener Werkverzeichnisse sollen aufgenommen werden: 1. Vivaldi, Antonio Ryom, Peter: Verzeichnis der Werke Antonio Vivaldis : (RV). - Fotomechan. Nachdr. der 2. Aufl. (1979). - Leipzig : Dt. Verl. für Musik, 1985 2. Britten, Benjamin Benjamin Britten : a catalogue of the published works / comp. and ed. by Paul Banks … Aldeburgh : The Britten Estate, 1999 3. Schönberg, Arnold Rufer, Josef: Das Werk Arnold Schönbergs. - [Neuaufl.]. - Kassel [u.a.] : Bärenreiter, [1974] Ganz neu in Anlage M 9 aufgenommen werden sollen: 1. Pachelbel, Johann Perreault, Jean M.: The thematic catalogue of musical works of Johann Pachelbel. - Lanham [u.a.] : The Scarecrow Press, 2004 Benennung der Zählung: „P“ Begründung: Weder in der neusten Auflage des MGG noch der des New Grove werden wirklich alle gleichnamigen Werke Pachelbels aufgeführt und ausreichende Angaben zu deren Unterscheidung angeboten. Beides ist mit Hilfe dieses Werkverzeichnisses möglich, auch wenn die Handhabung etwas schwierig ist und eine so gut wie unbekannte Werkzählung eingeführt werden muss. 2. Graupner, Christoph Christoph Graupner : thematisches Verzeichnis der musikalischen Werke ; Graupner-WerkeVerzeichnis GWV - Instrumentalwerke / hrsg. von Oswald Bill und Christoph Grosspietsch. Stuttgart : Carus, 2005 Benennung der Zählung: „GWV“ Begründung: In keinem der gängigen Nachschlagewerke werden z.B. die über 100 Sinfonien Graupners ausführlicher aufgelistet. Mit der Werkzählung, die inzwischen in immer mehr Vorlagen genannt wird, sind sie alle eindeutig zu kennzeichnen. 3. Janáček, Leoš Simeone, Nigel: Janáček’s works : a catalogue of the music and writings of Leoš Janáček / Nigel Simeone ; John Tyrrell ; Alena Němcová. - Oxford : Clarendon Press, 1997 Bennennung der Zählung: „JW“ Begründung: Es handelt sich um ein ausführliches, gut handhabbares Werkverzeichnis, wenn auch ohne Incipits. Die Werkzählung „JW“ wird zwar in den neuesten Auflagen von MGG und New Grove genannt, die weiteren Angaben dort sind jedoch nicht sehr informativ. Das nachfolgend genannte Werkverzeichnis soll gegen ein bereits in der Anlage enthaltenes ausgetauscht werden: Humperdinck, Engelbert (Vorschlag HeBIS) Irmen, Hans-Josef: Thematisch-systematisches Verzeichnis der musikalischen Werke Engelbert Humperdincks. - Zülpich : Prisca-Verl., 2005 Benennung der Zählung: „Ir“ Begründung: Dieses Werkverzeichnis enthält - im Gegensatz zu dem in Anlage M 9 enthaltenen - Incipits und ist wissenschaftlich fundiert. Aus diesem Grund wird auch die Änderung der Werkzählung für vertretbar gehalten. Dass die neuste Auflage des MGG die „EHWV“-Zählung nennt und nicht auf die des Verzeichnisses von Irmen verweist, mag daran liegen, dass es erst 2005 erschienen ist. Begründung für die Benennung der Zählung: „IWV“ als Benennung der Zählung (und von HeBis vorgeschlagen) wurde abgelehnt, da mit dem ersten Buchstaben üblicherweise der Name des Komponisten benannt wird, dessen Werke verzeichnet sind, nicht der Name des Verfassers des Werkverzeichnisses. „I“ alleine wäre zwar die traditionelle Bezeichnung, ist aber zu leicht mit der römischen 1 zu verwechseln. „Ir“ ist der Kompromiss. Einige kleine Ergänzungen an bereits in der Anlage aufgeführten Werkverzeichnissen sollen durchgeführt werden: 1. bei Rachmaninov Die Benennung der Zählung für Werke ohne Opuszahl soll von „II“ in „T II“ geändert werden, in Analogie zu z.B. Beethoven oder Chopin. Auch hier wird für einige Werke ohne Opuszählung die Benennung durch den Anfangsbuchstaben des Nachnamens des Werkverzeichnisverfassers gekennzeichnet. 2. bei Šostakovič Das Werkverzeichnis führt nur im Anhang eine Liste mit russischen Werktiteln auf. Im Text selbst werden englische Titel genannt, die aber zur Ansetzung nicht verwendet werden können. Deshalb wird folgende Erläuterung eingefügt: Erl.: Als Einheitssachtitel gilt gegebenenfalls die russische Form. Einige Werkverzeichnisse wurden vorgeschlagen, sollen aber nicht in Anlage M 9 übernommen werden: 1. Falla, Manuel de (Vorschlag BSZ) Crichton, Ronald: Manuel de Falla : descriptive catalogue of his works. - London : Chester [u.a.], 1976 Begründung: Die Werke Fallas sind z.B. in der Neuauflage des MGG genauso gut verzeichnet. Das Werkverzeichnis bietet kaum zusätzliche Informationen. 2. Franck, César (Vorschlag BSZ) Fauquet, Joël-Marie: César Franck. - Paris : Fayard, 1999 Begründung: Es handelt sich hier eher um eine Werkliste als um ein Werkverzeichnis. Incipits sind nicht enthalten. Es soll bei dem bewährten Werkverzeichnis geblieben werden, auch wenn es nicht alle Werke Francks verzeichnet. Der Änderungsaufwand durch die neue Werkverzeichniszählung steht in keinem Verhältnis zum Nutzen. 3. Scharwenka, Xaver (Vorschlag BSZ) Schneider-Dominco, Matthias: Xaver Scharwenka : Werkverzeichnis (ScharWV). - Göttingen : Hainholz, 2003 Begründung: Fast alle Werke Scharwenkas haben eine Opuszählung, die sich gut in den gängigen Nachschlagewerken ermitteln lässt und eingeführt ist. Sie soll nicht gegen eine unbekannte Werkverzeichniszählung getauscht werden. 4. Strauss, Richard (Vorschlag C. Schmid, Staatl. Inst. für Musikforschung, Berlin) Trenner, Franz: Richard Strauss Werkverzeichnis : (TrV). - 2. überarb. Aufl. - Wien : Verl. Dr. Richard Strauss, 1999 Begründung: Dieses Werkverzeichnis ist zwar aktueller als das in Anlage M 9 aufgeführte, aber es würde mit seiner eigenen Werkzählung (auch für Werke mit Opuszählung) die allgemein bekanntere und eingeführte Opuszählung ablösen.