jenny holzer

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KUB 05.04 Presseinformation Roy Lichtenstein
Roy Lichtenstein
Classic of the New
13. Juni – 4. September 2005
Pressekonferenz:
Freitag, 10. Juni 2005, 12 Uhr
Eröffnung:
Sonntag, 12. Juni 2005, 12 Uhr
Roy Lichtensteins Bilder der frühen 1960er-Jahre sind geradezu ein Synonym für die
amerikanische Pop-Art. Diese übergroßen, von Reklamen in Tageszeitungen und
Comicheften inspirierten Abbilder der Alltagskultur werden in der Kunstgeschichte
als Prototypen für die Faszination des Künstlers für die neue Verbindung zwischen
Kunst und Alltagskultur gewürdigt. Damit wurde Roy Lichtenstein mit seinem Werk
zu einer der Schlüsselfiguren der amerikanischen Kunst der Nachkriegszeit des
letzten Jahrhunderts.
Mehr als drei Jahrzehnte lang gelang es Roy Lichtenstein (geboren 1923 in New
York, gestorben 1997 in New York), seinen eigenen künstlerischen Quellen treu zu
bleiben und gleichzeitig die verschiedenen thematischen Sets stilistisch auszubauen,
vielfältig zu kombinieren und zu variieren. Dass er von sich selbst sagte: „Ich
versuche, einen kommerzialisierten Picasso oder Mondrian zu machen“, zeigt die
gesamte Spannbreite seiner künstlerischen Absichten. Es war sein Ziel, Werke der
Kunstgeschichte als wertvolle Objekte einer Hochkultur und einfache Alltagsobjekte
als Teil einer banalisierten Massenkultur derselben visuell prägnanten Bildstrategie
zu unterwerfen. Es gelang ihm damit, sie zum Fait accompli, zu Komplizen derselben
Schönheit zu machen. Ähnlich wie Picasso benutzte Lichtenstein den scheinbaren
Widerstreit zwischen Hoch- und Alltagskultur als stimulierendes künstlerisches
Drehmoment für sein Werk. So entstanden Bilder von Alltagsobjekten,
Haushaltsgegenständen, von der Wohn- und Lebenskultur des normalen
amerikanischen Bürgeralltags. Gleichzeitig paraphrasierte und reflektierte
Lichtenstein immer wieder Bilder der klassischen Moderne. Mit seiner
unverwechselbaren Art, die Alltags- und Kunstvorlagen als Produkte rein
mechanischer Handlungen zu malen, wurde er zum Herold einer neuen, humanen
Sicht der Welt und einer neuen Klassik der Schönheit des Alltäglichen.
Karl-Tizian-Platz
Postfach 371
A-6901 Bregenz
Telefon
(+43-55 74) 4 85 94-0
Fax
(+43-55 74) 4 85 94-8
E-Mail
[email protected]
Web
www.kunsthaus-bregenz.at
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Dieser alles verbindenden Idee einer „Klassik des Neuen“ widmet das Kunsthaus
Bregenz mit 41 Werken aus den Jahren 1961–1995 eine große Ausstellung. Sie ist in
drei Kapitel gegliedert. Der erste Teil der Ausstellung im ersten Stockwerk des
Kunsthauses gilt den frühen Ikonen seines Werks, mit denen Lichtenstein seine
elementare Bildgrammatik begründete und die europäische und amerikanische
Maltradition der Moderne als feste Bezugsgröße seines Werks definierte. Die frühen
Schwarzweißbilder der Jahre 1961–1965 mit ihren Objekten, Haushaltsszenen und
Kunst-reflexionen eröffnen ein neues Kapitel der Kunst.
Dem Frühwerk der 1960er-Jahre wird im letzten Stockwerk dialogisch mit den
Interieurs der 1990er-Jahre das Spätwerk gegenübergestellt. Die großformatigen
Bilder aus den Jahren 1990–1995 repräsentieren ein Stück amerikanischer
Alltagskultur jener Jahre. Ähnlich wie die Bildserien mit den zahlreichen
Künstlerateliers immer wieder Ideale reflektierten künstlerischen Schaffens
formulieren, sind die Interieurs perfekte Bildreflektoren gesellschaftlicher Klischees
ihrer Zeit und Demonstration artistischer Unabhängigkeit. Sie sind Ergebnis einer
sowohl emotionalen wie kühl temperierten Bild- und Formstrategie. Die Polychromie
der Werkgruppe „Interieurs“ kontrastiert zur Monochromie der frühen Bilder.
Gleichzeitig scheinen die Arbeiten die Summe des bisher Erarbeiteten zu zeigen und
darüber hinaus zahlreiche frühere Bildelemente zu zitieren.
Die Werke im zweiten Stockwerk stammen aus den 1960er-, 1970er- und 1980erJahren. Zusammengefasst unter dem Thema des Frauenbildes als eines von
Lichtenstein bevorzugten Motivs seines gesamten Œuvres konzentriert sich die
Auswahl auf die berühmten Mädchenbilder der 1960er-Jahre und vielfältigen
Paraphrasen europäischer Malerei zum selben Thema. Während die Werke im ersten
und dritten Stockwerk die konzeptuelle Stringenz eines malerischen Kalküls der
kulturellen Versöhnung demonstrieren, bietet das Zwischenkapitel im zweiten
Stockwerk einen differenzierten Blick auf den artistischen sinnlichen Reichtum des
Werkes.
Mit 35 Gemälden, fünf Collagen und einer Skulptur – überwiegend Schlüsselwerken
aus amerikanischen und europäischen Museen sowie Privatsammlungen – zählt die
Schau im Kunsthaus Bregenz zu einer der umfangreichsten Einzelausstellung eines
der Heroen und Mitbegründer der Pop-Art sowie eines der einflussreichsten Künstler
des ausgehenden 20. Jahrhunderts in Österreich. Gleichzeitig ist es das erste Mal,
dass sich eine europäische Ausstellung derart facettenreich mit einer so reichen
Auswahl von Spitzenwerken dem dialogischen Blick auf das Früh- und Spätwerk
Lichtensteins widmet. So erlaubt die Präsentation eine profunde Befassung mit der
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Bildsprache dieser neuen Klassik des Alltags im Dialog mit klassischen Bildthemen
der Moderne.
Für das Kunsthaus Bregenz, das sich seit Jahren mit seinem Programm als Ort der
Kunst und des Diskurses versteht, in dem die Gegenwart des Werks zeitgenössisch
wichtiger Künstler eine entscheidende Rolle spielt, ist der erste historische Blick auf
einen wichtigen Impulsgeber zeitgenössischer Kunst von großer Bedeutung. Der
Paradigmenwechsel in der Kunst, wie er auch im Werk von Roy Lichtenstein
vollzogen wurde, ist als künstlerische Vision Impuls für die im Haus gezeigten
radikalen Kunstpositionen. Besonders die transatlantische Programmatik des
Kunsthauses, in der die gemeinsamen Wurzeln europäischer und amerikanischer
Traditionen eine tragende Rolle spielen, erfüllt sich im Werk Roy Lichtensteins aufs
Glücklichste.
Die Ausstellung ist in enger Zusammenarbeit mit der Roy Lichtenstein Foundation
und The Estate of Roy Lichtenstein, New York, sowie mit den Galerien Sonnabend
und Gagosian, New York, als Hauptleihgebern wichtiger Werkgruppen entstanden.
Publikation
Begleitet wird die Ausstellung von einer umfangreichen Publikation mit
grundlegenden Texten amerikanischer und europäischer Autoren zu den zentralen
Aspekten der Schau. Mit farbigen Abbildungen aller ausgestellten Werke, ergänzt
durch wichtige vergleichende Abbildungen sowie umfangreiches Bild- und
Textmaterial zur Person und zum Werk, wird das Buch sich sowohl an ein breites
Publikum richten als auch einen wichtigen Beitrag zum Stand der Forschung über das
Werk von Roy Lichtenstein leisten.
Öffnungszeiten zur Roy-Lichtenstein-Ausstellung
Zur Roy-Lichtenstein-Ausstellung ist das Kunsthaus Bregenz
täglich von 10 bis 21 Uhr geöffnet.
Eintrittskarten im Vorverkauf (Besuch ohne Wartezeit) und Packages
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bei ART CITIES IN EUROPE Tel.: (0049) 07531 9073-0, [email protected],
www.arttourist.com, oder im ermäßigten Vorverkauf in allen Filialen der Hypo
Landesbank Vorarlberg
Eintrittspreise zur Ausstellung
Eintrittspreise Erwachsene
Ermäßigungen
Familienkarte
Gruppeneintritt ab 15 Personen pro Person
Führungsbeitrag für Gruppen ab 15 Personen pro Person
Deutsch
Fremdsprachig
10,00 €
6,00 €
15,00 €
7,50 €
5,00 €
5,00 €
Ticket-Aktion in Kooperation mit den Bregenzer Festspielen
Jeder Besucher erhält bei Vorlage eines gültigen Festspieltickets auf den Eintritt in
die Lichtenstein-Ausstellung im KUB einmalig eine Ermäßigung von 50 Prozent.
Einmalig freien Eintritt in die Lichtenstein-Ausstellung haben Besitzer des KAZPasses. Jede Eintrittskarte für die Lichtenstein-Ausstellung berechtigt einmalig zum
Kauf eines ermäßigten KAZ-Tickets zum Preis von 8,- Euro.
Informationen und Tickets der Bregenzer Festspiele:
Telefon (+43-5574) 4 07-6; www.bregenzerfestspiele.com
Hypo-Bonus-Freitag am 1. Juli: Ermäßigung für alle Besucher
In einer Aktion mit der Hypo Landesbank Vorarlberg, dem langj ährigen Partner und
Haussponsor, bietet das Kunsthaus Bregenz am 1. Juli 2005 die Vollpreiskarten um
50% reduziert an (5,- Euro statt 10,- Euro).
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KUB-Billboards
Roy Lichtenstein
Classic of the New
13. Juni – 4. September 2005
Seit der Eröffnung des Kunsthaus Bregenz im Sommer 1997 werden die sieben je
3,32 x 3,32 Meter großen KUB-Billboards entlang der Seestraße kontinuierlich mit
eigens für diesen Standort entwickelten Kunstprojekten nationaler und internationaler
KünstlerInnen bespielt.
Aufgrund ihrer besonderen Lage an der meistbefahrenen und -begangenen Straße im
Zentrum von Bregenz vom Bahnhof zum Kunsthaus zählen die Billboards zu den
auffallendsten und am intensivsten besprochenen künstlerischen Interventionen im
öffentlichen Raum.
Zur Ausstellung Roy Lichtenstein wählte Kurator Rudolf Sagmeister in Absprache
mit der Lichtenstein Foundation New York folgende Werke des Künstlers aus:
Good Morning ... Darling!, 1964
Oh, Jeff ... I Love You, Too ... But, 1964
Vicki! I-I Thought I Heard Your Voice!, 1964
M-Maybe, 1965
Hopeless, 1963
Eddie Diptych, 1962
Alle abgebildeten Werke stammen aus den 1960er-Jahren, der Zeit, in der sich
Lichtenstein intensiv mit der Bildsprache von Comics auseinander setzte.
Ausschließlich Blondinen nehmen mit kurzen Texten in Sprech- und Denkblasen
Kontakt mit den BetrachterInnen auf und lassen diese an ihren geheimen Ängsten,
Sorgen und Freuden teilhaben. Für den nicht kunstsachverständigen Passanten wird
auf den ersten Blick nicht klar, dass es sich hier um Ikonen der Kunstgeschichte
handelt. Vielmehr stellt sich die Frage, ob die Comics vielleicht eine Geschichte
erzählen, ob es sich um nur eine Frau oder mehrere handelt und worum es denn
überhaupt geht. Dadurch gewinnen diese Bilder außerhalb des Museums an einem
öffentlichen Ort nach über 40 Jahren wieder einen Teil ihrer damaligen
Sprengkraft und Irritation.
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KUB-Kunstvermittlung
Vortrag Markus Brüderlin
Donnerstag, 30. Juni 2005, 19.30 Uhr
Markus Brüderlin (Ausstellungsmacher, Basel) spricht zum Thema »Roy Lichtenstein
– Meister des Kunstrecyclings. Pionierformen der Appropriation Art«. In d en 1980erJahren machte eine junge Künstlergeneration rund um Sherrie Levine und John
Armleder mit der Aneignung bestehender Kunstwerke der Kunstgeschichte Furore.
Man vergisst heute gern, dass diese Technik Vorbilder hat und dass Lichtenstein
einer der großen Väter der Appropriation Art ist.
Dialogführungen
Donnerstag, den 7. Juli und den 14. Juli 2005, jeweils 19 Uhr
In offenen Dialogführungen wird jeweils donnerstags um 19 Uhr zur Kunst, zum
KUB allgemein sowie zu aktuellen Fragen Stellung bezogen. Am Donnerstag, 7. Juli
2005, führt der Künstler Edgar Leissing im Dialog mit Kunstvermittler Winfried
Nussbaummüller durch die Ausstellung. Am Donnerstag, 14. Juli 2005 findet ein
Gespräch mit dem Grafiker Kurt Dornig statt. Führungsbeitrag: 4,– Euro.
Sprechblasenlyrik – Workshop mit Edgar Leissing
Mittwoch, den 13. Juli bis Freitag, den 15. Juli 2005,
jeweils 14 bis 17 Uhr
»Wir haben das Sprechen ein wenig verlernt. Junge Menschen, die sich schreiend in
Diskotheken verständigen, pflegen nur noch eine Sprechblasenlyrik. Da ist es
schwierig, mit der Sprache Charme zu entwickeln.« (Edgar Leissing)
Ausgangspunkt dieses Workshops mit Jugendlichen im Alter von 10 bis 15 Jahren
sind Comichefte oder Spiele mit schönen Illustrationen, die jeder von zu Hause
mitbringen kann. Wir sammeln, ordnen und untersuchen die Illustrationen auf
grafische, typografische und drucktechnische Beschaf-fenheit wie Farb- und
Rasterflächen, Konturlinien und Farbverläufe. Von den selektierten Bildern machen
wir Dias, und mittels Diaprojektor vergrößern wir die gewünschte Illustration auf die
100 x 100 cm große Leinwand, übertragen die Konturen mit Bleistift und füllen die
Farbflächen mit Acrylfarben aus. Den Sprechblasen geben wir einen eigenen Inhalt.
Der Unkostenbeitrag für diesen Workshop beträgt inklusive Materialien und Eintritt
70,– Euro. Die Teilnehmerzahl ist auf zehn Personen beschränkt. Eine Anmeldung ist
erforderlich: Tel. (+43-55 74) 4 85 94-9.
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Munari Kurs für Erwachsene
Montag, den 18. Juli, den 25. Juli und den 1. August 2005,
jeweils 18 bis 20.30 Uhr
Bruno Munari war Künstler, Designer, Schriftsteller und Pädagoge. Auf Basis der
Kunst entwickelte er eine Methode zur Förderung von Kreativität. Schon seit sechs
Jahren bietet das Kunsthaus Bregenz unter der Leitung des ausgebildeten MunariReferenten Marco Ceroli Kurse nach dieser Methode an. In einer praktischen
Einführung ist es für Erwachsene möglich, an drei Kursabenden (18. Juli, 25. Juli
und 1. August jeweils von 18 bis 20.30 Uhr) einen Einblick in diese Methode zu
erhalten. Zehn
Plätze, nur nach Anmeldung: Tel. (+43-55 74) 4 85 94-9; Kursbeitrag gesamt: 54,–
Euro, Materialien inkludiert.
Workshop „Strichpunkt“
Montag, den 18. Juli bis Freitag, den 22. Juli 2005,
jeweils 10 bis 13 Uhr
Unter der Leitung des Museumspädagogen Marco Ceroli findet von Montag, 18. Juli
bis Freitag, 22. Juli 2005 ( jeweils 10–13 Uhr) ein Workshop für Kinder im Alter
von 6 bis 12 Jahren statt. Den Abschluss dieses pädagogischen Programms, das nach
der Munari-Methode durchgeführt wird, bildet die Präsentation der Ergebnisse am
Freitag um 16 Uhr. Teilnahmegebühr für alle fünf Kurstage: 45,- Euro, Buchung
einzelner Tage möglich: jeweils 9,– Euro; um Anmeldung wird gebeten: Tel.(+43-55
74) 4 85 94-9.
Vortrag Mark Francis
Freitag, den 22. Juli 2005,19 Uhr
Mark Francis (Direktor der Gagosian Gallery, London) spricht zum Thema »A little
bit of Roy Lichtenstein for ...«.
Mit seiner spezifischen Form der Aneignung tradierter Kunstformen entwickelte Roy
Lichtenstein ein Werk, in dem klassische Pop-Elemente neben weniger
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populärkulturelle Aspekte treten. Der Vortrag von Mark Francis – des Autors von
»Pop« (Phaidon, 2005) – beleuchtet beide Seiten in der Kunst Lichtensteins. Francis
war Gründungsdirektor und Chefkurator des Andy-Warhol-Museums in Pittsburgh.
Vortrag Evelyn Weiss
Freitag, den 29. Juli 2005,19 Uhr
Evelyn Weiss (Ausstellungskuratorin und Autorin, Bonn) spricht zum Thema
»Begegnungen mit Lichtenstein«.
Evelyn Weiss war Kuratorin am Kölner Wallraf-Richartz-Museum und
mitverantwortlich für die Gründung des Museums Ludwig Köln, wo sie in den Jahren
1986 bis 2003 die Position der stellvertretenden Direktorin inne hatte. In einem
Artikel, der Eingang in den »Brockhaus« gefunden hat, beschreibt die Vortragende
das geistige Klima der Anfänge der Pop-Art: »[...] Pop-Art war Aufbruch,
Begeisterung, aber auch Sarkasmus und Zweifel. Fraglos waren die Künstler von der
zeitgenössischen kulturellen Entwicklung, der neuen Technik, den Medien fasziniert;
gleichwohl ist bei ihnen immer eine unterschwellig kritische Haltung zu spüren, eine
ironische Brechung, ein ständiges Infragestellen der Rituale der Massen- und
Konsumgesellschaft« (zitiert aus: Brockhaus Multimedial Premium 2001). Anhand
ihrer Begegnungen mit Roy Lichtenstein entwickelt Evelyn Weiss ein sehr
persönliches Bild des Künstlers, seiner Zeitgenossen und der Anfänge der Pop -Art.
Einführungsvortrag Kunstgeschichte Eckhard Schneider
Mittwoch, den 3. August 2005, 19 Uhr
Parallel zur Ausstellungssequenz 2005 veranstaltet das Kunsthaus Bregenz in
Kooperation mit der »Gesellschaft der Freunde des KUB«Einführungsvorträge in die
Kunstgeschichte. Im Hinblick auf ausstellungsspezifische Fragestellungen werden
dabei die grundlegenden Entwicklungen zeitgenössischer Kunst dargestellt.
Eckhard Schneider (Direktor des Kunsthaus Bregenz) folgt in seinem
Einführungsvortrag zu Roy Lichtenstein der Programmatik der drei
stockwerkbezogenen Ausstellungskapitel. Erläutert wird die in den frühen Schwarz Weiß-Bildern begründete elementare Bildgrammatik, der Stellenwert der berühmten
Frauenbilder und das Spätwerk des Künstlers mit den großformatigen Interieurs.
Zudem beschreibt der Kunsthaus- Direktor die Klassik des Neuen, die Entwicklung
des Werks im Kontext der1960er-Jahre und den spezifischen Dialog Lichtensteins mit
der europäischen Malerei der klassischen Moderne.
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KUB 05.04 Presseinformation Roy Lichtenstein
Vortrag Angela Krewani
Donnerstag, 4. August 2005, 20 Uhr
Angela Krewani (Medienwissenschaftlerin, Marburg) spricht zum Thema »Das
Ewig-Weibliche...? Zur Ikonographie der Frauenfiguren Roy Lichtensteins«.
Das in Roy Lichtensteins Gemälden vermittelte Frauenbild speist sich inhaltlich aus
den Klischees einer heilen Hollywood-Welt der 1950er- und 1960er-Jahre. Formal
spiegeln die Bilder gleichzeitig die abstrahierte Sprache der ebenfalls vom Zeitgeist
geprägten Comickultur. Angela Krewani beleuchtet in ihrem Vortrag das Bild der
Frau im Wechsel der medialen Gegebenheiten und spannt den Bogen von der
hausfraulichen Idylle der Doris-Day-Filme bis zu heutigen Frauenikonen wie der
kämpferischen Cyberfigur Lara Croft
Pop-up mit Peter Kees
Vom 8. bis 14. August 2005
In der medialen Welt bezeichnet ein Pop-up ein Fenster, das sich auf einer
Internetseite öffnet. Sichtbar wird es manchmal erst beim Verlassen der Hauptseite.
Als starker visueller Reiz fesselt es den Betrachter (positiv wie negativ) und eignet
sich damit wunderbar für die Vermittlung weiterführender Inhalte. Vom 8. bis 14.
August öffnet sich täglich am Abend das KUB-Fenster mit einer Gesprächsreihe zu
Themen der Populärkultur. Es handelt sich um ein Langzeitprojekt des Berliner
Künstlers Peter Kees, der sein öffentliches Ersatzfernsehen »TV Real« speziell im
Hinblick auf das Kunsthaus Bregenz und die Ausstellung von Roy Lichtenstein
modifiziert.
KUB-Publikation
Roy Lichtenstein
Mit Roy Lichtenstein eröffnet das Kunsthaus Bregenz die große Sommerausstellung,
der ein großer und reich ausgestatteter Katalog gewidmet wird, welcher in enger
Zusammenarbeit mit Jack Cowart und der Roy Lichtenstein Foundation entsteht. Zu
den Hauptthemen der Ausstellung, den frühen Schwarz-Weiß-Werken der 1960erJahre, dem Frauenbild in den Arbeiten der 1960er-,1970er- und 1980er-Jahre und
dem Motiv des Interieurs, schreiben namhafte deutsche und amerikanische Autoren
aus dem Bereich der Pop-Art. In kleinen feuilletonistischen Essays werden
interessante Nebenthemen wie die Parodie im Werk Lichtensteins mit neuem Blick
ins Auge gefasst. Alle Werke der Ausstellung werden in großformatigen, teils als
Ausklapper gestalteten hochwertigen Farbabbildungen wiedergegeben. Zum Teil
unveröffentlichte Porträt- und Atelieraufnahmen von Roy Lichtenstein, kommentiert
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von dem ihm ver- trauten Fotografen Bob Adelman, runden den Gesamtblick ab. Eine
eigens auf die Ausstellungsthemen und Werkgruppen bezogene Biografie und
Bibliografie machen das in einer deutschen und englischen Ausgabe erscheinende
Katalogbuch zu einem Standardwerk der Lichtenstein-Literatur.
Roy Lichtenstein
Hrsg. von Eckhard Schneider.
Mit einem Grußwort von Dorothy Lichtenstein.
Essays von Michael Lobel, Siegfried Gohr, Michael Rooks, Ettore Sottsass,
Avis Berman, Michael Craig-Martin, Eva Wattolik.
Deutsche und englische Ausgabe, 248 Seiten, Hardcover, Leinen mit
Schutzumschlag, 24,3 x 33,4 cm, ca. 60 Farbabbildungen der Werke, ca. 15 Atelier
und Porträtfotos.
Grafik: Martina Goldner, Büro für Kunst.
Erscheinungstermin: 9. Juni 2005,
Preis: 68,– Euro.
Bis zum 12. Juni 2005 ist der Katalog über den Webshop
www.kunsthaus-bregenz.at zum Subskriptionspreis von 60,- Euro erhältlich.
KUB-Edition
Roy Lichtenstein
Dieses Bild entstand, um für das Galadiner anlässlich der 19. Verleihung der
jährlichen Reuben Awards des amerikanischen Cartoonzeichner-verbands, der
National Cartoonists Society (NCS), 1965 zu werben. Es wurde zunächst von der
NCS als Plakat herausgebracht. Kurz darauf verlegte die Galerie Leo Castelli in New
York eine limitierte, nicht nummerierte Sonderauflage. Roy Lichtenstein erwähnte
das Plakat in dem Interview »Thoughts on the ›Modern Period‹« mit Jeanne Siegal,
das in dem von John Coplans 1972 herausgegebenen Band noch einmal abgedruckt
wurde. Das Plakat sollte, so der Künstler, »eine Buck- Rogers-Welt darstellen – oder
zumindest was ich darunter verstand. Als ich es aber dann betrachtete, erinnerte es
sehr an die Dreißigerjahre.«
Die Edition wurde im Jahr 2002 in einer Auflage von 300 Stück neu aufgelegt. Das
Kunsthaus Bregenz hat von der Roy Lichtenstein Foundation die Erlaubnis erhalten,
während der Ausstellung exklusiv 60 Exemplare von »This Must Be the Place«
anzubieten.
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Roy Lichtenstein
»This Must Be the Place«, 1965 (Neuauflage 2002 durch die Roy Lichtenstein
Foundation).
Siebdruck auf Lanaquarelle-Papier, Vierfarbsiebdruck (5 Druckgänge),
Dokumentation auf der Rückseite grau gedruckt, 62,9 cm x 45,2 cm.
Limitierte Auflage, 300 Stück, nummeriert.
Edition 2002: Editionsstempel linke Ecke und Trockenstempel rechte Ecke – ROY
LICHTENSTEIN 1965 RLF REPRINT 2002.
Subskriptionspreis während der Ausstellung im KUB 1650,– Euro (inkl. 10% Mwst.)
zzgl. Versandund Verpackungskosten; Verkaufspreis nach der Ausstellung 1800,–
Euro (inkl. 10% Mwst.) zzgl. Versand- und Verpackungskosten.
Druck: Richard Kaz, Minyoung Park and James Reid (Gemini)
Herausgeber: Gemini G.E.L.
KAZ – Kunst aus der Zeit
Eine Konzertreihe der Bregenzer Festspiele
In Kooperation mit den Bregenzer Festspielen finden im Kunsthaus Bregenz sechs
Konzerte statt.
Bereits zum fünften Mal bietet das Ambiente des Kunsthauses den Hintergrund einer
Konzertreihe, die im Rahmen des Festspielprogramms der Bregenzer Festspiele
veranstaltet wird. Die Programmschiene »KAZ – Kunst aus der Zeit« bietet ein
Spektrum zeitgenössischer Musik von der Spurensuche zwischen Orient und
Okzident über ein Porträtkonzert zu Rainer Bischof bis hin zu Einblicken in aktuelle
musikalische Entwicklungen in Dänemark.
Von Schönberg und Nielsen
26. Juli 2005, 21 Uhr
Kompositionen der beiden Zeitgenossen Schönberg und Nielsen an der Schnittstelle
zwischen Moderne und Tradition werden mit der Uraufführung eines Werkes von
Reinhard Süss gemixt.
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Dirigent | Ulf Schirmer
Solisten | Ernst Weissensteiner, Kontrabass, Otmar Gaiswinkler, Posaune
Wiener Concert-Verein
AUT5 : HUN3
28. Juli 2005, 21 Uhr
Ein Aufeinandertreffen der besonderen Art: Österreich – Ungarn und Liedformen des
20. Jahrhunderts. Darunter Werke von Webern, Berg, Ligeti, Kurtág und Olga
Neuwirth.
Bariton | Georg Nigl
Klavier | Ueli Wiget
Mélange Magyar
5. August 2005, 21 Uhr
Liszt bis Ligeti – live. Dazu noch Werke von bekannten und weniger bekannten
Komponisten, die sich mit der magyarischen Seele auseinander gesetzt haben, etwa
Brahms, Bartók oder Weigl.
Violoncello | Christoph Stradner
Klavier | Luca Monti
Porträtkonzert Rainer Bischof
7. August 2005, 21 Uhr
Komponist, Philosoph, Hobbykoch, Hundeführer – Rainer Bischofs Arbeit ist geprägt
von einem typischen Wiener Ton als Ausdruck einer musikalischen Idee und Welt.
Dirigent | Christian Schulz
Solist | Markus Holzer
Rezitation | Mina Stein
Wiener Concert-Verein
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Murat Üstün: Spurensuche
9. August 2005, 21 Uhr
Der Abend mit dem in Vorarlberg lebenden Komponisten ist nicht nur eine Reflexion
seiner musikalischen Entwicklung, sondern auch ein Pendeln zwischen Orient und
Okzident.
Moderation | Murat Üstün
Triage, Sonus Brass Ensemble
Bratsche | Klaus Christa
Danish Dynamite
15. August 2005, 21 Uhr
Auch abseits der Kompositionen von Carl Nielsen zeigt zeitgenössische Musik aus
Dänemark in ihren verschiedenen Formen eine ungeheure Aktivität, Vielfalt und
Lebendigkeit.
Dirigent | Sven Birch
Ensemble Danube.2135
Special Offer
Jeder Besucher erhält bei Vorlage eines gültigen Festspieltickets auf den Eintritt in
die Lichtenstein-Ausstellung im KUB einmalig eine Ermäßigung von 50 Prozent.
Einmalig freien Eintritt in die Lichtenstein-Ausstellung haben Besitzer des KAZPasses. Jede Eintrittskarte für die Lichtenstein-Ausstellung im KUB berechtigt
einmalig zum Kauf eines ermäßigten KAZ-Tickets zum Preis von 8,– Euro.
LeClub – Das Theaterfoyer der besonderen Art
Charmante Atmosphäre, loungige Musik und internationale Drinks sind die
wohlbewährten Ingredienzien des leClub-Cocktails der Bregenzer Festspiele.
Maßgeschneidert für die Ausstellung von Roy Lichtenstein gestalten Eckhard
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KUB 05.04 Presseinformation Roy Lichtenstein
Schneider (Direktor Kunsthaus Bregenz) und David Pountney (Intendant Bregenzer
Festspiele) einen der leClub-Abende zum Thema »POP« (Termine: 30., 31. Juli, 4.,
5., 6., 11., 12., 13., 14., 19., 20. August).
Informationen und Tickets
Telefon (+43-5574) 4 07-6; www.bregenzer festspiele.com
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Partner und Sponsoren
Das Kunsthaus Bregenz bedankt sich bei seinen Partnern für die großzügige finanzielle
Unterstützung und das damit verbundene kulturelle Engagement.
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Kunsthaus Bregenz
Ausstellungsort/Veranstalter
Kunsthaus Bregenz
Karl-Tizian-Platz
A-6900 Bregenz
Ausstellung
Eckhard Schneider
Direktor
Eckhard Schneider
Kurator
Rudolf Sagmeister
Kunstvermittlung
Winfried Nußbaummüller
Tel (+43-55 74) 4 85 94-17
Fax (+43-55 74) 4 85 94-8
w.nussbaummueller@
kunsthaus-bregenz.at
Publikationen
Katrin Wiethege
Tel.: (+43-55 74) 4 85 94-16
Fax: (+43-55 74) 4 85 94-8
[email protected]
Öffnungszeiten
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Birgit Albers
Tel (+43-55 74) 4 85 94-13
Fax (+43-55 74) 4 85 94- 8
[email protected]
Pressefotos per download:
www.kunsthaus-bregenz.at
Zur Roy-Lichtenstein-Ausstellung ist das Kunsthaus
Bregenz täglich von 10 bis
21 Uhr geöffnet.
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